In welcher Stadt sollte der Eiffelturm ursprünglich stehen?

Mit jährlich fast sieben Millionen Besuchern zählt er zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt – der Eiffelturm in Paris. Jedes Kind hat schon mal von ihm gehört. Und wenn man die Stadt an der Seine besucht, muss man einfach hinauf fahren und Paris von oben betrachten. Wir haben die wichtigsten Fakten zu diesem weltberühmten Bauwerk für euch zusammengetragen: 

Infos zur Geschichte und zum Eintritt

Der Eiffelturm ist mit stolzen 324 Metern Höhe eine gigantische Stahlkonstruktion. Erbaut wurde er von Gustave Eiffel zur Pariser Weltausstellung 1889. Aber Liebe auf den ersten Blick war es nicht – seine Aufstellung war ein Skandal für die Pariser und oftmals wurde er als monströser Schandfleck betitelt. Ursprünglich drohte ihm nach 20 Jahren sogar der Abriss, nur der Durchbruch der Telekommunikation konnte ihn retten und er diente als Sendemast. Damals war der Turm das höchste Bauwerk der Welt, bis er 1930 vom Chrysler Building in New York abgelöst wurde. Alle 7 Jahre wird der Touristenliebling neu gestrichen, 60 Tonnen Farbe und schwindelfreie Maler werden dazu benötigt.

Der Eiffelturm hat an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Nur bei starkem Sturm wird die dritte Etage für Besucher geschlossen. Die Öffnungszeiten variieren je nach Jahreszeit: Im Sommer hat man die Möglichkeit von neun Uhr morgens bis 23 Uhr an die Spitze zu gelangen. Von September bis Juni ist die letzte Auffahrt um 22:30 Uhr. Diese Öffnungszeiten sind allerdings nicht verbindlich und können, je nach Besucherandrang, geändert werden.

Erwachsene zahlen für eine Fahrt nach ganz oben 17,- Euro. In die zweite Etage gelangt man für 11,- Euro. Wenn ihr euch sportlich betätigt und die Treppe nehmt, werdet ihr sogar belohnt, denn dann kostet der Eintritt für Erwachsene nur sieben Euro. Kinder bis vier Jahre müssen nichts bezahlen. Am besten besucht ihr dem Turm unter der Woche, denn am Wochenende und während der Hauptsaison, also in den Sommerferien, ist hier am meisten los. Wartezeiten bis zu zwei Stunden sind normal. Und wie war das mit dem frühen Vogel? 😉 Am Morgen ist mit noch weniger Andrang zu rechnen. Die Métro Nummer 6 bringt euch ans Ziel. Der Eiffelturm steht im 7. Arrondissement, am Champ du Mars. Aussteigen müsst ihr an der Station Tour Eiffel. Wer an der Station Trocadéro aussteigt, muss zwar noch ein bisschen laufen, kann aber den herrlichen Blick genießen. Ein Tipp für Eiffelturm-Fans: Sucht euch ein Hotel in Fußnähe. Empfehlenswert sind die vier Sterne Hotels Victor Hugo oder Villa Saxe Eiffel. Ungefähr 20 Minuten durch Parks und schöne Straßen geschlendert, und schon seid ihr da. Angenehmer kann man sich dem Eiffelturm nicht nähern. Wenn ihr eine einfacherer Unterkunft sucht, dann sei euch das drei Sterne Hotel Beaugrenelle Tour Eiffel empfohlen.

Wer sichergehen möchte, dass er vor der Besichtigung nicht anstehen muss, sollte sich ein Eiffelturm Ticket – Skip the Line besorgen. Es beinhaltet eine Fahrt auf den Eiffelturm ohne lästiges in der Schlange warten. Es gibt drei dieser Skip the Line Fahrten am Tag. Informiert euch bei unserer Service Hotline oder im Reisebüro. Das Ticket kostet 41,- Euro.

Tiere und sperrige Gegenstände sind übrigens auf dem Eiffelturm verboten.  Also keine Koffer oder andere Gepäckstücke mitnehmen!

