»Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun« – Pierre Anthon, Schüler einer siebten Klasse, zweifelt an der Bedeutsamkeit der menschlichen Existenz und verärgert damit seine Mitschülerinnen und Mitschüler. Gemeinsam wollen sie ihm das Gegenteil beweisen und sammeln deshalb in einem verlassenen Sägewerk alles, was für sie eine Bedeutung hat. Was harmlos beginnt, bringt eine fanatische Dynamik hervor und eskaliert am Ende dramatisch, als immer höhere Einsätze gefordert werden.
Janne Teller: Nichts. Was im Leben wichtig ist. Übersetzt aus dem Dänischen von Sigrid Engeler. München: Hanser, 2010.
Was provoziert mehr? Ein Siebtklässler, der in einem Pflaumenbaum sitzt, “Nichts bedeutet irgendetwas” ruft und die Mitschülerinnen und Mitschüler auslacht, weil sie noch etwas werden wollen? Oder eine 7. Klasse, die sich das nicht gefallen lässt und immer härtere Maßnahmen ergreift, um Dinge zusammenzutragen, die für sie eine Bedeutung haben? Kaum ein Jugendbuch hat in jüngster Zeit jedenfalls so viel Kritik und die Frage nach der pädagogischen Eignung ausgelöst wie Janne Tellers “Nichts. Was im Leben wichtig ist”. Dabei stößt das Buch bei Jugendlichen überwiegend auf positive Resonanz, während sich Erwachsene, gerade auch Pädagoginnen und Pädagogen kritisch geäußert haben und das Buch für den Unterricht verbieten wollten. Neben den Kritikern gibt es aber auch die begeisterten Erwachsenen; “Nichts. Was im Leben wichtig ist” wurde inzwischen mit mehreren Preisen ausgezeichnet und in 13 Sprachen übersetzt. “Nichts” – worum es geht Nach den Sommerferien kommen die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse im kleinen Vorort Taering wieder in ihrer Schule zusammen. Kurz nach Beginn des Unterrichts verlässt Pierre Anthon den Klassenraum, klettert auf einen Pflaumenbaum und wirft abwechselnd unreife Pflaumen und Sätze herab, die die anderen in der Klasse treffen. Die Sätze ranken sich alle um eine Aussage: Es lohnt sich nicht, etwas zu tun, weil nichts Bedeutung hat. Ab und zu folgt eine Begründung: “Denn alles fängt nur an, um aufzuhören. (…) Das Leben ist die Mühe überhaupt nicht wert” (S. 11). Die anderen in der Klasse, zu denen auch die Ich-Erzählerin Agnes gehört, begegnen diesem Geschehen mit einer Mischung aus Ahnung, dass Pierre Anthon recht haben könnte (“Denn irgendetwas hatte er begriffen. Auch wenn wir uns nicht trauten, das zuzugeben.” S. 11) und dem Versuch, den Mitschüler vom Gegenteil zu überzeugen. Erst werfen sie Steine nach ihm, dann kommt ihnen eine Idee: Sie tragen Gegenstände zusammen, die von Bedeutung sind und wollen Pierre Anthon auf diese Weise überzeugen, dass es “die Bedeutung” gibt. Nachdem sie schnell davon abkommen, Gegenstände zu holen, die früher einmal eine Bedeutung hatten oder für jemand anderen eine Bedeutung haben, begegnen sie sich mit einem radikalen Anspruch: Jeder muss etwas geben, das für ihn selbst von Bedeutung ist. Dabei zählt nicht die eigene Auswahl der Gegenstände, sondern immer ein anderer bestimmt, was der Nächste zu geben hat. Zum Ort des Geschehens wird ein altes Sägewerk; darin sammeln sie ihre Gegenstände und es wächst ein Berg von Bedeutung. Gleichzeitig wachsen auch Wut und Rachegefühle. Denn jeder und jede, die etwas gegeben hat, verpflichtet den nächsten Mitschüler auf ein noch größeres Opfer. Dabei landen so ziemlich alle Bedeutungswelten auf dem Berg im Sägewerk: angefangen bei den Lieblingsbüchern und den teuren Sandalen über einen Hamster, Gebetsteppich und Kruzifix, bis zu einen Sarg. In dem Sog, der entsteht, machen die Jugendlichen auch nicht vor der körperlichen Unversehrtheit halt: Sophie soll ihre Unschuld opfern und Jan-Johann, der letzte in der