Unterschied zwischen awareness and consciousness

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Unterschied zwischen awareness and consciousness

1 William James, The Principles of Psychology, Volume I (New York : Dover Publications Inc., 1890), 402-403.

2 Ibid.

3 In his presentation, “The Merciful Arrangement” at the “Philosophy, Phenomenology, Sciences” conference in 2009 in Leuven, Belgium, Nicolas de Warren developed how Husserl uses “sleep” in this metaphorical way. He also argued there for the careful distinction between genuine sleep and sleep as another term for the unconscious that this metaphor might obscure. Cf. also Section 2 of the following. I would like to thank the author, Nicolas de Warren, for sharing the text of this lecture with me.

4 See Dan Zahavi, “Sleep, Self-Awareness and Dissociation,” Alter. Revue de phénoménologie, 5, 1997, 137-151.

5 See Jan Linschoten, “On Falling Asleep,” in Joseph J. Kockelmans (ed.), Phenomenological Psychology. The Dutch School (Dordrecht : Martinus Nijhoff, 1987), 110; Anne Montavont, De la passivité dans la phénoménologie de Husserl (Paris : PUF, 1999), 68n3.

6 William James, Principles of Psychology, Volume I, 402-403.

7 That our normal wakeful experience is interested and attentive is nicely expressed by Husserl in a manuscript from 1930 where he writes : “Was ist das – Konzentration? Es ist ein Modus ichlichen Dabeiseins, des im weitesten Sinne Beschäftigtseins, ein Modus, der eine gewisse Gradualität bedeutet, deren höchste Stufe „Konzentration“, „konzentriert Beschäftigtsein“ (wahrnehmend, erinnernd, handelnd Tätigsein) heißen. Das wache Leben ist immerzu ein Beschäftigtsein, ein Das-und-jenes-Tun, ein Worauf-aus-Sein in einem Schon-Können […]” (Manuscript A VI 14 a/11a, my emphasis). In this section, I only address normal wakeful awareness and abstract from abnormal experiences, such as the experience of insomnia, obsession, and daydreaming. I return to the latter kind of experience in Section 4.

8 That being awake amounts to the ego being awake is implied in the following passage in Ideas II : “Keine Wesensnotwendigkeit spricht dagegen, daß ein Bewußtsein durchaus ein dumpfes sei. Andererseits gehört dann doch zu ihm, wie zu jedem Bewußtsein überhaupt, die unbedingte Wesensmöglichkeit, daß es zum wachen werden kann, daß ein aktueller Ichblick sich an einer beliebigen Stelle desselben etabliere in Form eines diesem Bewußtsein sich einfügenden oder vielmehr aus diesem hervorquellenden cogito, daß sich dieser Vorgang dann wiederhole usw.” (Edmund Husserl, Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Zweites Buch. Phänomenologische Untersuchungen zur Konstitution, Husserliana IV, Marly Biemel (ed.) (Den Haag : Martinus Nijhoff, 1952), 108). Henceforth Hua IV.

9 “Ein „waches Ich“ können wir als ein solches definieren, das innerhalb seines Erlebnisstromes kontinuierlich Bewusstsein in der spezifischen Form des cogito vollzieht” (Edmund Husserl, Ideen zu einer reinen Phänomenologie. Erstes Buch. Allgemeine Einführung in die reine Phänomenologie, Husserliana III/1, Karl Schuhmann (ed.) (Den Haag : Martinus Nijhoff, 1976), 63). Henceforth Hua III/1.

10 “Jedes „cogito“, jeder Akt in einem ausgezeichneten Sinne ist charakterisiert als Akt des Ich, er „geht aus dem Ich hervor“, es „lebt“ in ihm „aktuell“. […] Beobachtend nehme ich etwas wahr, in gleicher Weise bin ich in der Erinnerung öfters mit etwas „beschäftigt“, quasi beobachtend verfolge ich in der fingierenden Phantasie das Treiben in der phantasierten Welt. Oder ich denke nach, ich ziehe Schlüsse; ich nehme ein Urteil zurück, evtl. mich überhaupt des Urteils „enthaltend“. Ich vollziehe ein Gefallen oder Missfallen, ich freue mich oder bin betrübt, ich wünsche, oder ich will und tue; oder auch, ich „enthalte“ mich der Freude, des Wunsches, der Wollung und Handlung. Bei all solchen Akten bin ich dabei, aktuell dabei” (Hua III/1, 160).