Die Plattformen des Eiffelturms und ihre Besonderheiten

Es gibt drei Plattformen. Die erste liegt in einer Höhe von 57 Metern. Die zweite befindet sich auf 115 Meter Höhe. Diese beiden kann man wahlweise mit dem Aufzug oder zu Fuß erreichen. Die dritte, nur mit dem Aufzug. Der Zugang mit dem Rollstuhl ist auf der obersten Etage nicht gestattet.

In welcher Stadt sollte der Eiffelturm ursprünglich stehen?

Erste Etage: Um die erste Etage für Besucher attraktiver zu machen, wurde hier 2014 der Skywalk eröffnet. Ein Glasboden, der einem das Gefühl vermittelt, man würde im Leeren stehen. Auch ein Restaurant befindet sich in der ersten Etage. Das 58 Tour Eiffel ist ein außergewöhnlicher Ort für ein stilvolles Mittag- oder Abendessen. Zudem informiert ein Kino über geschichtliche Details und zahlreiche Souvenirshops locken mit Plastik-Eiffeltürmchen in unzähligen Variationen.

Zweite Etage: Hier befindet sich das Nobel Restaurant Jules Verne. Wer einen der 95 Plätze in dem Sterne Restaurant ergattern will, muss sehr frühzeitig reservieren. Sonst bleibt es bei einem Besuch des Souvenirshops oder dem Blick auf die Informationstafeln. Den beeindruckenden Blick auf die Stadt kann man natürlich auch ohne Restaurantbesuch genießen.

Dritte Etage: Wer hier oben mit dem Aufzug ankommt, hat es auf 276 Meter Höhe geschafft. Bis zu 400 Personen finden hier Platz. Im Innenbereich kann man einen Blick in das mit Wachsfiguren ausgestattete Arbeitszimmer Gustav Eiffels werfen. Und vom Außenbereich liegt euch Paris zu Füßen. Angeblich ist die Sicht eine Stunde vor Sonnenuntergang am besten. Nach Einbruch der Dunkelheit ist ein Blick auf die Lichter der Stadt lohnenswert. Und auch der Eiffelturm selbst ist dann ein toller Anblick. Denn zu jeder vollen Stunde blinken an ihm 1000 Lichter.

In welcher Stadt sollte der Eiffelturm ursprünglich stehen?

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Der auf der Achse Champs de Mars in Paris errichtete Eiffelturm weist eine originelle Architektur auf, die auf vier Metallpfeilern basiert, die in einer Art Pylon enden. War er ursprünglich nur eine technische und architektonische Herausforderung, so wurde er schnell zum Wahrzeichen von Paris und zum Synonym für Innovation und Know-how. Heute ist seine Silhouette weltberühmt und fest in der kollektiven Phantasie als Symbol für Größe verankert, das Künstler, Ästheten und Träumer inspiriert.

Von der Geburt bis zur Reife

Das Projekt Eiffelturm verdanken wir dem Team des Unternehmers Gustave Eiffel, der sich damit an dem Wettbewerb beteiligte, der im Amtsblatt zur Vorbereitung der Weltausstellung 1889 ausgeschrieben wurde. Diese 300 Meter hohe Utopie wurde aus hundert Projekten ausgewählt und nahm dann in 2 Jahren, 2 Monaten und 5 Tagen Arbeit Gestalt an. Am 31. März 1889 wurde er eingeweiht und zog während der Weltausstellung 2 Millionen Besucher an; trotz der Polemik, die ihm während seiner Errichtung galt, eroberte er das Herz der Pariser. Er sollte nur 20 Jahre stehen bleiben, etablierte sich aber im Pariser Panorama, um nie wieder zu verschwinden, vor allem dank seiner Verwendung als Sendeantenne. Besucherzahlen

Der Eiffelturm steht seit 1964 unter Denkmalschutz und gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Jedes Jahr zieht er fast 7 Millionen Besucher an, darunter 75 % aus dem Ausland, und ist ein unbestrittenes Symbol Frankreichs in der ganzen Welt. Er ist das erste Monument der Welt, das sich auszahlte, und seit seiner Einweihung im Jahre 1889 haben ihn nicht weniger als 250 Millionen Menschen besucht.

