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Show Wer einen Hund zu sich nimmt, steht unweigerlich irgendwann vor der Frage, ob das Tier kastriert werden soll oder nicht. Doch kaum ein anderes Thema polarisiert in der Hundewelt so sehr wie die Kastration. Viele Mythen und Geschichten halten sich bis heute zum Thema Verhaltensänderung des Hundes nach der Operation. Fakt ist, dass die Kastration sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Die Entscheidung muss jedoch jeder Hundebesitzer in Absprache mit dem Tierarzt seines Vertrauens treffen. Ungewollten Nachwuchs verhindernIn erster Linie muss festgehalten werden, dass in Deutschland kein Hund so einfach kastriert werden darf. § 6 des deutschen Tierschutzgesetzes besagt, dass eine Kastration nur nach tierärztlicher Indikation zulässig ist. In der Praxis bedeutet das, dass der Tierarzt bei der Entscheidung hinzugezogen werden muss. Zumeist wird eine Kastration beim Weibchen in Betracht gezogen, um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern. Hier spielen auch die gesundheitlichen Aspekte eine entscheidende Rolle. Bei Rüden wird die Kastration oft empfohlen, um eine Verhaltensänderung zu erwirken. Zugegeben ein kastrierter Hund interessiert sich zumeist deutlich weniger für läufige Hündinnen, seinen Charakter kann aber eine Kastration nicht verändern. Hier sollte eher das Verhältnis zwischen Mensch und Hund sowie die Erziehung hinterfragt werden. Die Kastration hat heute sowohl Gegner als auch Befürworter. In der Regel muss aber jeder einzelne Fall individuell betrachtet werden. Nie zu früh kastrierenBis heute sprechen Hundebesitzer bei der Hündin nach wie vor von der Sterilisation. Das ist nicht richtig. Beide Geschlechter werden kastriert. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt einer Kastration. Sie sollte bei Hündinnen frühestens nach eineinhalb bis zwei Jahren stattfinden. Oft wird bereits früher operiert. Der Hund sollte jedoch zumindest die erste Läufigkeit hinter sich haben. Beim Rüden gilt die Zeit nach dem zweiten Lebensjahr als ideal. Der Hund sollte bei der Kastration erwachsen sein, also ein stabiles Hormon- und Gehirnsystem besitzen. Darüber hinaus sollte die Persönlichkeit des Tieres voll entwickelt sein. Kastration der Hündin
Kastration des RüdenBeim Rüden wird eine Kastration zumeist in Betracht gezogen, weil er unangenehmes Verhalten an den Tag legt. Rüden, die schlichtweg schlecht erzogen sind, werden dies auch nach der Operation noch sein. Hier hilft nur eine einfühlsame und konsequente Erziehung.
Die Operation
Was kostet der Eingriff?Was die Kosten für den chirurgischen Eingriff angeht, so ist das von Tierarzt zu Tierarzt sehr unterschiedlich. In Deutschland gibt es die Deutsche Gebührenordnung der Tierärzte. Sie schreibt für die Kastration des Rüden einen Preis zwischen rund 45 und 140 Euro vor. Bei einer Hündin belaufen sich die Kosten von etwa 145 bis rund 430 Euro. Dabei handelt es sich nur um die reine Arbeitsleistung des Tierarztes. Zu diesem Preis müssen noch Kosten für
dazugerechnet werden. Daneben muss die Größe des Hundes sowie die Schwierigkeit des Eingriffes berücksichtigt werden. Zu beachten ist auch, dass eine Not-Kastration aufgrund einer Erkrankung deutlich teurer wird. Viele Tierschutzorganisationen oder Tierheime geben ihre Hunde bereits kastriert ab oder geben einen entsprechenden Gutschein dazu, wenn der Hund adoptiert wird. FAQ
Es ist für alle Hundebesitzer wichtig den Hund niemals zu früh zu kastrieren. Warum ist eine zeitliche Empfehlung zu finden? Der Hund sollte die Geschlechtsreife erreichen, um alle wichtigen Entwicklungsphasen abgeschlossen zu haben. Wir der Vierbeiner zu früh kastriert, kann es zu Störungen im Wachstum kommen. Bei der Hündin ist deswegen frühstens an eine Kastration zu denken, wenn das Tier 1,5 Jahre alt ist. Ideal ist es, wenn der Hunde seine Läufigkeit erreicht hat. Beim Rüden ist der Zeitpunkt weiter hinten gelegen. Die Hunde sollten mindestens 2 Jahre alt sein, damit die Kastration ohne schwerwiegende Folgen stattfinden kann.
Die Kosten der Kastration belaufen sich immer unter Rücksichtnahme der Arbeitszeit des Tierarztes. Das heißt also, die Kosten können variieren. Bei einer Hündin sind die Kosten im Bereich zwischen 145 Euro und 430 Euro vorhanden. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt eine Einschätzung geben, wenn Sie die Kosten genauer eingrenzen wollen. Zu dem genannten Preis kommen noch weitere Kosten hinzu. Dazu gehören unter anderem das Narkosemittel, Verbandsmaterialien und natürlich Medikamente. Diese sind zu den genannten Preisen hinzuzurechnen, sodass die 145 Euro bis 430 Euro lediglich die Tierarztkosten abdecken.
Die chemische Kastration ist eine Unterart und kann als Alternative zur normalen operativen Kastration verwendet werden. Besonders von Vorteil ist, dass man als Hundebesitzer durch die chemische Kastration schnell bemerken kann ob der Hund unerwünschte Verhaltensweisen entwickelt. Die Kastration beläuft sich auf Kosten von 60 Euro bis 80 Euro. Die chemische Kastration hat den gleichen zweck wie die operative Kastration. Sie soll dem Rüden und der Hündin die Möglichkeit zur Fortpflanzung nehmen.
Die endoskopische Kastration beim Hund kann viele Vorteile bringen. Gerade bei der Hündin ist es die sanftere Methode, um eine Operation umzusetzen. Jedoch gibt es einen Nachteil bei dieser Form der Kastration. Sie verursacht mehr als die normale Kastration, die durch eine größere Operation umgesetzt wird. Der höhere Preis ist dadurch zu rechtfertigen, dass Ärzte besondere Gerätschaften für diese Operationsart anschaffen müssen. Kosten zwischen 600 Euro und 700 Euro sind durchaus normal, wobei auch hier weitere Kosten für Narkose und Medikamenten hinzukommen. Letzte Aktualisierung am 18.05.2022 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API |