11 “Ziehen wir das Ich, und zwar nur als rezeptiv sich Betätigendes mit heran, so haben wir in genetischer Analyse zu beachten, dass der rezipierenden Aktion vorangeht eine Affektion. Eine Hintergrundvorstellung, eine gerichtete, affiziert das Ich – darin liegt, es geht eine Tendenz auf das Ich – dieses reagiert mit der Zuwendung, die Vorstellung nimmt die Gestalt der erfassenden an, in der der Ichblick auf das Gegenständliche gerichtet ist” (Edmund Husserl, Analysen zur passiven Synthesis. Aus Vorlesungs- und Forschungsmanuskripten (1918-1926), Husserliana XI, Margot Fleischer (ed.), (Den Haag : Martinus Nijhoff, 1966), 84). Henceforth Hua XI. Also : “Aus der Passivität des Hintergrunds her gehen die Affektionen auf das Ich, sie sind Voraussetzungen der Zuwendung. Mit ihren Vollzug leistet das Ich der Affektion folge, es richtet sich auf das Affizierende hin” (Edmund Husserl, Aktive Synthesen : Aus der Vorlesung „Transzendentale Logik“ 1920/21. Ergänzungsband zu „Analysen zur passiven Synthesis“, Husserliana XXXI, Roland Breeur (ed.) (Dordrecht : Kluwer, 2000), 4).

12 An important consequence of the given that the ego does not just yield to what is qualitatively considered the most forceful or prominent is that a phenomenological analysis should distinguish between the qualitative relief of what appears and the affective relief it has for me. That is, even though things and events stand out by means of their qualitative features (a loud noise, a bright color), this need not entail that I am affected most by these object or events or automatically direct my gaze to what stands out the most (I might be submerged in reading). Conversely, the qualitatively diffuse and unremarkable might catch my attention. Accounting for this difference between a qualitative and affective relief, however, falls beyond the scope of this paper.

13 “Die Zahl der in einem gleichzeitigen Bemerken bemerkbaren Objekte ist bekanntlich sehr beschränkt (Enge des Bewusstseins oder der Aufmerksamkeit)” (Edmund Husserl, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Texte aus dem Nachlass (1893-1912), Husserliana XXXVIII, Thomas Vongehr & Regula Giuliani (eds.) (Dordrecht : Kluwer, 2004), 98). Also : “der Erlebnisstrom kann nie aus lauter Aktualitäten bestehen” (Hua III/1, 63); “Zum Wesen des Erlebnisstromes eines wachen Ich gehört es aber nach dem oben Gesagten, daß die kontinuierliche fortlaufende Kette von cogitationes beständig von einem Medium der Inaktualität umgeben ist, diese immer bereit, in dem Modus der Aktualität überzugehen, wie umgekehrt die Aktualität in die Inaktualität” (Hua III/1, 64).

14 “[…] im Ich als in ihnen <den Erlebnissen> lebendes, in den Affektionen in Sonderheit gewecktes, in den Aktionen wachtätiges, liegt das eigentlich Wache im wachen Ich-Dasein und Ich-Leben. Aber dieses eigentliche Wache ist nichts für sich, es ist, was es ist, auf dem Untergrund der Unwachheit. Im konkreten Ich liegt eine Grundschicht des „Schlafes.“” (Edmund Husserl, Späte Texte über Zeitkonstitution (1929-1934) : Die C-Manuskripte, Husserliana Materialien VIII, Dieter Lohmar (ed.) (Dordrecht : Kluwer, 2006), 42). Henceforth HuMa VIII.

