Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?

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Hallo! Mein Sohn wird im Juni 5 Jahre alt und er hat um seinem Bett komplett eine Erhöhung drum! Ich höre nachts immer wie er gegen diese Erhöhung kommt! Da wir morgen umziehen, hat mein Mann unsere Betten abgebaut und mein Sohn ist letzte Nacht mehrmals von der Matratze gefallen und ist ständig gegen die Wand geknallt!! Er tat mir so leid!!

Deshalb würde mich mal interessieren, ob das normal ist??

Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?

Oder kann da etwas nicht in Ordnung sein?? Ich glaube das Mittelohr ist dafür zuständig, das wir Erwachsenen nachts nicht aus dem Bett fallen! Kennt sich da jemand mit aus?? Vielen lieben Dank schon einmal für eure Antwort!!

LG

Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?

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Hallo, genau kenne ich mich nicht damit aus. Ich bin so mit ca. 7-9 Jahren immer mal wieder noch rausgefallen. Dann wenn ich sehr unruhig geschlafen hab oder mich was innerlich belastet hat. Meine 3,5 jährige schafft es immer wieder am Rausfallschutz vorbei rauszufallen - dreht sich ganz ans Kopfende und schiebt sich dann quer raus.

Meine großen Geschwister seien nie aus dem Bett gefallen. Entweder es wurde nie gehört oder es war wirklich so. Die haben sie aber auch nie im Bett gewälzt sondern sich max nur umgedreht von rechts nach links/umgekehrt. Ich bin heute noch die Wälzerin, die auch gerne mal quer im Bett liegt.

2

hmm meinem 4 jährigen passiert dies gar nicht aber meinem heute 10 jährigen is das noch sehr sehr oft passiert vieleicht sind die kinder da unterschiedlich ansonsten mal beim KIA ansprechen

3

Hallo, unsere Tochter wird im Juni 5. Sie schläft auch sehr unruhig und würde ohne "Abgrenzung" aus dem Bett fallen. Finde das nicht schlimm. Habe mir noch nie Gedanken gemacht, ob dies nicht normal sein könnte. Nimm es einfach so hin. In dem Alter verarbeiten die Kleinen noch sehr viel. VG,

Purzel

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Hi! Er musste sich noch nie dran gewöhnen dass das Bett zu Ende ist, da anscheinend immer ne Erhöhung drum war! Lasst den rausfallschutz weg, matratze drunter und ein paar Nächte braucht er um auch im Tiefschlaf zu verinnerlichen dass da Ende ist und dann hat sihc das.

Meine Jungs haben beide zum 2. Geburtstag vom Gitterbett (3 Stäbe raus) zum normalen (0,90x2m) Bett gewechselt, Matraze drunter, die ersten zwei nächte rausgeplumst (und untern wortlos weitergeratzt

Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?
), in den nächsten 1,5 wochen noch 2x und nach insgesamt 2 Wochen ist keiner mehr aus dem Bett gefallen, die Plumps-Erfahrungen brennen sich ins unterbewusstsein ein :-P

LG Zartbitter

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hallo

Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?
zu dem thema hab ich letztens was bei "wissen macht ah" gesehen hier mal ein link ab minute 2:40 wird von kindern erzählt...ist auf jeden fall völlig normal

http://www.youtube.com/watch?v=CKTGOM8lTKs

lg

6

Meine Tochter, 2 Jahre und 8 Monate, schläft seit ihrem 2. Geburtstag ohne Gitter oder Rausfallschutz im ihrem Baby-Bett (welches ja recht schmal ist) und fällt nicht raus. Insgesamt ist sie höchstens 2-3 Mal rausgefallen, am Anfang, aber da eine Matratze vorm Bett liegt, passierte da weiter nichts. Leider gilt das nicht für ihre Decke, diese wandert fast jede Nacht vom Bett auf den Boden, sodass sie zurzeit zusätzlich noch einen Schlafsack zu Schlafen anzieht. Sonst ist sie leider laufend erkältet... Scheint also bei den Kindern doch sehr verschieden zu sein. LG georgiasleute

7

Das Innenohr ist grundsätzlich für das Gleichgewichtsgefühl zuständig, das hat aber (meines Wissens) nichts mit dem Aus-dem-Bett-Fallen zu tun. Mein Sohn (5) ist insgesamt glaub ich 2x aus dem Bett gefallen und das ist jetzt auch schon Jahre her. Meine Tochter (3)hat im Moment noch so eine dünne Matratze, dass der Bettrand noch so 2 cm höher ist und sie am Rausfallen hindert. Ich glaube, sie würde tendentiell auch öfter aus dem Bett fallen, wenn das nicht so wäre. Damit das nicht passiert, nehme ich immer, wenn wir woanders sind, ein großes Badehandtuch, rolle es und fixiere es unter dem Spannbettlaken als "Bremsklotz", um sie am Rausfallen zu hindern. Und das reicht auch schon. Wenn sie diesen kleinen "Wall" spürt, rollt sie sich wieder in die andere Richtung. Probier doch mal, ob es bei deinem Sohn auch reicht. LG

cori

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Hallo, also ich fall heute noch manchmal aus dem Bett raus... nicht aus meinem daheim aber wenn ich geschäftlich unterwegs bin und in einem Einzelbett schlafen muß, besonders wenn das nur an der Kopfseite an der Wand steht, dann passiert das immer mal wieder. Versuche immer Zimmer mit Doppelbett zu bekommen.