Reihe, seinen Finger, den er zum Gitarre spielen braucht. Schließlich wird der Berg aus Bedeutung entdeckt. Zunächst machen sich Erschrecken und Entsetzen unter den Erwachsenen breit, dann jedoch werden die Jugendlichen bekannt und berühmt. Es scheint, als hätten sie ihr Ziel erreicht. Doch am Ende eskaliert die Situation. Sofie wehrt sich gegen den Verkauf des Bergs aus Bedeutung an ein Museum und macht den anderen deutlich, dass sie mit dem Verkauf alle Opfer der Bedeutungslosigkeit anheim gestellt haben. “Sofie schrie und schrie. (…) Aber das Schlimmste war, dass mit diesem Schrei alles auseinanderzubrechen schien. Als habe der Berg aus Bedeutung tatsächlich keine Bedeutung mehr, und damit verlor auch alles andere seine Bedeutung.” (S. 128) Es kommt zu einer wilden Schlägerei, Agnes rennt und holt Pierre Anthon. Doch sie können ihn nicht von der Bedeutung überzeugen. Da entlädt sich die Wut auf die verlorene Bedeutung an ihm … “Nichts” – was es bedeuten kann In Rezensionen und Materialien wird die Erzählung mal als Jugendroman, mal als Parabel bezeichnet. Auffällig ist, dass die Personen in der Erzählung kaum individuelle Prägungen bekommen. Man erfährt über die Personen nur das Nötigste, damit man den Gang der Erzählung versteht. Wer ist eigentlich dieser Pierre Anthon, welche Erfahrungen, Entscheidungen oder Widerfahrnisse haben ihn veranlasst, sich für ein Leben im Pflaumenbaum zu entscheiden? Was hat die Erkenntnis “Nichts hat Bedeutung” entstehen lassen? Nichts davon ist Bestandteil der Erzählung. Man kann sich auch kaum mit einer der Personen identifizieren. Es wird kein Schicksal erzählt und der Leser oder die Leserin nimmt auch nicht teil etwa an einem möglichen Auf und Ab der Gefühlswelt einer der Jugendlichen. Stattdessen werden die Gestalten typisiert dargestellt. Sie verkörpern typische Haltungen, die Menschen einnehmen können, aber sie werden in der Darstellung auf diese Haltung auch beschränkt. Das schafft beim Lesen eine eigentümliche Distanz und trägt in die Erzählung tatsächlich parabelartige Züge ein. Man merkt: Es geht nicht um eine oder mehrere Lebensgeschichten, es geht auch nicht um die komplexe Gefühlswelt von 14-Jährigen und ihr Ringen mit Anstrengung und Genuss, sondern es geht um eine Fragestellung, die anhand einer – man könnte fast sagen beliebigen 7. Klasse in Nordeuropa – in ihren Thesen und Widersprüchen ausprobiert wird. Es ist eine literarisch konstruierte Konfrontation unterschiedlicher Lebenshaltungen. Um welche Haltungen geht es? Daneben findet sich auch noch eine andere Ausrichtung in den Äußerungen Pierre Anthons, nämlich eine gesellschaftliche Kritik an bestehenden Wertmaßstäben: “Warum tun alle so, als sei das, was nicht wichtig ist, sehr wichtig, während sie gleichzeitig unheimlich damit beschäftigt sind, so zu tun, als wenn das wirklich Wichtige überhaupt nicht wichtig ist?” (S.21) “Falls dieser Misthaufen jemals etwas bedeutet hat, war damit an dem Tag Schluss, als ihr dafür eine Bezahlung angenommen habt.” (S. 132) Es ist die Frage nach der Bedeutsamkeit und dem Wert des eigenen Lebens angesichts der Erfahrung von begrenzten Möglichkeiten und es ist die Kritik an dem Versuch, diese Bedeutsamkeit durch das Befolgen von gesellschaftlich etablierten aber gleichwohl leeren Bedeutungsproduktionsstrategien zu gewinnen. Welche Haltung verkörpern die Jugendlichen? Schonungslos sich selbst und den anderen gegenüber legen die Jugendlichen nun ein Verhalten an den Tag, das von Bedeutungsverlustgewinn zu Bedeutungsverlustgewinn selbstzerstörerischere Züge annimmt. War schon das Opfer eines Haustieres an der Grenze des Erträglichen, so zeigt das Ausgraben des toten Bruders, das Töten des Hundes und