Was ist der unterschied zwischen parfum und eau de parfum

Du fragst dich, ob du beim Kauf deines neuen Lieblingsdufts eher zur Parfum-Variante oder zum Eau de Toilette greifen solltest? Wir stellen dir die Unterschiede und jeweiligen Vorzüge der verschiedenen Duftarten im Detail vor.

1. Übersicht der Unterschiede

Der Hauptunterschied zwischen Parfum, Eau de Toilette und den anderen Duftarten liegt im Duftölanteil. Die folgende Tabelle bietet dir eine Übersicht über die Konzentration der Duftessenzen:

Was ist der unterschied zwischen parfum und eau de parfum

Die einzelnen Duftarten unterscheiden sich in ihrem Duftölanteil.

Bezeichnung Duftkonzentration
Parfum ca. 15–30 %
Eau de Parfum ca. 10–14 %
Eau de Toilette ca. 6–9 %
Eau de Cologne ca. 3–5 %
Eau de Solide ca. 1–3 %

Darüber hinaus sind bei Parfum, das auch Extrait (de) Parfum genannt wird, und Eau de Parfum sogenannte Intense-Varianten erhältlich. Diese weisen noch höhere Duftkonzentrationen auf:

  • Extrait (de) Parfum Intense: bis zu 40 % Duftessenzen
  • Eau de Parfum Intense: bis zu 20 % Duftessenzen

Achtung: Den verschiedenen Duftarten sind keine festen Duftkonzentrationen zugeordnet. Somit kann es je nach Marke und gewähltem Duft zu Unterschieden beim Anteil der enthaltenen Duftöle kommen.

In diesem Kapitel stellen wir dir die unterschiedlichen Duftarten detailliert vor. Dies erleichtert dir die Auswahl deines nächsten Parfums oder Eau de Toilette. Allerdings sind viele Düfte nicht in unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich. Zudem solltest du stets Geruchsunterschiede beachten: So kann ein und derselbe Duft in Form eines Parfums anders als beim gleichnamigen Eau de Toilette ausfallen.

2.1 Parfum

Parfum ist unter verschiedenen weiteren Bezeichnungen erhältlich:

  • Extrait Parfum
  • Extrait de Parfum
  • Essenz
  • Extrakt

Diese Duftklasse weist mit 15 bis 30 Prozent die höchste Duftkonzentration auf. Sogenannte Intense-Varianten können sogar bis zu 40 Prozent an Duftessenzen enthalten.

Der hohe Duftölanteil ist dabei für den Preisunterschied gegenüber anderen Duftarten verantwortlich, sorgt aber auch für den charakteristisch intensiven, langanhaltenden Duft. Einige Parfums können sogar mehrere Tage nach dem Auftragen duften. Zudem gelten Parfums grundsätzlich als eher „schwer“ und sind besser für besondere Anlässe geeignet als für die Verwendung im Alltag. Trage ein Extrait de Parfum außerdem stets sparsam auf:

  • Verwende nur wenige Tropfen des hochdosierten Parfums.
  • Trag es gezielt an stark durchbluteten und entsprechend warmen Körperpartien (Handgelenk-Innenflächen, hinter den Ohren, auf dem Dekolletee, in der Armbeuge) auf. Dies begünstigt die Verdunstung und das Freisetzen des Dufts.
  • Auch wenn du ein Parfum am Morgen aufträgst, ist es nicht nötig, den Duft am Abend aufzufrischen, da dieser sehr lange und intensiv anhält.

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2.2 Eau de Parfum

Die Klassifizierung Eau de Parfum (EdP) beschreibt einen Duftölanteil von etwa 10 bis 14 Prozent. Etwas höher fallen auch hierbei Intense-Düfte aus, die bis zu 20 Prozent an Duftessenzen aufweisen.

