Wann kann man die perseiden am besten sehen

Aktualisiert: 12.08.2021, 17:01 | Lesedauer: 3 Minuten

Wann kann man die perseiden am besten sehen
Wann kann man die perseiden am besten sehen

Mi, 15.07.2020, 14.32 Uhr

Jedes Jahr im August gibt es eine Nacht, in der man hunderte Sternschnuppen in Deutschland erblicken kann. Die sogenannten Perseiden erreichen immer am gleichen Tag ihren Höhepunkt.

Jedes Jahr zwischen Mitte Juli und Ende August ist der Perseiden-Meteorstrom aktiv – wann Sie besonders viele Sternschnuppen sehen.

Berlin. 

  • Im August sind wieder die Perseiden am Himmel zu beobachten
  • Das Himmelsphänomen kann sogar ganz ohne technische Hilfsmittel verfolgt werden
  • Lesen Sie hier, wann die Chance besonders hoch ist, den Perseidenschwarm zu sehen

Für Hobbyastronomen und Sterngucker ist der August jedes Jahr ein Highlight. Dann kreuzt der legendäre Perseidenschwarm die Erdumlaufbahn. Dann lassen sich zahlreiche Sternschnuppen mit dem bloßen Augen am Nachthimmel beobachten.

Jede Menge Gelegenheiten also sich nach altem Brauch etwas zu wünschen, wenn die Meteore in der Atmosphäre verglühen. Doch wann stehen die Chancen besonders hoch das Spektakel zu sehen und spielt das Wetter mit?

Höhepunkt der Perseiden: Wolken könnten einen Strich durch die Rechnung machen

Der Höhepunkt des Meteorschauers wird rund um den Donnerstag, 12. August erwartet. Doch schon jetzt lassen sich vereinzelt Sternschnuppen erhaschen. Allerdings nur bei Lücken in der Wolkendecke. Die bleibt laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auch noch eine Weile stabil. Teilweise sind auch noch Gewitter und Starkregen in Teilen Deutschlands angesagt.

Pünktlich zum 12. August klärt sich das Wetter laut DWD jedoch auf. Doch das Zeitfenster ist kurz. In der Nacht zu Donnerstag ist noch eine geringe Bewölkung angesagt. Dann soll der Himmel unter einem Hochdruckeinfluss aufklären bevor aber schon am Freitag wieder unbeständiger Schauer und teils kräftige Unwetter vorausgesagt sind.

Sterne leuchten über einem Rapsfeld. Die Perseiden ziehen Mitte August wieder über den Nachthimmel. (Archiv)
Foto: Daniel Reinhardt / dpa

Sternschnuppen sehen: Mit diesen Tipps steigt die Wahrscheinlichkeit

Himmelsgucker sollten für einen Blick auf eine Sternschnuppe Richtung Osten schauen. Dort geht das Sternbild Perseus auf, nach dem diese Sternschnuppen benannt wurden. Die beste Uhrzeit liegt in den späten Abendstunden vor Mondaufgang.

Eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht – ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.

Neben Wolken ist für Hobbyastronomen die Lichtverschmutzung das größte Problem. Die besten Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich also fernab von Städten, die den Himmel mit Kunstlicht fluten. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Sternschnuppen, Kometen, Asteroiden- Was ist der Unterschied?

August: Sternschnuppen kommen aus unmittelbarer Erdumgebung

Seit jeher markieren die Augustmeteore für Sternschnuppenfans einen festen Termin im astronomischen Jahreskalender. Die Sommersternschnuppen wurden nach dem Sternbild Perseus benannt, weil dort ihr scheinbarer Ausgangspunkt liegt. Astronomen sprechen vom sogenannten Radianten des Schwarms.

In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückließ.

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein – also mit der unfassbaren Geschwindigkeit von 216.000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.

(mbr/afp)

Stand: 10.08.2021 10:19 Uhr

Wer in diesen Tagen in den Nachthimmel schaut, hat gute Chancen, ein besonderes Naturphänomen zu bestaunen: Noch bis Ende August ist der Sternschnuppenregen der Perseiden zu sehen.

