Wie gut (oder schlecht) sind die Internet-Leitungen in Deutschland? Gefühlt bekommt kaum jemand die Geschwindigkeit, die er bestellt hat. Diese gefühlte Wahrheit hat nun die Bundesnetzagentur mit einer Breitbandmessungs-Studie bestätigt. Wir zeigen dir, wie es um die Internetanschlüsse in Deutschland bestellt ist. Show
Zum vierten Mal hat die Bundesnetzagentur jetzt detaillierte Ergebnisse ihrer Breitbandmessung veröffentlicht. Die vernichtende Bilanz der Aufsichtsbehörde: „Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg, erreichen Kunden oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen in Aussicht gestellt wurde“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Gegenüber den Vorjahren zeigen sich erneut wenige Veränderungen. Somit besteht nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitbandanbietern.“ Die Bundesnetzagentur hat bei der Messung zwischen Festnetz und Mobilfunk unterschieden. Im Festnetz erhielten Nutzer über alle Bandbreiten und Anbieter hinweg 70,1 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate. Wenn du aber erwartest, dass dir die Bandbreite, die du bestellt hast, auch geliefert wird, dürftest du enttäuscht sein. Denn nur 16,4 Prozent der Nutzer haben diese Bandbreite voll erreicht oder überschritten. Bei der Vorjahresstudie waren es gar nur 12 Prozent. Schnelle Anschlüsse prozentual besonders langsamDie Ergebnisse fielen zwischen den einzelnen Geschwindigkeitsklassen und Anbietern unterschiedlich aus. Mit Blick auf die gebuchten Geschwindigkeiten zeigt sich, dass es vor allem bei den vermeintlich schnellen Anschlüssen tendenziell niedrigere Prozentwerte in Bezug auf das Erreichen der gebuchten Geschwindigkeit kommt. Sprich: Je schneller dein Anschluss sein sollte, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du diese Geschwindigkeit gar nicht erreichen kannst. Ein Blick in den Bericht zeigt, dass vor allem klassische VDSL-Anschlüsse mit 25 bis 50 Mbit/s sich verschlechtert haben. Dass Highspeed-Leitungen, die oftmals über Glasfasern aber auch Kabelanschlüsse realisiert werden, Probleme aufzeigen, führt die Bundesnetzagentur aber nicht zwangsweise auf die Anbieter zurück. Die Messungen wurden von den Kunden durchgeführt. Zum Beispiel können Energiespareinstellungen am Router oder technische Beschränkungen von Netzwerkkarten dazu führen, dass nur Datenübertragungsraten von 100 Mbit/s gemessen wurden, obwohl durchaus mehr drin gewesen wäre. Dass die Heimvernetzung gerade bei Gigabit-Anschlüssen ein Problem sein kann, hatten wir unlängst thematisiert. Mobilfunknetze werden praktisch langsamerDas generelle Niveau lag bei mobilen Breitbandanschlüssen deutlich unter dem von Festnetzanschlüssen. Das lässt sich aber auch mit der Netzart begründen. Mobilfunkanbieter werben fast immer mit der technisch maximal möglichen Übertragungsgeschwindigkeit im Netz. Diese teilen sich aber alle Kunden, die die Antenne nutzen, wodurch die tatsächliche Geschwindigkeit grundsätzlich niedriger ist als beworben. Die Messungen der Behörde ergaben, dass 14,9 Prozent der Nutzer die Hälfte oder mehr der vereinbarten maximalen Geschwindigkeit bekommen. Gerade einmal 1,5 Prozent der Nutzer haben diese gebuchten Datenraten voll erreicht. Wurde diese voll erreicht oder überschritten, wobei sich der Anteil im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert hat. Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019. Insgesamt wurden für stationäre Breitbandanschlüsse 829.426 und für mobile Breitbandanschlüsse 527.558 valide Messungen berücksichtigt.
Wer daheim viel schlechteres Internet hat als vom Provider versprochen, kann ab Dezember Zahlungen an diesen reduzieren. Die Bundesnetzagentur legt Kriterien fest, die an diesem Mittwoch als Entwurfsfassung veröffentlicht werden - nach einer Befragung von Marktteilnehmern erfolgt dann die endgültige Festlegung. In dem Kriterienkatalog geht es darum, wie groß die Defizite sein müssen, bevor der Verbraucher das Minderungsrecht in Anspruch nehmen darf. Die Kriterien gelten für Festnetz-Internet. Bei der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes in diesem Jahr wurde die Rolle der Verbraucher gestärkt. Zwar konnte man schon vorher die Zahlung an den Internetanbieter reduzieren, wenn die Leistung mies war. Allerdings war es für Verbraucher schwierig, dieses Recht durchzusetzen. Das soll sich ändern: Wer künftig Messungen mit der Desktop-App "breitbandmessung.de" von der Bundesnetzagentur vornimmt, der kann mit diesen Werten die Reduzierung der monatlichen Zahlungen rechtfertigen.
Im weltweiten Vergleich schneidet Deutschland betreffend der Internetgeschwindigkeit immer wieder schlecht ab. Doch warum ist das so und wie konnte es dazu kommen? Wir haben ein interessantes Video zu dem Thema gefunden und die Fakten daraus übersichtlich zusammengestellt. Das Video um das es geht wurde von 2 Studenten erstellt und in deren Youtube-Kanal Simplicissimus veröffentlicht. Sie beschäftigen sich vor allem mit den Fragen warum das Internet in Deutschland so schlecht ist und warum das mobile Internet derart teuer ist. Als Quellen für ihr Video geben die beiden Studenten vor allem Zeitungen, den Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, Wikipedia und Statista an. Unserer Meinung nach lohnt es sich das Video anzuschauen. Denn nicht selten erreichen uns E-Mails und Kommentare mit den Fragen “Warum ist DSL bei uns in der Stadt so langsam?”, “Warum muss ich in Deutschland so viel für meine Datenflat bezahlen?” oder “Warum gibt es in Land xy bereits überall Glasfaser und bei uns noch nicht?”. Das Video finden Sie weiter unten in unserem Artikel. Doch vorerst alle Fakten aus dem Video in Kurzform. Ausgangslage: So langsam und teuer ist Internet in Deutschland
Warum ist das Internet so langsam und teuer in Deutschland?
Video: Warum das Internet in Deutschland so schlecht istIhre Meinung zum Internet in Deutschland Uns würde interessieren, wie Sie über das Internet in Deutschland denken. Ist es schnell genug? Brauchen Sie höhere Übertragungsraten? Wie schnell sollte das Internet mindestens sein? Wir freuen uns auf eine Diskussion. Ich bin Konstantin Matern, Betreiber dieser Seite, und beobachte den Markt der Telekommunikation seit Jahren. Eins steht fest: Viele Internettarife sind zu teuer und nicht überall verfügbar. Haushalte können im Jahr locker 220 Euro sparen. Wie? Wo? Worauf achten? Das erkläre ich auf dieser Seite. Viele der DSL-Tarife habe ich Freunden empfohlen oder nutze sie selbst.
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