Durch den höheren Alkoholanteil verfliegt der Duft etwas schneller als bei einem reinen Parfum, hält jedoch auch hierbei mehrere Stunden lang an. Grundsätzlich kannst du ein Eau de Parfum etwas großzügiger einsetzen:

  • Trag ein Eau de Parfum beispielsweise am Hals auf.
  • Darüber hinaus kannst du ein paar wenige Sprühstöße direkt auf deine Kleidung geben. Insbesondere bei empfindlichen Stoffen wie Seide und Wolle solltest du jedoch vorsichtig sein, da es zu einer Fleckenbildung kommen kann. Teste den Einsatz gegebenenfalls zuerst an einer unauffälligen Stelle.
  • An einem langen Tag kannst du am Abend ein wenig Eau de Parfum nachtragen, um den Duft aufzufrischen und zu intensivieren.
Was ist der unterschied zwischen parfum und eau de parfum

Quelle: iStock.com/DmitriyTitov

Eau de Parfum kann beispielsweise am Hals oder Handgelenk aufgetragen werden.

2.3 Eau de Toilette

Ein Eau de Toilette (EdT) enthält rund sechs bis neun Prozent Geruchsessenzen und verfliegt entsprechend schnell. Daher empfiehlt es sich, ein Eau de Toilette mehrfach am Tag neu aufzutragen. Dafür sind sie in der Regel jedoch deutlich günstiger als intensivere Parfums und bieten darüber hinaus diese Vorteile:

  • Der Duft fällt generell etwas leichter, dezenter und frischer aus. Dadurch gelten Eaux de Toilette als alltagstauglich und eignen sich beispielsweise als Tagesparfüm im Büro.
  • Da der jeweilige Duft weniger „schwer“ erscheint, ist ein Eau de Toilette die perfekte Wahl für die Verwendung im Sommer.
  • Die Duftintensität lässt sich beim Auftragen eines Eau de Toilette leichter regulieren.

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2.4 Eau de Cologne

Eaux de Cologne (EdC) gehören mit einem Essenzanteil von circa drei bis fünf Prozent zu den leichtesten Düften. Typisch ist eine recht einfache Formel, die mit einem geringen Herstellungsaufwand einhergeht und somit zu dem meist günstigen Preis beiträgt. Zudem sind die folgenden Punkte charakteristisch:

  • Der Duft eines Eau de Cologne hält nur kurze Zeit an und muss entsprechend häufig erneuert werden.
  • Eaux de Cologne bieten meist nur eine einzige Duftrichtung (blumig, fruchtig, aromatisch) und setzen sich nicht aus einer aufwendigen Komposition zusammen.
  • Dementsprechend spricht man in der Regel von einem „flachen“ Duft, der jedoch sehr erfrischend ist.

3. Namensgeschichte: von Parfum bis Cologne

Die unterschiedlichen Verdünnungsklassen und Bezeichnungen von Duftsprays gehen auf das Jahr 1979 zurück. In Frankreich kam es damals zu einer Erhöhung der Luxussteuer, von der auch Extraits de Parfum betroffen waren. Um dem Preisanstieg entgegenzuwirken, haben unterschiedliche Parfumhersteller neue Zusammensetzungen mit entsprechend anderen Bezeichnungen eingeführt:

  • Guerlain: Parfum de Toilette
  • Dior: Esprit de Parfum
  • Hermès: Soie de Parfum
  • Chanel: Eau de Parfum

Das Eau de Toilette fiel hingegen nicht unter die Luxussteuer, da es als eher alltäglich galt: Bereits im 17. Jahrhundert badeten viele Franzosen in Duftwasser, da sie befürchteten, dass normales Wasser mit Keimen belastet sein könnte. Nach dem Bad verblieb jedoch stets ein Rest des Duftwassers auf der Haut. Um Möbel vor diesen Rückständen zu schützen, wurden sie mit Tüchern (Tuch auf Französisch = toile) abgedeckt, woher sich der Begriff Eau de Toilette ableiten soll.

