Was ist der unterschied zwischen klingeln und läuten

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Was ist der unterschied zwischen klingeln und läuten


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Was ist der unterschied zwischen klingeln und läuten

Die oben genannten Gegenstände und auch noch viele andere, dienen zum Erzeugen von Lärm. Man nennt sie deshalb Lärminstrumente. In unserer Ausstellungsvitrine und an gekennzeichneten Stellen im Dorf- und Heimatmuseum zeigen wir Ihnen Lärminstrumente aus den Beständen des Museums und einer privaten Sammlung:

Kuhglocken und -schellen, Geißengeschell mit Rollen, Haustürglocke, Haustürklingel, Telefonklingel, Weckerklingel, Ladenglocke, Fabrikhupe, Pfeifen, Schulhausklingel, Weinbergböller, Weinberg-Rätsche, Glocke des Büttels, Fahrradklingel, Pfeife vom Wasserkessel, Kleppern, Topfdeckel, Markttrommel, Türklopfer, Geiseln, Schellenbaum (Treufelsgeige), Fahrradklingel, Weihnachtsglöcklein, Händlerschelle, Gong der Wanduhr und andere.

Lärminstrumente wurden oder werden hauptsächlich zur Erweckung von Aufmerksamkeit benutzt. Auch benutzt man sie zum Auffinden des Viehs, zum Verjagen von Vögeln, bei volkstümlichen Bräuchen, als Kinderspielzeug usw.

Beispiele für Lärminstrumente sind: Glocke, Schelle, Rollen, Klingel, Hupe, Horn, Klapper, Pfeife, Tröte, Trommel sowie auch Topfdeckel usw. Selbst das Zünden von Feuerwerkskörpern, das Abschießen von Kanonen bei besonderen Anlässen, das Salutschießen und auch das Glockenläuten gehören dazu.

Während die Glocke gegossen wird, also läutet oder klingt, wird die Schelle aus Blech geformt und meistens verschweißt oder vernietet, d. h. sie schellt. Trotzdem sagt man umgangssprachlich in manchen Fällen die Glocke schellt (statt läutet) oder der Wecker schellt (statt klingelt).

Der Übergang von Lärm- zu Musikinstrumenten ist manchmal fließend. Jürgen Rieger

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Worttrennung läu|ten Beispiele die Glocken läuten; sie läutet die Glocken

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Zur Übersicht der Synonyme zu läu­ten

mittelhochdeutsch liuten, althochdeutsch (h)lūt(t)an, zu laut

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Bedeutungsübersicht-+

eWDG

1.

eine Glocke läuteteine Kirchenglocke wird zum Schwingen gebracht, sodass sie durch das Anschlagen des Klöppels ertönt

Beispiele:

alle Glocken der Stadt läuten

es läutet auf dem Turm (zu) Mittag

die Glocken läuten Sturm

dem Läuten zuhören

Wenn da Siegesglocken läuten sollten / Werdet ihr die Verlustlisten austragen [ BrechtDt. Kriegsfibel]

jmd. läutetjmd. bringt eine Kirchenglocke zum Schwingen

Beispiele:

der Küster läutet (die Glocken)

in P hatte man Sturm geläutet

umgangssprachlich, übertragen etw. läuten hörenetw. andeutungsweise erfahren, ein Gerücht hören

Beispiel:

von dem neuen Verfahren hatte er nur etw. läuten hören, gehört

2.

landschaftlich eine Klingel ertönen lassen, klingeln, schellen

Beispiele:

das Telefon, der Wecker läutet

sie läutet an der Wohnungstür, beim Nachbarn

es hat bereits dreimal geläutet

das Läuten der Straßenbahnen

Vorm Tor steht Fennimore und läutet die Schelle [ G. KaiserSilberseeII]

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

laut1 · Laut · Lautsprecher · Lautverschiebung · Wortlaut · vorlaut · lauten · verlauten · verlautbaren · läuten · Geläut(e)