15 “Unter den allgemeinen Wesenseigentümlichkeiten des transzendental gereinigten Erlebnisgebietes gebührt eigentliche die erste Stelle der Beziehung jeder Erlebnisses auf das „reine“ Ich” (Hua III/1, 159-160).

16 Immanuel Kant, Critique of Pure Reason, Paul Guyer & Allen Wood (trans.) (Cambridge : Cambridge University Press, 1998), B 131.

17 “Das reine Ich muss alle meine „Vorstellungen begleiten können“, das hat einen guten Sinn, <wenn> auch nicht den Kantischen, wenn wir unter „Vorstellungen“ hier alles dunkle Bewusstsein, alles im Bewusstseinshintergrund Befindliche verstehen. Prinzipiell kann sich das reine Ich in alle unvollzogenen (in gewissem festen Sinn unbewussten, unerwachten) intentionalen Erlebnisse einleben oder die in den Hintergrund gesunkenen, in das Stadium des Nicht-mehr-Vollziehens getretenen zu neuem Vollzug und in das Licht des wachen Bewusstseins bringen” (Manuscript F III 1/5b). See also Hua IV, 108.

18 “Vermöge der Polarität, die zum Wesen des cogito gehört, ist das wache Ich aktuell bezogen auf die Gegenständlichkeiten der cogitationes, die es vollzieht. Sie sind seine Gegenstände, und zwar genau als diejenigen, die sie in den betreffenden cogitationes noematisch (vermeinte, gesetzte und quasi-gesetzte) sind. Potentiell gilt das aber von den Gegenständen der unvollzogenen Noesen, die im Hintergrund schlummern und die sozusagen das Feld der Freiheit des Ich ausmachen; und ihre Gegenstände bilden das Blickfeld des Ich” (Manuscript F III 1/244b); see also Hua IV, 109.

19 For example in the following passage out of the so-called C-manuscripts, Husserl speaks of the unconscious or, better, unconsciousness with regard to the latent awareness of the spatial background : “Das Thematische, das, wobei das Ich in verschiedenen Modis ist, womit es sich beschäftigt. Das Implizite im Thema – die impliziten affizierenden Momente (für die es kein Ohr hat), letztlich die impliziten Null-affektionen – das dem Ich „Unbewusste“. In der Totalität der strömenden Gegenwart eine Totalität von Nullaffektion, das totale Null : Hintergrund des Unbewussten. […] Es ist zu scheiden das in den jeweiligen Themen Implizite, Affektionslose, das aber doch eben im Thema implizite zu Worte kommt, andererseits außerhalb des Themas, <der> Hintergrund (Nacht des Unbewussten), aber ein Hintergrund, der doch affektiv werden kann. Wachbewusstsein immerzu, Bewusstsein im eigentlichen Sinn, immerzu ein thematischer Bereich (Tag). Das Thematische <hat> seinen inneren Nullhorizont und seinen äußeren” (HuMa VIII, 184). Similarly with regard to the temporal background or retained: “Die retentionale Abwandlung […] vom gegenständlichen Standpunkt […]: Vom selben wird immer weniger affektiv. Und wenn von verschiedenen Gegenständen nichts affektiv wird, so sind diese verschiedenen in eine einzige Nacht untergetaucht, im besonderen Sinn unbewußt geworden” (Hua XI, 172).

20 “Bewusstsein im allerweitesten Sinn, von dem sogar das „Null“ des Bewusstseins, das Unbewusstsein ein Modus ist” (HuMa VIII, 193). With regard to retention specifically, Husserl writes: “Hinsichtlich der Urgegenwart ist zu sagen, daß das „Unbewußtsein“ in ihr Bewußtsein ist; das unbewußte sinnliche Objekt ist mit allen anderen unbewußten sinnlichen Objekten in einem Nullbewußtsein ununterschieden „bewußt“” (Hua XI, 388).

21 “1) das absolute Unbewusste, das absolute Null; 2) das „Unbeachtete“, obschon „Merkliche“, affizierend, nicht mit seiner Stimme durchdringend; 3) das, womit das Ich zu tun hat, nicht primär, sondern nur „noch“ zu tun <hat>” (HuMa VIII, 184).

