Was kostet ab oktober ein corona test

Das Wichtigste in Kürze:

  • Den kostenlosen Schnelltest gibt es mindestens einmal pro Woche.
  • Auch Tests zu Hause sind möglich. Allerdings ist bei vielen Tests fraglich, wie zuverlässig sie sind.
  • Orientierung bietet auch ein Barcode-Scanner, mit dem Sie über Ihr Smartphone herausfinden können, wie zuverlässig ein Test ist.
  • Wichtig bleibt, weiterhin die AHA+L Regeln einzuhalten.

Mindestens einmal pro Woche hat jede:r einen Anspruch auf einen kostenlosen Bürgertest, bei verfügbaren Kapazitäten auch öfter. Die Regelung gilt ebenso für Geimpfte. Nach Beschluss der Bund-Länder-Konferenz vom 7. Januar 2022 sollen auch Geimpfte z.B. für Gastronomiebesuche einen negativen Testnachweis vorlegen, solange sie keine Auffrischungsimpfung (Booster) erhalten haben. Die Bundesländer sollen dies in ihren Corona-Schutzverordnungen umsetzen.

Bei den Schnelltests sind zu unterscheiden:

  1. Bürgertestungen in Testzentren oder Apotheken.
  2. Selbsttests zu Hause. Im Handel gibt es Schnelltests für Laien zu kaufen. Mit diesen selbst durchgeführten Tests kann jedoch kein Nachweis im Sinne der Corona-Schutzmaßnahmen erbracht werden.

Wer aus einem Gebiet mit weit verbreiteten Virus-Varianten nach Deutschland einreist, muss als nichtgeimpfte oder nichtgenesene Person bestimmte Tests durchführen lassen. Ein Schnelltest von Profis wird dabei anerkannt, ein selbst durchgeführter Schnelltest für Laien dagegen nicht. Die Einstufung der Virusvariantengebiete ändert sich regelmäßig und Sie sollten sich vor und während des Urlaubs über die aktuellen Regelungen informieren. Mehr zu dem Thema lesen Sie in diesem Artikel.

Schnelltests durch geschultes Personal

Geschultes Personal verwendet "PoC-Tests". Die Abkürzung steht für Point-of-Care-Test – das heißt: ein Test, für den kein Labor beauftragt werden muss und dessen Ergebnis innerhalb von 15 bis 30 Minuten vorliegt. Zum Test gehören ein Aufklärungsgespräch, Entnahme und Analyse der Probe und die Mitteilung des Ergebnisses. Sie erhalten außerdem eine Bescheinigung über das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Infektion.

Diese Antigen-Schnelltests sind für die professionelle Anwendung vorgesehen und werden von geschultem Personal durchgeführt. Die Umsetzung liegt bei den Bundesländern.

Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Hessen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

Ab Oktober fallen die kostenlosen Bürgertests weg. Von da an müssen die meisten Menschen selbst für die Testung bezahlen. Mit welchen Kosten ist hierbei zu rechnen?

Wie hoch wird der Preis für die Tests sein?Foto: Sven Weyer / shutterstock.com

Die Corona-Tests werden ab dem 11. Oktober kostenpflichtig sein. Darauf haben sich Bund und Länder am 10. August geeinigt. Allerdings erhalten Menschen, die nicht geimpft werden können oder für die keine allgemeine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) besteht, auch weiterhin Gratistests. Darunter fallen zum Beispiel Schwangere sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Was werden die Tests kosten?

Wie viel die Corona-Tests ab Oktober kosten werden, lässt sich nicht genau sagen. Schließlich können die Anbieter die Preise selbst festlegen. Es ist jedoch denkbar, dass die Kosten auf das Niveau vor der Einführung der kostenlosen Bürgertests klettern werden. Damals bewegten sich die Preise für einen Antigenschnelltest zwischen 15 und 50 €. PCR-Tests sind in der Regel teurer und kosten zwischen 60 und 100 €. Je schneller das Ergebnis bei einem PCR-Test vorliegen soll, desto höher ist der Preis. Für ein PCR-Testergebnis innerhalb von einer Stunde können so auch höhere dreistellige Summen anfallen. Insgesamt wird sich die Preisgestaltung wahrscheinlich auch an der Nachfrage und der Verfügbarkeit von Teststationen orientieren.

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Lesen Sie auch: Wie lange ist ein PCR-Test gültig?

Wo wird die Testpflicht eingeführt?

Die Bundesregierung hat am 10. August gemeinsam mit den Ländern beschlossen, die 3G-Regel spätestens am 23. August umzusetzen. Das heißt, es haben nur noch geimpfte, genesene und getestete Menschen Zutritt zu gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens. Dies umfasst laut dem Beschluss unter anderem den Besuch in Krankenhäusern, die Innenbereiche der Gastronomie oder auch Fitnessstudios. Des Weiteren gilt die 3G-Regel bei Veranstaltungen oder der Inanspruchnahme von körpernahen Dienstleistungen. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss sich dann testen lassen. Zwar können die Länder bei einer stabilen Inzidenz von unter 35 die 3G-Regel außer Kraft setzen, was jedoch konkret umgesetzt wird, bleibt den Landesregierungen selbst überlassen. In Baden-Württemberg gilt die 3G-Regel unabhängig von der Inzidenz. Welche Beschlüsse in den anderen Bundesländern gefasst wurden, können Sie hier nachlesen.