schließlich das Aufgeben der sexuellen Unversehrtheit und das Abhacken eines Fingers die steigende Bereitschaft von Destruktion. Es ist die Angst, die eigene Bedeutung zu verlieren, die schließlich Gewalt hervorbringt und zwar in einem Ausmaß, das letztendlich vor der eigenen Zerstörung und der anderer nicht halt macht. In der Schlussszene bezeichnet Pierre Anthon im Sägewerk den Berg aus Bedeutung mit all den materiellen, ideellen, leibhaften und seelischen Opfern noch einmal als “Misthaufen” und verlacht die anderen, weil sie diesen Berg, der ihnen so wichtig erschien, verkauft haben. Daraufhin wird er von den Jugendlichen gelyncht. “Nichts” – in der Lebenswelt Jugendlicher Unter Jugendlichen hat das Buch große Begeisterung ausgelöst. Was hält es an Potential für Jugendliche bereit? Es nimmt ernst, dass es für Jugendliche in der Zeit des Erwachsenwerdens tatsächlich darum geht, Bedeutungswelten auf ihre Glaubwürdigkeit für sich selbst zu hinterfragen. Diese Auseinandersetzung birgt Gefährdungen, die sich nicht ein für allemal abschaffen lassen. Dass etwas auf dem Spiel steht, wenn es darum geht, seine Bedeutung in der Welt zu finden, das verschweigt “Nichts” nicht. Die Erzählung zeigt auch abgebrühtes Verhalten von Jugendlichen, kühle Konkurrenzgedanken, schonungslosen Gruppendruck. Dies alles in einer unemotionalen Weise, die Jugendliche weder auf ein Podest noch in den Abgrund der “schlimmen Jugend” stellt. Ebenso wenig wird versucht, das Handeln durch zu viele Begründungen verstehbar zu machen und zu legitimieren. Und schließlich traut die Erzählung den Jugendlichen eigene Handlungsmacht zu. Erwachsene kommen in dieser Welt der Jugendlichen so gut wie gar nicht vor. Alles, was in der Erzählung geschieht, steht in der Verantwortung der Jugendlichen. Das Bedürfnis nach Eigenständigkeit, Herausforderung und eigenen Risiken scheint mir heute einer der wichtigsten Aspekte für Jugendliche zu sein, die zwar wenig kontrolliert, aber dafür umso mehr verplant und verregelt ihre Zeit verbringen. Religionssensible Aspekte und didaktische Entscheidungen für die Thematisierung im Religionsunterricht “Nichts” thematisiert die Frage nach dem Zustandekommen von Bedeutung und eigenem Selbstwerterleben. Es geht aus meiner Sicht nicht um eine allgemeine Frage nach dem “Sinn des Lebens”, sondern um die Fragilität von Bedeutung angesichts der Möglichkeit einer radikalen Infragestellung menschlicher Existenz durch seine Sterblichkeit. Dabei gibt das Buch eine Antwort auf die Frage und hält eine Kritik bereit: Die Kritik richtet sich an einen gesellschaftlichen Umgang mit der Auseinandersetzung mit Bedeutung und der Erfahrung von Begrenzung, der darin besteht, eigene Bedeutungswelten zu schaffen und sich eine Scheinwelt von Bedeutungen zu bauen, in denen die Frage nach der Bedeutung und die Erfahrung von Begrenzung keinen Platz mehr hat. In gewisser Weise duplizieren die Jugendlichen mit dem Bau eines Berges aus Bedeutung genau dieses Erschaffen einer eigenen Bedeutungswelt und nehmen damit eben dieselbe Selbstverleugnung vor, die sie anfangs noch in der Welt der Erwachsenen gespürt haben. In gewisser Weise wird in “Nichts” an den Jugendlichen durchexerziert, was passiert, wenn man sich der Illusion von übernommenen (und im Buch jedenfalls so verstandenen: überkommenen) Bedeutungswelten hingibt: Man lebt latent mit dem Selbstbetrug und jeder Versuch, sich daraus zu befreien, endet zerstörerisch. Das Buch nimmt m.E. eine eindeutige Positionierung vor: Es gilt, Bedeutungslosigkeit auszuhalten und sich nichts vorzumachen. Pierre Anthon hat recht und behält recht. Die Jugendlichen werden anfangs noch etwas ambivalent und unsicher gezeigt, sie