Was ist besser im Winter Alu oder Stahlfelgen?

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starmax

Sind - bei guter Qualität - beide gleich gut geeignet. Vom Fahrverhalten (kommt vorwiegend bei höherer Geschwindigkeit zum Tragen) sind Fahrwerke mit leichteren ungefederten Massen (Alu) von Vorteil; was aber dann oft durch - schwerere -Breitreifen entfällt.Für Penible: Neue Stahlfelgen mit Benzin reinigen und nochmals lackieren als Rostvorsorge; ist aber kaum nötig, den unvermeidlichen Flugrost sieht man nicht durch die Felgenkappen. Gebraucht kriegst Du sie bei ebay von Privat für unter fünf Euro.

Ich würde gleich komplette Radsätze erwerben; auch beim Händler sind modellwechsel-bedingt wenig genutzte Alu-Reifensätze für ca. 30-20% des Neupreises erhältlich.

missamselle39

Felgen aus Stahl bieten den Vorteil, dass sie nicht so unter dem Strezlsalz leiden, das im Winter überall herumliegt, wie eben die Alufelgen. Die sind allerdings auch deutlich teurer. Pflegen tust du mit speziellem Reinigungsmittel. Das kaufst du dir am Besten dazu.

hphersel

Normalerweise halten Stahlfelgen auch ohne Pflege. Sie sind ja für starke Belastungen gebaut, Unfälle oder Bordsteinrempler mal ausgenommen. Und wenn irgedwann mal etwas Rost zu sehen ist: Unter der Radkappe sieht's keiner. Du kannst natürlich auch den Rost abschmirgeln und danach die Felge neu lackieren...
Alufelgen sind meistens noch mit Klarlack versehen, und der kann gerade im Winter bei Streusalz und Split abbröckeln. Dann sieht die ehemals schöne und teure Felge nicht mehr so schön aus, und die Reparatur ist auch deutlichaufwendiger als bei der Stahlfelge. Daher mein Tipp: Stahlfelgen im Winter, Alus im Sommer...

missyberg

Die Wintersaison für Autoreifen ist bedeutend kürzer als die Beanspruchungszeit der Sommerreifen. Deshalb wählen viele aus Kostengründen die Stahlfelge für den Winter. Alufelgen nehmen aber keinen Schaden im Winter, sie sind nurbedeutend teurer. Einer Stahlfelge reicht die normale Autowäsche in der Waschstraße.

Was ist besser im Winter Alu oder Stahlfelgen?

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Der langsame Wechsel der Jahreszeiten von Herbst zu Winter sorgt bei vielen Autofahrern immer wieder für eine ganz bestimmte Frage: sollen nun in der kommenden kalten Jahreszeit die Winterreifen auf Stahlfelgen oder Alufelgen gezogen werden?

Mit derselben Regelmäßigkeit kann es dabei von Winter zu Frühjahr für viel Frust bei Autobesitzern führen, wenn im Herbst zuvor die falsche Fehlgenart gewählt wurde.

Moderne Automobile sind vom Design her zumeist sehr ansprechend und gerade eine öde Stahlfelge kann das gesamte Erscheinungsbild eines Fahrzeugs negativ beeinflussen. So denken zumindest viele Autofahrer und entscheiden sich für Winterreifen auf Alufelgen, um sicher durch den Winter zu gelangen.

Grundsätzlich ist dies unproblematisch, dennoch sollten einige wichtige Punkte unbedingt beachtet werden. Das Verständnis für chemische Prozesse spielt hier eine große Rolle. So hat der eine oder andere Autobesitzer im Frühling, wenn wieder die Sommerbereifung auf das Auto soll, bereits die eine oder andere böse Überraschung erlebt: die Felgen lassen sich nicht mehr lösen oder die Radbolzen bewegen sich erst gar nicht. Das kann bei Alufelgen immer dann passieren, wenn keine entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden. Und selbst dann ist das Risiko noch recht hoch, in diese Situation zu gelangen. Denn das Wintersalz reagiert chemisch auf Aluminium und so können Alufelgen regelrecht festkleben an der Radnabe oder der Bremstrommel.Ähnlich kann es mit den Radbolzen oder Radschrauben geschehen. Abgerissene Radbolzen oder Felgen, die beim radikalen und gewaltsamen Entfernen entstehen, sind die Folge.

Selbst ein Vorbeugen schützt nicht ausnahmslos und wiegt die Vorteile nicht auf

Dem lässt sich einigermaßen vorbeugen, indem die Felge an den Auflageflächen mit Kupfer- oder Aluminiumpaste behandelt wird. Ebenso sollte mit den Radmuttern oder Bolzen verfahren werden. Außerdem sollten diese ausschließlich mit einem Drehmomentschlüssel angezogen werden, damit sie keinesfalls zu fest angepresst sind. Jedoch lässt sich auch so nicht hundertprozentig garantieren, dass es keine böse Überraschung beim nächsten Radwechsel gibt.

