In welchem bundesland schlugen die meisten blitze ein

Dieser Beitrag erschien durch Kooperation mit Mopo.

Deutscher Blitz-Atlas zeigt: In Hamburg und Bayern kracht es am häufigsten

Freitag, 30.07.2021 | 08:54

Der Blitz-Atlas veröffentlicht jährlich, wo in Deutschland die meisten Blitze pro Quadratkilometer einschlagen. Im Jahr 2020 ist Hamburg das Bundesland mit den meisten Blitzeinschlägen. Wolfsburg belegt den ersten Platz im Städtevergleich. Insgesamt gab es 400.000 Blitzeinschläge - etwa 21 Prozent mehr als im Vorjahr.

Nirgendwo kracht und blitzt es so häufig wie in Hamburg. Pro Quadratkilometer schlugen 2020 in keinem anderen Bundesland so viele Blitze ein wie in der Hansestadt. Allerdings: Im Städtevergleich rutscht Hamburg deutlich ab. Demnach geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Blitz-Atlas hervor, dass pro Quadratkilometer 1,9 Blitze in Hamburg auftraten. Die Daten stammen vom Blitz-Informationsdienst von Siemens.

Im Städtevergleich liegt Wolfsburg vorne

Hinter Hamburg liegen Bayern (1,6) und Niedersachsen (1,4). Beim Städte- und Landkreisvergleich kann Hamburg seinen Spitzenplatz jedoch nicht behaupten. Dort liegt die Hansestadt auf Rang 55. Richtig was los war im vergangenen Jahr in Wolfsburg mit 5,8 Einschlägen pro Quadratkilometer. Auch in Kempten im Allgäu (5,1) und im Landkreis Miesbach in Bayern (4,7) schlugen vermehrt Blitze ein.

Ein sehr ruhiges Jahr war es dagegen in Coburg. Hier gab es nur 0,02 Einschläge pro Quadratkilometer – im gesamten Jahr schlug der Blitz nur ein einziges Mal ein. Hamburgs Nachbar Schleswig-Holstein kommt 2020 auf insgesamt 17.340 Einschläge, was 1,1 Einschläge pro Quadtratkilometer entspricht. Spitzenreiter im tiefen Norden ist Flensburg mit 3,77 Einschlägen pro Quadratkilometer. Im Kreis Nordfriesland blitzte es hingegen am wenigsten (0,52).

Rund 160 Messstationen messen Europas Blitze

Deutschlandweit gab es 2020 knapp 400.000 Einschläge – rund 70.000 mehr als 2019. 2007 beispielsweise gab es jedoch mehr als eine Million Einschläge. Für so hohe Werte war es vergangenes Jahr allerdings zu trocken: Gewitter bilden sich typischerweise bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit. 

Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.

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Hamburger Morgenpost

Letztes Jahr wurden hierzulande knapp 330.000 Blitzeinschläge verzeichnet. Welche Regionen Deutschlands am stärksten davon betroffen waren und wo die Blitzdichte am niedrigsten ausfiel, zeigt ein aktueller Blitzatlas.

2019 schlugen in Deutschland mit weniger als 330.000 so wenige Blitze ein wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. In Relation zur Fläche war Speyer mit über drei Einschlägen pro Quadratkilometer am stärksten betroffen. In Regionen um Hof und Bayreuth wurden die wenigsten Blitzeinschläge verzeichnet. Dies geht aus jüngst veröffentlichten Daten des Blitz-Informationsdienstes der Siemens AG (Blids) hervor.

Im vergangenen Jahr schlugen in Deutschland 329.189 Blitze ein. Dies zeigt der „Blitzatlas 2019“ des Blitz-Informationsdienstes der Siemens AG (Blids). Genutzt werden für Blids über 160 verbundene Messstationen in Europa, heißt es auf der Homepage des Info-Dienstes. Gewitterblitze werden landesweit auf bis zu 50 Meter genau geortet.

Wenige Sekunden nach einem solchen Ereignis stehen die Informationen zur Verfügung. Hierzu gehören nach Angaben von Blids Wetterdienste, Versicherungen, Industrieunternehmen aller Branchen sowie Betreiber von Stromnetzen.

Ausgesprochen blitzarmes Jahr

Im Jahr zuvor lag die Zahl der erfassten Erdblitze mit rund 440.000 noch um über ein Viertel höher. Zum Vergleich: 2011 waren es fast 700.000 solche Naturereignisse, 2007 sogar weit über eine Million.

„Das Jahr 2019 war in Deutschland, Mittel- und Westeuropa ausgesprochen blitzarm, wir verzeichneten wenige Gewitter und deutlich weniger Erdblitze, also Blitzeinschläge“, erläutert Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens. „Es war schlicht zu trocken. Denn Gewitter benötigen Hitze und Feuchtigkeit“, so Thern weiter.