laut1 Adj. ‘weithin hörbar, geräuschvoll’, ahd. (h)lūt ‘vernehmlich, dröhnend, schallend, bekannt’ (8. Jh.), mhd. lūt ‘helltönend, hell für das Auge, klar, deutlich’, asächs. hlūd, mnd. lūt, mnl. luut, nl. luid, aengl. hlūd, engl. loud (germ. *hlūda-) führt wie aind. śrutá- ‘gehört, genannt, berühmt’, griech. klytós (κλυτός) ‘berühmt’, lat. inclutus ‘berühmt’ auf ein mit dem Suffix ie. -to- gebildetes Partizipialadjektiv, gehört jedoch zu einer anderen Ablautstufe der unten genannten Wurzel als die außergerm. Formen; vgl. die zugehörigen Verben aind. śṛṇṓti ‘hört, erfährt, merkt auf’, griech. klýein (κλύειν) ‘hören’, lat. cluēre ‘heißen’. Vergleichbar sind ferner die unter Leumund (s. d.) genannten Formen sowie got. hliuþ oder hliuþs ‘Stille’, anord. hljóð ‘Gehör, Schweigen, Laut, Ton’ sowie aslaw. slovo, russ. slóvo (слово) ‘Wort’, (ablautend) aslaw. slava, russ. sláva (слава) ‘Ruhm, Ehre’. Auszugehen ist von ie. *k̑lēu- ‘hören’, auch ‘wovon man viel hört, berühmt, Ruhm’. Laut m. ‘Ton, (kaum wahrnehmbares) Geräusch’, ahd. (h)lūt m. ‘Schall, Klang’ (9. Jh.), mhd. lūt m., mnd. lūt m. n., mnl. luut m. n. ist wie ahd. (h)lūta f. ‘Ton, Geräusch, Stimme’ (10. Jh.), (h)lūtī f. ‘Lautstärke’ (8. Jh.) Abstraktbildung zum Adjektiv. Es bezeichnet das dem Ohr Hörbare, Wahrnehmbare, zum Unterschied vom Adj. seit frühnhd. Zeit ohne besondere Betonung der Lautstärke. Im Vergleich zu bedeutungsnahen Wörtern wie Ton und Klang insgesamt weniger gebräuchlich, dringt Laut im 18. Jh. als Ausdruck der Sprachwissenschaft im Sinne von ‘kleinstes akustisch-artikulatorisches Element’ schnell durch; vgl. die zahlreichen Bildungen und Zusammensetzungen wie Mitlaut (s. mit), Selbstlaut (s. selb), ferner Ablaut (s. d.), Umlaut (18. Jh.), Lautgesetz, Lautlehre, Verschlußlaut (19. Jh.). Lautsprecher m. Übersetzung (20. Jh.) von engl. loudspeaker. Lautverschiebung f. lautgesetzliche Veränderung von Konsonanten (J. Grimm 1822). Wortlaut m. ‘Klang des Wortes’ (17. Jh.), bald danach ‘wörtlicher Inhalt, wörtliche Wiedergabe eines Textes’. vorlaut Adj. vom Jagdhund ‘zu früh Laut gebend’ (16. Jh.), dann von Menschen, besonders Kindern, ‘ungefragt redend, naseweis’ (18. Jh.). lauten Vb. ‘einen bestimmten Wortlaut, Inhalt haben’, ahd. (h)lūtēn ‘ertönen, erschallen’ (8. Jh.), mhd. lūten ‘einen Laut von sich geben, ertönen, heißen, bedeuten’. Im Nhd. treten die zahlreichen alten Verwendungen zurück; in der Bedeutung ‘erklingen’ (von Glocken) wird lauten nach 1800 durch intransitives läuten abgelöst (s. unten). Seitdem nur noch übertragen: das Urteil lautet auf drei Jahre Gefängnis, der Befund lautet ungünstig. verlauten Vb. ‘bekanntwerden, verkünden’ (15. Jh.). verlautbaren Vb. ‘bekanntmachen, bekanntwerden’, mhd. verlūtbæren; zu mhd. lūtbære ‘laut, öffentlich’. läuten Vb. ‘ertönen lassen, erklingen’ (von Glocken), ahd. (h)lūten (8. Jh.), (h)liuten (9. Jh.) ‘läuten, schallen, tönen’, mhd. liuten, Faktitivum (germ. *hlūdjan) zum Adj. laut. Der Gebrauch ist im Nhd. weitgehend auf das Läuten der Glocken (intransitiv und transitiv) eingeschränkt; landschaftlich auch vom Ertönen der Türklingel und des Telefons. Geläut(e) n. ‘Glockenklang, mehrere aufeinander abgestimmte Glocken’, mhd. geliute n.

www.openthesaurus.de (02/2022)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›läuten‹.

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber die Kinder wußten nicht weiter, denn es läutete Sturm. [Aichinger, Ilse: Die größere Hoffnung, Frankfurt a. M.: S. Fischer 1966 [1948], S. 119]

Wir haben dann geläutet, Bölls Frau hat aufgemacht, und wir haben gesagt, ob wir mal ihren Mann sprechen könnten. [Die Zeit, 08.04.1998, Nr. 16]

Da läuten sie auch, aber ich glaube, wir sind lauter. [Die Zeit, 16.01.2012, Nr. 03]

Heute lasse ich es schon mal läuten und höre nachher die Mailbox ab. [Die Zeit, 16.11.2009, Nr. 46]

Damit läutete sie das Ende der 1998 gebildeten rot‑roten Regierung ein. [Die Zeit, 04.10.2006 (online)]

Zitationshilfe

„läuten“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/l%C3%A4uten>, abgerufen am 08.04.2022.

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