Mit welcher gehirnhälfte denke ich test

05.08.2019

Linke oder rechte Gehirnhälfte? Machen Sie den Test!

Zur Vollversion des Artikels

Mit welcher gehirnhälfte denke ich test
© Getty

Das Gehirn ist das komplexeste und wohl interessanteste Organ in unserem Körper. Es hat verschiedene Areale, die verschiedene Systeme in unserem Körper steuern. Bei diesem Test wird überprüft, ob Ihre linke oder rechte ­Gehirnhälfte dominanter ist, ergo, ob Sie eher logisch oder intuitiv ­handeln. Zwar sind im Durchschnitt beide Hirnhälften gleichermaßen aktiv. Das ändert jedoch nichts daran, dass Gehirntests interessante Einsichten in deinen Charakter bieten können! Tatsächlich hat die graue Masse wahrscheinlich den größten Einfluss auf deine Persönlichkeitsentwicklung.

TEST

Was sehen Sie, wenn Sie das Wort BUCH lesen?  A Ich sehe das Wort B-U-C-H vor mir.B Ich sehe, wie ich ein Buch lese.C Ich denke an das Wort BUCH und kann das Papier beinahe fühlen.

Gehen Sie gern ins Museum?  

A Nicht wirklich.B Ja, so oft wie möglich.C Das hängt von der ausgestellten Kunst ab.

Welches Thema spricht Sie am meisten an?  

A Politik.B Natur und Klima.C Spiel und Entspannung.

Was trifft auf Sie zu?   

A Mein Haus ist immer superordentlich.B Mein Haus ist voll mit Pflanzen, Kunst, ­Büchern und anderen Sammelstücken.C Ich habe einen festen Putztag in der Woche, ansonsten lasse ich alles liegen.

Wenn Ihnen jemand eine wichtige ­Geschichte erzählt, dann ...?  

A bekommt er oder sie meine volle Aufmerksamkeit.B denke ich zwischendurch an andere Dinge.C kann ich gut zuhören, solange es interessant bleibt.

Wenn ich einen Termin habe, dann ...?  

A bin ich immer pünktlich.B bin ich auch manchmal zu spät.C vergesse ich ihn manchmal.


Können Sie gut zeichnen?   

A NeinB Ja

C Ein bisschen


Stellen Sie sich hin und drehen Sie sich, ohne nachzudenken, einmal um sich selbst.  A Ich drehe mich rechtsrum.B Ich drehe mich linksrum.C Entschuldigen Sie bitte, aber das mache ich nicht.

Was ist typisch für Sie?  

A Ich gehe nie bei Rot über die Ampel.B Ich gehe nur über Rot, wenn keine Kinder in der Nähe sind.C Ich gehe regelmäßig bei Rot über die Ampel.

Wenn ich eine Aufgabe bekomme, dann ...  

A denke ich erst nach, bevor ich anfange.B werde ich superglücklich, denn ich liebe es, neue Sachen ausprobieren zu dürfen.C fange ich direkt an.

Welcher Urlaub spricht Sie am meisten an?  

A Ein Actionurlaub.B Ein kultureller Städtetrip.C Eine Rundreise durch Asien.

Was trifft auf Sie zu?  

A Ich koche immer nach Rezept.B Ich koche nach Geruch und ­Geschmack und probiere gern neue Dinge aus.C Ich nutze gern auch Rezepte, wandle diese aber ab.


Im Bett liege ich am liebsten ...   

A auf der rechten Seite.B auf der linken Seite.

C ist mir egal, solange das Bett gut ist.


Auswertung
Überwiegend A: Links ist dominant
Menschen mit einer dominanten linken Hirnhälfte sind Begriffsdenker. Ihr Denkprozess verläuft Schritt für Schritt und alles wird geordnet. Sie denken in Sprache, Sätzen und Wörtern. Bei vielen Menschen ist die linke Hirnhälfte dominant. Das ist nicht verwunderlich, da unsere Gesellschaft auf Ordnung, Struktur und Regelmäßigkeit ausgerichtet ist. Schon in der Schule lernen Sie, logisch, analytisch und rational zu denken. Begriffsdenker können gut planen, halten sich an Regeln, sind ordentlich, pünktlich, können sich gut konzentrieren, sind intellektuell, praktisch und gut in Sprachen. Sie sind stark, nüchtern und standfest. Ein großer Unterschied zu den Bilddenkern ist, dass Begriffsdenker nicht in Bildern denken, sondern diese erst durch die Gedanken geformt werden.