Der blitzreichste Tag war laut Blids der 12. Juni 2019 mit gemessenen 24.245 Einschlägen. Die Blitzdichte, also die Blitzeinschläge in Relation zur Fläche (pro Quadratkilometer), unterscheidet sich je nach Region deutlich. Insgesamt gab es letztes Jahr in ganz Deutschland 0,9 registrierte Blitzeinschläge pro Quadratkilometer, im Jahr zuvor waren es noch 1,3 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer.

In Berlin war die Blitzdichte nach Ländern am höchsten

Mit 2,16 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer, war die Blitzdichte in Berlin am höchsten. In Mecklenburg-Vorpommern gab es mehr als 1,41 Einschläge pro Quadratkilometer. Werte von über 1,00 werden auch für Brandenburg (1,25) und Sachsen (1,14) ausgewiesen.

Unter 1,00, aber über 0,60 Einschläge je Quadratkilometer gab es in folgenden Bundesländern: Thüringen (0,96), Bayern (0,94), Baden-Württemberg (0,88), Nordrhein-Westfalen (0,87), Sachsen-Anhalt (0,85), Schleswig-Holstein (0,78), Hessen (0,75), Niedersachsen (0,71), Saarland (0,66) und Rheinland-Pfalz (0,65).

Die Quote in Bremen war mit 0,53 und in Hamburg mit 0,50 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer am niedrigsten, wie aus den Blids-Daten weiter hervorgeht. Bayern verzeichnete 2019 mit fast 66.070 Blitzeinschlägen laut Blids unter allen Bundesländern zahlenmäßig die meisten gemessenen Erdblitze.

Höchste Blitzdichte auf Kreisebene in Speyer

Die höchste Blitzdichte der 401 Land- und Stadtkreise sowie kreisfreien Städte in Deutschland wurde in Speyer mit 3,08 Einschlägen pro Quadratkilometer registriert. Dahinter folgen die Stadtkreise Rostock (2,60), Lübeck (2,50), Worms (2,46) und Kaufbeuren (2,40).

„Bei einer relativ geringen Stadtfläche wie in Speyer reichen einige wenige Gewitter, um letztlich eine hohe Blitzdichte auszuweisen“, erklärt Thern. Bei den beiden nachfolgenden Städten Rostock und Lübeck spiele vermutlich die Nähe zur Ostsee eine Rolle.

Die niedrigste Blitzdichte hatten dagegen Stadtkreise Hof und Bayreuth mit je 0,07, Schweinfurth mit 0,14 und Würzburg mit 0,21 registrierten Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer.

Finanzielle Absicherung von Blitzschäden

Doch obwohl das Jahr 2019 ein blitzarmes Jahr war, gibt es keine Region, in der man sich vor einem Blitzeinschlag sicher sein kann. Das heißt, grundsätzlich besteht überall in Deutschland ein Risiko, dass das Haus, der Hausrat und/ oder auch das Auto aufgrund eines direkten oder indirekten Blitzschlages beschädigt werden. Eine finanzielle Absicherung für direkte wie auch indirekte Blitzschäden bietet je nach vereinbartem Versicherungsumfang eine Gebäude- und auch eine Hausratversicherung.

Reine Überspannungsschäden an elektrischen Geräten im Haus, also auch Überspannungen, die aufgrund eines Blitzeinschlages in weit entfernten Stromleitungen oder aus sonstigen Gründen verursacht wurden, können in der Regel gegen Aufpreis in einer Hausratpolice mitversichert werden.

Wird das Auto durch einen Blitzschlag beschädigt, übernimmt eine bestehende Teilkasko-Versicherung, die auch in einer Vollkasko-Versicherung automatisch enthalten ist, die Reparaturkosten.

Quelle: (verpd)


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Letztes Jahr wurden hierzulande knapp 330.000 Blitzeinschläge verzeichnet. Welche Regionen Deutschlands am stärksten davon betroffen waren und wo die Blitzdichte am niedrigsten ausfiel, zeigt ein aktueller Blitzatlas.

2019 schlugen in Deutschland mit weniger als 330.000 so wenige Blitze ein wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. In Relation zur Fläche war Speyer mit über drei Einschlägen pro Quadratkilometer am stärksten betroffen. In Regionen um Hof und Bayreuth wurden die wenigsten Blitzeinschläge verzeichnet. Dies geht aus jüngst veröffentlichten Daten des Blitz-Informationsdienstes der Siemens AG (Blids) hervor.

Im vergangenen Jahr schlugen in Deutschland 329.189 Blitze ein. Dies zeigt der „Blitzatlas 2019“ des Blitz-Informationsdienstes der Siemens AG (Blids). Genutzt werden für Blids über 160 verbundene Messstationen in Europa, heißt es auf der Homepage des Info-Dienstes. Gewitterblitze werden landesweit auf bis zu 50 Meter genau geortet.

