Die periphere Stammzellentnahme Die periphere Stammzellentnahme kommt derzeit mit circa 90 Prozent am häufigsten zum Einsatz....
Deine Stammzellspende kann über Leben und Tod entscheiden. Jetzt Stammzellspender_in werden!
Das sind die häufigsten Fragen von potentiellen Stammzellspender_innen. Häufige Fragen zur Stammzellspende
Blutstammzellen sind für die Bildung der Blutzellen - zum Beispiel weiße und rote Blutkörperchen - zuständig. Sie befinden sich in geringem Ausmaß im Blut, hauptsächlich aber im Knochenmark von Rippen, Brustbein und Beckenknochen. Die Blutstammzellen vermehren sich (wie andere Zellen) durch Zellteilung.
Wieso ist das Spenden von Stammzellen wichtig?
Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Leukämie können gespendete Stammzellen Leben retten. Die Wahrscheinlichkeit, dass für einen Erkrankten ein passende_r Spender_in gefunden wird, liegt bei einem Verhältnis von 1:500.000. Daher ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen für eine derartige Spende registrieren lassen. Obwohl weltweit rund 30 Millionen Personen registriert sind, finden nur 80 Prozent der Patienten_innen eine_n Spender_in.
Wer kann sich als Stammzellspender_in registrieren lassen?
Bei der Registrierung als Stammzellspender_in gelten folgende Kriterien:
Eine Stammzellspende ist bis zum 55. Lebensjahr möglich. Das hat medizinische Gründe: Im Alter nimmt die Teilungsrate der Blutzellen im Knochenmark ab. Das bedeutet, dass die Stammzellen jüngerer Menschen beim Empfänger besser helfen können. Da zwischen der Registrierung zur Stammzellspende und einer Spende lange Zeit vergehen kann, gibt es die nationale Übereinkunft, Registrierungen nur bis zum 35. Lebensjahr durchzuführen.
Was geschieht mit den persönlichen Daten nach der Registrierung?
Aus dem Wangenabstrich werden wesentliche Gewebemerkmale bestimmt. Diese sind zum Abgleich einer Übereinstimmung mit dem_der Patienten_in notwendig. Seitens des Roten Kreuzes erfolgt eine pseudonymisierte Meldung (d.h. eine Meldung ohne Bekanntgabe der Identität des potentiellen Stammzellspenders) dieser Merkmale sowie von Alter und Geschlecht an das nationale und von dort weiter an das internationale Register mittels einer Spender-ID. Der_die potentielle_r Spender_in bleibt in der Folge bis zum 55. Lebensjahr aktiv registriert; die Deaktivierung der Registrierung erfolgt - auf Widerruf des Spenders, - nach einer erfolgten Spende, - bei Ausschluss aufgrund von Krankheiten oder - im Falle eines Registerwechsels in eine andere Spenderdatei im In- oder Ausland.
Die Chance, dass zwei Personen passende Gewebemerkmale haben, beträgt 1:500.000. Deshalb wird bei der Suche nach passenden Stammzellspendern international vernetzt gearbeitet. Das System funktioniert nur, wenn möglichst viele Spendewillige registriert sind. Nur zehn Prozent aller Registrierten werden als potentielle_r Spender_in kontaktiert. Zu einer tatsächlichen Spende kommt es nur in einem Prozent der Fälle nach einem neuerlichen Gewebeabgleich. Die Registrierung nur für eine Person ist deshalb nicht möglich.
Eine einmalige Registrierung ist bei Umzug im Inland ausreichend. Wichtig ist die Bekanntgabe der neuen Wohnadresse, damit der_die potentielle Stammzellspender_in im Fall des Falles rasch kontaktiert werden kann. Im Falle eines Umzugs ins Ausland erfolgt ein Registerwechsel, d.h. der- oder diejenige muss sich im Zielland neu registrieren. Eine neuerliche Bestimmung der HLA-Merkmale ist jedoch nicht erforderlich.
Wie erfährt der Spendewillige, dass seine Stammzellen benötigt werden?
Bei Übereinstimmung der Gewerbemerkmale von Empfänger_in und Spender_in kommt es zur Anfrage aus dem internationalen Register an das Österreichische Rote Kreuz, Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland. Diese kontaktiert den_die Spender_in und begleitet durch den weiteren Ablauf.