durchschauen das gesellschaftliche Spiel um Bedeutung; dann aber werden sie Zug um Zug die Verteidiger der Gesellschaft. Ausgestattet mit einem den Jugendlichen eigenen Radikalismus führen sie so der Gesellschaft vor, was passiert, wenn man die Bedeutung der Frage nach der Bedeutung nicht ernst nimmt. Thematisiert man die Aspekte auf der Ebene der Antworten (Nihilismus, Gesellschaftskritik), dann entsteht daraus entweder ein völlig offener Lernprozess (im Sinne einer ganz allgemeinen Auseinandersetzung mit dem Sinn des Lebens) oder ein relativ geschlossener Lernprozess, der sich mit dem Nihilismus in seinen verschiedenen Spielarten auseinandersetzt. Interessanter scheint mir die Ebene der Fragen herauszufiltern und sie mit religiösen und / oder philosophischen Deutungen in Beziehung zu setzen. Ich sehe drei Aspekte:
1. Die Frage nach der Weltsicht Im Kontext religiöser Weltdeutungen trifft die Deutung sich in mancher Hinsicht mit Aussagen des Predigers Salomo. Die Erfahrung von Begrenzung wird dort ebenso unveränderlich dargestellt: “Es ist alles eitel und ein Haschen nach Wind.” “Der Mensch müht und plagt sich sein Leben lang und was hat er davon? Die Generationen kommen und gehen; und die Erde bleibt, wie sie ist.” (Koh 1,3f.) Der Vergleich mit der Größe des Kosmos, in dem das eigene Leben klein erscheint, taucht auch in der atl. Weisheit auf. 2. Die Frage nach der Entstehung von Bedeutsamkeit Die Unmöglichkeit, Bedeutung herzustellen, wird in biblischem Kontext z.B. in der Erzählung vom goldenen Kalb thematisiert. Die Unsicherheit göttlicher Existenz verführt hier dazu, selbst wertvolle Gegenstände zu sammeln und ihnen dann göttliche Bedeutung zuzuschreiben, was letztendlich ebenso scheitert wie bei dem Berg aus Bedeutung. Die Frage, was Bedeutung gewährleistet, wird in “Nichts” unterschiedlich beantwortet: Pierre Anthon sagt “nichts”, es gibt die Gewähr nicht. Die Klassenkameraden sagen: das subjektive Erleben. Sie scheitern nicht daran, ihre eigenen Dinge als bedeutsam zu erleben, wohl aber daran, sie einem anderen zu vermitteln. Die menschlich vermittelten Bedeutungen können sich verändern. Die Radikalität und Abschreckung der Erzählung bestehen u.a. darin, dass alles, selbst seelisches Leiden und körperliche Unversehrtheit, bedeutungslos werden kann. 3. Die Frage nach der Macht und Verführbarkeit des Menschen Im Kontext religiöser Deutung kann diese Versuchung thematisiert und auch verglichen werden mit biblischen Versuchungserzählungen. Auch in der Versuchungserzählung Adams und Evas ist die Grenzüberschreitung, das Erleben von eigenmächtigem Handeln und Schuldfähigkeit in Abgrenzung zum Vorgegebenen der Moment, in dem die Person als erkenntnisfähiges und urteilsfähiges, mündiges Subjekt entsteht. Auf die Bedeutung des Baumes in diesem Zusammenhang weist Norbert Brieden (Brieden 2013) hin. Alle drei Aspekte berühren zentrale Fragen von Menschen im Jugendalter: Es geht um das Verhandeln von Weltsichten, die Infragestellung von Bedeutungswelten und die Erfahrung eigener Macht und Ohnmacht. Alle drei Themenschwerpunkte setzen eine Lektüre des Buches in der Klasse voraus. Quelle: Vorschläge für den Unterricht Welt deuten – Welt unterschiedlich sehen 1. Pierre Anthon und wie er die Welt sieht a. Tragt die Äußerungen Pierre Anthons über seine Sicht
b. Sammelt Eigenschaften, © Foto: littleny – Fotolia.com c. Versetzt euch in die Haltung von Pierre Anthon. Schreibt einen kleinen inneren Monolog “Die Welt in meinen Augen”. d. Diskutiert die Haltung von Pierre Anthon. 2. Die Welt mit anderen Augen sehen a. Pierre Anthon trifft … Pierre Anthon trifft …