22 “Car si je suis conscient de tout, je ne suis conscient de rien; pour qu’il y ait conscience de quelque chose, il faut qu’il n’y ait pas conscience de tout” (Maurice Merleau-Ponty, L’institution de la passivité. Notes de cours au Collège du France (1954-1955), Dominique Darmaillacq, Claude Lefort, Stéphanie Ménasé (eds.) (Belin, 2003), 158).

23 “Ich bin weiter nicht gerichtet auf den gegenständlichen Hintergrund, der in eins mit meinem erfassten „Ding“ als Einheit des gegenwärtigen Wahrnehmungsfeld auch erscheint als Erscheinungseinheit” (Edmund Husserl, Die Lebenswelt. Auslegungen der vorgegebenen Welt und ihrer Konstitution. Texte aus dem Nachlass (1916-1937), Husserliana, XXXIX, Rochus Sowa (ed.) (Dordrecht: Springer, 2008), 13). Henceforth Hua XXXIX.

24 Of this retentional awareness, Husserl writes more specifically: “es „vergegenwärtigt“ nicht in der Weise einer Wiedererinnerung, aber es vergegenwärtigt oder hält zurück, was vorher in der Weise des Jetzt, in einer Urempfindung bewußt war, es hält es zurück in Form eines neuen und stetig aus dem Urempfinden hervorgehenden Modus. In gewisser Weise vergegenwärtigt es aber den früher im Modus des Jetzt bewußten Zeitpunkt dadurch, dass es die Urempfindung vorstellig macht” (Edmund Husserl, Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins (1893-1917), Husserliana X, Rudolf Boehm (ed.) (Den Haag: Martinus Nijhoff, 1966), 376). Henceforth Hua X. There is still awareness of that which was just given as now, because the primal sensation or original impression is retained or reproduced. This reproduction of the original impression results in the retentional structure of consciousness having a double intentionality which makes clear how consciousness synthesizes itself through time: “Jede Bewusstseinsabschattung der Art „Retention“ hat, antworte ich, eine doppelte Intentionalität: einmal die für die Konstitution des immanenten Objekts, des Tones dienende, d.i. diejenige, die wir „Erinnerung“ an den (soeben empfundenen) Ton nennen; die andere ist die für die Einheit dieser primären Erinnerung im Fluss konstitutive, nämlich, die Retention ist in eins damit, dass sie Erinnerung an den Ton ist, Reproduktion der verflossenen Ton-Empfindung, genauer der Urempfindung” (Hua X, 379).

25 “Unterscheidung zwischen der Sphäre aktueller Retention und der Sphäre des Sedimentierte, des im spezifischen Sinne Unbewussten” (HuMa VI, 376).

26 On the distinction between near and far retention see Lanei Rodemeyer, Intersubjective Temporality. It’s About Time (Dordrecht: Springer, 2006), 86-92. See also Nicolas de Warren, The Promise of Time (Cambridge: Cambridge University Press, 2009), 182.

27 “Das Ende ist also völlige Unterschiedslosigkeit, Unterschiedslosigkeit aus völliger affektiver Kraftlosigkeit” (Hua XI, 170). The retained is not alive anymore, it is sedimented in the reservoir of the “unbestimmten, ununterschiedenen, völlig dunklen Gesamtvergangenheit” (Hua XI, 388).

28 “Und doch, in der Kontinuität dieses Prozesses hat der Sinn sich identisch erhalten, er hat sich nur verhüllt, er ist aus explizitem Sinn zu einem impliziten geworden” (Hua XI, 174).

29 “Weckung ist möglich, weil der konstituierte Sinn im Hintergrundsbewußtsein in der unlebendigen Form, die da Unbewußtsein heißt, wirklich impliziert ist” (Hua XI, 179). More precisely, the awakening of the retained results from an association that radiates from the present (e.g. the stranger in front of me reminds me of somebody else), which, if carried out to full wakefulness, results in the fulfillment of the empty retention in the intuitive act of recollection (e.g. I recollect explicitly my old friend that this stranger reminds me of). This recollection can consequently be characterized as “bloße Reproduktion dessen, was schon im Unbewußten da ist” (Hua XI, 193).