Einige Schlüsselzahlen, damit Sie rundum informiert sind 

  • 312 Meter hoch
  • 1710 Stufen bis zur Spitze
  • 10 100 Tonnen Eisen
  • 2 500 000 Nieten
  • 20.000 Blinklampen
  • 60 Tonnen Farbe für jede Renovierung
  • 2 m/Sekunde in jedem Aufzug
  • Bis zu 18 cm Schwingung an der Spitze bei Wind

Sie können sich auch die Infografik zum Eiffelturm in Zahlen ansehen.

Technische Anwendungen

Wer alles über den Eiffelturm wissen will, sollte sich auch für seine wissenschaftliche Geschichte interessieren. Er ist nicht nur eine ästhetische Leistung: Seit seiner Einweihung wollte Gustave Eiffel ihn zu einem Erlebnisort machen. Er war nacheinander Meteorologielabor, Zentrum für aerodynamische, physikalische und funktechnische Forschung – so präsentiert sich der Eiffelturm als echtes Forschungs- und Innovationszentrum. Noch heute sorgt er mit den 120 Antennen an seiner Spitze für die Ausstrahlung von Radio-, TV- und DVB-T-Wellen. Ausgestattet mit 9 Blitzableitern und 8 Erdungsdosen ist er auch ein riesiger Blitzableiter, der eine sehr große Fläche vor Blitzschlag schützt.

Leistungen und Herausforderungen

Gibt es einen besseren Ort, um eine Herausforderung anzunehmen? Mit dem Bau des Eiffelturms im 19. Jahrhundert begannen die Wetten und Herausforderungen. Viele Erfinder und Sportler haben ihn als Kulisse für ihre Leistungen genutzt. Dies gilt für den "Vogelmenschen", der 1912 mit dem Fallschirm vom ersten Stockwerk sprang, für Pierre Labric, der 1923 auf dem Fahrrad vom ersten Stock herunterfuhr, für die Bergsteiger Guido Magnone und René Desmaison, die den Turm 1964 bestiegen, für A. J. Hackett, der 1987 am Bungeeseil aus dem 2. Stock sprang, für den Drahtseilartisten Philippe Petit, der 1989 vom Palais de Chaillot auf einem Seil zum Turm ging, oder für den Triathleten Yves Lossouarn, der ihn 1995 in 8 Min. 51 Sek. zu Fuß erklomm...

Im Register der dreisten Taten ist auch der Betrüger Victor Lustig verzeichnet, dem es 1925 gelang, den Turm an einen Schrotthändler zu verkaufen, indem er sich als Stabschef des Ministeriums für Post und Telegrafie ausgab.

Touristischer oder kultureller Einfluss

Als Symbol von Paris und Frankreich ist die Silhouette der Eisernen Dame weltweit bekannt. Viele Kopien wurden in Frankreich und im Ausland errichtet. Die bekannteste steht in Las Vegas, aber auch Kanada, Japan und sogar Bolivien, Honduras, Vietnam und Kasachstan haben Ihre Eiffeltürme. Er ist in der französischen Kultur sehr präsent und hat seit ihrer Entstehung viele Künstler inspiriert. Dichter wie Guillaume Apollinaire, Blaise Cendrars oder Jean Cocteau, aber auch Maler (Chagall, Dufy, Delaunay), Interpreten von Chansons auf den Eiffelturm (Mistinguett, Charles Trénet, Dutronc etc.) und Filmemacher. Er hat in einer Vielzahl von Filmen mitgewirkt, von "Zazie dans le métro" 1960 bis Superman II 1980, von "James Bond 007 – Im Angesicht des Todes" 1985 bis "Rush Hours 3" 2007. Diese geographische und kulturelle Allgegenwart hat ihn zu der Legende gemacht, die wir heute kennen – die der großen Eisernen Dame, die untrennbar zu Paris gehört.