Höhepunkte des Naturspektakels sind die Nächte auf den 12. und auf den 13. August. Dann zeigen sich bei klarem Himmel bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde. "In diesem Jahr sind die Bedingungen für das Sichten von Sternschnuppen besonders günstig, denn unsere Beobachtungen werden nicht vom Mondschein gestört", sagt Prof. Thomas Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg. Die schmale Mondsichel geht nämlich bereits um etwa 22.45 Uhr unter.

Der Blick nach oben lohnt, sobald es dunkel wird. Auch in der zweiten Nachthälfte bis etwa vier Uhr morgens sowie in den Nächten vor und nach dem 12. und 13. August zeigen sich voraussichtlich reichlich Sternschnuppen. Chancen, das Schauspiel zu beobachten, gibt es noch bis zum 24. August. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, so der Volksmund.

Was sind die Perseiden?

Wann kann man die perseiden am besten sehen

Vor allem in ländlichen Regionen und in Höhenlagen lassen sich Sternschnuppen gut beobachten.

Das Phänomen der Perseiden tritt alljährlich etwa zur selben Zeit auf. Mitte August kreuzt die Erde jedes Jahr die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Dabei dringen zahllose Staubpartikel aus dem Schweif des Kometen in die Erdatmosphäre ein, wo sie verglühen und hell leuchtende Streifen am Nachthimmel hinterlassen. Größere Meteore sind beim Verglühen als sogenannter Feuerball zu sehen.

Woher stammt der Name Perseiden?

Ihren Namen haben die Perseiden vom Sternbild Perseus. Denn es wirkt, als liege dort der Ausgangspunkt der Meteore. Zuweilen hört man auch die Bezeichnung "Tränen des Laurentius: Der Heilige Laurentius starb den Märtyrertod laut Überlieferung am 10. August - und der Legende nach vergoss der Himmel Tränen über seinen Tod.

Beste Beobachtungschancen an lichtarmen und erhöhten Standorten

Bei der Beobachtung sollten Sternengucker den Blick am besten in Richtung Nordost wenden. Das menschliche Auge benötigt etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen, in dieser Zeit den Blick auf Lichtquellen wie Handy oder Taschenlampe vermeiden. Auch das Streulicht großer Städte, etwa von Straßenbeleuchtung, Hafenanlagen oder Flughäfen, erschwert die Beobachtung des Nachthimmels. Der Lichtschein wird von der Erdatmosphäre reflektiert und legt sich wie ein Dunstschleier über große Ballungsgebiete.

  • gutes, festes Stativ verwenden
  • gute Uhrzeit ist zwischen 2 und 4 Uhr morgens
  • Stirnlampe mitnehmen
  • Display auf niedrigste Helligkeit stellen
  • Kamera manuell einstellen und fokussieren
  • Weitwinkel benutzen
  • Fernauslöser verwenden
  • bei digitaler Spiegelreflexkamera: Spiegelvorauslösung verwenden
  • lange Belichtungszeit wählen, z.B. 20 Sekunden bei 3200 ASA (vorher einen Test machen)
  • Sobald man eine Sternschnuppe sieht, mit der Langzeitbelichtung beginnen. Auf dem Foto zieht sie dann während der Belichtung eine Bahn (Bewegungsunschärfe)

Wichtig ist eine interessante Bildkomposition, die viel Himmel, aber auch eine abwechslungsreiche Landschaft, Stadtansicht o.ä. im Vordergrund zeigt.

Perseiden: Norddeutsche Hotspots zur Beobachtung

Besonders gut lassen sich Sternschnuppen in ländlichen Regionen beobachten, in denen es wenige Lichtquellen gibt. Auch das Erklimmen von Bergen bietet Vorteile: Je höher sich Beobachter positionieren, desto größer ist der Himmelsausschnitt. Eine Auswahl von norddeutschen Orten und Regionen, die gute Bedingungen für eine Beobachtung der Perseiden bieten:

  • Elbtalaue (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern)
  • Heide mit Wilseder Berg (Niedersachsen)
  • Höhenlagen im Harz (Niedersachsen)
  • Westerhever (Schleswig-Holstein)
  • West-Teil der Insel Fehmarn (Schleswig-Holstein)
  • Insel Pellworm (Schleswig-Holstein)
  • Klützer Winkel und Umgebung (Mecklenburg-Vorpommern)
  • Region rund um die Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern)

Weitere Informationen

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | 11.08.2020 | 21:45 Uhr