Viele Grüße!

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Gesunde Erwachsene sind dank eines unbewussten Lernprozesses im Bett sicher. Wer wiederholt von der Matratze fällt, sollte einen Schlafmediziner konsultieren.

Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?

Viele haben es schon erlebt: Das Kind schläft im Bett der Eltern oder übernachtet bei den Großeltern in einem normalen Erwachsenenbett. Eine ungestüme Drehung und schon plumpst es zu Boden, verletzt sich womöglich noch dabei. An Ratschlägen, um dem vorzubeugen, mangelt es nicht – vom Gitterbettchen über Schlafsäcke bis zur dicken Bettwurst. Doch wieso brauchen wir Erwachsene solche Maßnahmen eigentlich nicht?

Bestimmte Bewegungsabläufe bleiben, einmal verinnerlicht, normalerweise ein Leben lang bestehen. Dieses Handlungswissen, auch prozedurales Wissen genannt, zählt zum impliziten Gedächtnis und ist relativ stabil. Sobald wir etwa den motorischen Ablauf des Radfahrens erlernt haben, vergessen wir ihn in aller Regel nicht mehr. Ähnlich verhält es sich mit dem sicheren Liegen im Bett. Kinder müssen erst unbewusst lernen, wie weit sie sich hin- und herwälzen dürfen, ohne von der Kante zu purzeln.

Ein Erwachsener wird bis zu zwölfmal in der Nacht wach und ändert häufig seine Liegeposition. Das geschieht aber genau genommen nicht im Schlaf, sondern wir wachen dann für einen Moment auf – etwa weil wir frieren oder unbequem liegen. Solche kurzen Wachphasen sind im EEG erkennbar, dem Schläfer selbst jedoch meist nicht bewusst. Man schläft sofort wieder ein und vergisst die Episode. Ein solcher Halbschlaf reicht trotzdem aus, um zu bemerken, dass man etwa gefährlich nahe am Bettrand liegt oder dass ein Arm oder Bein heraushängt. Erwachsene scannen in diesen Momenten quasi automatisch die Umrisse des Betts und manövrieren nicht über seine Grenzen hinaus, sondern zurück in die Bettmitte.

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Kleinere Bewegungen einzelner Muskelgruppen kommen sogar noch häufiger vor – bis zu 60-mal in der Nacht. Lägen wir die ganze Zeit starr im Bett, hätten wir nämlich bald Druckgeschwüre an den Auflagepunkten des Körpers. Große, ausladende Bewegungen sind hingegen selten. Warum? Je tiefer ein Mensch schläft, umso stärker fährt der Muskeltonus herunter. Das heißt, wir sind im Tiefschlaf so gut wie gelähmt. Dies schützt uns vor Verletzungen.

Allerdings berichten auch Erwachsene hin und wieder davon, sie seien neben dem Bett aufgewacht – zum Teil mit Prellungen. Dahinter kann eine Störung der Muskelkontrolle stecken. So gibt es bekanntlich Menschen, die sich sehr wohl im Tiefschlaf bewegen können: Schlafwandler. Hirnaufnahmen mittels bildgebender Verfahren zeigen, dass bei ihnen die für die Motorik zuständigen Areale aktiviert sind, obwohl die Betroffenen gar nicht wach sind. Das erklärt, warum Schlafwandler herumlaufen, aber nicht ansprechbar sind und sich am nächsten Morgen nicht an ihren nächtlichen Ausflug erinnern. Besonders in fremder Umgebung besteht dabei Verletzungsgefahr.

Ein Erwachsener wird bis zu zwölfmal in der Nacht wach

Außerdem setzen manche Menschen ihre Träume in Bewegungen um. Im Traumschlaf fährt das Gehirn die Muskelaktivität normalerweise ebenfalls herunter. Bei Patienten mit einer so genannten REM-Schlaf-Verhaltensstörung funktioniert das aber nicht richtig. Manchmal entwickeln sie im späteren Leben eine neurodegenerative Erkrankung wie Parkinson oder Demenz. Daher sollten sie sich regelmäßig neurologisch untersuchen lassen.

Gesunde Erwachsene sind also dank eines unbewussten Lernprozesses im Bett sicher. Wer dagegen wiederholt von der Matratze fällt, sollte einen Schlafmediziner konsultieren.

Warum fallen Kinder häufiger aus dem Bett als Erwachsene?

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