Was kann man gegen einen kater machen


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Was kann man gegen einen kater machen

"Die medizinische Wirksamkeit vieler Hausmittel beim Kater ist nicht erwiesen, aber es ist doch wahrscheinlich, dass salzhaltige Lebensmittel helfen, den Salzhaushalt, der durch den Kater gestört ist, zu regulieren."

Prof. Markus Wörnle, Internist am Klinikum München.

Was kann man gegen einen kater machen

Alkohol nie auf nüchternen Magen trinken. Die alte Rede von der guten Grundlage hat vor allem einen Grund: "Alkohol ist ein Gift. Wenn Sie auf nüchternen Magen trinken, ist die Angriffsfläche größer", sagt Prof. Markus Wörnle. Eine solide Basis hat, wer fetthaltige Lebensmittel, wie zum Beispiel Ölsardinen isst.

"Die Symptome kommen daher, dass Alkohol ein Gift ist, und es zu einer Verschiebung des Wasser- und Salzhaushalts kommt", sagt Markus Wörnle. Zwischendurch das ein oder andere Glas Wasser verhindert den Kater zwar nicht, sorgt aber dafür, dass Sie insgesamt weniger Alkohol trinken und nicht dehydrieren. Wenn Sie während der Party ein paar Nüsse oder Salzstangen essen, versorgen Sie sich schon während des Feierns mit Salz.

Am nächsten Tag sollten Sie sich Zeit für die Erholung nehmen. "Man muss sich ausruhen und den Rausch ausschlafen", sagt Internist Wörnle. Sind die Kopfschmerzen zu stark, hilft eine Tablette. Allerdings ist zum Beispiel zu viel Ibuprofen gefährlich.

Um den aus dem Gleichgewicht geratenen Wasser- und Salzhaushalt auszugleichen, sollten Sie am Tag nach dem Rausch viel Wasser trinken und nur leichte Kost zu sich nehmen. Denn die Magenschleimhaut ist durch den Alkohol gereizt und braucht - genau wie Sie - Ruhe.

"Wenn jemand mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommt, geben wir ihm auch Flüssigkeit."

Prof. Markus Wörnle, Internist am Klinikum München

  • Ausschlafen und ausruhen.
  • Viel Mineralwasser trinken.
  • Leicht essen.
  • An die frische Luft gehen.
  • Kopfschmerztablette nehmen.

Was kann man gegen einen kater machen
Was kann man gegen einen kater machen

Foto: CC0 / Pixabay / jarmoluk

Ein Kater ist oft das Resultat einer durchzechten Nacht. Wir zeigen dir, was gegen den Kater hilft und wie du alkoholbedingte Kopfschmerzen und Übelkeit bekämpfst.

Ein Glas Alkohol zu viel und schon ist es passiert: Übelkeit, Schwindel und starke Kopfschmerzen sind die typischen Symptome für einen Kater. Er ist die Folge von zu viel Alkohol, denn dieser reizt die Magenschleimhaut und weitete die Blutgefäße im Gehirn. Dadurch wird weniger vom Hormon Vasopressin ausgeschüttet, das unseren Flüssigkeitshaushalt reguliert.

Die Folge: Unser Körper verliert mehr Flüssigkeit als im nüchternen Zustand. Am nächsten Tag führt diese Dehydrierung zu Kopfschmerzen. Dazu kommt, dass unsere Leber Alkohol zu Acetaldehyd umwandelt. Dieses toxische Abfallprodukt ist ein Zellgift. Im weiteren Abbau-Prozess wird es zu Essigsäure umgewandelt, die Übelkeit auslösen kann. Die Essigsäure kann nur über die Blase ausgeschieden werden – man muss den Kater also auskurieren. Erschwerend kommt hinzu, dass ein heftiger Rausch unser Immunsystem für ca. 24 Stunden aus dem Gefecht setzen kann. Wir werden in diesem Zeitraum anfälliger für Krankheitserreger.

Kater mit Hausmitteln bekämpfen

Was kann man gegen einen kater machen
Frische Luft hilft bei einem Kater
(Foto: CC0 / Pixabay / PhotoGranary)
  1. Auch am Morgen danach solltest du weiter trinken – allerdings alkoholfrei. Der Körper ist dehydriert und braucht Flüssigkeit. Saftschorlen füllen den Mineralstoffgehalt wieder auf.
  2. Gegen Übelkeit hilft Kräutertee, er beruhigt den Magen. Dem Magen zuliebe solltest du nur stilles Wasser trinken. Denn Kohlensäure reizt die ohnehin schon angeschlagene Magenschleimhaut nur weiter.
  3. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, den Kater zu bekämpfen: Der Kreislauf gerät wieder in Schwung und die frische Luft lindert die Kopfschmerzen. Allzu viel solltest du dir aber noch nicht zumuten.
  4. Durch den Alkoholkonsum hat unser Körper Elektrolyte verloren. Indem du Salzstangen, saure Gurken oder Tomatensaft mit Salz und Pfeffer zu dir nimmst, bekämpfst du den Kater.
  5. Auch eine Gemüsebrühe kann den Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten wieder ausgleichen.

Diese weit verbreiteten Anti-Kater-Maßnahmen helfen nicht:

  • Ein „Konterbier“ am Tag danach zögert das die Symptome nur weiter hinaus, anstatt gegen den Kater zu helfen.
  • Schmerzmittel können Symptome wie Kopfschmerzen lindern, ihre Inhaltsstoffe reizen aber auch gleichzeitig die bereits angegriffene Magenschleimhaut. Bei Übelkeit ist das kontraproduktiv.

Kater vorbeugen

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Ein Glas Wasser bekämpft den Kater effektiv.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)
  1. Unbedingt aufs Rauchen verzichten, denn das verstärkt nur die Kopfschmerzen am nächsten Tag. Noch dazu senkt Nikotin den Alkoholspiegel im Blut. Als Folge haben wir das Gefühl, noch viel mehr trinken zu können.
  2. Auch alkoholische Getränke mit viel Zucker verschlimmern alles nur, denn durch das Süßungsmittel wird der Abbau von Alkohol im Körper gehemmt.
  3. Lieber klare Getränke wie Wodka bevorzugen. Sie verursachen zwar auch einen Kater, dieser fällt aber viel milder aus, da solche Drinks weniger Begleitstoffe enthalten. Begleitstoffe in Alkohol sind alle Inhaltsstoffe außer Ethanol und Wasser. In Bier stecken zum Beispiel viele Begleitstoffe, weshalb Kopfschmerzen am nächsten Tag oft die Folge sind.  
  4. Zwischendurch immer mal wieder ein Glas Wasser trinken, so wird von Anfang an der Austrocknung des Körpers entgegen gewirkt.
  5. Am Ende des Abends kann ein Glas Wasser mit einer Kalzium- oder Magnesium-Brausetablette vorbeugend wirken. Dadurch bekommt der Körper die durch den Rausch verlorenen Spurenelemente zurück. 

Nur ein Alkohol-Verzicht verhindert den Kater

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Nur ein Alkohol-Verzicht verhindert den Kater
(Foto: CC0 / Pixabay / bridgesward)

Zwar können Hausmittel und Tricks gegen den Kater am Morgen danach helfen. Das einzig wahre Kater-Heilmittel bleibt aber der Verzicht auf Alkohol. Wer es allerdings nicht ganz lassen kann, der sollte sich zumindest ein Glas Wein in Bio-Qualität oder ein Bio-Bier gönnen. Achtest du darauf beim Kauf von Alkohol, verhinderst du zumindest unnötige Schadstoffe in den Getränken.

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