Auszüge aus den Büchern werden vorgestellt und gelesen. Es kann ebenso wie bei Pierre Anthon eine genauere Beschäftigung mit der Lebenshaltung, den Erfahrungen und dem Umgang damit geben. Schließlich können die Schülerinnen und Schüler eine Diskussion der drei Figuren führen. b. Salomo, Paulus, Maria und Co. Biblische Gestalten sehen die Welt. Berge aus Bedeutung 1. Bedeutungswelten in “Nichts” a. Agnes und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler
Findet für alle Gegenstände passende “Bedeutungswelten und Lebensbereiche, die Menschen wichtig sind”. (Vgl. auch Althoff/v. Schachtmeyer 2012, S. 11f.) b. Die Bedeutung der Dinge, 2. Bedeutungen entstehen und vergehen a. Pierre Anthon erkennt “Die Bedeutung” bis zuletzt nicht an. Er führt mehrere Gründe an. Tragt sie zusammen. Welche Gründe leuchten euch ein? Obwohl die Klasse bis an die Grenzen des Möglichen geht, um Bedeutungsvolles zusammenzutragen, kann sie aus ihren Gegenständen für Pierre Anthon keine Bedeutung machen. Überlegt: Warum lässt sich Bedeutung nicht “herstellen”? Formuliert einige Sätze über das “Wesen von Bedeutung”. b. Welche Dinge oder Bedeutungswelten prägen euch? Tragt Beispiele zusammen. Nehmt euch jeweils ein Beispiel heraus und überlegt: Wie ist die Bedeutung für mich entstanden? c. In der Bibel gibt es die Erzählung vom goldenen Kalb.
Vergleicht das, was die Israeliten machen mit dem, was die Jugendlichen machen. Gibt es Gemeinsamkeiten? Wo seht ihr Unterschiede? Die Israeliten stellen etwas her und geben ihm die Bedeutung “Gott”. In der Erzählung wird gesagt, Gott hält das für einen falschen Weg. Nehmt Stellung dazu. d. Die Autorin Janne Teller verbindet mit dem Buch eine Kritik an der Gesellschaft. In einem Interview sagt sie: Erklärt die Meinung der Autorin. Seht ihr in der Gesellschaft heute Beispiele, wie die Frage nach Bedeutung verdeckt oder “überdröhnt” wird? Nennt Beispiele oder Gegenbeispiele. Alle Macht der Welt 1. Machtspiele: Was geht…?
a. Lest den Liedtext und tragt zusammen, was einer in Gedanken kann. Seht euch die erste Zeile an: In drei Sekunden passiert Entgegengesetztes. Überlegt, was ihr in drei Sekunden “könntet”. Versucht es mit ähnlichen Unterschieden in einen Strophe zu bringen. Seht euch die zweite Zeile an: In ihr werden Grenzen überschritten. Nennt die Grenzen. Welche Grenzen möchtet ihr überschreiten? Versucht auch das in eine Strophe zu bringen. “Das ist alles nur in meinem Kopf” heißt es im Text. Wer oder was hat wirklich Macht, die Welt zu erobern und Grenzen zu überschreiten? Sammelt alles, was euch einfällt. b. Was ist eigentlich Macht?
Diskutiert die Definitionen von Macht. Welche leuchten euch ein? Nennt Gründe oder Beispiele. Verführbarkeit und Macht. a. Die Machtverhältnisse in “Nichts”Teilt die Erzählung in Abschnitte: Pierre Anthon provoziert seine Mitschüler Die Klasse lässt den Berg aus Bedeutung entstehen Sofie wehrt sich gegen den Verkauf Überlegt für jeden Teil: Wer hat Macht über wen? Welche Definition von Macht passt? b. Verführbarkeit und Macht “Wir hätten aufhören sollen, bevor es so weit gekommen war. Jetzt war es irgendwie zu spät, auch wenn ich tat, was ich konnte.” (S. 28) Agnes kommt schon ganz am Anfang zu dem Schluss, dass die Jugendlichen in einen Sog geraten. Erklärt, wie es dazu kommt. Nennt aktuelle politische und gesellschaftliche Beispiele, in denen eine Sogwirkung durch Gruppendruck oder durch Wut und Rache entstehen. c. Adam und Eva In der Bibel werden gleich zu Beginn die ersten Menschen verführt: Adam und Eva. Erst nachdem sie ein Gebot übertreten, können sie zwischen Gut und Böse unterscheiden, heißt es. Was glaubst du: Was treibt Menschen, Grenzen zu überschreiten? Gehört es zum Menschsein dazu? Literatur
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