Wenige Sekunden nach einem solchen Ereignis stehen die Informationen zur Verfügung. Hierzu gehören nach Angaben von Blids Wetterdienste, Versicherungen, Industrieunternehmen aller Branchen sowie Betreiber von Stromnetzen.

Ausgesprochen blitzarmes Jahr

Im Jahr zuvor lag die Zahl der erfassten Erdblitze mit rund 440.000 noch um über ein Viertel höher. Zum Vergleich: 2011 waren es fast 700.000 solche Naturereignisse, 2007 sogar weit über eine Million.

„Das Jahr 2019 war in Deutschland, Mittel- und Westeuropa ausgesprochen blitzarm, wir verzeichneten wenige Gewitter und deutlich weniger Erdblitze, also Blitzeinschläge“, erläutert Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens. „Es war schlicht zu trocken. Denn Gewitter benötigen Hitze und Feuchtigkeit“, so Thern weiter.

Der blitzreichste Tag war laut Blids der 12. Juni 2019 mit gemessenen 24.245 Einschlägen. Die Blitzdichte, also die Blitzeinschläge in Relation zur Fläche (pro Quadratkilometer), unterscheidet sich je nach Region deutlich. Insgesamt gab es letztes Jahr in ganz Deutschland 0,9 registrierte Blitzeinschläge pro Quadratkilometer, im Jahr zuvor waren es noch 1,3 Blitzeinschläge pro Quadratkilometer.

In Berlin war die Blitzdichte nach Ländern am höchsten

Mit 2,16 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer, war die Blitzdichte in Berlin am höchsten. In Mecklenburg-Vorpommern gab es mehr als 1,41 Einschläge pro Quadratkilometer. Werte von über 1,00 werden auch für Brandenburg (1,25) und Sachsen (1,14) ausgewiesen.

Unter 1,00, aber über 0,60 Einschläge je Quadratkilometer gab es in folgenden Bundesländern: Thüringen (0,96), Bayern (0,94), Baden-Württemberg (0,88), Nordrhein-Westfalen (0,87), Sachsen-Anhalt (0,85), Schleswig-Holstein (0,78), Hessen (0,75), Niedersachsen (0,71), Saarland (0,66) und Rheinland-Pfalz (0,65).

Die Quote in Bremen war mit 0,53 und in Hamburg mit 0,50 Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer am niedrigsten, wie aus den Blids-Daten weiter hervorgeht. Bayern verzeichnete 2019 mit fast 66.070 Blitzeinschlägen laut Blids unter allen Bundesländern zahlenmäßig die meisten gemessenen Erdblitze.

Höchste Blitzdichte auf Kreisebene in Speyer

Die höchste Blitzdichte der 401 Land- und Stadtkreise sowie kreisfreien Städte in Deutschland wurde in Speyer mit 3,08 Einschlägen pro Quadratkilometer registriert. Dahinter folgen die Stadtkreise Rostock (2,60), Lübeck (2,50), Worms (2,46) und Kaufbeuren (2,40).

„Bei einer relativ geringen Stadtfläche wie in Speyer reichen einige wenige Gewitter, um letztlich eine hohe Blitzdichte auszuweisen“, erklärt Thern. Bei den beiden nachfolgenden Städten Rostock und Lübeck spiele vermutlich die Nähe zur Ostsee eine Rolle.

Die niedrigste Blitzdichte hatten dagegen Stadtkreise Hof und Bayreuth mit je 0,07, Schweinfurth mit 0,14 und Würzburg mit 0,21 registrierten Blitzeinschlägen pro Quadratkilometer.

Finanzielle Absicherung von Blitzschäden

Doch obwohl das Jahr 2019 ein blitzarmes Jahr war, gibt es keine Region, in der man sich vor einem Blitzeinschlag sicher sein kann. Das heißt, grundsätzlich besteht überall in Deutschland ein Risiko, dass das Haus, der Hausrat und/ oder auch das Auto aufgrund eines direkten oder indirekten Blitzschlages beschädigt werden. Eine finanzielle Absicherung für direkte wie auch indirekte Blitzschäden bietet je nach vereinbartem Versicherungsumfang eine Gebäude- und auch eine Hausratversicherung.

Reine Überspannungsschäden an elektrischen Geräten im Haus, also auch Überspannungen, die aufgrund eines Blitzeinschlages in weit entfernten Stromleitungen oder aus sonstigen Gründen verursacht wurden, können in der Regel gegen Aufpreis in einer Hausratpolice mitversichert werden.

Wird das Auto durch einen Blitzschlag beschädigt, übernimmt eine bestehende Teilkasko-Versicherung, die auch in einer Vollkasko-Versicherung automatisch enthalten ist, die Reparaturkosten.

Quelle: (verpd)