30 “Das Urteil kann aber auch in seinem retentionalen Abklingen aus dem Griff gelassen werden. Es sinkt dann immer weiter zurück in den Hintergrund und wird in eins damit immer verschwommener; der Grad seiner Abgehobenheit wird stufenweise immer geringer, bis es schließlich ganz dem Bereich des aktuellen Bewußtseins entschwindet, „vergessen“ wird. Es ist nun dem passiven Hintergrund, dem „Unbewußten“ einverleibt, das kein totes Nichts, sondern ein Grenzmodus des Bewußtseins des Ich ist, und kann von daher wie eine andere Passivität wieder affizieren in Form von Einfällen, vorschwebenden Gedanken usw. Das Urteil ist in dieser Modifikation aber nicht eine ursprüngliche, sondern eine sekundäre Passivität, die wesensmäßig zurückweist auf ihren Ursprung aus einem aktuellen spontanen Erzeugen” (Edmund Husserl, Erfahrung und Urteil. Untersuchungen zur Genealogie der Logik, Ludwig Landgrebe (ed.) (Hamburg: Claassen & Goverts, 1948), 336).

31 “Was ich positiv urteilend in Geltung setze, meine ich damit als für mich von nun ab feststehend, als für die Zukunft festgestellt, und zwar als seiend oder so-seiend“ (Hua XI, 55).

32 Anne Montavont distinguishes in another way between genuine sleep and the unconsciousness by distinguishing between two kinds of unconsciousness, one before and beyond wakefulness and another within wakefulness (Anne Montavont, De la passivité dans la phénoménologie de Husserl, 174). It seems, however, that genuine (dreamless) sleep is better characterized as “Bewusstlosigkeit” (the absence of intentional consciousness) and that the term “Unbewusstsein” is better reserved for denoting the latent intentionality that accompanies our patent or wakeful awareness.

33 For a bibliography on sleep and dreams in the history of philosophy and Husserl’s phenomenology in particular see Alter. Revue de phénoménologie, 5, 1997, 155-164. For how accounting for (continuity through) sleep could present a challenge to phenomenology see also my “Towards a Phenomenological Account of Personal Identity,” in Philosophy, Phenomenology, Sciences: Essays in Commemoration of Edmund Husserl, C. Ierna, H. Jacobs, and F. Mattens (eds.) (Dordrecht: Springer, 2010).

34 “Unser waches Bewusstsein kann abgelöst sein, kann streckenweise unterbrochen sein durch ein schlafendes, völlig stummes, ohne Unterschied zwischen aktuellem Blickfeld und dunklen Hintergrund. Alles ist Hintergrund, alles ist Dunkel” (Manuscript F III 1/5a). See also Hua IV, 107.

35 “Das Eigentümliche des Einschlafens ist also die Universalität des Passivwerdens des Ich als Interessen-Ich” (Hua XXXIX, 591). Also Eugen Fink writes: “Aporetisch könnte man sagen: offenbar ist Schlaf kein „Erlebnis“, es fehlt ihm die „Ich-polarisierung“, es fehlt im Ganzen die noetisch-noematische Korrelation,” though he also warns “Daß Schlafen ein bestimmter Modus des Gegenwärtigens ist, daß ferner Ichlichkeit als Strukturpol der „Erlebnisse“ nur eine Eigenheit der wachen, d.h. der eigentlich konstituierenden Subjektivität ist und in welchem Sinne die Zeitlichkeit das ursprünglichste Wesen des transzendentalen Erlebnisstromes ausmacht, – das zu zeigen sind wir hier noch lange nicht zugerüstet” (Eugen Fink, Studien zur Phänomenologie. 1930-1939 (Den Haag: Martinus Nijhoff, 1966), 64).