Ein weiterer, wenn auch nicht ganz so verbreiteter Nachteil, ist die Reaktion von Aluminium auf extreme Kälte. Bei einer starken, abrupten Belastung kann diese nämlich unter Umständen brechen. Da das völlig unkontrolliert und ohne Vorwarnung geschieht, kann jederzeit Lebensgefahr bestehen, sollte dieser Effekt während der Fahrt eintreten.

Zwar keine Gefahr für Leib und Leben, aber dennoch gibt es noch einen weiteren Nachteil: das Streusalz entfaltet seine chemische Wirkung nicht nur an der Auflagefläche der Felge, sondern greift sie rundherum an. Dadurch entstehen eingebrannte Stellen, die das Argument der besseren Optik ebenfalls wieder egalisieren. Es lässt sich also feststellen, dass die Nachteile eindeutig überwiegen. Wer sich im Gegensatz dazu für ordinäre Stahlfelgen entscheidet, trägt nicht nur zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bei, es wird auch viel Geld gespart. Der eindeutige Sieger für die kalte Jahreszeit: Stahlfelgen!

All diese Nachteile der Alus spiegeln sich bei der Felge aus Stahl wider. Die Vorteile können in Stichpunkten zusammengefasst werden:

  • eine Stahlfelge verklebt nicht mit der Auflagefläche
  • die Radmuttern oder Bolzen sollten auch mit entsprechender Paste behandelt werden, reißen aber auch ohne nicht so schnell
  • das Material Stahl trotzt auch dem kältesten Winter unbeschadet
  • dadurch ein erheblich vermindertes Sicherheitsrisiko
  • ist die Felge nicht mehr schön, ist der Geldverlust bei der Entsorgung sehr gering

Die stählerne Felge bietet also genau da seine Vorteile, wo das Gegenstück aus Aluminium versagt. Sie ist nicht so formschön, aber Sicherheit und Schutz vor hohen Reparaturkosten sollten immer vorgehen. Zudem gibt es mittlerweile sehr schöne Radkappen, die der Optik einer Aluminiumfelge sehr nahe kommen.

Welche Rolle spielt die Größe der Felge und des Reifens?

Immer noch ist die Annahme weit verbreitet, dass sich die Größe von Felgen (Höhe und Breite) negativ auf das Fahrverhalten im Winter auswirken könnten. Dies lässt sich weitgehend verneinen, denn moderne Winterreifen werden in jeder Breite mit den winterlichen Straßenverhältnissen fertig. Selbst eine hohe Felge mit Niederquerschnitt-Winterreifen hat keine direkte Auswirkung auf sicherheitsrelevante Kriterien. Jedoch, wer schon Niederquerschnittsreifen aufgezogen hatte, wird es bestätigen können – ist der Fahrtkomfort eingeschränkt, da Unebenheiten und Schlaglöcher weniger gut abgefedert werden. Ansonsten ist es nur eine Frage der Ästhetik und des Preises, sich breite und niedrige Reifen für die Eis- und Schneezeit zu montieren. Denn die moderne Technik hat natürlich ihren Preis.

Wer hier lieber etwas Geld sparen möchte, sollte hohe und schmale Reifen auf seine Stahlfelgen ziehen, die graben sich ebenfalls sehr zuverlässig durch die Winterlandschaft und bieten in Extremsituationen einfach besseres Vorankommen. Denn die geringe Straßenauflage bringt die Antriebskraft des Fahrzeugs sehr konzentriert auf die schmälere Lauffläche.

Gibt es noch etwas zu Winterreifen zu beachten?

Wie für alle Räder gilt hier ebenfalls, Felgen als auch Reifen sollten niemals gebraucht gekauft werden, da unbekannte Vorschäden eine Materialermüdung zur Folge haben können. Zusätzlich sollten Winterreifen selbst bei gutem Profil nicht länger als vom Hersteller gewährleistetet, benutzt werden, da sich im Lauf der Jahre die Gummimischung verhärten können und somit der Reifen nicht mehr greifen kann bei Schnee. Von einem Winter zum nächsten sollten die Reifen von vorne nach hinten und umgekehrt getauscht werden, aber niemals diagonal, da sonst die eventuell vorgegebene Laufrichtung nicht stimmt. Selbst bei Reifen ohne Laufrichtung ist es nicht empfehlenswert, da die Bereifung bereits in eine Richtung „eingelaufen“ ist.

Ergänzend sollten die Radsätze ordnungsgemäß, also auf der Felge aufliegend, eingelagert werden, da ansonsten Standschäden auftreten könnten. Wer sich entsprechend auf die Wintersaison vorbereitet, unterstützt nicht nur die Sicherheit von sich selbst und anderen, zudem wird so auch noch viel Geld gespart für eher unwichtige Schönheitsaspekte.

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