Überwiegend B: rechts ist dominant

Bei der Geburt sind wir alle Bilddenker, weil wir noch keine Sprache sprechen. Bei den meisten Menschen wird jedoch später die linke Gehirnhälfte dominant werden. Die Menschen, bei denen die rechte Hirnhälfte dominant bleibt, sind kreativ, musikalisch, sie sehen schnell Verbindungen, sind gefühlvoll und intuitiv, praktisch, fantasievoll, erfinderisch und haben ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Sie setzen all ihre Sinne ein, um Informationen zu verarbeiten. Sie sind schlau und gut im Problemlösen, jedoch finden sie es schwierig, den Lösungsweg zu erklären. Sie können gut organisieren, sind sozial und haben viel Interesse an ihrer Umgebung. Viele Bilddenker wählen kreative Berufe.

Überwiegend C: Links und rechts in Balance

Wenn Ihre linke und rechte Hirnhälfte in Balance sind, haben Sie einen großen Vorteil, denn Sie können verschiedene Eigenschaften miteinander kombinieren. Z. B. können Sie Ihre Gefühle gut in Worte fassen, und das große Ganze betrachten, ohne die Details aus dem Auge zu verlieren. Der Nachteil ist, dass Sie häufig zwischen Verstand und Gefühlen schwanken.

Buchtipp:

Irgendwann im Leben kommt jeder an den Punkt, an dem man die eigene Persönlichkeit und bisherige Entscheidungen hinterfragt. Wer bin ich? Was macht mich glücklich? Was brauche ich eigentlich wirklich im Leben? Ein neues Buch will uns bei der Antwortfindung helfen. „Me myself and I“ von Sigrid Leerink ist erschienen im edel Verlag und erhältlich um 15,40 Euro.

Mit welcher gehirnhälfte denke ich test
© edel Verlag

Zur Vollversion des Artikels

Die linke Gehirnhälfte ist für analytische Denkprozesse und Zahlen, die rechte eher für ganzheitliches Erfassen und Intuition zuständig. Stimmt das? 

Die Wissenschaft hat in den letzten Jahren sehr viel über die Vorgänge beim Lernen herausgefunden, die die Idee vom Gehirn als simplem Informationsspeicher mehr als in Frage stellen. Jegliche kulturelle Entwicklung beruht darauf, dass einmal Gedachtes im Gedächtnis erhalten bleibt. Beim einzelnen Menschen ist es nicht anders. Lernen und Erinnern sind daher Grundbausteine des geistigen Fortschritts.

Machen Sie den 2-Sekunden-Test

Welche Ihrer beiden Gehirnhälften ist die dominante?

Mit welcher gehirnhälfte denke ich test

Betrachten Sie die Tänzerin!

  • Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn, geben Sie ihrer rechten Gehirnhälfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ, intuitiv und emotional. In ihrem Kopf überwiegen die Bilder.
  • Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn, dominiert Ihre linke Gehirnhälfte, was Sie eher zum strukturierten, logisch-analytischen Denker macht. In Ihrem Kopf überwiegen Zahlen und Buchstaben.
  • Schaffen Sie es, dass sie die Richtung wechselt?
    (Tipp: Fokussieren Sie Ihren Schatten – plötzlich dreht sie sich in die andere Richtung…)

Unser Gehirn und seine beiden Hälften

Wandelndes Lexikon, fotografisches Gedächtnis – unsere Umschreibungen für die perfekte Erinnerung transportieren noch immer die Vorstellung, das Gedächtnis sei in erster Linie ein Speicher, in dem Wissen und objektive Fakten deponiert sind. Je größer der Umfang dieses Wissens, desto besser ist unsere Gedächtnisleistung. Durch diese Vorstellung wird in der Schule noch immer das vordergründige Ideal geprägt, Kindern möglichst viel Wissen beizubringen.

In unserer westlichen Welt wird meist die linke Gehirnhälfte sehr viel stärker gefordert als die rechte. Denken Sie zum Beispiel an die Schule – hier standen vielmehr logisch-analytische Denkprozesse im Vordergrund und Schwerpunkte lagen in den Bereichen Sprache und Zahlen. Exzellente und kreative Denkleistungen können aber nur dann entstehen, wenn beide Hemisphären des Großhirns gut zusammenarbeiten und sich ergänzen. Deshalb ist es so wichtig, auch die rechte Gehirnhälfte in Denk- und Lernprozessen zu fordern.

Derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge, liegt es aber nicht daran, wie viel man weiß, um sich an etwas zu erinnern bzw. sich etwas zu merken, sondern wie gut die einmal gespeicherten (gelernten) Informationen miteinander vernetzt sind.

Aufgaben der Großhirnrinde

Diese Vernetzung ist Aufgabe der Großhirnrinde. Unsere Erinnerung sitzt also nicht in irgendwelchen Nervenzellen, sondern besteht im Wesentlichen aus einer verstärkten Verknüpfung von Nervenzellen – wobei sich die einzelnen Zellen zum Teil auf den verschiedenen Gehirnhälften und somit „weit“ voneinander entfernt befinden. Diese Nervenverbindungen, genannt Synapsen, müssen verstärkt werden um ein optimales Lernen und damit größtmögliche Gedächtnisleistungen zu erzielen.

Eine Reihe von Wissenschaftlern vermutet, dass vor allem solche Menschen in vernetzten Systemen erfolgreich handeln bzw. kreativ sind, bei denen die linke und die rechte Gehirnhälfte gut miteinander kommunizieren, wenn sich also im Gehirn systematisches Denken (linke Gehirnhälfte) und Intuition (rechte Gehirnhälfte) verbinden. Denn das Erstaunliche ist, dass sich zum Beispiel neue Wirklichkeiten oft dann in unser Bewusstsein drängen, wenn wir mit etwas ganz anderem beschäftigt sind (der sogenannte „Geistesblitz“).

Das stille Drücken einer Schulbank ist für das Lernen also nicht gerade die optimale Position. Die neuen Erkenntnisse bezüglich der Neurobiologie des Gedächtnisses bestätigen die Lehrer, die schon längst variable methodische Konzepte anwenden, um z.B. Studierenden und Schülern beim Erwerb von Erfahrung und Wissen im beschriebenen Sinne zu helfen.

Die linke und rechte Gehirnhälfte vernetzen

Um die Vernetzung unserer Gehirnhälften zu stärken gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Mind Mapping (visualisiert und strukturiert „chaotische“ kreative Gedanken)
  • Tätigkeiten durchführen, die beide Gehirnhälften gleichzeitig ansprechen (neben analytischen Aufgaben Musik hören oder beim Lernen auf und ab gehen)
  • Kinesiologische Übungen (rechter Ellbogen zum linken Knie und umgekehrt oder mit einer Hand am Bauch kreisen, mit der anderen auf den Scheitel klopfen, etc.)

Mit welcher gehirnhälfte denke ich test
© Triff / Shutterstock

Beispiel für vernetzte Gehirnhälften

Versuchen Sie bitte, sich folgende Geschichte zu merken:

Zweibein sitzt auf Dreibein und hat Einbein. Da kommt Vierbein, schnappt nach Zweibein und stiehlt Einbein. Da schlägt Zweibein mit Dreibein nach Vierbein und holt sich Einbein zurück.

Mit dieser scheinbar sinnlosen Aneinanderreihung von abstrakten Ausdrücken wird ausschließlich die linke Gehirnhälfte angesprochen. Kaum hat man den Text gelesen, hat man ihn auch schon wieder vergessen.

Nun verknüpfen wir das Ganze mit Bildern und sprechen so auch unsere rechte Gehirnhälfte an:

Ein Mann (Zweibein) sitzt auf einem Hocker (Dreibein) und hat ein Hühnerbein (Einbein). Da kommt ein Hund (Vierbein), schnappt nach dem Mann (Zweibein) und stiehlt das Hühnerbein (Einbein). Da schlägt der Mann (Zweibein) mit dem Hocker (Dreibein) nach dem Hund (Vierbein) und holt sich das Hühnerbein (Einbein) zurück.

Geht doch viel einfacher, oder?

Eine der beiden Gehirnhälften ist meist dominant

Nun gibt es Menschen, die eine „Linkshirn-“ oder „Rechtshirn-Dominanz“ haben. Das heißt, „Linkshirnige“ sind hauptsächlich sachlich, analytisch, dafür mangelt es ihnen an Kreativität, Gefühl und Überblick. „Rechtshirnige“ sind kreative, gefühlvoll, intuitiv, künstlerisch veranlagt, dafür mangelt es ihnen an analytischem Denken.

Jede der beiden Gehirnhälften lässt sich trainieren aber auch die Integration der beiden (siehe Kasten). Nur wenn die linke Gehirnhälfte optimal mit der rechten zusammenarbeitet, können wir das gesamte Potenzial unseres Gehirns entfalten.