36 “Es fehlt das Interesse; das soeben noch Geweckte aus noch fungierender Assoziation unter Interesse, das wirkt gar nicht mehr auf das Ich. Dieses nimmt keine Richtung darauf hin, es hat nun überhaupt keine Richtung mehr auf etwas hin, es ist eben ohne Interesse dafür, es ist ohne spezifisches „Bewusstsein-von“ (Intention), es schläft, es ist „bewusstlos“. Das bewusstlose Ich ist im Nirwana, sein Wille, sein Tun ist Ersterben des Interesses, es wird von nichts bewegt, d.i. als von nichts im Interesse Berührtes, als Interesseloses bewegt es sich nicht, tut es nichts, erfährt es nichts, es sieht nichts, hört nichts, handelt nichts etc.” (Manuscript A VI 14a/12a-b).

37 Think of the much referred to phenomenon of waking up every hour the night before an important early appointment or the examples of the mother who awakens on the slightest cry of her child and the greedy man who slept through everything but was awakened by a single coin being placed in his hand. See Jan Linschoten “On Falling Asleep,” 89; Dan Zahavi “Sleep, Self-Awareness and Dissociation.”

38 “Traumloser Schlaf ist ein äußerster Limes, im Einschlafen sich vorzeichnend” (HuMa VIII, 337).

39 “Im Dunkel verarmt der Bewusstseinsgehalt, dunkles Gesichtsfeld, im Bett verarmt der taktuelle Gehalt, ein gleichmäßiges Empfinden […] Die Sinnesfelder völlig einförmig” (Manuscript B II 2/6a).

40 “Schwinden der Wahrnehmungsgegenwart für uns […] sondern der Weltgegenwart für uns, d.i. des Daseins von Weltlichem für uns in seiner ganzen Hintergründlichkeit und nach allen Zeitmodis, also auch der Vergangenheit und Zukunft” (Manuscript A VI 14a/10a-b).

41 “Erwachend erwacht sozusagen mein Bett, mein Leib im Bett, das Schlafzimmer, und geweckt ist der Horizont der Vergangenheit” (Edmund Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Ergänzungsband. Texte aus dem Nachlass 1934-1937, Husserliana XXIX, R.N. Schmid (ed.) (Dordrecht: Kluwer, 1993), 335).

42 What is left open and unaccounted for is how, if one argues that genuine sleep consists in the cessation of both foreground-consciousness and background-consciousness, my retained past can be available to me again upon awakening. This seems to have to imply that the past continued to be retained during our sleep and that genuine sleep would after all not be that different from sleep within wakefulness. Nevertheless, it seems that the ongoing retention of our past during sleep cannot be called a latent form of intentionality, since while asleep it cannot be awakened or become patent since there is nothing that affects enough as to associate with the retained. For the question of retention during sleep, see Matthieu Mavridis, “Nuit Noire. Sommeil monadique et nudité de l’ego” in Alter. Revue de Phénoménologie, 5, 1997, 212.

43 See the correspondence with Jean Hering in Edmund Husserl, Briefwechsel. Die Göttinger Schule, Elisabeth & Karl Schuhmann (eds.) (Dordrecht: Kluwer, 1994). Henceforth BW III. These letters were translated into French and published in Alter. Revue de Phénoménologie, 5, 1997; see also Philippe Ducat, “Le sujet du rêve. Présentation de la correspondance Husserl/Héring,” Alter. Revue de phénoménologie, 5, 1997, 175-185. In the latter there is also a reference to Eugen Fink’s reflections on the consciousness of dreaming, see § 26 of Eugen Fink, “Vergegenwärtigung und Bild,” in Studien zur Phänomenologie. 1930-1939. In a recent work in progress, Nicolas de Warren has also developed a phenomenological account of the dreaming mind starting from Husserl’s few indications about dreaming in his letter to Hering.

44 “Das Traumweltich träumt nicht, es nimmt wahr. Man darf nicht einwenden, dass doch bewusstseinsmässig das erwachende Ich dasselbe ist, das in der Traumwelt das und das erlebt, getan etc. hat, also geträumtes; und nicht ein „anderer“. Es ist ähnlich wie wenn ich mir fingiere, ich wäre im Himmel und lebte dort wie der Herrgott in Frankreich, auch hier bin ich derselbe, nämlich kein zweiter Mensch, aber es ist auch da scharf zu unterschieden das wirkliche Ich mit seinen wirklichen Erlebnissen, Vermögen etc. und das fingierte Ich mit den fingierten” (BW III, 119).

