Hier mal wieder ein Tipp aus der Kategorie „Netzwerkprobleme aus der Hölle“: Was tun, wenn neue Geräte im Netzwerk keine IP-Adresse mehr erhalten? Wir machen unser Beispiel an der FritzBox fest, weil die AVM-Router in Deutschland nicht nur sehr beliebt sind, sondern wir das Problem konkret auch mit einer FritzBox 7490 erlebt haben, vergleichbare Einstellungen finden sich jedoch auch in den Geräten anderer Hersteller. Unser Problem: Das Heimnetz funktioniert prima, doch von einem Tag auf den anderen haben einzelne Geräte Verbindungsprobleme und neue Geräte lassen sich nicht mehr zuverlässig einbinden. Ursache war hier (und ist mit Blick auf verschiedene Google-Ergebnisse auch öfter mal) der DHCP-Server der FritzBox. Dieser ist dafür verantwortlich, dass jedes Gerät bei euch im Netzwerk eine eindeutige IP-Adresse erhält und somit nicht nur von anderen Geräten angesprochen werden kann, sondern auch die für ihn bestimmten Netzwerkpakete erhält. Ohne IP-Adresse geht netzwerktechnisch also gar nichts. Mit Werkeinstellungen stehen der FritzBox 181 verschiedene IP-Adressen zum Verteilen zur Verfügung, beispielsweise der Bereich 192.168.178.20 bis 192.168.178.200. Dies sollte eigentlich für einen gewöhnlichen Haushalt dicke genügen, auch wenn sich die Zahl der üblicherweise privat genutzten WLAN-Geräte in den letzten Jahre deutlich erhöht hat. Allerdings besitzt die FritzBox die Eigenheit, einmal vergebene IP-Adressen nur ungern wieder freizugeben. Auch wenn die Einstellungen des Routers glauben machen, dass temporär genutzte IP-Adressen nach Ablauf einer bestimmten Frist wieder verfügbar sind, führt die FritzBox eine Liste mit alten Adressen, zu denen noch Geräte hinterlegt sind. Ihr könnt diese in den Einstellungen des Routers im Bereich Heimnetzübersicht -> Netzwerkverbindungen einsehen, scrollt hier bis „Ungenutzte Verbindungen“. Die Tatsache, dass die Adressen hier dauerhaft für nicht mehr vorhandene Geräte vorgehalten werden, auch wenn die Option „Diesem Netzwerkgerät immer die gleiche IP-Adresse zuweisen“ nicht aktiviert wurde, ist vermutlich vom Hersteller so nicht beabsichtigt. Ihr könnt die Geräte manuell aus dieser Liste entfernen und so wieder zusätzliche Adressen für die Vergabe bereitstellen. Alternativ besteht noch die Möglichkeit, die Anzahl der verfügbaren IP-Adressen durch eine Erweiterung des sogenannten IP-Range beispielsweise auf „bis 192.168.178.220“ oder mehr zu erweitern. Keine IP-Adresse trotz ausreichendem RangeWir sind im Zusammenhang mit diesem Problem auch noch auf einen weiteren, merkwürdigen Fehler gestoßen. In unserem Fall hat Liste der bekannten Geräte auf der FritzBox nicht einmal die Hälfte der eingetragenen IP-Adressen gefüllt, dennoch wurden keinen neuen Vergeben. Auch hier brachte es allerdings Abhilfe, alte Geräte zu entfernen oder die Anzahl der verfügbaren IP-Adressen zu erhöhen.
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