Die Bezeichnung Eau de Cologne geht, entgegen der allgemein vertretenen Annahme, nicht auf „4711 – Echt Kölnisch Wasser“ zurück: Die Bezeichnung stammt von dem Italiener Giovanni Maria Farina, der im Jahr 1709 den Duft „Aqua Mirabilis“ kreierte und in Anlehnung an die Stadt Köln, in der er damals tätig war, als Eau de Cologne bezeichnete.

Parfum und Eau de Parfum – worin unterscheiden sich die Duftstoffe?

Diese Frage wird im Folgenden von Expertinnen und Experten beantwortet.

Guido Maria Schmitt, Firmengründer der ars Parfummanufaktur:

„Ein Eau de Parfum wird meist ab 12-14 % konzentrierte Duftessenz parfümiert. Ein Parfum ist deutlich intensiver mit einem deutlich höheren Anteil an Duftessenzen von 20 % bis 30 %. Letztlich zeichnet sich die Klasse eines Parfums aber nicht durch die Konzentration, sondern durch die Verwendung hochwertiger Riech- und Naturstoffe aus, die ein begabter und inspirierter Parfumeur harmonisch zu einer einzigartigen Kreation zusammen komponiert.“

Thorsten Biehl, Inhaber biehl. parfumkunstwerke:

„Der Unterschied zwischen einem Parfum und einem Eau de Parfum liegt in der Dosierung des Parfumöles in der alkoholischen Lösung. Es gibt dazu keine gesetzliche Vorschrift, aber am Markt haben sich einige gängige Formen etabliert. Bei Damendüften sprechen wir vom Eau de Parfum; darunter versteht man eine Dosierung von etwa 10-20 % Duftstoffanteil. Der Duft ist intensiv und sollte sparsam verwendet werden. Auch die Flüchtigkeit ist deutlich geringer als bei anderen Varianten, z. B. dem Eau de Toilette. Bei Männern ist das Eau de Toilette mit Dosierungen von bis zu 10 oder 12 % die gängigste Form. „Reines“ Parfum findet in unseren Breiten heute kaum noch Verwendung. Der Duftstoffanteil liegt dabei in der Regel zwischen 15 und 40 %. Solche Düfte tragen dann auch die Bezeichnung „Extrait“ oder „Intense“.

„Der Unterschied zwischen einem Parfum und einem Eau de Parfum liegt in der Dosierung des Parfumöles in der alkoholischen Lösung.“ (Bild: Svetlana Lukienko – shutterstock.com)

Stefanie Hanssen, Duftexpertin, Inhaberin von Frau Tonis Parfum:

„Der Unterschied zwischen einem Eau de Parfum und einem Parfum liegt lediglich in der jeweiligen Konzentration des enthaltenen Duftöls. Bei einem Eau de Parfum liegt der Anteil der ätherischen Öle zwischen 10 und 14 %. Ein Parfum ist noch intensiver, hier sind zwischen 15 und 30 % ätherische Öle verarbeitet. Beide Arten zeichnen sich durch eine grosse Intensität aus. Ein bis zwei Sprühstösse reichen vollkommen aus, um die wertvollen Essenzen auf der Haut zu verteilen.“

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Was unterscheidet Eau de Toilette von Eau de Parfum?

Parfumeur Manasse, in seinem Kölner Atelier komponiert er Parfum und vermittelt Parfumwissen:

„Bis vor zwei Jahrzehnten enthielt ein Eau de Toilette weniger Parfum, war also „schwächer“ als ein Eau de Parfum. Heute trifft das nicht mehr zu. Denn es gibt Parfums auf den Markt, bei denen das Eau de Toilette auch anders duftet als das Eau de Parfum. So ist z. B. Chloé Lovestory EdP ein Parfum aus z. B. Orangenblüte und das EdT ein Rosenparfum. Auch die Begriffe verändern sich. Nun gibt es Bodyspray (welches in USA dem EdT den Rang abgelaufen hat), Eau Parfumé, Eau de Toilette Cologne und viele andere Varianten.“

Quelle: beautypress.de
Artikelbild: titov dmitriy – shutterstock.com