Wie läuft eine Stammzellspende ab?
Zur Gewinnung von Stammzellen gibt es zwei Methoden: die periphere Spende von Stammzellen und die Knochenmarkspende. Zumeist können die für eine Behandlung notwendigen Stammzellen mittels peripherer Spende aus dem Blut gewonnen werden: Periphere Spende von Stammzellen: Die Entnahme der Stammzellen erfolgt über das periphere Blutsystem mittels zweier Kanülen und dazwischen geschaltetem Zellseparator. Dies dauert jeweils 4-6 Stunden und erfolgt ambulant, d.h. der Spender geht nach der Spende nach Hause. Zur Vorbereitung auf die Spende sind einige Voruntersuchungen notwendig sowie die Gabe eines Wachstumsfaktors über 4 Tage vor der Spende zur Mobilisierung der Stammzellen aus dem Knochenmark. Knochenmarkspende: Nur jede zehnte Spende ist eine Knochenmarkspende. Diese erfolgt über eine Punktion des Beckenkamms, bei der die Stammzellen direkt aus dem Knochenmark entnommen werden. Der Spender erhält eine Vollnarkose, daher ist ein Krankenhausaufenthalt mit einer Übernachtung notwendig. Die Knochenmarkspende dauert ca. 45-60 Minuten. Es sind einige Voruntersuchungen notwendig.
Wie oft darf man Stammzellen spenden?
In Österreich spendet man einmalig und ist danach für andere Patienten_innen gesperrt. Ausnahme: Falls derselbe_dieselbe Patient_in erneut erkrankt und neuerlich Stammzellen benötigt, kann eine nochmalige vereinfachte Form der Spende durchgeführt werden.
Fehlen dem_der Spender_in nach der Spende Stammzellen?
Das Verfahren ist mit einer Blutspende vergleichbar, die Stammzellen werden nachgebildet. Die aufgrund der Mobilisierung der Stammzellen und der anschließenden Spende entstandenen Veränderungen des Blutbildes normalisieren sich nach spätestens 3 Monaten. Das Blutbild wird daher in dieser Zeit nachkontrolliert.
Warum bekommt man für eine Spende kein Geld?
Die Spende von Blutstammzellen ist ein Akt der Solidarität für einen schwer kranken Mitmenschen. Genauso wie für die Blutspende gilt auch für die Spende von Blutstammzellen, dass eine Spende freiwillig und unentgeltlich erfolgen muss. Dies wird auch im Transplantationsgesetz vorgeschrieben. Dazu kommt die Frage der Sicherheit: Würde eine Vergütung in Aussicht gestellt, könnte ein_e Spender_in der Versuchung erliegen, wichtige Angaben für die Beurteilung seiner Spendetauglichkeit zurückzuhalten.
Entstehen dem_der Spender_in Kosten durch die Stammzellspende?
Es entstehen dem_der Spender_in keine Kosten. Im Fall einer Spende übernimmt die Versicherung des Patienten die Kosten für sämtliche medizinische Abklärungen, den Spitalsaufenthalt des Spenders oder die ambulante Entnahme von peripheren Blutstammzellen. Alle direkten Kosten im Zusammenhang mit der Spende werden rückvergütet. Dies sind z.B. Lohnausfall, Reisekosten bzw. Unkosten für Kinderbetreuung.
Wieso wird Geld für Registrierungen gesammelt?
Für jede Registrierung eines_er Spenders_in von Stammzellen oder Knochenmark fallen Kosten an, sie kostet rund €40,-. Im österreichischen Gesundheitssystem ist eine Finanzierung durch die Krankenkassen nicht vorgesehen. Daher ist das Rote Kreuz für die Registrierung von Spendern_innen auf finanziellen Zuwendungen angewiesen. Geldspenden können hier getätigt werden.
Können Spender_in und Patient_in in Kontakt treten?
In Österreich ist ein Briefkontakt über die Gesundheit Österreich Gmbh (GÖG) als zwischengeschaltete Stelle und in pseudonymisierter Form möglich. Nach fünf Jahren kann man sich unter bestimmten Voraussetzungen und auf beiderseitigen Wunsch kennenlernen.
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