45 “Wesensgesetzlich sind alle Traumweltiche im Wachzustand. Schlaf kann nicht geträumt werden” (BW III, 119). Fink agrees on this point with Husserl: “Während das träumende Ich schläft, ist das Traumweltich wesensmäßig immer ein waches Ich, das in seine „wirkliche Welt“ hineinlebt, hineinerfährt” (Fink, Studien zur Phänomenologie. 1930-1939, 65).

46 “Aus dem dumpfen Träumen erwachend, können wir einen reflektierenden Blick zurücklenken, das soeben Vergangene in seiner Dumpfheit und Ichverlassenheit erfassen, in seiner Verlassenheit von dem aktiven, zu fassenden, denkenden, wachend leidenden usw. Ich” (Manuscript F III 1/243b). See also Hua IV, 107.

47 That there is no awareness of a possible awareness beyond the dreaming seems also to be implied by what Fink says in the following passage: “Der Traum ist nach unserer These eine Vergegenwärtigung, die sich in der Gegenwärtigkeit des schlafenden und d.h. des träumenden Ich vollzieht. Wie immer diese Gegenwärtigkeit zu fassen sein mag, wesentlich ist für sie, daß sich in ihr keine anderen „Erlebnisse“ konstituieren können als eben nur Vergegenwärtigungen. Jedes andere gegenwärtigende Erlebnis hebt mindestens partiell den Schlaf auf” (Fink, Studien zur Phänomenologie. 1930-1939, 65).

48 Hua XI, 306-309.

49 “Unser seiner Gegenwart bewußtes Ich sendet nun den thematischen Blick in die Erinnerung, d.h. vom Hier und Jetzt auf das, was ihm im jetzigen wirklichen Erlebnis der Erinnerung vorschwebt, und das ist Erinnerung im zweiten Sinn: Ein ganzes Stück vergangenes Ichleben ist vergegenwärtigt mit dem, was damals als erfahrene Außenwelt, als Theater usw. gegenüberstand. Vom Jetzt aus blickt das wache Ich geradehin auf dies Ding oder vollzieht, immer im Rahmen der Vergegenwärtigung selbst, Reflexion auf die vergangenen Akte, Erscheinungen usw.” (Hua XI, 307).

50 “Ich lebe ganz versunken in Erinnerung, träumend, das heißt, mein gegenwärtiger Erlebnisstrom ist in eigener Weise ichlos, ohne wirkliche Ichakte, die vom Jetzt her, der wahrnehmungsmäßigen Gegenwart, auf Jetziges und durch bewußt jetzige Vergegenwärtigung hindurch auf Vergangenes zugehen; so lebensvoll das versunkene Leben in der Erinnerung ist und sosehr dieses Leben in gegenwärtigen Akten sich abspielt, so ist diese Gegenwart doch keine thematische Gegenwart, der Traumverlorene hat überhaupt keine thematische Gegenwart, er ist nicht wach für sie und für sich selbst. Erst mit dem Erwachen leuchtet im Bewusstseinsstrom die Sonne des zentralen Ich als Ausstrahlungszentrum wirklicher Akte, und nun erst verwandeln sich auch die Erinnerungserlebnisse in solche, die im aktuellen jetzigen Ich zentrierte sind, in wirkliche Akte des „ich erinnere mich” (Hua XI, 309).

51 “Jetzt haben wir die Traumverlorenheit in der besonderen Form der Erinnerungs-verlorenheit kennengelernt, die nicht ichlos ist, wie die Hintergrundphänomene, deren Ich aber, sosehr es wirklich mein Ich ist, nämlich bewußt ist als mein gestriges Ich, doch nur vergegenwärtigtes und nicht ein jetziges, aktuell tätiges Ich ist” (Hua XI, 308).

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