Lesen Sie jetzt weiter: Darf man vor einem PCR-Test rauchen, Alkohol trinken und essen?

Pandemie

Seit dem 11. Oktober sind Corona-Tests nicht mehr kostenlos. Wie teuer sollen PCR- und Schnelltests für Ungeimpfte werden?

Frankfurt – Seit einigen Wochen ist klar: In Hessen und ganz Deutschland müssen die Menschen für Corona-Tests schon bald selbst bezahlen. Seit Montag, 11. Oktober, sind die Tests zum Nachweis einer Infektion mit dem Coronavirus kostenpflichtig. Das hatte die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gemeinsam mit den Ministerpräsidenten der Länder, darunter für Hessen auch Volker Bouffier (CDU), beschlossen.

Während erste Bundesländer bereits vorgeprescht sind und die 2G-Regel eingeführt haben, gilt bundesweit und auch in Hessen die 3G-Regel als einheitliches Instrument zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dennoch: Für Gastronomen, Friseure und andere Dienstleister besteht zudem die umstrittene Möglichkeit, nur noch Geimpfte und Genesene einzulassen beziehungsweise zu bedienen.

Was kostet ab oktober ein corona test

Corona-Tests sind seit dem 11. Oktober nicht mehr kostenlos. (Symbolbild)

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Für diese Option entfallen dann die wesentlichen Corona-Einschränkungen wie zum Beispiel die bisher geltende Maskenpflicht oder Abstandsregel. Veranstalter:innen und Betreiber:innen wird somit mehr Entscheidungsbefugnis und Handlungsspielraum zugestanden. Das sorgt dafür, dass die Meinungen zur 2G-Regel in der Bevölkerung stark auseinander gehen. Doch auch die 3G-Regel hat gemischte Gefühle zur Folge.

Corona: Wie viel kosten PCR-Tests und Schnelltests seit Montag (11.10.2021)?

Denn die 3G-Regel bedeutet, nur wer vollständig geimpft, genesen oder getestet ist, hat in bestimmten Einrichtungen Zutritt. Ab einer 7-Tage-Inzidenz von 35 oder darüber sind davon unter anderem die Besuchsregelungen in Kliniken und Pflegeheimen betroffen. Aber auch Besuche der Innengastronomie, von Veranstaltungen im Inneren, Friseuren, Fitnessstudios, Sporthallen oder Schwimmbäder. Bei Ärzten, im Einzelhandel und in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt diese Regel nicht.

Seit dem 11. Oktober 2021 müssen viele Ungeimpfte für ihre Corona-Tests tief in die eigene Tasche greifen. Kostenlos sind die Corona-Tests jetzt nämlich nur noch für die Personen, die sich nicht impfen lassen können, weil für sie keine allgemeine Impfempfehlung besteht. Das gilt unter anderem für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, Schwangere und Kinder unter 12 Jahren. Aber wie viel kostet ein Corona-Test für diejenigen, die einen Testnachweis benötigen und nicht zu den oben genannten Personengruppen gehören?

Je nach Standort und je nachdem, wie schnell man das Ergebnis benötigt, variieren die Preise für die Corona-Tests teilweise stark. Klar ist jedoch, dass das Prozedere für viele eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen kann. Wie der MDR berichtet, variieren die Preise für Antigen-Schnelltests zwischen 18 und 40 Euro, PCR-Tests können sogar über 130 Euro kosten. Genauere Aussagen über künftige Preise für die Corona-Tests zu treffen, ist bislang schwierig. Laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) können die Preise mithilfe der bestehenden Vergütungshöhen geschätzt werden. Der Bund erstattet bisher 11,50 EUR für Schnelltests und 43,56 EUR für PCR-Tests. 

Corona-Tests: So könnten die Preise aussehen

Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass die Preise nach Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests steigen werden. Grund: Durch die Schließung zahlreicher Testzentren wird das Angebot stetig kleiner. Marcus Reisiger, Betreiber eines privaten Testzentrums in Hamburg, sagte gegenüber stern.de: „Es wird mit Sicherheit zu einem Preiskampf unter den Zentren kommen“. Ziel sei jedoch, den Preis für die Corona-Tests unter 20 Euro zu halten, damit der Test für möglichst viele Menschen überhaupt bezahlbar bleibe.

Eine Auswertung des deutschen Automobilclubs ADAC zeigt, dass ein PCR-Test am Flughafen Frankfurt 69 Euro kostet. Möchte man das Ergebnis in 35 Minuten haben, werden 279 Euro fällig. Ein Antigen-Schnelltest am Airport kostet 29 Euro. Auch die Preise im europäischen Ausland können Aufschluss über die künftigen Test-Preise geben. Laut dem Europäischen Verbraucherzentrum Deutschland (evz) kosten PCR-Tests in Frankreich ab Herbst 43,89 Euro, Antigen-Schnelltests 25 Euro.

Die italienische Regierung hat laut dem Portal bereits eine Preisobergrenze für Antigen-Schnelltests festgelegt, die bis 31. Dezember 2021 gelten soll. Für Erwachsene darf der Test demnach maximal 15 Euro kosten, für unter 18-Jährige höchstens 8 Euro. Die Preisspanne für PCR-Tests in Italien liegt zwischen 50 und 120 Euro. (Yannick Wenig)