Die meisten von uns verlassen sich überwiegend auf ihre für die Logik zuständige linke Gehirnhälfte. Sie bestimmt vor allem Juristen, Schriftsteller, Buchhalter, Ärzte, Steuerexperten – Berufe, die mit logischen, sprachbezogenen Informationen zu tun haben.

Die scheinbar stumme rechte Gehirnhälfte – das sogenannte künstlerische und emotionale Gehirn – kann Informationen verarbeiten und uns das Ergebnis in Träumen, Symbolen und Gesten oder plötzlichen Eingebungen mitteilen. Diese Geistesblitze flammen oftmals ohne langes Suchen auf und rücken jedes Ding an seinen Platz. Stärker mit der rechten Hälfte arbeiten deshalb Dichter, Politiker, Musiker, Architekten, Tänzer und Topmanager.

Mit welcher gehirnhälfte denke ich test
© Kirasolly / Shutterstock

Die Aufgaben der beiden Gehirnhälften

Zusammenfassung der unterschiedlichen Aufgaben beider Gehirnhälften

Sprache, Lesen, Rechnen Körpersprache, Bildersprache
Ratio-Logik Intuition, Gefühl
Regeln, Gesetzte Kreativität, Spontaneität
Konzentration auf einen Punkt Sprunghaftigkeit
Analyse, Detail Neugier, Spielen, Risiko
Wissenschaft Synthese, Überblick
Schritt für Schritt Kunst, Tanz, Musik
Einzelheiten Ganzheitlich
Zeitempfinden Zusammenhänge
Linearität Raumempfinden
kontrolliert die rechte Seite des Körpers kontrolliert die linke Seite des Körpers
nimmt Details wahr hat den Überblick
verarbeitet jeweils eine Information denkt in Bildern, visualisiert
verarbeitet Informationen Schritt für Schritt in logischer Reihenfolge setzt die Dinge zusammen, ganzheitliche Sicht
kontrolliert die mündliche Darstellung, Grammatik und Wortstellung regelt die Körpersprache, Mimik und Gestik
steuert verbale und mathematische Informationen steuert Bewegungen und physische Aktivität (Sport, Tanz), regelt künstlerische Leistungen und Erlebnisse (Musik, Zeichnen, Malen)
spezielles Gedächtniszentrum für Wörter, Zahlen und Regeln spezielles Zentrum für Intuition, Spontaneität und Gefühle
ist die wichtigere Gehirnhälfte für Analytiker und Mathematiker ist die wichtigere Gehirnhälfte für Maler, Designer, Musiker und andere Künstler
bestimmt das Zeitempfinden bestimmt das Raumempfinden

Warum benutzen wir die rechte Gehirnhälfte nicht öfter …

…. wenn es uns das Leben doch so erleichtern würde und Informationen über die Zusammenarbeit beider Gehirnhälften so viel einfacher gespeichert werden?

Die Antwort liegt in unserer Kindheit. Bereits in der Volksschule werden wir mit einer akademischen Diät aus Lesen, Schreiben, Rechnen und Grammatik gefüttert. Schulische Fortschritte werden durch Klassenarbeiten ermittelt, die nahezu ausschließlich auf die Denkvorgänge der linken Gehirnhälfte zugeschnitten sind. Schulfächer, die die rechte Gehirnhälfte ansprechen, wie Zeichnen, Musik oder Sport werden als „Nebenfächer“ bezeichnet. Doch im Erwachsenenalter hält uns nichts davon ab, auch unsere rechte Gehirnhälfte im Alltag einzusetzen, wir haben es nur verlernt.

Welcher Gehirnhälfte geben Sie den Vorrang?

Das verrät, wie Sie Kopf und Augen halten, wenn Sie über eine Frage Ihres Gesprächspartners nachdenken: Wer den Kopf nach links dreht, hat eine Vorliebe für die rechte Gehirnhälfte; wer ihn nach rechts wendet, arbeitet bevorzugt mit Logik oder Sprache.

Andere Testmöglichkeit: Montageanleitungen für technische Geräte. Linksseitig Orientierte folgen der Anweisung Satz für Satz. Der „Rechtsdenker“ ignoriert den schriftlichen Text und baut das Gerät nach Bild oder Diagramm zusammen.

Link:
Originalquelle der Animation der Tänzerin (benötigt den Flashplayer installiert)

Anzeige

Literaturhinweise: