Es ist eine teure er die haus und herz macht

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Es ist eine teure er die haus und herz macht


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wird erhöret in der That; Die Sünder So weiß ich, was ich hoffen kann. Auf dich aber hört er nicht, Er kehrt von ihnen sein vertrau' ich ganz allein, Dann wird mein Gesicht.

Flehn erhörlid) sein. 6. Nur wer die Sünde reuig flieht Und 2. Ich gründe mich in meinen Bitten gläubig auf zu Jesu sieht, Der schmecet Auf didh allein, o Gottes Sohn! Auch jeiner Bitte Frucht Und findet, was sein mir zu gut hast du gelitten Und stiegst Herz gesucht.

für mich auf Gottes Thron. Durch dich) 7. Drum bet und fleh aus Herzens nimmt Gott mein Flehen an und läßt grund, Im Geist und nicht nur mit dem Erbarmung mich empfahn. Mund, In Glaubenskraft und Zuversicht 3. Mein Jeju, lehr mich doch erwägen, Um alles, was dir je gebricht!

Was recht mit Andacht beten heißt, Und 8. Du aber, Jeju, lehre mich Zum wie jo viel daran gelegen, Zu flehn in Vater beten würdiglich, Damit mein find: Wahrheit und im Geist, Mit Demut und liches Gebet Erhörung finde früh und spät! mit Zuversicht! Denn sonst spricht Gott

Laurentius Laurenti. das Amen nicht.

4. Ich will im Beten nichts verhehlen, Mel. joue, meine Zuversicht 20.

Denn also weist mich Jesus an. Gieb, 1686. Betenur, betrübtes Herz, Wenn Vater, uns, was unsern Seelen und un dich Angst und Kummer fränken, Klag und frem Leibe nüßen kann, Nur das ja nicht, jag Gott deinen Schmerz! Er wird end wovon du siehst, Daß es der Seele schädlich an dich denken; Gott wird dein Gebet lich ist! und Flehn, Jst es ernstlich), nicht ver: 5. Ich weiß, dein Vaterherz muß brejdmähn.

chen, Wenn ich in Jesu Namen bitt', Und 2. Gott wird dein Gebet und Flehn du wirst Ja und Amen sprechen, Weil er Dir zur rechten Zeit gewähren; Glaube mich selbst bei dir vertritt. In seinem Na: nur, es wird geschehn, Was die Frommen men halt' ich an, Weil ich nichts Größres hier begehren; Denn Gott fennet deinen nennen kann. Schmerz,

Bete nur, betrübtes Herz! 6. In seinem Namen will ich weiter 3. Bete nur, betrübtes Herz, Bete stets Im Beten bis zum Ende gehn; Sein Name in Jesu Namen, Wirf die Sorgen hinter macht den Himmel heiter, Durch ihn eilst wärts! Gott spricht schon das Ja und i du, mir beizustehn; Sobald sein Geist im Amen; Deines Jesu Tod und Blut Macht Herzen direit, Gedenkst du der Barmdein Beten echt und gut.

herzigkeit. 4. Deines Jesu Tod und Blut Stillet 7. Ja, also wird mein Beten taugen, des Gewissens Flammen; Bete mit be: So find' ich gnädiges Gehör; So geh' id, herztem Mut: Gott kann dich nun nicht Herr, von deinen Augen Nie ungesegnet, verdammen! Sei getreu bis in den Tod: matt und leer; So schließ' ich freudig meiBeten hilft aus aller Not!

nen Lauf. So thust du mir den Himmel 5. Beten hilft aus aller Not; Ei so auf.

Nach Christoph Pfeiffer. bete ohne Zweifel! Bist du arm,

Gott identt dir Brot: Schrect dich Hölle, Welt

Eigene Melodie. und Teufel, -- Bete nur, jo wirst du jehn: 1688. Bete nur, bete nur! Früh am Gott wird dir zur Seite stehn!

Morgen, spät am Abend, Hungernd oder 6. Gott wird dir zur Seite stehn; Vor dich erlabend An dem gottbescherten Brot, wem sollte dir nun grauen? Mußt du hier Freudig oder voll von Sehnen, und das auf Dornen gehn, Endlich sollst du Rojen Auge voller Thränen, Ringend mit des chauen, Denn Gott fennet deinen Schmerz; Lebens Not: Bete nur, bete nur ! Bete nur, betrübtes Herz!

2. Bete nur, bete nur! Wenn der Geist Johann Gottfried Arauje. dich treibt und mahnet, Wenn dein volles

Herz es ahnet, Daß der Herr dir nahe ist; Mel. Wer weiß, wie nahe mir mein Ende zc.

Oder wenn die Seel' ist dürre, Schwer 1687. Betreuer Heiland, hilf mir be bedrängt vom Weltgewirre Oder von dem ten Und nimm dich mein beim Vater an! innern Zwist: Bete nur, bete nur! Wenn du mich wirst bei Gott vertreten, 3. Bete nur, bete nur! Deine Armut,


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Aus Gnaden soll id) selig werden x. 6. Solang'ich hier ein Pilger bin, (1. Thess. 5, 17)

Wed mir durch Liebe Geist und Sinn; Sei 1693. Gott, gieb mir deinen Geist zum du mein Freund, der mich regiert und Beten, Zum Beten ohne Unterlaß, Ge: näher stets zum Ziele führt! trost im Glauben hinzutreten, Wenn ich 7. Zeig stündlich mir, was ich soll thun; dein Wort mit Freuden fasi'. Und auch Laß stets in deiner Kraft mich ruhn; Lab im Glauben hinzufnien. Wenn ich in leben mich auf dein Gebot Und sterben Furcht und Jammer bin !

deines Volkes Tod! 2. Im Schreden über meine Sünde Sei dies mein Ruf: Erbarme dich! So

Aus dem Englischen übersetzt von Albert Anapp. oft ich mich so schwach empfinde, Sei dies mein Seufzer: Stärke mich! Sint' ich,

Alle Menschen müssen sterben ac. so werde dies mein Flehn: Herr, hilf

. 1695. Bittet, so wird euch gegeben,

(Matth. 7, 7-11) jonst muß ich untergehn!

3. Fühlt Seel' und Leib ein Wohler- Was nur euer Herz begehrt; Was für dies gehen, So treib' es mich zum Danf da und jenes Leben Nüßlich ist, wird euch für; Laßt du mich deine Werke sehen, gewährt. Sucht mit Fleiß, so sollt ihr So sei mein Rühmen stets von dir; Und finden Rat und Trost für eure Sünden; find' ich in der Welt nicht Ruh', So steig' Klopft bei Gott im Glauben an, So wird mein Sehnen himmelzu!

bald euch aufgethan! 4. Ist der Versucher in der Nähe, So 2. Denn wer bittet, der erlanget, Was lehr mich ihn im Beten fliehn: Wenn ich ein Glaube hofft und will; Wer Gott sucht den Bruder leiden sehe, So lehr mid) bit: und ihm anhanget, Schöpft aus seiner ten auch für ihn; Und in der Arbeit mei: Gnadenfüll'! Wer mit rechtem Ernst an: ner Pflicht Sei doch mein Herz zu dir ge klopfet, Dem bleibt nimmermehr ver richt't!

stopfet Gottes Ohr, das alles hört; Sein 5. Am Abend heiß mich mit dir reden, Leid wird in Heil verkehrt. Am Morgen auch noch ein bei dir; Und 3. Weldier ist wohl von euch allen, sterb' ich, laß in letzten Nöten Noch jeuf Wenn sein Kind ihn bat um Brot, Der zen deinen Geist in mir! Weckst du mich ihm auf sein kindlich Lallen Einen Stein einst

, jo bet' ich dann Dich ewig auch im zur Speise bot? Oder wenn es zu ihin Himmel an. Philipp Friedrich piller.

träte Und um einen Fisch ihn bäte, Der

ihm legte auf den Tisch Eine Schlange Vom himmel hoch, da fomim' id her ac.

für den Fisch? 1694. stomm, Seele, betend zu dem

4. So denn ihr, die ihr doch Sünder Herrn! Dein Heiland hört die Bitten und aus argem Samen seid, Könnt er gern; Er, der Befehl zum Flehen gab, quicken eure Kinder Mit den Gütern dieSchlägt niemals, was du bittest, ab. ser Zeit: Wie viel mehr wird Gott er

2. Zu einem König nahest du; Bring hören Euer Flehn und euch gewähren, große Bitten froh herzu! Sein herrlid) Was er euch durd) mich verheißt, Seinen Lieben hat kein Ziel; Du kannst nie bitten werten, heil'gen Geist! um zu viel.

5. Jesu, dies ist deine Lehre: Sdhreib 3. Mit meinen Bürden id) beginn': jie mir ins Herz hinein, Daß ich nimmter Herr, nimm von mir die Sünde hin und mehr aufhöre, Anzuflopfen und zu sdrein! gieb in deinem Blut mir Trost, Das für Ja du wollit jelbst für mich bitten, Gnad' die Sünder du vergoßst.

und Segen auf mich schütten! Dafür 4. Id komme, Herr, zu dir um Nuh'; will ich für und für Preis und Ehre In meinem Herzen wohne du, Regier bringen dir.

Kojamunde Juliane v. Asjeburg. ohn' alle Schranken hier; Tu hast durd) Blut ein Recht zu mir.

Mel. Wad) auj, mein ýerz, und singe it. 5. Wie ein lebendig Angesicht Im (1. Petr. 5, 10. 1. Tim. 2,5. Joh. 16, 23. 24 Spiegel seinem Bild entipricht, So leuchte 1696. Der allem Fleische giebet, Die du im Herzen mein und drid dein eig: Sünder alle liebet, Sie freundlich eingenes Bild ihm ein!

laden, Der heißt: Gott aller Gnaden.


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8. Ja, lautre Gottesliebe, Durchdring | Christen wert, Sind es, die mein Herz be: all' unire Triebe und fördre Gottes Werk ; gehrt. Daß fich dein Reich vermehre, Sei unsers 5. Geber aller guten Gaben! Festen lebens Ehre Und unverrüdtes Augenmerk! Glauben möcht' ich haben, Wie ein Meer:

Bernhard Carve. fels unbewegt. Wenn an ihn die Woge

schlägt; Mel. Valet will ich dir geben u.

6. Lieb', aus deinem Herzen stammend, 1712. Laß mich dein sein und bleiben, Immer rein und immer flanimend, Liebe, Tu treuer Gott und Herr! Von dir laß die dem Feind verzeiht und dem Freund mich nichts treiben, Halt mich bei reiner das Leben weiht; Lehr'! Herr , laß mich nur nicht wanken, 7. Hoffnung, die mit hohem Haupte, Bieb mir Beständigkeit; Dafür will ich dir Wenn die Welt ihr alles raubte, Hinbanfen in alle Ewigkeit!

blidt, wo sie wonnevoll Alles wieder fin: Nikolaus Selneder. den joll;

8. Starfen Mut im Kampf des ChriWel. Christus, der ist mein Leben ?c.

sten Mit der Welt und ihren Listen; Sieg (out. 24, 29)

dem Geist und, wenn er siegt. Demut, die 1713. At bleib mit deiner Gnade im Staub sich ichmiegt: Bei uns, Herr Jesu Christ, Daß uns hin 9. Duldung, alle Lebensplagen Mit tort nicht schade Des bösen Feindes List! Gelasenheit zu tragen; Stilles Harren,

2. Ach bleib mit deinen Worten Bei bis der Tod Mich erlöst auf dein Gebot ; ung, Erlöser wert, Auf daß uns hier und 10. Seelenruhe, Mut im Sterben, dorten Sei Güt' und Heil beschert! Wann die Lippen sich entfärben, und der

3. Ach bleib mit deinem Glanze Bei lekte Seufzer spricht: „O mein Jesu, laß uns, du wertes Licht; Dein' Wahrheit uns mich nicht !" umschanze, Damit wir irren nicht!

11. Willst du, Herr von meinem Leben, 4. Ach bleib mit deinem Segen Bei Diese Seligkeit mir geben. So wird uns, du reicher Herr; Dein' Gnad' und all selbst die Kerkernacht Mir zum Paradies Vermögen Reichlich in uns vermehr! gemacht.

5. Ach bleib mit deinem Schuße Bei 12. Immer will ich beten, ringen, uns, du starker Held, Daß uns der Feind Stille harren, Dank dir bringen, Bis dein nicht truke, Noch fäll' die böse Welt! Ruf einst meinen Geist u dir, Vater,

6. Ach bleib mit deiner Treue Bei kommen heißt. uns, du Herr und Gott; Beständigkeit 13. Seele, gieb dich nun zufrieden: je: verleihe, Hilf uns aus aller Not! sus kommt und stärft die Müden; Nur

yojua Stegmanın.

vergiß nie sein Gebot: „Sei getreu bis in den Tod!"

Nach Christian Schubart. Eigente Melodie

Eigene Melodie. (Matth. 6, 19-21. Offb. 2, 10) (1. Moj. 32, 26. Jes. 42, 3. Matth. 11, 28) 1714. Urquell aller Seligkeiten, Die 1715. Gieb uns die Hoffnung, Herr, in Strömen sich verbreiten Durch der zu dir, Die nie zu Schanden werden läßt; Schöpfung weit Gebiet, Vater, hör mein Gieb uns die Liebe, die im Tod Und flebend Lied!

überm Tode noch hält fest; Gieb uns den 2. Nicht um Güter diejer Erde, Des Glauben, löwenstark, Den Glauben, der erhabnen Geists Beschwerde, Nicht um die Welt bezwingt und auf dem Scheiter: Boldstaub, der verweht, Nicht um Ehre, haufen noch Dir helle Jubelpsalmen singt ! die bergeht;

(Röm. 5, 5. hohel. 8, 6. 1. Joh. 5, 4) 3. Auch nicht um ein langes Leben 2. Wohl sind wir fündig, arm und will ich Herz und Hand erheben; Um die schwach und nimmer solcher Gnade wert; Heltlust fomm' id) nicht, Vater, vor Doch du erbarmst dich, wo ein Herz Voll Sein Angesicht.

Angst und Sehnsucht dein begehrt. So 4. Schäbe, welche nie verstäuben, Tu- hör uns denn gleich Israel, Da er dich cenden, die ewig bleiben, Thaten, eines ringend hielt umfaßt: Ich lajf dich nicht,


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ich lash' dich nicht, Herr , bis du mich ge: | Liebe, Fried' und Treue Mich bei deinem jegnet hast!"

Nolt erfreue !

Johann Christoph Fröbing 3. Nein, du verstößest nimmermehr Den, der da flüchtet in dein Haus, Zer- Mel. (hristue, der ist mein Leben ?c. brichst nicht das zerknickte Rohr und lösdt

(Ps. 119, 94) den matten Docht nicht aus. Die Arme 1717. Solang' ich hier noch walle,

' thust du auf und sprichst Auch zu den Her: Soll dies mein Seufzer sein, Jd sprech zen unsrer Zeit: Kommt her zu mir, die bei jedem Falle: Herr, hilf mir, ich bin ihr im Geist Mühselig und beladen seid !" | dein! (Joh 6, 37)

2. Wenn morgens ich erwache und

schlafe abends ein, Befehl' ich Gott die Schinüde didi, o liebe Seele xe.

Sache: Herr, hilf mir, ich bin dein!

3. Och' ich an die Geschäfte, Bitt' idi. (Joh. 14, 13. Matth. 6, 33)

daß sie gedeihn, Ihn um Verstand und 1716. Herr, vor dem die Engel knieen Kräfte: Herr, hilf mir, ich bin dein! Und in sel'ger Andacht glühen; Herr, dem 4. Will sich mein Fleisch vergehen, Be: Sonne, Mond und Sterne Willig dienen trogen von dem Schein, So halt' ich an nah und ferne; Herr von unzählbaren mit Flehen: Herr, hilf mir, ich bin dein! Reichen, Großer König ohnegleichen, Du 5. Wenn mich die Sünden fränken, So vergönnst auch mir zu beten, Kindlich vor kann ich noch allein An den Versöhner did hinzutreten.

denken: Herr, hilf mir, ich bin dein! 2. Alles darf ich dir bekennen, Darf im 6. Fühl ich mich schwach im Beten, Sohn dich Vater nennen, Und du blidst, und ist mein Glaube klein, Soll mich sein wie Väter pflegen, Mir voll Lieb' und Geist vertreten: Herr, hilf mir, ich bin Huld entgegen, Hörst, was ich von dir dein! begehre, Trodnest meines Jammers Zähre, 7. Wenn ich in Leidenstagen Bei seiner Giebst mir noch vor meinem Flehen Ueber Rute wein', So will ich findlich sagen: Bitten und Verstehen. (Eph. 3, 20)

Herr, hilf mir, ich bin dein! 3. O jo höre, Vater, höre, Was ich 8. Will Satan mich berauben, und demutvoll begehre: Laß mich inniglich ent macht die Welt mir Pein, Ruf' ich ge brennen, Dich zu suchen, zu erkennen, Daß trost im Glauben: Herr, hilf mir, ich bin mich, wo ich bin und lebe, Deine Herrlich: dein! feit umschwebe, Und ich dich in Freud' 9. Macht auch mein Herz mir Grauen, und Schmerzen Immer trag' in meinem Der Herr sei nicht mehr mein. So seufz Herzen !

ich voll Vertrauen: Herr, hilf mir, ich bin 4. Er, der für uns wollte sterben Zur dein! Erlösung vom Verderben, Jesus, bleibe 10. In meinen lebten Stunden Schäts' meine Freude, Daß ich nie von ihm ich mich heil und rein Durch meines Hei: mich scheide. Mag der Weltsinn auch das lands Wunden: Er hilft mir, ich bin sein! Sehnen Meines Herzens stolz verhöhnen:

Philipp Friedrich Hiller. Halt mich fest in diesem Glauben, Laß mir nichts dies Kleinod rauben!

Nun laßt une gehn und treten x. 5. Deinen Geist, der Schwachen Führer,

(Ps. 90, 17) Gieb auch mir, Gott, zum Regierer, Daß 1718. Sei freundlich. Herr

, den Deinen ich keinen Pfad erwähle, Drauf ich meines Und laß dein Licht uns scheinen; Erquide Ziels verfehle; Daß ich treu nach Wahr: Herz und Sinnen Mit deiner Kraft von heit ringe, Jede Sündenlust bezwinge, innen! Christlich froh sei, christlich leide, Christ 2. Sei freundlich, wenn ich bete Und lich fromm auch einst abicheide!

vor dein Antlik trete: Sprich zu der armen 6. Willst du, Herr, zum Geistesleben Seele, Daß ihr's an Trost nicht fehle! Auch noch Erdengut mir geben: Gieb Ce: 3. In Traurigkeit und Zagen Laß mich sundheit, Mut und Kräfte, Segen zum Be: umsonst nicht klagen; Laß, wenn mich rufsgeschäfte, Daß ich, Dürftige zu laben, Sorgen drücken, Dein Wort das Herz er Immer mög' ein Scherflein haben, und daßquiden!


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Dein Will' gescheh' hier auf der Erde Wie

Mel. Gott sei Dant durd alle Welt x. in dem hohen Himmelszelt; Gieb täglich

(Matth. 6, 9-13) Brot uns in der Zeit, Dich aber stets in 1736. Vater, der du ewig bist, Desjen Ewigkeit!

Thron gegründet ist Ob der Himmel Fir 10. Erlaß die Sduld, wie wir erlassen, mament Und an aller Welten End'! Führ uns, Herr, in Versuchung nicht; Nett 2. Deinen Namen laß allein Heilig uns vom Uebel bestermaßen Und bring und geheiligt sein, Wodie Sonn'am Mor: uns in dein freies Licht, Daß du von gen steht Und des Abends niedergeht! uns in Ewigkeit Gelobt jeist und ge- 3. Dein Reich komm' in vollem Lauf! benedeit!

Johann Sdejjler.

Die Gerechten warten drauf; Die betrübte

Kreatur Sehnet sich nach seiner Spur. Gott des Dimmels und der Erden ze.

4. Wie dein Wille dort entsteht Und (Matth. 6, 9-13)

im Himmel herrlich geht: Alo hilf uits 1735. Abba, lieber Vater, höre, Wenn solchen nun Freudig auch auf Erden thun! dein Kind gen Himmel schreit; Nette dei 5. Gieb uns stets, was Leib und Geist nes Namens Ehre, Denn du bist voll Gü: Zeitlich und auch ewig speist! Brot des tigkeit! Unjre Herzen halten dir Unsers Lebens, gieb, dass wir Täglich hungrig jei'n Jesu Namen für.

nach dir ! 2. Herr, wer kann dich gnug erheben? 6. Herr, vergieb uns unsre Sdhuld in Wie dein Name, jo dein Ruhm. Ach er- Erbarmung und Geduld, Wie auch dem, halt in Lehr' und Leben Deines Namens der uns gefränkt, Werde seine Schuld ge: Heiligtum! Diesen Namen laß allein lidenkt ! Unsers Herzens Freude sein!

7. In Versuchung führ uns nicht! Gieb 3. Komm zu uns in deinem Reiche, Kö: in allem Rat und Licht und hilf tragen, nig, dem kein König gleich; Daß das Reid, wenn es drüdt, Was du selbst uns zu: des Satans weiche, Bau in uns dein geschickt! Gnadenreich: Führ uns auch nach dieser 8. Ach, der Arge stellt uns nach, und Zeit in das Reich der Herrlichkeit! die Welt droht Ungemach; Steh uns, Herr,

4. Lasse deinen guten Willen, Liebster in Nöten bei, Mach uns alles Uebels frei! Gott, bei uns geschehn, Daß wir ihn mit 9. Denn dein, Vater, ist das Reid), Lust erfüllen Und auf dein Gebot nur Welt und Satan tobe gleich! Es bricht sehn! So stimmt Erd' und Himmel ein, an hier in der Zeit Und währt bis in Wenn wir thun den Willen dein.

Ewigkeit. 5. Geber aller guten Gaben, Gieb uns 10. Dein ist alle Macht und Kraft, Tie das bescheidne Teil! Du weißt, was wir das beste thut und schafft; Du wirtst müssen haben, Und bei dir steht unser Heil. alles, du allein; Nichts fann dir unmög: Hat man Gott und täglich Brot, D jo lid, sein. hat man keine Not!

11. Dein ist hier in dieser Zeit Dant 6. Großer Gott von großen Gnaden, und Ruhm und Herrlichkeit; Herr und Ach vergieb die Sündenschuld, Die wir Vater, dein allein Soll die Ehr' auch emig täglich auf uns laden; Habe nur mit uns sein!

Georg Woligang Wedel, Geduld; Laß uns andern auch verzeihn, Sonst kannst du nicht gnädig sein!

Mel. Folget mir! ruft uns das Leben a. 7. Sucht der Satan uns zu sichten, Und

(Matth. 6, 9-13) versucht uns Fleisch und Welt: Hilf, daß 1737. Du, o unser Gott und Water, wir den Rampf verriditen, Bis der Geist Aller Menschen Heilsberater. Der du in den Sieg behält; Laß uns fest im Glau: den Himmeln wohnst Und bei deinen Engeln ben stehn Und in keiner Angst vergehn! thronst, Lehr uns würdig vor dich treten

8. Alle Not und Trübsal wende, Daß Und im Geist der Kindschaft beten; Lehr sie uns nicht schädlich sei, Und mad, uns uns, wie man glaubensvoll Deine Gaben an unsrem Ende Auch von allem Uebel suchen soll! frei! Dein ist Neich und Kraft und Ehr'. 2. Gieb, daß wir vor allen Dingen Amen. Großer Gott, erhör!

Deinem Namen Ehre bringen. Und er Benjamin Sdniold. halte fort und fort Unter uns dein teures


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erlösen das menschlich' Geschlecht. Du hast es dir selber gefällt! Hast du nicht dieses dem Tod zerstört jein' Macht Und all' verspüret? Christen zum Himmel bracht. Du fißt zur 3. Lobe den Herren, der künstlich und Rechten Gottes gleich Mit aller Ehr'ins fein dich bereitet, Der dir Gejundheit ver: Vaters Reich; Ein Richter du zukünftig liehen, dich freundlich geleitet! In wie bist Alles, was tot und lebend ist. viel Not Hat nicht der gnädige Gott Ueber

4. Nun hilf uns, Herr, den Dienern dir Flügel gebreitet! dein. Die durch dein Blut erlöjet jein; 4. Lobe den Herren, der sichtbar dein Laß uns im Himmel haben teil Mit den Leben gesegnet, Der aus dem Himmel mit Heil'gen in ew'gem Heil! Hilf deinem Strömen der Liebe geregnet! Denke daran, Volt, Herr Jesu Christ, Und jegne, was Was der Allmächtige kann. Der dir mit dein Erbteil ist; Mart und pfleg ihr'r zu Liebe begegnet! aller Zeit Und heb jie hoch in Ewigkeit! 5. Lobe den Herren und seinen hochhei:

5. Täglich, Herr Gott, wir loben dich ligen Namen! Alles, was Odem hat, lobe Und ehr'n deinen Namen stätiglich. Be mit Abrahams Samen! Er ist dein Licht: hüt uns heut, o treuer Gott, Vor aller Seele, vergiß es ja nicht! Lob ihn und Sünd' und Missethat! Sei uns gnädig, o schließe mit Amen!

Joachim Neander. Herre Gott, Sei uns gnädig in aller Not! Zeig uns deine Barmherzigkeit, Wie unsre

Gigene Melodie. Hoffnung zu dir steht; Auf dich hoffen

(Ps. 103) wir, lieber Herr, In Schanden laß uns 1744. Nun lob'

, mein Seel', den Hernimmermehr! Amen.

ren, Was in mir ist, den Namen sein,

Des Gnaden stets sich mehren; Vergiß es Gigene Melodie.

nicht, o Herze mein! Er hat die Schuld (Sirach 50, 24-26. Bj. 126, 3)

vergeben, Heilt deine Schwachheit groß, 1742. Nun danfet alle Gott Mit Her Besdirmt dein armes Leben, Nimmt dich jen, Mund und Händen, Der große Dinge in seinen Schoß, Mit Trost dich über: thut An uns und allen Enden, Der uns schüttet, Verjüngt dem Adler gleich, Schafft von Mutterleib und Kindesbeinen an Un: Recht und treu behütet, Die leiden für zählig viel zu gut Bis hieher hat gethan! sein Reich.

2. Der ewig reiche Gott Woll' uns bei 2. Er hat uns wissen lassen Sein heilig unjrem Leben Ein immer fröhlid Herz Recht und sein Gericht. Auch seine Güt' Und edeln Frieden geben und uns in seiner ohn' Maßen; Shm mangelt's an Erbar: Gnad' Erhalten fort und fort Und uns mung nicht. Den Zorn läßt er bald fah aus aller Not Erlösen hier und dort. ren, Straft nicht nach unsrer Schuld, Will

3. Lob, Ehr' und Preis sei Gott, Dem Gnade nimmer sparen, Zeigt Blöden seine Vater und dem Sohne Und dem, der bei Huld; Sein Mitleid ist jo labend Für ben gleich Im höchsten Himmelsthrone, die, jo fürchten ihn; So fern der Ost vom Ihm, dem dreiein'gen Gott, Wie es an Abend, Iit unsre Sünde hin. fänglich war Und ist und bleiben wird 3. Wie Väter sich erbarmen, Wenn ihre Jeßund und immerdar!

schwachen Kinder ichrein, So thut der Martin Rintart. Herr uns Armen, Wenn wir ihn fürchten

kindlich rein. Gott kennt das arme Gemächte, Gigene Melodie.

Er weiß, wir sind nur Staub, Ein nich

tiges Geschlechte Wie Blum' und fallend (Ps. 57, 8. 9; 103, 1-5)

Laub: Der Wind darüber wehet. So ist 1743. Lobe den Herren, den mächtigen es nimmer da; Aljo der Mensch vergehet, König der Ehren ; Meine begnadigte Seele, Sein End', das ist ihm nah. das ist mein Begehren. Kommet zuhauf! 4. Die Gottesgnad' alleine Steht fest Valter und Harfe, wacht auf, Lasset den und bleibt in Ewigkeit; Sie bleibt bei der Lobgejang hören!

Gemeine, Die steht in seiner Furcht bereit: 2. Lobe den Herren, der alles jo herr: Sein Bund ist nicht veraltet, Er herrscht lid regieret, Der dich auf Adlersgefieder im Himmelreich. Ihr starken Engel, waltet jo sicher geführet, Dér dich erhält. Wie Des Lobs und dient zugleich Dem großen


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Trauern sein! Zu grünen Weiden Stel-, giebst das Leben, nährst uns treu, Und let euch willig ein! Da läßt er uns sein deine Güt' ist täglich neu. Wort verfünden, Machet uns ledig von 3. Herr Jesu, Heiland aller Welt! Sei allen Sünden.

hochgelobt, du großer Held! Was sterbend 4. Er giebet Speise Reichlich und über du für uns gethan, Jst mehr, als inan all; Nach Vaterweise Sättigt er allzu dir danken fann. inal: Er schaffet früh und späten Regen, 4. Dein Ruhm foll auch unendlich sein, Füllet uns alle mit seinem Segen. D Geist, der bei uns kehret ein, Wie deine

5. Drum preis und ehre Seine Barm: Treu' und Gütigkeit, Die jeden Morgen herzigkeit, Sein Lob vermehre, Werteste sich erneut! Christenheit! Uns soll hinfort fein Unfall 5. Nimm an das Lob in dieser Zeit, D schaden; Freue dich, Israel, seiner Gna- heiligste Dreifaltigkeit! Verschmäh das arme den! Matthäus Apelles v. Löwenstern.

Dpfer nicht und schenk uns Segen, Heil

und Licht! Mel, Herr Jesu Christ, dich zu uns wend 26.

6. Wann kommt die Zeit, wann kommt (Bj. 100)

der Tag, Da man dich ewig preisen mag, 1761. Nun jauchz dem Herren, alle Dir tausend Hallelujah bringt Und HeiWelt! Kommt her, zu seinem Dienst euch lig, Heilig, Heilig singt? itellt! Rommt mit Frohlocken, säumet nicht,

Valentin Ernst Löjder. Kommt vor sein heilig Angesicht!

Mel. Wer nur den lieben Gott läßt walten dc.i 2. Erkennt, daß Gott ist unser Herr,

(Eph. 1,3—7. Jes. 54, 10. Röm. 8, 38. 39) Der uns erschaffen ihm zur Ehr', Und nicht wir selbst; durch Gottes Gnab' Gin 1763. Herr von unendlichem Erbarjeder Mensch sein Leben hat.

men, Du unergründlich Liebesmeer! Ich 3. Er hat uns ferner wohl bedacht und danke dir mit andern Armen, Mit einem uns zu seinem Volk gemacht, zu Schafen, ganzen Sünderheer, Für deine Huld in die er ist bereit zu führen stets auf grüner Jesu Christ, Die vor der Welt gewesen ist. Weid'.

2. Für dein jo allgemein Erlösen, Für 4. Thr, die ihr bei ihm wollet sein, die Bezahlung aller Schuld, Für deinen Kommt, geht zu seinen Thoren ein Mit Ruf an alle Bösen und für das Wort Coben durch der Palmen Klang, Zu sei: von deiner Huld, Ja für die Kraft in dei: nem Vorhof mit Gesang !

nem Wort Danft dir mein Herze hier und 5. Dankt unsrem Gott, lobsinget ihm, dort. Lobsinget ihm mit lauter Stimm', Lob: 3. Für deinen heil'gen Geist der Liebe, singt und danket allesamt! Gott loben, Der Glauben wirkt in unsrem Geist, Weil das ist unser Amt.

doch des Glaubens Kraft und Triebe Ein 6. Er ist voll Güt' und Freundlichkeit, Werf der Almacht Gottes heißt, Für die Boll Treu' und Lieb' zu jeder Zeit; Sein' Befestigung darin Dankt dir mein neuge: Gnade währet dort und hier, Und seine schaffner Sinn. Wahrheit für und für.

4. Für dein so tröstliches Versprechen, 7. Gott Vater in dem höchsten Thron Daß deine Gnade ewig sei: Wann Berge Und Jesus Christ, sein ein'ger Sohn, stürzen, Hügel brechen, So bleibt dein Samt Gott, dem werten heil'gen Geist, Bund und deine Treu'; Wann Erd' und Sei nun und immerdar gepreist.

Himmel weicht und fällt, So lebt doch David Denide? (Nach Sornelius Better)

Gott, der Glauben hält;

5. Für deine teuren Sakramente, Die

Siegel deiner wahren Schrift, Wo Gott, Tel. Vom Himmel hoch, da toinm' ich her rc.

damit ich glauben könnte, Ein Denkmal 1762. Nimm an den schwachen Preis feiner Wunder stift't: Für diese Gnaden und Ruhm Von deinem Volk und Eigen in der Zeit Danft dir mein Herz in Ewigtum; Hör unsrem Lied in Gnaden zu, keit. Du treuer Gott und Vater, du!

6. Ja, Mund und Herze soll dir dan 2. Als Schöpfer sollst du sein gepreist, ken; Doch bittet auch mein Herz und Solange man uns Menschen heißt; Dul Mund: Laß weder Mund noch Herze


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und Auen, Ter Erde Zier, der Sonne den; Daß er die Seele hat gerührt Und Pracht. Und was dein Arm durch seine kräftiglich herausgeführt Aus ihren toten Macht Von Anfang wollte bauen! Werken.

13. Verleih mir, daß ich freudenvoll 2. Ich danke Gott in Ewigkeit, Denn Besteh' in allen Leiden, und laß mich er ist mir erschienen; Sein liebes Wort freudig, wann ich soll, Von dieser Erde hat auch so weit Mir Sünder müssen die: scheiden! Mit Freuden dring' ich aus der nen, Daß ich erkenne seinen Sinn, Und Not, Mit Freuden dring' ich durch den wie ich ewig schuldig bin, In seiner Furcht Tod Zu dir ins Reich der Freuden. zu wandeln.

Johann Rist. 3. Ich danke Gott in Ewigkeit; Und

weil ich bin entronnen So mancher Angst Iriu mụh, Triumph! tas Lamm ze.

und Herzeleid, So bleibt mein Herz ge(Ps. 29)

sonnen, Zuwandeln auf der schmalen 1765. Bringt her, bringt her dem Bahn, Auf der uns Jesus geht voran Herren Ehr und Stärke, Dem großen Und führt uns in den Himmel. Herren Zebaoth! Lobt ihn, lobt ihn, ihr 4. Ich danke Gott in Ewigkeit; Es gilt alle seine Werke: Der Herr ist Gott, der zwar Furcht und Zittern, zu schaffen Herr ist Gott!

meine Seligkeit Bei so viel Ungewittern, 2. Lobsingt dem Herrn, bringt Ehre sei- Die Satan und die Welt erhebt, Darüber nem Namen, Ihr Fürsten und Gewaltigen! Fleisch und Blut erbebt; Doch Gott hilft Es rühm' ihn Abrahams erwählter Sa: überwinden. men Im heil'gen Schmud, den Heiligen! 5. Ich danke Gott in Ewigkeit und

3. Die Stimme Gottes auf den Waf- seiner Güt' und Treue, Die mein sich anjern gehet, Der Gott der Ehren donnert nimmt allezeit, Daß sie mein Herz erneue. weit; Des Herren Wind auf großen Waf- Hinweg mit Schein und Heuchelei Und sern wehet, Er braust daher in Herrlichkeit. schöner Worte Täuscherei! Nur Glaube

4. Der Donner Gottes geht am Himmel macht mich selig. mächtig Und ruft: Ich bin der Herr allein! 6. Ich danke Gott in Ewigkeit, Des Die Stimme Gottes gehet herrlich, präch: Herz mir ewig offen. So bleibt mein Herz tig, Durchbohrt und scheidet Mark und auch ihm bereit Zum Glauben, Lieben, Bein.

Hoffen. Sein Wille soll mein Wille sein, 5. Wenn deine Feinde, Höchster, sind Sein Vaterherz mein Trost allein Im Le: verstöret, So geht's auf Erden wieder gut: ben wie im Sterben. Dein Tempel wächst, und jedermann dich

Johann Martin Schamelius. ehret, Den Frommen wächset dann ihr Mut.

Eigene Melodie. 6. Der Herr sitt, eine Sündflut anzu: 1767. Auf, auf, mein Herz, ermuntre richten; Bald richtet er die ganze Welt; dich, Laß deine Stimme hören! Ich sehne Er wird die Sache seiner Knechte įdlichten mich ganz inniglich, Den Seelenfreund zu Und sich erzeigen als ein Held.

ehren. Was je die ganze weite Welt In 7. Er wird dem Volke seiner Liebe ge- ihrem Kreis umschlossen hält, Will ich zu: ben Kraft, Stärke, Heil und Seligkeit; Sie sammenrufen hier, Daß es ihn loben soll werden vor ihm in die Länge leben und mit mir. Frieden haben allezeit.

2. Kommt her, der heitern Vögel Schar, 8. So bringet her dem Herren Ehr' und Wo ihr auch seid zerstreuet, Die ihr mit Stärke, Dem starken Herren Zebaoth! Lobt euren Stimmlein klar Wald, Berg und ihn, lobt ihn, ihr alle seine Werfe: Der Thal erfreuet! Rommt her und singet allHerr ist Gott, der Herr ist Gott!

zumal: Lob, Ghr und Preis jei ohne Johann Wilhelm Peterjen. Zahl Dem großen König aller Welt. Der

unser Herz zufriedenstellt! Mel. 61 ist das geil uns kommen her rc.

3. Heb an, du holde Nachtigall, Du 1766. Juh danke Gott in Ewigkeit, Königin der Klänge, Und menge deinen Dem Vater aller Gnaden, Daß er mir hat Liebeshall In meine Lobgesänge! Die zur rechten Zeit Gezeiget meinen Scha: Lerche soll ihr Wolfenlied, Das wirbelnd


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auch, wenn ich betrübt: „Ihm sei die

Eigene Melodie. Kraft, der mich geliebt!"

(Jer. 29, 11. Jes. 54, 10) 4. Dies sei mein Lied in meiner Freude, 1780. Der du das los von meinen (Denn Christen trauern nicht allein): „Ich Tagen Und meines Lebens Glück und bin ein Schäflein seiner Weide, Ich bin Plagen Mit Güt' und Weisheit mir bein seinem Blute rein. Ihm sei die Herr- stimmt: Dir, Gott, dank' ich mit frohem lichkeit und Kraft Auch hier in meiner Herzen, Das seine Freuden, seine Schmer: Pilgrimschaft!"

zen Aus deinen Segenshänden nimmt. 5. Wenn mir die Zung' am Gaumen 2. Du hast im Lauf von meinem Leben klebet, Und ich als frank nicht sprechen Mehr Glück als Leiden mir gegeben, Mehr fann, So stimm' dein Geist, der mich be- Guts, als ich verdient, beschert. Muß lebet, Mein Gott, mir dies im Herzen an: ich den Abend lang auch weinen, Läßt „, Dir sei die Kraft und Herrlichkeit!" du mir doch die Sonne scheinen, Wenn So geh' ich singend aus der Zeit. faum der Morgen wiederkehrt. Philipp Friedrich vider.

3. Soll ich nach deinem Wohlgefallen Durch mancher Prüfung Enge wallen, Die

Fleisch und Blut mir schwerer macht, So Mel. Wachet auf! ruft uns die Stimme zc.

darf mein Herz doch nicht verzagen; 1779. Hallelujah, Preis und Ehre Ich weiß, du bist bei meinen Plagen Sei wonnevoll durch alle Chöre Jehovah, Stets auf mein wahres Wohl bedacht. unsrem Gott, gebracht! Wunderbar und 4. Selbst aus des Lebens Bitterfeiten herrlich waltend, Almächtig schaffend, Weißt du mein Glüd mir zu bereiten Und neugestaltend, Wie hat er zion groß ge: Ichaffst aus Finsternissen Licht; Du bahnst macht! Sein Heils- und Friedensbund ist vor mir die rauhen Stege Und leitest mich unser Ankergrund Nun und ewig. Sein auf ebnem Wege, Wenn Licht und Leitung Vaterherz, Aus Not und Schmerz Zieht's mir gebricht. das Verirrte heimatwärts.

5. Drum soll vor dir mein Herz fidh 2. Hallelujah unsrem Retter, Dem stillen; Ich weiß, daß ohne deinen Willen Sünderfreund und Schlangentreter, Dem Kein Haar von meinem Haupte fällt. Auf Gottes- und Mariensohn! Nachtbedeckt und dich allein kann ich vertrauen und meiner fluchbeladen Trug er die Ernte unsrer Zukunft Hoffnung bauen in dieser un Saaten, Der Sünde bittern Todeslohn, beständ'gen Welt. (Matth. 10, 30). Schenkt uns im Erdenthal Sein teures 6. Ja, Herr, es sei mein ganzes Leben Abendmahl Zum Gedächtnis, Drin uns Bloß deiner Leitung übergeben, Bis dieser bereit Als Ehrenkleid Aus Gnaden die Leibesbau zerbricht! Db Berge fallen, Gerechtigkeit.

Hügel weichen, Und Welten sich zum Ein: 3. Hallelujah sei gesungen Mit neuen, sturz neigen, So weicht doch deine Gnade ihm geweihten Zungen Dem Geist des nicht.

Johann Samuel Pakle. Herrn, der Leben schafft! Nächte weichen seiner Klarheit, Er leitet uns in alle Wahrheit, Giebt Frieden, Freude, Zucht

Mel. Wie groß ist des Aumädit'gen Güte ac. und Kraft. Er jenkt die Furcht des Herrn,

(Ps. 118) Der Weisheit edeln Rern In die Herzen. 1781. Dankt, dankt dem

Herrn, jaudúzt, D Himmelslicht, Verlaß uns nicht, daß volle Chöre, Denn er ist freundlich alle: leuchten uns dein Angesicht!

zeit! Singt laut, daß seine Güte währe 4. Unter Freuden, unter Schmerzen, Von Ewigkeit zu Ewigkeit! Jauchz, 38: Dreiein'ger Gott, sei'n unsre Herzen ünd rael, und bring ihm Ehre, Er zeigte dir unsre Harfen dir geweiht, Bis in höhern es jederzeit! Frohlodt, daß seine Gnade Jubeltönen Das Lied vom ewigen Ver- währe Von Ewigkeit zu Ewigkeit! föhnen Dort jeine Wunderklänge streut! 2. Auf, Priesterschar, bring du ihm

Zion, schau empor Zu Salems Perlen Ehre! Du hörst und siehst es jederzeit. thor, Kämpf und siege! Die schmale Bahn Zeug's laut, daß seine Gnade währe Von Führt himmelan; Gott, der Dreiein'ge, Ewigkeit zu Ewigkeit! Bring, Volt, geht voran.

Charlotte Ginjler.

Gott verehrt, ihm Ehre! Sieh, du erfährst


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Heil und Leben! Was fönnen wir dir der Held, Der Recht und Wahrheit fest: geben, Jeju, bir?

gestellt.

Karl Stange. 2. Unaufhörlich wirkst du auf die Welt, Bis, wieder hergestellt Vom tiefen Falle,

Mel. Jesus, meine Zuversiot u. Die armen Sünder alle Dein eigen sind.

(P1. 66, 1; 89, 16; 98, 4) 3. Erster du und Lekter, u und D: 1785. Jauchzet

, die sein Volt ihr seid! A Dein wird noch alles froh: Mit Siegen Eurem König ist gegeben Reich und Macht enden Wirst du und ganz vollenden Dein und Herrlichkeit; Und er spendet Freud' großes Werk.

und Leben Allen, die auf ihn vertraun 4. Aufgehoben ist dann Sünd' und Tod; Und auf seine Winke schaun. Immanuel ist Gott, und Gottes Hütte 2. Jaudzet, die sein Volt ihr seid! Er In selger Menschen Mitte. Hallelujah! hat aus des Todes Banden Euch erlöit. .

, 5. Preis und Dank dir, der die Welt er machet Neid, Fluch und Haß der Welt befreit. Der alles einst erneut! Du Heil zu Schanden. Ja der Hölle ganzes Heer und Leben! Dir wollen wir uns geben, Schadet nun euch nimmermehr. Du nimmst uns an.

Heinrich Zeller.

3. Jauchzet, die sein Volk ihr seid! Denn

er führt in Flamm' und Wolke Euch durch Mel. Wachet auf! ruft uns die Stimme ze.

Wüsten weit und breit, Spendet Manna sei (P. 96)

nem Volke, Schirmt vor gift'ger Schlangen 1784. Singt dem Herrn, lobt seinen Biß Und vor ew'ger Finsternis. Namen: Sing ihm ein neu Lied, Abrams 4. Jauchzet, die sein Volf ihr seid! Er Samen! Dem Herrn lobsinge alle Welt! hat sich für euch gegeben, Ließ in bittrem Predigt einen Tag zum andern Sein Heil, Schmerz und Leid Hoch am Kreuz sein laßt seine Ehre wandern Von Volk zu heil'ges Leben und erstand im Osterschein, Volk, von Feld zu Feld! Denn mächtig - Alles nur für euch allein. ist der Herr, Und hoch zu loben er Ueber 5. Jaudzet, die fein Volf ihr seid! Er alles, was Götter heißt; Die Wunder speist hoch vom Himmelsthrone Mit sich preist. Die er an allem Volk erweist! selbst euch allezeit, Zeigt von fern die

2. Was wollt ihr den Gößen dienen, schöne Krone, Bis er seine Sieger schmüdt Ihr Völker? — Tot sind ihre Mienen; und ans Heilandsherz sie drüdt. Den Himmel hat der Herr gemacht. Vor

August Schwarzkopff. ihm steht es herrlich, prächtig. In seinem

Eigene Melodie. Heiligtum geht's mächtig, Und löblich ist, was er bedacht. Ihr Völker, bringt dem

(Ps. 63, 6; 40, 2—4) Herrn, Auf, bringt ihm nah und fern 1786. 0 Herr, gieb meinem Mund Macht und Ehre! Herein, herein, Euch ein Lied Und eine neue, heilge Weise, ihm zu weihn; Zu seinen Thoren tretet ein! Daß Herz und Seele und Gemüt Dich in

3. Betet an den Herrn, bringt Gaben vereintem Lobe preise! Wie ist so arm Zum Opfer: euch, euch will er haben; Im mein Mund und Herz, Wie ist mein Dank heil'gen Schmucke betet an! Prediget es so matt und träge! Gieb, daß zum Fluge laut den Heiden: Der Herr ist König! Er himmelwärts Er jubelnd seine Schwingen wird scheiden, Daß ihm bald alles unter: rege! than. Er kommt; soweit die Welt, Hat 2. Wie du der Prüfung herbes Leib er sein Reich gestellt, Daß es bleibe. Um In väterlicher Huld gesendet, Und wie du ihn ist Licht, Sein das Gericht, – Ihr zu der rechten Zeit Die lange, bittre Not Völfer, darum sündigt nicht!

gewendet, Wie alle Nebel über mir 3m 4. Himmel, freue dich, und Erde, Sei Strahl der lichten Sonne sanken, – Mein fröhlich! Sein allmächtig Werde, Sein Gott, wie kann, wie fann es dir Genug Blut, sein Geist schafft alles neu. Brause, sam meine Seele danken?! Meer, und was darinnen! Sei fröhlich, 3. D gieb zum Leid, o gieb zum Glüd Feld, denn sein Beginnen Geht fort, bis Nun auch nodh zwiefach deinen Segen, alles seine sei! Ihr Bäume all' im Wald, Daß fie im wechselnden Geschid Zu meinem Rühmt seinen Namen! – Bald Wird er Heil mir dienen mögen! Laß aus der Hilfe kommen. Dann ruht die Welt, Dann ist's Dank um Dank Wie eine Blume dir er


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Lebensquell und Licht der Sinnen! Freude Licht der unumschränkten Weiten, Treibe muß vor dir zerrinnen; Niemand sehnt sich weg die Dunkelheiten, Gieb uns deiner gnug nach dir.

Klarheit Blic! 5. Schweigt, ihr ungeübten Zungen! 19. Dich erhöhn des Himmels Heere, Welches Lied hat ihn besungen? Niemand Dich befingen unsre Chöre: Du bist unsre weiß, als der's errungen, Was die Liebe Macht und Ehre, Du hast uns mit Gott Christi sei.

versöhnt! 6. Mit Maria will ich flehen, ich will 20. Jesus herrscht in großem Frieden; früh zum Grabe gehen und ihm nach Er bewahrt sein Volk hienieden, Daß es dem Herzen sehen Mit den Augen des von ihm ungeschieden, Fröhlich ihn er Gemüts.

warten kann. 7. Jesu, wunderbarer König, Dem die 21. Jesus ist zum Vater gangen, Hat Völker unterthänig: Alles ist vor dir zu den vor'gen Glanz empfangen; Aber mei wenig, Du allein bist liebenswert. nes Geists Verlangen ist ihm dorthin

8. Lieber Herr, bleib in der Nähe, Daß nachgeeilt. dein Licht im Geist entstehe, und die Fin: 22. Himmelsbürger, kommt gezogen! sternis vergehe, und wir schmeden deine Deffnet eurer Thore Bogen, — Ruft, von Rraft!

Freuden überwogen: ,,Holder König, jei 9. Wenn du uns trittst vors Gesichte, gegrüßt!" Wird es in dem Herzen lichte; Alles Gitle Bernhard von Clairvaur. (Abgelürzt) wird zunichte, Und die Liebe glühet auf.

Aus dem Lateinischen übersekt von Nitolau: Ludwig

Graf v. Zingendorf. 10. Milder Jesu, laß mir’s glüden! Laß mich deine Füll' erquiden; Laß mich

Mel. Alles ist an Gottes Segen x. dich im Geist erblicken, Herr, in deiner (Hof. 2, 19. 20. 1. Kor. 6, 17. 2. Kor. 3, 13. Glorie!

17–18; 4, 6) 11. Hunger kriegen, die dich schmeden; 1800. O wie selig sind die Seelen, Dein Genuß pflegt Durst zu wecken, Sehn: Die mit Jesu sich vermählen, Die sein Le: sucht, sich nach nichts zu streden Als nach benshauch durchweht, Daß ihr Herz mit dir, dem Herzensfreund.

heißem Triebe Stündlich nur auf seine 12. Tausendmal geht mein Verlangen, Liebe Und auf seine Nähe geht! Herr, nach dir, dich zu emipfangen; Aber 2. D wer fasset ihre Würde, Die bei wann kommst du gegangen Und ersättigst dieses Leibes Bürde Im Verborgnen schon mid) mit dir ?

sie schmüdt! Alle Himmel sind zu wenig 13. Deine Liebe ist unendlich. Meine Für die Seele, der ihr König Soldes Sehnsucht unabwendlich; Süßer Freund, Siegel aufgedrückt. du bist mir kenntlich Als der ew'ge Le: 3. Wenn die Seraphim mit Schreden bensbaum!

Sich vor seinem Glanz bededen, Spiegelt 14. An dein Herz sich zu gewöhnen sich sein Angesicht In der Seele, die Macht der Seel' ein ewig Sehnen; Aus ihn kennet Und von seiner Liebe brennet, den Augen preßt es Thränen, Aus dem Hier schon mit enthülltem Licht. Herzen : Kyrie!

4. Nach Jehovahs höchsten Ehren Wird 15. Wo ich lebe auf der Erde, Such in allen Himmelschören Nidits, das hert ich dich, du Hirt' der Herde, Froh, wenn licher, geschaut Als ein Herz, das er er: ich dich finden werde, Selig, wenn ich dich lesen, und mit dem das höchste Wesen erhalt'.

Sich zu einem Geist vertraut. 16. Dann will ich dich fest umschließen, 5. Drum, wer wollte sonst was lieben Dann will ich dein recht genießen; Das Und sich nicht beständig üben, Dieses Kojoll ganz mein Herz durchsüßen; – Aber nigs Freund zu sein? Muß man gleich ad), wie lange währt's? —

dabei was leiden, Sich von allen Dingen 17. König, würdig aller Kränze, Cuell scheiden, Bringt's ein Tag doch wieder der Klarheit ohne Grenze, Romm der ein. Seele näher, glänze! Bleib, du längst 6. Schenke, Herr, auf meine Bitte Mir Erwarteter!

ein göttliches Gemüte, Einen töniglichen 18. Brunnen der Barmherzigkeiten, Geist, Mich als dir verlobt zu tragen,


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13. Und wann ich ende meinen Lauf, / In deine Liebe ganz versenkt! Lehr alles So hole mich zu dir hinauf, Jesu, daß ich mich nach dir nur messen und denken, wie da Fried' und Freud' Bei dir genieß' in dein Herz gedenkt. Laß allen Tand vor Ewigkeit!

mir verschwinden, Daß ich dich völlig möge 14. Jeju, erhöre meine Bitt'! Du bist's finden, Du süßes Heil, du höchstes Gut! ja, der mich dort vertritt. Jesu, mein Je mehr ich diese Welt verlassen, Jeseliger Hoffen iteht zu dir: D Jesu, Jesu, hilf werd' ich dich fassen und sehn, was deine du mir!

Liebe thut. Martin Moller?

4. Ich hange nicht an deinen Gaben; Mel. Ringe recht, wenn Gottes Gnade zc.

Dich, Jesu, such' ich ganz allein. Soll ich 1816. Liebe, die sich mir vermählet auch nichts zu fühlen haben, So will ich Vor dem Anbeginn der Zeit, Eh' man doch zufrieden sein. Dein Reich wädjt Tag und Nacht gezählet, und vor aller nicht in lauter Freuden; Lehr mich getroit Ewigkeit!

und stille leiden Und mach in allem mich 2. Liebe, allerschönstes Wesen, Heiliger getreu! Durchdringe du all' meine Kräfte, Immanuel, Der du gnadenvoll erlesen Gefühl, Gedanken und Geschäfte, Daß Meine teu'r erkaufte Seel':

nichts denn du mehr übrig sei! 3. Laß mich dich und mich erkennen, 5. Mir ist am seligsten geraten, Wenn Meine Kälte, deine Glut, Und vor Sehn ich aus eigner Wahl nichts thu'. Viel Un sucht ganz entbrennen Nach dem unver- ruh' ist bei großen Thaten, Doch Gottes dienten Gut!

Werk erfordert Ruh'. Wer sanft und 4. Freund, entreiße mich dem allen, leidend das vollführet, Mas von des Gei Was nicht in dein Reich gehört; Laß mich ites Trieben rühret, Der hat sein Wert zu der Freistatt wallen, Wo mich kein Ge: in Gott gethan. D mischte sich doch in räusche stört!

mein Lieben Nichts mehr von meinen 5. Keine weiß ich, als die Wunden, eignen Trieben, So fing' ich recht zu Die dir aufgerissen sind; Da, da find' ich lieben an! alle Stunden Raum für solch ein armes 6. Getreuer Jeju, darf ich hoffen, Dag Kind.

meine Liebe treuer werd'? Ach ja, dein 6. Halte, halte meine Augen, Holder treues Herz ist offen Dem, welcher ernstlich Freund, in dieser Zeit, Daß sie nichts zu dein begehrt. Ich flieh' zum Reichtum fehen taugen Als den Tag der Ewigkeit deiner Güte; Erleuchte du mein trüb Ge: Nitolaus Ludwig Graf v. Zinzendorf. (Abgetürzt) müte Und zeige mir, was nichtig ist, Daß

ich es hasse, dämpf und töte; So schau Mel. Wie wohl ist mir, o Freund der Seele zc.

ich nach der Morgenröte, Wie schön die 1817. Ich will dich immer treuer Sonne selber ist! Johann Adam Flelia. lieben, Mein Heiland, gieb mir Kraft dazu! Lang' hat die Welt mich umgetrie:

Eigene Melodie. ben, Nun schenkst du mir die wahre Ruh',

(Joh. 15, 4-5) Die Ruh' , mit der nichts zu vergleichen, 1818. Seelenbräutigan, Jesu, Got

: Der alle Königskronen weichen, Die uns tes lamm! Habe Dank für deine Liebe, den Himmel offen zeigt. Ach daß ich ganz Die mich zieht mit reinem Triebe Aus der in Dank zerflösse Vor deiner Liebe Wunder Sünden Schlamm, Jesu, Gottes Lamm! größe, Die alles Wissen übersteigt!

2. Deine Liebesglut Stärket Mut und 2. Wie freundlich hast du mich gezogen, Blut. Wenn du freundlich mich anblidest Wie ging mir dein Erbarmen nach! Ich und an deine Brust mich drüdest, Macht floh vor dir, der mich bewogen, Und rang mich wohlgemut Deiner Liebe Glut. nach Tod und Ungemach

. Da nahmst du 3. Wahrer Mensch und Gott, Troit in ohne mein Verlangen In deiner Liebe mic) Not und Tod! Du bist darum Mensd) ge; gefangen und offenbartest dich in mir. boren, zu erseßen, was verloren, Durch Nimm, Seelenfreund, für diese Treue dein Blut jo rot, Wahrer Mensch und Mein ganzes Herz, das ich dir weihe; Ent: Gott! reiße mir's und nimm es dir!

4. Meines Glaubens Licht Laß ver: 3. Olehre mich, mich selbst vergessen, löschen nicht! Salbe mich mit Freudenöle,


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Daß hinfort in meiner Seele Ja verlösche| mich, Daß ich nicht gnug kann lieben nicht Meines Glaubens Licht!

dich, wie ich dich lieben wollte; Je mehr 5. So werd' ich in dir Bleiben für und mich deine Liebe zieht, Je mehr erkennt für; Deine Liebe will ich ehren und dein mein Herz und sieht, wie ich dich lieben hobes Lob vermehren, Weil ich für und sollte. Von dir Laß mir Deine Güte Ins für Bleiben werd' in dir.

Gemüte Lieblich fließen, So wird sich 6. Deinen Frieden gieb Uns aus großer die Lieb' ergießen! Lieb', Uns, den Deinen, die dich kennen 3. Durch deine Kraft treff' ich das Ziel, Und nach dir sich Christen nennen; Denen Daß ich, so viel ich soll und will, Dir alle Du bist lieb, Deinen Frieden gieb! zeit anhange. Nichts auf der ganzen wei

7. Wer der Welt abstirbt, Emsig fich ten Welt, Nicht Pracht, Lust, Ehre, Freud' bewirbt Um lebendiges Vertrauen, Der und Geld, Und was ich sonst erlange, wird bald mit Freuden schauen, Daß Kann mich Ohn' dich Gnugsam laben; niemand verdirbt, Der der Welt ab: Ich muß haben Reine Liebe, Tröstung, itirbt.

wenn ich mich betrübe. 8. Nun ergreif' ich dich, Du mein 4. Denn wer dich liebt, den liebest du, ganzes Ich! Ich will nimmermehr dich Schaffit seinem Herzen Fried' und Ruh', lassen, Sondern gläubig dich umfassen, Erfreuest sein Gewissen. Es geh' ihm, wie Weil im Glauben ich Nun ergreife dich. es woll' auf Erd'. Wenn Kreuz ihn nod)

9. Wenn ich meinen muß, Wird dein jo hart beschwert, Soll er doch dein geFriedensgruß Meine Thränen auch be: nießen. Endlich Wird sich Nach dem Leide gleiten Und zu deinen Wunden leiten, Volle Freude Bei dir finden; Dann muß Wo mein Thränenfluß Bald sich stillen alles Trauern schwinden. muß.

5. Kein Dhr hat jemals es gehört, Kein 10. Wenn ich mich aufs neu', Herr, Mensch gesehen noch gelehrt. Es kann's in dir erfreu', Ist's zugleich auch deine niemand beschreiben, Was denen dort für Freude , Bis ich dort auf deiner Weide Herrlichkeit Bei dir und von dir ist bereit, Ewiglich aufs neu' Mich mit dir erfreu'. Die in der Liebe bleiben. Was hier Von

11. Hier durch Spott und Hohn, Dort dir Wird gegeben, Unser Leben Zu erdie Ehrenfron’; Hier im Hoffen und Ver: gößen, Ist dagegen nichts zu schäßen. trauen, Dort im Haben und im Schauen; 6. Drum lafi' ich billig dies allein, D Denn die Ehrenkron' Folgt auf Spott Jesu, meine Freude sein, Daß ich dich

herzlich liebe; Daß ich in dem, was dir 12. Jesu, hilf, daß ich Adhie ritterlich gefällt, Was mir dein Wort vor Augen Alles durch dich überwinde und in deinem hält, Aus Liebe stets mich übe, Bis ich Sieg empfinde, Wie so ritterlich Du ge: Endlich Werd' abscheiden Und mit Freu: tämpft für mich !

den Zu dir kommen, Aller Trübjal ganz 13. Du mein Preis und Ruhm! Als entnommen. dein Eigentum Will ich durch dies Leben 7. Da' werd' ich deine Freundlichkeit, wallen Dir zur Ehr' und Wohlgefallen, Die hochgelobt in Ewigkeit, In reiner jch dein Eigentum, Du mein Preis und Liebe schmecken und sehn dein liebreich Ruhm.

Adam Dreje.

Angesicht Mit unverwandtem Augenlicht

Ohn' alle Furcht und Schreden. Reichlich Mel. Wie schön leucht't ung der Morgenstern u. Werd' ich Dann erquicket Und, geschmüfet (30h. 21, 17)

Mit der Krone, Stehn vor deinem Him: 1819. O Jesu, Jesu, Gottes Sohn, melsthrone.

Johann Seeriann, Mein Heiland auf dem Himmelsthron, Du meine Freud' und Wonne! Du weißt Mel. Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn u. es , daß ich rede wahr, Vor dir ist alles 1820. Mein Freund ist mein, und ich

, lonnenklar, Ja klarer als die Sonne. bin sein; Wir haben Freud' und Leid ge Herzlich Such ich Dir vor allen Zu ge- mein. Wie nah sind wir verbunden! Der fallen; Nichts auf Erden kann und soll Vater giebt ihn selbst mir hin Und mich mir lieber werden.

ihm wieder zum Gewinn; Mein Herz hat 2. Dies ist mein Schmerz, dies kränket ihn gefunden. Anapp, Liederschak.

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sein Lieben und Versöhnen Tausend Ewig: 1 mich Nie ohne dich! Halte deine Reb’aufs feiten lang Mit der Engel Preisgesang. beste, Guter Weinstock, feste!

6. Bebres Leben werd' ich finden, ohne 4. Ich will dir mein Leben Ganz zum Tod und ohne Sünden. D wie selig werd' Dpfer geben, Alles, was ich bin. Was ich sein In der lieben Engel Reihn! du kannst begehren, Nimm zu deinen Ehren

Ahasverus Fritich? Willig von mir hin, Daß ich nur Auf

deiner Spur Alle Schritt und Tritte mesje Wer nur den lieben Gott läßt walten i.

Und dich nie vergesse! 1833. Yo will mich deiner Liebe freuen, 5. So kann's meiner Seelen, Jesu, nim: Solang' noch Odem in mir ist, Will ewig mer fehlen; So geht's seliglich; So kann meinen Dank erneuen, Daß du mich Aerm ich gedeihen: Gott und Engel freuen Sich sten nie vergißt, Daß du, Herr, täglich dann über mich. Und ich werd' Schon auf deine Hand So gnadenreich mir zugewandt. der Erd' In des Himmels Vorhof stehen,

2. Ich will mich deiner Liebe trösten, Licht und Wonne sehen. Weil's mir an eignem Ruhm gebricht; 6. Endlich ganz vollkommen, Werd' ich Und hätt' ich auch den allergrößten, Er aufgenommen In das ew'ge Licht, Mit gälte doch dort oben nicht, Wo aller Ruhm der Engel Weisen Emig dich zu preisen, der ganzen Welt Wie Spreu und Staub Herr, von Angesicht. wie klar Und zusammenfällt.

offenbar Werd' ich dann mir zum Ent: 3. Ich will auf deine Liebe hoffen; Du zücken, Jesu, dich erbliden! trägst sie mir so huldreich an; Sie zeiget

Magdalena Sibyữa Rieger. mir den Himmel offen, Den ich mir selbst

Mel. Die Seele Christi heil'ge mich zc. nicht öffnen fann. Nie käm' ich ohne sie

(Joh. 21, 15—17. Jes. 49, 15) dahin, Weil ich ein armer Sünder bin. 4. 'Zo

wil um deine Liebe bitten, Uno 1835. Horch, meine Seele, auf ein

Ich daß ihrer würdig werd’; Sie sei mein Wort! Dein Heiland spricht, dein Fels füßer Trost inmitten Des heißen Kampfes und Hort, Der große Jesus fraget dich: dieser Erd'. Denn wenn mich eigne Kraft ,,Sag, arme Seele, liebst du mich? verläßt, Steht deine Liebe felienfest.

2. Du warst ein Sklav': ich gab dich frei; 5. Ich will auf deine Liebe bauen, So Du lagst im Blut: ich schuf dich neu; Du lang' ein Odem in mir ist; Denn droben, irrtest: ich vergaß dich nicht und war in droben soll ich schauen Dich, der du selbst Finsternis dein Licht. die Liebe bist. D laß mir dort und hier

3. Vergißt ein Mutterherz, so warm, allein Dein Lieben ein und alles sein!

Fe ihres Kindleins, klein und arm? Und Feldblumen.

schau, vergäße seiner sie, Ich doch vergäße

deiner nie. Mel. Jeju, meine Freude zc.

4. Mein Lieben ist unwandelbar, So (Phil. 2, 9-11)

tief, als nie ein Meergrund war, Hoch 1834. Name aller Namen, Die vom über Sonn' und Morgenrot, Treu, feurig, Himmel kamen, Jesu, Gottes Sohn! Herr stärker als der Tod. im Himmel droben, Den die Engel loben,

5. Einst wirst du meine Klarheit jehn, Stehend vor dem Thron! Großer Gott, Wenn ganz mein Gnadenwerk geschehn, Herr Zebaoth, Der du alle Sterne lenkest Und auf den Thron ich seße dich. – Sprich, Und auch mein gedenkest!

armer Sünder , liebst du mich?" 2. Laß dich hier auf Erden Recht geeh:

6. Herr, es ist mein schwerster ret werden Zu des Vaters Lust! Romm Schmerz, Daß dich so matt noch liebt mein auch mir entgegen, Komm mit deinem Herz. Doch sieh, voll Inbrunst bet' ich Segen, Herr, in meine Brust! Du gabst an: Hilf, daß ich ganz dich lieben kann! dich Dahin für mich; Ich will dich mit

2013 dem Englischen übersetzt von Albert Mapp. allen Trieben Ewig dafür lieben.

3. Ich will dich nicht lassen, Bis du mid, fannst fassen und mein eigen bleibst;

Mel. Lobe den Herren, den mächtigen Nönig c. Bis du voll Erbarmen Mich, den Kranken, 1836. Christe, mein Leben im GlauArmen, Ganz dir einverleibst

. Herr, laß ben, im Hoffen, im Wallen! Heiliges


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das Herz genommen, — Ich muß mit Jesu sich heften, Und mein Herz fich deiner gehn.

freun; Dhne dich kann ich nicht sein. 3. Er ist mein Hirt' und Hüter, 3ch 6. Wes ist alle meine Kraft, Wes will fein Schäflein fein; Mein Führer, das Alte und das Neue, Was ich jemals mein Gebieter Jit er, ja er allein, Mein Guts geschafft, Mein Gebet und meine jüßes Heil, mein Lebensbrot, Schaß über Treue? – Herr, nur deiner rühm' ich alle Schäße, Mein Schild in Not und mich; Was ich bin, bin ich durch dich. Tod.

7. Fehlet mir dein Gnadenlicht; Sit 4. Ihm opfr' ich meine Seele Voll die Schuld nicht ausgeglichen; Fühl ich Freuden, ungeteilt, weil er mit Wein deinen Frieden nicht; Ist dein Geist von und Dele Die Wunden mir geheilt, Die mir gewichen: Dann merk' ich voll Angst Satan mir und Sünde schlug, Und weil und Weh, Herr, daß ich alleine steh'. er mich erlöset Von des Gefeßes Fluch. 8. Dann bin ich mir selbst zur Last,

5. Und wie ich meine Glieder Dem Mach' auch andern Last und Schmerzen, Teufel einst geweiht, So geb' ich nun sie Und die Sünd' als böser Gast Foltert wieder Dem Herrn der Herrlichkeit. Mein mich im tiefsten Herzen. Finster ist es wie Seib soll nun ein Tempel sein Des wer: im Grab, Wenn ich dich verloren hab'. ten heil'gen Geistes, Der mich gewaschen 9. Was in solcher Not zu thun?- Ach, rein.

ich schreie um Erbarmen, -- Cher fann ich 6. Ich schwör's und will es halten doch nicht ruhn, – Fasse dich mit beiden Durch Gottes Kraft und Treu', Daß ich Armen: Herr, vergieb, du kennst die Pein, bis zum Erkalten Nur meines Jesu sei. Wenn ich ohne dich muß sein! Jhm folg' ich nach in Freud' und Leid, 10. Bald, bald reichst du mir die Hand, Ihm leb' ich und ihm sterb' ich, Bin sein Freuft dich, daß ich wiederkehre, Knüpfit in Ewigkeit.

Gustav Anal, ein neues Freundschaftsband, Wachst, daß

nichts den Frieden störe, Willst dich ohne

mich nicht freun, Ohne mich nicht selig Mel. Jesus, meine Zuversicht sc.

sein.

11. Hab' ich was nicht recht gethan (Joh. 15, 5. 1. Kor. 15, 10)

Und verleßt die Bundestreue, Zeigst du's 1850. Was, mas ist mein Säibbo- durch den Geist mir an, Strafst mich gleich

, leth?* Was die höchste Gottesgabe, Drauf daß ich's bereue, Daß ich's deutlich sehen mein ganzes Herz besteht? Was mein soll, Dhne mich sei dir nicht wohl. Wahlspruch bis zum Grabe? – Tief in 12. Ja, das Lebenselement Meiner meiner Seele spricht's: Ohne Jesum fann Seel' ist Jesu Gnade. Wenn er sich zu id nichts. (* Richt. 12, 6)

mir bekennt, Geht's im rechten Gleis und 2. „Bleibt in mir und ich in euch! Ich Pfade. Heiter, froh und selig sein Rann der Weinstock, ihr die Reben! So nur seid ich nur bei ihm allein. ihr früchtereich. So voll Geist und Kraft 13. Dwie bist du doch so treu, Treu und Leben. Bleibt in meiner Liebe ruhn: wie Gold, auch wenn ich fehle! Bin ich Ohne mich könnt ihr nichts thun!" untreu, greifst aufs neu' Du doch stets

3. Meine Seele hangt an dir, Wann nach meiner Seele. Drum so soll's darauf id liege, wann ich wache. Lies an meines beruhn: Ohne dich will ich nichts thun! þaujes Thür': Wer wohnt unter meinem 14. Darauf (asi ich es beruhn; Und Dadhe? Ich und du und du und ich; Nichts, sollt' auch ein Trieb fich rühren, Etwas nichts trenne dich und mich!

ohne dich zu thun, Mich nach eignem Sinn 4. Betend muß ich vor dir stehn, Nicht zu führen: Herr, so treib's mit Macht zu: am Abend nur und Morgen, Nein, im rück und gieb fein Gedeihn noch Glück! Geist beständig flehn, Dir ausschütten alle 15. Dein bin ich, ja, dein hinfort, Sorgen, Fragen um das Wie und Wann, Dein mit Geist und Leib und Seele! Das Beil ich ohne dich nichts fann.

ist's, was zum Losungswort 3ch mir tot 5. Auch bei meiner Hände Fleiß. In und lebend wähle Bis zum Tage des Ge: Berstreuung, in Geschäften und beim jauren richts; Ohne Jejum kann ich nichts. Arbeitsschweißt Muß mein Blick auf dich

Evangelisches Gesangbuch von Mostau.


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bei ihr frei aus und ein Und darf getrost Das heißt recht Verstand zu haben, Welcher und fröhlich sein.

Leib und Seel' fann laben. 5. Sie machet leicht die schwerste Last, 5. Willst du dieses jeßt nicht glauben, Wenn man ihr Joch mit Beugung faßt; D du falschberühmte Kunst, Wahrlich, bu Sie stillt auch oft der Feinde Wut Durchs wirst doch verstauben, Und wo bleibt dann Leiden mit vergnügtem Mut.

Menschengunst? Ach wie bald, wie bald 6. die Freunde hegt ihr sanfter Schoß verschwindet, was sich nicht auf Christum Und macht sie alles Kummers los; Dann gründet!

Nach Joachim Neander, gießt sie überfließend ein Zum Trost auf Myrrhen süßen Wein.

Kommt ber zu mir, spricht Gottes Sobn . 7. Macht ihre Lieb' nicht völlig frei

(Jat. 3, 17) Von des Naturtriebs Sklaverei? Wer ist

, 1861. Mein Gott, erleuchte mein den was besiegen fann, Der ihre Zucht Gesicht Durch deines Wortes heitres Licht, nimmt redlich an?

Die Weisheit recht zu kennen, Die Weis: 8. Ihr Umgang ist voll Lieblichkeit, heit, die von oben kömmt, Die unsrer Thor Licht ist ihr prächtig Hochzeitkleid, Ihr heit Herrschaft hemmt, Die himmlisch ist Brautschmuck ew'ge Lieb' und Lust, Kein zu nennen! Mafel ist ihr mehr bewußt.

2. Die Weisheit ist aufs erste feuch, 9. Um sie zu ringen ist nicht hart, Weil Sie zähmt das zügellose Fleisch, Sie bei: sie sich willig offenbart Den Freunden, ligt Herz und Nieren; Sie lenkt und neigt die ihr Herz und Sinn Nach ihrem Willen den ganzen Sinn Zu Jesu, dem Gelieblenken hin.

ten, hin und läßt sich nicht verführen. 10. Geh auf, du goldner Liebesstern, 3. Sie stellt sich sanft und friedjam dar; In uns und leuchte nimmer fern; Leucht Man wird nicht Neid noch Zank gewahr hell, daß uns dein frohes Licht auf unsern Da, wo sie eingefehret. Sie fließet wie ein Wegen mangle nicht!

heller Bach Und giebt viel lieber etwas 11. Erhebe den gedrückten Geist Aus nach, Eh' sie den Frieden störet. allem, was Verwirrung heißt; Romm, 4. Sie fährt nicht unbedachtiam hin, ordne unsre Liebsbegier Durch starfen Zug Sie bleibet nicht auf ihrem Sinn, Sie allein nach dir !

läßt sich gerne sagen. Sie handelt voll 12. Erfreu die Deinen um jo mehr, Je Barmherzigkeit; Man siehet sie zu jeder mehr die Feinde stürmen her; Sei deiner Zeit Viel gute Früchte tragen. Kinder Lohn und Schild, Und was du sonst 5. Sie will ganz unparteiisch sein, uns werden willt!

Gottfried Arnold. Es blendet sie kein eitler Schein, Kein

Ansehn der Personen. Sie ist von der Mel. Seir, ich habe mißgehandelt sc. Verstellung frei und will nicht mit der 1860. Weg mit allem, was da scheinet Heuchelei In einem Hause wohnen. Irdisch klug in dieser Welt, Was mich nicht 6. Herr, schenk mir dieser Weisheit Zier mit dem vereinet, Dem der Kinder Herz Und laß sie unverrüdt in mir Ihr schönes gefällt, Der durch das mich glüdlich machet, Werk vollenden! So wird, o Gott, tein Was der Thoren Schwarm verlachet! falscher Schein, Kein Jrrlicht mein Ver

2. Was mich nicht zu Gott hinführet, führer sein, Noch meine Seele blenden. Ist nur Tand und Eitelkeit; Was die äußern

Johann Jatob Rambado. Sinne rühret, Bringet oft viel Herzeleid. Jesum suchen, Jesum kennen. Das nur

Es ist das Heil une tommen her zc. will ich Weisheit nennen.

(P1.51, 8) 3. Täglich flehen, stündlich beten Und 1862. Wenn id, was heimlich ist mit tiefgebeugtem Sinn Vor den Thron vollbracht, Vor dir, o Gott, bekenne Und des Vaters treten, Das bringt Leben und mich nach dunkler Sünden Nacht Neu: Gewinn; Das ist Weisheit, das sind Ga: mütig Sünder nenne, So wird dein Ant: ben, Die nur Himmelsbürger haben. lit wieder klar, Das mir vorhin verfinstert

4. Böses meiden, Gutes suchen, Jagen war, Und ich empfinde Gnade. nach Gottseligkeit, Alle Lust der Welt 2. Geheime Weisheit giebst du mir verfluchen, Die verschwindet mit der Zeit, Turch dieses zu erfahren, Wie angenehm


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11. Verleih Geduld und Troft Im 8. Nimm uns ein, :,: Kämpfen und im Ringen, Sorgfält'ge Jesu, nimm uns ein und auf, Nimm uns Wachsamkeit Und Kraft, hindurchzubringen, ein in deine Wunden, und nach wohl vollDaß wir ohn' Unterlaß In der Bereit: brachtem Lauf Nimm uns auf in lekten schaft stehn Und einst mit Freudigkeit Vor Stunden, Daß wir in dir völlig sicher deine Augen gehn!

sei'n; Nimm uns ein!:,: Johann Reinhard Hedinger.

O du Liebe meiner Liebe c.

(Matth. 26, 41) Mel. Fahre jort :,: Zion, fahre fort im Licht zc. 1867. Eine von den Lebensstunden (Eph. 5, 14. 1. Kor. 15, 34. Luk. 21, 34. Wird die allerletzte sein; Herr, 10 halt Phil. 2, 12)

mich dir verbunden, Zeuch mich ganz in 1866. Wachet auf :,:

dich hinein! Gieb, daß ich mich jede Stunde Wachet auf zu dieser Zeit, Da fast alles Schicke zu der letzten Zeit; Schmüde mich will einschlafen; Fliehet doch die Sicher nach deinem Bunde Zu der frohen Ewig heit, Gott ist auf mit seinen Strafen! feit! Seelen, merket einmal recht darauf, Wachet 2. Welche Stund' im ganzen Leben it

wohl, da ich jagen kann: „Ich darf noch 2. Laßt nichts ein :,:

nicht Abschied geben, Jeko kommt mein Laßt nichts ein von Eitelkeit, Daß ihr Herr nicht an?" Drum jo mache mich bei: nicht bestridt, beschweret, Sondern frei zeiten Mit dem Tode wohl bekannt! Komm, von Sorgen seid Und das eine nur be mich selber heimzuleiten In mein liebes gehret, – Jesu Reich, und außer ihm Vaterland!

, allein Laßt nichts ein!:,:

3. Flöße mir nach jenem Leben Eine 3. Seelen, wacht, :,:

reine Sehnsucht ein; Laß mich fröhlich Wacht doch einmal völlig auf, Eh' uns die Abschied geben, Mir den Tod willkommen Gericht' erschreden! Hüter, schaue du dar sein! Hilf mir, daß ich stündlich sterbe, auf, Komm, uns selber recht zu wecken, Daß, kommt nun der Tod herbei, Ich im Daß uns ferner nichts mehr schläfrig macht! Tode nicht verderbe, Sondern voller Le: Seelen, wacht!:,:

ben sei! 4. Wed uns auf, :,:

4. Komm, mir stündlich aufzudeden, Jeju, weď uns auf zum Streit, Laß uns Und es werd' auch abgethan, Was mich doch viel ernster werden! Dämpf die träge sonst im Tod erschreden Und das Herz Zärtlichkeit, Hilf durch alle Kampfbeschwer bedrüden fann! Gieb mir stündlich Buß' den; Und so fördre stündlich unsern Lauf, und Reue, Auch den rechten Glaubens: Wed uns auf!:,:

geist; Gieb mir stündlich wahre Treue, Nur 5. Hilf uns doch, :,:

zu thun, was göttlich heißt! Hilf, daß wir die Seligkeit Stets mit 5. Gieb mir solche Liebestreue, Die mir Furcht und Zittern schaffen! Laß uns nie deine Gaben mehrt, Die sich auch zu lei: in Sicherheit, Daß wir uns in nichts ver: den freue Und dich bis zum Tod verehrt! gaffen; Wed und warn uns immer besjer Halt mir stets das Ziel vor Augen Und noch. Hilf uns doch!:,:

thu alles ab von mir, Was nicht dort 6. Treib uns an, :,:

kann ewig taugen Vor dem Vater und Treib uns, daß wir immer flehn Und an vor dir ! unsrer Kraft verzagen; Laß uns stets die 6. Laß mich keine Zeit verschwenden, Feinde sehn Und die Seel' in Händen tra: Hilf mir Seel- und Leibeskraft Recht nach gen; Hilf uns stündlich fort auf rechter deinem Sinn verwenden, Daß mein Pfund Bahn, Treib uns an!:,: (Ps. 119, 109) stets Wucher schafft! Laß mich alles fliehn 7. Fort, nur fort, :,:

und hasjen, Was uns einst im Tode reut, Daß wir nie im Fleische ruhn, Sondern Nichts dagegen unterlassen, Was im Tode frisch den Lauf vollenden Und das Aug’ in noch erfreut! allem Thun Nimmer von dem Kleinod 7. Gieb mir stündlich reine Triebe, Gieß wenden! Jesu, zeuch uns stets nach jenem die Lieb' im Herzen aus; Mache lauter GePort! Fort, nur fort!:,:

genliebe Und rechtschaffnes Wesen draus!


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Dasselbe schont und zärtlich hegt, So gieb und Verdruß. Der nur kriegt Recht vermir, daß ich Kräfte fafi'. Es ernstlich haft gnügt, Wer die liebste Lust besiegt! Und freuzige ohn' Unterlaß!

8. Drum auf, laßt uns überwinden In 9. Herr, mach du mich, wie ich soll sein! dem Blute Jesu Christ Und an unsre Ich weiß, hier gilt kein Heuchelschein. Gieb Stirne binden Sein Wort, das ein Zeugin mich deine Lichtanatur, Denn die gilt nis ist, Das uns dedt Und erwedt, Weil nur Und eine neue Kreatur! (Gal. 6, 15) man Gottes Liebe schmeckt!

10. Nach dieser Regel laß mich gehn, 9. Unser Leben soll verborgen Hier in So daß auch andre können sehn, Daß mich Gott mit Christo sein, Daß wir einst an der heilge Geist regier' Und wohne hier, jenem Morgen Stehn in seiner Klarheit Und Jesus Christus auch in mir!

Schein, Da das Leid Dieser Zeit Werden 11. Dies wird geschehn, Herr Jesu wird zu lauter Freud'. (Mol. 3, 3. 4) Christ. Wenn du nun auch geboren bist 10. Da wird Gott den treuen Knechten Jn mir, und deine Gottheit sich So gnädig: Geben reichen Gnadenlohn; In den Hütlich Herniederlassen wird in mich. ten der Gerechten Schallet dann ihr Sie:

12. Nun, mir geschehe, wie du willt! geston; Gottes Schar Wird fürwahr Ihn Ich will dir einst in deinem Bild, Wann dort loben immerdar.

Nach Justus Falkner. ich danach werd' sein erwacht Und neu gemacht, Lobsingen: Nun, es ist vollbracht!

O du Hüter Jérael 2.

1880. O du Seelenbräutigam! SollMel. Meine poffnung stehet feste ac. ten Seelen, die dich nennen Und dich 1879. Auf, ihr Christen, Christi Glie: kennen, Folgen einem andern Stern? Das der, Hanget fest an eurem Haupt! Auf, sei fern! Das Geschöpf ist viel zu wenig; wacht auf, ermannt euch wieder, Eh' der Unser Geist begehrt den König, Und die Feind die Seele raubt; Denn er beut An Seelen sind des Herrn. den Streit Christo und der Christenheit! 2. Menschen sind wohl in der Welt

2. Folgt des Heilands Kreuzesfahne, Viel bemüht, sie anzuschauen Und zu Trauet seinem starken Arm! Tobt auch bauen, Nicht allein durch Müh' und Fleiß, auf des Rampfes Plane Seiner Feinde Angst und Schweiß, Sondern auch bei wilder Schwarm: Sind doch der Noch viel guten Tagen, Da man nichts von Not zu mehr, Die da stets sind um uns her. fagen, Sondern sich zu freuen weiß.

3. Nur auf Christi Wort gewaget Mit 3. Christen aber sind nicht hier, Daß Gebet und Wachsamkeit! Dies allein macht sie mit der Welt sich freuen Und gedeihen; unverzaget und recht tapfre Kriegesleut'; Ihr Beruf heißt: Jesu nach. Durch die Christi Blut Giebt uns Mut Gegen aller Schmach. Durchs Gedräng' von auß- und Feinde Wut.

innen, Das Geraume zu gewinnen, Dessen 4. Seine Kraft hat schon empfunden Pforte Jesus brach! Vieler Heil'gen starker Mut, Da sie haben

Nikolaus Ludwig Graf v. Zinzendorf. überwunden Fröhlich durch des Lammes Blut. Sollten wir Nun allhier Nicht auch

Vom Himmel hod), da tomm' ich her ac. streiten mit Begier?

(1. Kor. 16, 13. 2. Tim. 2, 5. Offb. 2, 10) 5. Wer der Sünde Knechtschaft liebet, 1881. Das Königsbanner ziehet aus, Der hat wenig Lust zum Streit; Wer sich Ihm folgt des Königs ganzes Haus. Siehst ihrem Dienst ergiebet, Der versäumt die du das Zeichen in der Fahn'? Das Kreuz Gnadenzeit; Sündennacht, Satans Macht zieht Gottes Heer voran! Hat ihn in den Schlaf gebracht.

2. Wie hing am Kreuze Gottes Sohn 6. Aber wen die Weisheit lehret, Frei- und nahm dahin der Sünder Lohn! Un heit sei des Christen Teil, Wessen Herz schuldig litt er, was er litt; Drum er den zu Gott sich kehret, Seinem allerhöchsten großen Preis erstritt. Heil, Sucht allein Ohne Schein Christi 3. Die Hölle liegt zu seinem Fuß, Die freier Knecht zu sein.

ihren Raub ablassen muß; Der Schlange 7. Ach wie elend ist ein Leben, Das er den Nacken brach, Da sie ihn in die der Freiheit mangeln muß! Wer sich Gott Ferse stach. nicht ganz ergeben, Hat nur Angst

, Müh' 4. Das Kreuz ist Christi Siegesfahn',


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das Herz durchdringt. Dort wird's tönen 4. Jesu, hilf siegen, und lege gefangen Bei dem Krönen: Gott ist's, der es schafft! In mir die Lüste des Fleisches, und gieb,

Philipp Friedrid, Şiller. Daß in mir lebe des Geistes Verlangen,

Aufwärts sich schwingend mit heiligem Ringe recht, wenn Gottes Gnade ?c.

Trieb! Laß mich eindringen ins göttliche (Matth. 16, 25)

Wesen, So wird mein Geist, Leib und 1884. O wer alles hätt' verloren, Seele genesen! Auch sich selbst, und allezeit Nur das Eine 5. Jesu, hilf siegen, damit auch mein hätt' erkoren, Welches Geist und Herz er: Wille Dir, Herr, sei gänzlich zu eigen gefreut !

schenkt. Und ich mich stets in dein Wollen 2. Dwer alles hätt' vergessen Und verhülle, Wo sich die Seele zur Ruhe hin: nichts wüßt' als Gott allein, Dejjen Güte, lenft! Laß mich mir sterben und alle dem unermessen, Macht das Herzstill, ruhig, rein! Meinen, Daß ich mich zählen darf unter

3. D wer alles könnte lassen, Daß er, die Deinen! frei vom Gitlen all, Wanderte die Frie 6. Jesu, hilf fiegen! Wer mag sonst densstraßen Durch dies thränenvolle Thal! bestehen Wider den listigen, grimmigen

4. D wer allem wär' entnommen, Was Feind? Wer mag dem Vater der Lügen uns lodt mit eitlem Glanz und hält ab, entgehen, wenn er als Engel des Lichtes zu Gott zu kommen, in dem alle Güt' erscheint? Herr, wann du weichest, so muß ist ganz!

ich verirren; Dann wird die Schlange 5. D daß wir Gott möchten finden In durch List mich verwirren. uns durch der Liebe Licht Und uns ewig 7. Jeju, hilf siegen und laß mich nicht ihm verbinden! Alles andre sättigt nicht. sinken! Wann sich die Kräfte der Lügen

6. D daß jeder Blick der Seelen Stets aufblähn Und mit dem Scheine der Wahr: nur ging' auf Gott den Herrn! Alle Sorg' heit sich schminken, Laß doch viel heller und alles Quälen Träte dem Gewissen fern. dann deine Kraft sehn! Steh mir zur

7. Ddu Abgrund aller Güte, Zeuch Rechten, o König und Meister, Lehre mich durchs Kreuz in dich hinein Geist und kämpfen und prüfen die Geister! Sinnen und Gemüte, Ewig mit dir eins 8. Jesu, hilf siegen im Wachen und zu sein!

Gottfried Arnold.

Beten! Hüter, du schläfst ja und schlum:

merst nicht ein. Laß dein Gebet mich unEigene Melodie.

endlich vertreten, Der du verheißen, mein (Luf. 22, 31. 32. Eph. 6, 10-20) Priester zu sein! Wann mich die Nacht 1885. Jesu, hilf siegen, du Fürste mit Ermüdung will deđen, Wollst du des Lebens! Sieh, wie die Finsternis mich, Jesu, ermuntern und weden. bringet herein, Wie sie ihr höllisches Heer 9. Jeju, hilf fiegen! Wann alles vernicht vergebens Mächtig aufführet, mir ichwindet, Und ich mein Nichts und Ver: ichädlich zu sein! Satan, der sinnet auf derben nur seh', Wann kein Vermögen zu alerlei Ränke, Wie er mich sichte, verstöre beten fich findet, Wann ich bin wie ein und fränke.

verschüchtertes Reh, Ach Herr, so wollst 2. Jesu, hilf siegen! Ach, wer muß du im Grunde der Seelen Dich mit dem nicht sagen: Herr, mein Gebrechen ist im innersten Seufzen vermählen! mer vor mir! Hilf, wann mich Sünden 10. Jesu, hilf siegen und laß mir's ge: der Jugend verklagen, Die mein Gewissen lingen, Daß ich das Zeichen des Sieges mir täglich hält für! Ach laß mich schmeden erlang'! So will ich ewig dir Lob und dein kräftig Verfühnen Und dies zu meiner Dank fingen, Jesu, mein Heiland, mit Demütigung dienen!

frohem Gesang. Wie wird dein Name da 3. Jesu, hilf siegen, wann in mir die werden gepriesen, Wo du, o Held, dich jo Sünde, Eigenlieb', Hoffart und Mißgunst mächtig erwiesen! sich regt, Wann ich die Last der Begierden 11. Jesu, hilf siegen, wann's nun kommt empfinde, Und sich mein tiefes Verderben zum Sterben! Mäche mich würdig und darlegt! Hilf, daß ich dann vor mir selbst stätig bereit, Daß ich mich nenne des mag erröten Und durch dein Leiden mein Himmelreichs Erben, Dort in der Emig fündlich Fleisch töten!

keit, hier in der Zeit! Jesu, dir bleib' ich


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Mel. O du Liebe meiner Liebe ze.

Mel. Alles ist an Gottes Segen .. 1896. Volt des Herrn, du hast hie:

(Joh. 17, 12; 6, 39; 10, 28) nieden Einen langen, schweren Streit; 1898. Jesu, du kennst die Gefahren ; Kämpfe sind dir hier beschieden, Friede Würdest du mich nicht bewahren, D wo in der Ewigkeit. Lege an die rechte Wehre, fäm' ich endlich hin! Denn der Feind hat Stehe auf dem ew'gen Fels, Daß dir tausend Tüde, Daß ich alle Augenblicke Sieg und Heil beschere Er, der Heiland Nicht vor ihm gesichert bin. Ísraels!

2. Die dein Vater dir gegeben, Denen 2. Träumest du von guten Tagen, Dder halfst du aus zum Leben; Hilf auch mir, wadīt du auf zum Streit? Wiegst du dich denn ich bin dein! Wie ein Hirt', der in alten Sagen, Oder kennst du deine Schafe hütet, Wenn der Löwe um sie Zeit? Hörest du den Ruf der Wächter: wütet, Also schließt dein Schuß uns ein. „Glaubet ihr, jo bleibt ihr stehn! Aber 3. Bitte für mich, wenn ich wanke, Heile wehe dem Verächter, Denn sein Trost wird mich, wenn ich erfranke, Stärke mich, so untergehn!" (2. Chron. 20, 20)

oft ich matt; Richte selbst mich auf vom 3. Volt des Herrn, du hast hienieden Falle, Führe mich, solang'ich walle, Bis Einen langen, schweren Streit; Nun so zum Thor an deiner Stadt! luche keinen Frieden In der bösen Zeitlich: 4. D man kann sich schnell verlieren! keit! Führe deines Gottes Kriege; Jesu Doch du lässest dir entführen Nichts, was Kreuz ist das Panier! Unter diesem Zei: dir gegeben ist. Hast du in der Welt gethen siege, Seine Schmach sei deine Zier! beten, Wirst du uns auch jeßt vertreten,

Samuel Preiswert

Da du in dem Himmel bist.

5. Wenn ich für mich selbst mich scheue,

Herr, fo trau' ich deiner Treue, Weil ich mel. Meine Armut macht mich schreien u.

dir gegeben bin, Deinen Kräften, nicht 1897. Auf! was willst du hier ver: den meinen: Bringe mich, wie all' die weilen? Du mußt eilen, Wenn du willst Deinen, Wohlbewahrt zum Vater hin! gekrönet sein! Du mußt mutiger ein:

Philipp Friedrich Diller. dringen; Dhne Ringen Geht man nicht

Mel. Herr Jesu Christ, du höchstes Gut ze. jur Freude ein.

2. Auf! du mußt nicht lässig werden; 1899. Herr, stärfe meinen schwachen Denn auf Erden Findest du gemiß nicht Mut, Dich treulich zu bekennen Und trop Ruh'. Richt dein Herze vom Getümmel der Feinde Hohn und Wut Den Deinen Christi Himmel Unverrückt und einzig zu! mich zu nennen! Gieb, daß ich ohne Heuche

3. Wenn du wirst anhaltend flehen, lei Durch deine Gnade stark und frei Dein Wirst du sehen, wie der Helfer zu dir ewig Lob verfünde! eilt, Wie er wird dein Herz umfassen Und 2. Ich weiß, es geht der Zeugen Pfad nicht lassen, Wenn er anfangs auch ver: Durch manches Ungewitter. Denn wen weilt.

dein Licht erleuchtet hat, Dem wird die 4. Rostet es gleich langes Sehnen Und Weltlust bitter. Je mehr er Welt und viel Thränen: Werde nur darob nicht Sünde haßt, Nur desto schwerer wird die matt; Ringe bis aufs Blut und Leben! Last, Des Rampfes wird kein Ende. Gott wird geben, Was sein Sohn er: 3. Wer Sünde thut, der haßt das Licht, worben hat.

Mag nicht die Wahrheit hören, Und wer 5. Und wenn dann die Retten springen, ihm von der Buße spricht, Will nur den Wirst du singen: Preis und Ehre, Dant Frieden stören! Das Wort vom Kreuz war und Kraft! Du, o Jesu, bleib du meine, allezeit Der armen Welt, und ist's noch heut, ich der Deine, Der du mir hast Heil ver: Gar eine harte Rede. (Joh. 3, 20. 1. Aor. 1, 18) dafft!

4. Und doch will ich verzagen nicht, 6. Herr, so will ich nicht verweilen, Mag jie gleich drohn und lügen: Denn Sondern eilen, Bis in mir das Abba Gottes Wort und Gottes Licht Muß doch flingt! Du wirst selbst mir Kräfte geben am Ende siegen. Wie sollt' ich zweifeln Zu dem Leben, Das mit dir zum Himmel noch daran? Hat er mein Herz doch aufge: dringt.

than, Das trok'ge und verzagte! (Jer. 17, 9)


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ein Sdiifflein auf der Flut, Welft wie Wie sie Feuer sprühten, Daß sich vor der ein Grashalm in der Glut Von heißen Sterbenslust Selbst der Satan fürchten Sommertagen.

mußt'! 3. Die heil'gen Männer Gottes, die 2. In Gefahren unerschrocken Und von In Sturm und Wetter zagten nie, Möcht' ichnöden Lüsten rein, Die zum Eiteln konnich so gern nachahmen. Sie hielten treulich ten loden, War damals des Herrn GeGottes Bund, Sie standen fest auf diesem mein'. Ihr Sinn drang zum Himmel; Fern Grund Und trugen edeln Samen. (P. 126, 6) aus dem Getümmel War erhoben Herz

4. Wie war mit ihnen Gottes Hand! und Sinn, Gab, was zeitlich, gern dahin. Wie sah man sie, wenn es gleich stand 3. Alle Dinge nach der Wahrheit, Und Zum schlimmsten, ohne Zagen! Ihr Auge nach Fleischesmeinung nicht, Maßen gründblidte himmelwärts, Wenn eben noch ge lich sie, voll Klarheit, Denn ihr Urteil weint ihr Herz In schweren Kampfes: stand im Licht. In der Trübsal fröhlich tagen.

Waren sie und selig, Fern von Menschen 5. Sie wuschen ihre Kleider rein im fflaverei und von ihren Banden frei. Blut des Lammes, wurden klein, Dft müde 4. Ganz großmütig fie verlachten, Was bis zum Sterben; Gott aber hegte sie im die Welt für Vorteil hält, Und wonach Schoß und ließ zuleßt ihr himmlisch Los die meisten trachten, Ehre, Wollust, Tand Sie ungemindert erben. (Difb. 7, 14) und Geld. Furcht war nicht in ihnen;

6. Eja, wie sind sie nun beglüct! Wie Auf die Rampfschaubühnen Sprangen sie sind sie groß und schön geschmüdt, Seit mit Freudigkeit, Hielten mit den Tieren sie zu Gott eingingen! Man sieht sie tra: Streit. gen Palm' und Kron', Die sie als Ueber- 5. D daß ich, wie diese waren, Mich winderlohn von Gottes Hand empfingen. befänd' auch in dem Stand! Laß mich doch

7. Du armes Herz, art ihnen nach ! im Grund erfahren Deine starke Helfers Laß hören nicht viel Weh und Ach, Gieb hand, Mein Gott, recht lebendig! Gieb, dich in Gottes Hände Und hoff auf ihn, daß ich beständig Bis zum Tod durch deine wie sie gethan! Wird's schwer dir, schau Kraft Uebe gute Ritterschaft! ihr Ende an: Das Ende kommt behende! 6. Dhne dich bin ich nicht tüchtig, Jr:

8. Mein Gott, des Eigentum ich bin, gend etwas Guts zu thun; Was da heilig, Gieb mir den rechten Duldersinn, Mein groß und wichtig, Seh' ich bloß auf dir Herz im Glauben stärke! Ich würde bald beruhn. Herr, Herr, meine Hoffnung! Halte verloren sein: Es fommt die Kraft von dir dein' Verheißung; Hilf mir, daß ich als allein zum besten aller Werke.

ein Held Glaubensvoll behalt' das Feld! 9. Das beste Werk ist Rampf und Krieg 7. Gieb, daß ich mit Geisteswaffen Und in dem Kriege Glaubenssieg, zu dem Kämpf in Jesu Löwenstärf' Und ja nie du uns berufen. Laß stark mich sein in mals mög' erschlaffen, Daß mir dieses deiner Macht Und dann mich stehn, wenn große Werk Durch dich mög' gelingen, ich's vollbracht, Vor deines Thrones Und ich tapfer ringen; Daß ich in die Luft Stufen;

nicht streich', Sondern bald das Ziel er10. Stehn mitten in der großen Schar, reich'! (1. Kor. 9, 26) Die hier für dich im Streite war, Damit 8. Ei mohlan, nur fein standhaftig! D dein Reich sich mehre! - Sie betet an vor ihr Brüder, tapfer drauf! Lasset uns doch

. deinem Thron, Legt dir zu Füßen Palm' recht herzhaftig Folgen jener Zeugen Hauf! und Kron', Giebt dir allein die Ehre. Nurden Leib fasteiet Und sich nicht gescheuet!

Gottlieb Köhler. Er hat's Leiden wohl verdient, Und die

Seel' darunter grünt. Von den Märtyrern.

9. Fort mit jenem Sinn der Griechen,

Denen Kreuz nur Thorheit ist! Dlaßt Mel. Wo ist wohl ein jüßres Leben ac,

uns zurüd nicht friechen, Wenn ans Kreuz 1912. Löwen, laßt euch wieder finden, foll Jesus Christ! Steht in Jesu Namen, Wie im ersten Christentum, Die nichts Wenn der Schlangensamen Sich dem Glau: fonnte überwinden! – Seht nur an ihr ben widersekt Und das Schlachtschwert auf

! Märtyrtum, Wie in Lieb' sie glühten, uns weßt! (1. Ror. 1, 23)


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Vater als ein Sohn, Nicht als ein Wurm

Mel. Alle Menschen müssen sterben x. und Knecht, Hinauf zu seinem Thron. 3. O welde gute Stund', Da Gott zu 1930. Selig, mer zu Gott sich schwinget

D einem spricht, und unser eigen Herz Zur In der stillen Einsamkeit, Von dem Welt Antwort zögert nicht!

sinn los sich ringet, Göttlicher Betrachtung 4. Im Garten geht der Herr, Ich weiht! Fern vom irdischen Gewimmel gehe fröhlich mit Und merk' auf jedes Blidt er freudig auf zum Himmel, Jit in Wort Und mert auf jeden Tritt. sanft bewegter Brust Gottesfriedens fich

5. Er selber bricht die Frucht Mir der bewußt. Erkenntnis ab; Dann ist sie Lebensfrucht 2. In des treuen Mittlers Liebe Senft Und führet nicht ins Grab.

sich tiefer sein Gemüt, Das dem lästigen 6. Da geht das Auge auf, Da wird Getriebe und der Eitelkeit entflieht. Ganz es licht und hell; Da schaut man tief im dem Heiland hingegeben, Hat er teil an Fels Der reichen Adern Quell; jeinem Leben, Schmedt, von seinem Licht

7. Schöpft aus dem tiefsten Born, Der erhellt, Kräfte der zukünft'gen Welt. unerschöpflich quillt, Der franker Brüder 3. Selig, wer in solchen Stunden Jm Durst und heißes Sehnen stillt. Gebete still verweilt, Bis der Herr, mit

8. Wenn solchen Honigseim Die Ein- ihm verbunden, Aller Sehnsucht Schmer samkeit bringt ein, Sollt' ich nicht herzlich zen heilt! Trost und Ruhe tauen nieder, gern Mit Gott alleine sein? Albert Zeller. Lust und Hoffnung kehren wieder, Und

der Glaube, gottgelehrt, fühlt sich fast Mel. Balet will ich dir geben sc.

zum Schaun verklärt.

4. Wenn es Winter wird auf Erden, (1. Kor. 15, 33)

Wenn die Sonne fürzer scheint, Wenn 1929. Ein Ausbliæ in die Ferne Der die Tage stiller werden, Nüße dann, mit lichten Ewigfeit Macht, daß ich Vorsicht Gott vereint, Deiner Rammer traute lerne In dem Gebrauch der Zeit. Wie Stille Wie Maria, daß dein Wille Unbald ist viel verloren, Wie leicht das Heil geteilt und ungestört Fasset, was dich verscherzt. Das mich wie andre Thoren Jesus lehrt! Zu spät am Ende schmerzt!

Julius Abidenfeldt.

B. 4 von Johann Jalob Shneider. 2. Aus den Gesellschaftsstunden, Die nach der Weltart sind, Geht man gar oft mit Wunden und wird am Geiste blind.

Mel. Allein Gott in der 03h' sei Ehr' 20. Man fühlt erst in der Stille Und durch der Gnade Zucht, Daß da des Fleishes 1931. Alein und ohne Gott zu sein,

(1. Moj. 28, 15) Wille Sich Weide nur gesucht.

3. Herr, zieh mich gleich den Kindern, Das ist ein elend Leben; Man lebt sich Die man zu Haus behält, Das Böse zu selbst zu stäter Pein Und bleibt am Elend verhindern, Worein der Leichtsinn fällt! fleben. Bin ich allein, sei du bei mir, Und bin ich dann alleine, So lehre mich Mein Gott, jo rede ich von dir Und sing' dein Geist Zu aller Zeit das Eine, Das von deiner Gnade! gut und selig heißt!

2. Allein und ohne Jesu sein, Das ist 4. Da sag mir von dem Himmel, Wie's ein totes Leben; Man wird von feiner dort so herrlich klingt, Und wie das Lust: Sünde rein, Die Schuld bleibt unver: getümmel Der Welt nur Jammer bringt! geben. Bin ich allein, jei du bei mir, Mein So halten mich die Blide Nach jener Herr Heiland, jo rühm' ich von dir Und sing' lichkeit von alle dem zurüđe, Was hier von deiner Liebe! den Weltsinn freut.

3. Allein und ohne Geist zu sein, Jit 5. Bin ich gern in Gedanken Schon jeßt ein betrübtes Leben; Da ichleicht der mit dir allein, Wie wohl wird's thun dem Trauergeist sich ein, Weil wir im Elend Kranten, Wenn er muß einiam sein! Ichweben. Bin ich allein, jei du bei mir, Dann ist mein Herz gewöhnet, Still mit dir O Geist, so freu' ich mich in dir Und umzugehn; Es darf, wohin sidh's jehnet, Zu kann mich selig singen! dir gen Himmel sehn. Philipp Friedrich Hiller.

Philipp Friedrid Gider.


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2. Sei, o Gott, mir Sünder gnädig, 6. Laß Lügen ferne von mir sein! Der Den sein eigner Mund verdammt! Denn Teufel ist ihr Vater; Bewahre mich vor er war auch übelredig Und vom Zorn: Heuchelschein, D gnädiger Berater! Die geist oft entflammt. Sprich, da du mich Wahrheit bringet Lob und Ruhm; Und fönntest töten, Mir dein Wort der Gnade wo ein reines Christentum, Da wird die ein; Laß dein Blut, Herr Jesu, reden, Sung' auch heilig. Daß mir soll vergeben sein!

3. Halte durch die Zucht der Gnade Mir Mel. Ach was joll ich Sünder maden x. die Zunge stets im Zaum! Sonst entstehet

(1. Petr. 2, 22; 3, 4. Spr. 13, 3; 16, 26) leicht ein Schade, und der Leichtsinn merkt 1937. Stider Jefu, voller Wunden

, ihn kaum. Was uns an dem Heil verfür: Unschuldvolles Gotteslamm! Bis zum her zet, Das ist schädlicher als Gift. Meine ben Kreuzesstamm Ward kein Trug in dir Rede sei gewürzet Mit dem Salz aus dei: erfunden. D du heil'ger, treuer Mund, ner Schrift.

Mach mir deine Stille fund! 4. Mach mich allezeit bebächtlich, Daß 2. Herr, mein Mund hat oft gesündigt, ich rede als ein Christ, ob es schon dem Und nun seufzet er barob, Daß die Zunge Stolz verächtlich und dem Weltsinn Thor: Gottes Lob Únd sein Wort nicht stets verheit ist! Hed' ich nur zu deiner Ehre und kündigt, Daß mein Mund nicht immerdar in deiner Liebe Pflicht! – Was der Welt Deiner Wahrheit Werkzeug war!

! gefällig wäre, Das gefiele Christo nicht. 3. Wer die Zunge thöricht brauchet, Der

Philipp Friedrich Hiller. verunehrt seinen Gott, Gottes Wort ist

ihm ein Spott; Denn wo dieses Feuer Es ist das Heil uns tommen her rc.

rauchet, Schlägt ein kleiner Funf' im (Eph. 5, 4; 4, 25. 29. Joh. 8, 44)

Haus Bald zu großen Flammen aus. 1936. Bewahre, Herr, mir Zung' und 4. Dwie liegt ein großer Schaden 31 Mund, Daß sie dich nicht betrüben, Nichts dem Zungenärgernis! Wie betrübt den reden, als was mir dein Bund zu reden Nächsten dies! Herr, verzeihe mir aus vorgeschrieben; Gieb mir ein Herz, das Gnaden, Wende Strafen, Ängst und Tod, Wahrheit spricht. Damit ich am Gewissen Die dein Wort dem Sünder droht! nicht Gefahr und Schiffbruch leide! 5. Gieb mir einen sanften, stillen, Sitt:

2. Laß es mit Klugheit, ohn' Verdruß, jamen, gelinden Geist, Der fich von der Mit Vorbedacht geschehen, wenn ich ja Lüge reißt Und sich scheut um deinet

, reden soll und muß; Gieb, daß nur Beten, willen, Einen Mund, der an sich hält und Flehen, Und was dem Nächsten dient und mich nicht durch Plaudern fällt! nüßt, Was deine Ehre mehrt und schüßt, 6. Balte, Herr, mir die Gedanken Stünd Aus meinem Munde gehen!

lich durch dein Zäumen inn'; Zücht'ge bur 3. Schandbare Worte, Narrentand laß dein Wort den Sinn, Bis er bleibt in dei: niemals mir belieben! Dies schändet meinen Schranken, Daß mein Herz sich selbst nen Christenstand und muß dich, Herr, be nicht schont, Bis es deiner Zucht gewohnt! trüben. D heil'ger Geist, drum leite mich, 7. Laß mich keinen Irrtum stiften, Daß Daß kein unnüt Geschwäşe dich Aus mei: durch selbstgemachtes Web Ich nicht idmah: nem Herzen treibe!

lich untergeh'. Weil ich wollt' mein Wert 4. Was züchtig, keusch und ehrbar ist, vergiften;

Auch durch faule Worte nie Und was holdselig klinget, Das nur soll Weltschmach nußlos auf mich zieh'! reden jeder Christ. Weil es Gedeihen 8. Thoren, die mit Sünde scherzen, Ha bringet; Das wird vor Jesu einst bestehn, ben stets ihr Herz im Mund; Aber wem Wenn Lästerer mit Schreden sehn, Was die Weisheit fund, Der trägt seinen Mund böse Worte schaden.

im Herzen. Schreib mir, Herr, dies in den 5. Fern sei von mir ein Mund, der Sinn, Daß ich recht verschwiegen bin ! flucht! Herr, meinen Mund belehre, Da 9. Zahllos misdhet sich die Sünde Unter er des Nächsten Beßrung sucht Und dei- viele Reden ein. Vielfach redet man zum nes Namens Ehre! Das Fluchen bringet Schein, Aber meistens ohne Gründe. Chri Fluch und Not Únd, wenn nicht Buße folgt, stenlippen, welche klug, Reden wenig, doch den Tod; Schüß mich davor, o Jesu! genug.


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fromm, ich gar ein böser Knecht Und muß

Mel. Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld zc. mich wahrlich schämen, Daß ich bei jol (Put.1,51. 1. Petr.5,5. Jak. 4, 7. Matth.11,29; chem schnöden Stand Aus deiner milden

18, 3. 4) Vaterhand Gin einigs

Gut soll nehmen. 1947. Gott, der du Niedriges erhebst 6. Drum sei das Rühmen fern von mir! Und Arme huldreich liebest, Der du den Was dir gebührt, das geb' ich dir: Du Stolzen widerstrebst Und Zorn am Hoch: bist allein zu ehren. Ach laß, Herr Jesu, mut übest: Ach neige gnädig dich zu mir! meinen Geist, Und was aus meinem Geiste Die Demut bleibt allein vor dir Ünd frei fleußt, Zu dir sich allzeit kehren! vor deinem Dräuen. Herr, laß durch Jesu

7. Auch wenn ich etwas wohl gemacht, Todespein Auch mich von Herzen niedrig So hab' ich's doch nicht selbst vollbracht, sein Und deine Allmacht scheuen! Aus dir ist es entsprungen. Dir sei auch 2. Als Sünder kam ich auf die Welt; dafür Ehr' und Dank, Mein Heiland,

all In Eitelkeit und Plagen Hab' ich mein mein Leben lang, Und Lob und Preis ge- irdisches Gezelt Als Pilger aufgeschlagen. sungen!

Paul Gerhardt.

Mit Schmerzen, Reue, Furcht und Graus
Geh' ich hienieden ein und aus; Wer weiß

auf dieser Erde, Welch, Elend, Siechtum, Womit soll ich did wohl loben sc. (Matth. 11, 29. Luk. 18, 14. 1. Petr. 5, 5. 6) sei bereit, Bis ich zu Asche werde?

Schmerz und Leid Mir armem Sünder 1946. Demut ist die schönste Tugend, 3. Ein Meer voll Elends ist mein Geist: Aller Christen Ruhm und Ehr', Schmücket Blind, da er dich soll sehen, Stumm, da schön uns in der Jugend Und im Alter du solltest sein gepreist, Lahm, deinen noch viel mehr, wenn wir unser Nichts Weg zu gehen. Schmerz, Sünde, Tod und erkennen, Jejum unser Alles nennen; Sie ew'ge Glut, Das ist des Sånders Hab' ist mehr als Gut und Geld, Und was herr: und Gut, Sonst nichts, das ihm gehöre. lich in der Welt.

Auch bin ich selber ganz nicht mein; Was 2. Du, o Jesu, warst demütig Und gut an mir, gehöret dein; Ja, dein ist erhobst dich selber nicht; Sanft und liebe meine Ehre. voll und gütig War dein heilig Angesicht. 4. Herr, diese Ehre hab' ich doch oft Niemand fand in deinem Leben Je ein fündlich dir geraubet Und bei solch schwerer Prangen und Erheben, und du ladest alle Sünde noch Gar groß zu sein geglaubet! ein, Demutsvoll wie du zu sein.

Mit fremdem Gut hab' ich geprangt Und 3. Wer der Demut ist beflissen, ist bei ungerechten Ruhm erlangt; – Willst du, Christen vielbeliebt; Wer da nichts will Herr, mich besehen, Willst du nach dei: sein und wissen, Der ist's, dem Gott Ehre nem ew'gen Recht zur Rechnung gehn giebt. Demut pochet nicht auf Stärke, mit deinem Knecht, So kann ich nicht be: Demut sucht in jedem Werke Nur des stehen. Höchsten Ruhm und trägt Gerne, was er 5. D Gott, laß mich demütig sein, Mach auferlegt.

niedrig meine Augen und pflanze mir Ge 4. Herr, laß mich demütig werden! danken ein. Die dir zur Ehre taugen ! Demut macht das Herze rein; Es soll Pflanz, Jesu, Niedrigkeit in mich. Die im Demut in Gebärden, Demut soll im Her Gehorsam nur auf dich, wo du mich brau: zen sein, Demut gegen meine Freunde, chest, sehe, Daß ich auch arm, bei schwerer Demut gegen meine Feinde, Demut gegen Last, Wohin du mich berufen hast, Mit meinen Gott, Demut auch in Kreuz und frommem Willen gehe! Spott.

6. Laß mich nicht einen Thoren sein, 5. Auf die Demut folget Wonne, Deine Daß ich zu großen Dingen, Wenn ich doch Gnade in der Zeit und dort bei der innen schwach und klein, Mich such' em Freudensonne Friede, Licht und Herrlich: porzuschwingen! Denn auch die beste Krea: feit. Da wird Demut ewig prangen Und tur Trägt deine größten Gaben nur In den schönsten Schmuck empfangen. Den, irdenen Gefäßen. Ach laß, Herr, meinen der hier der Kleinste war, Steilst du dort stolzen Sinn Des, was ich von dir hab' als Größten dar.

und bin, Zu feiner Zeit vergessen! Philipp Friedrid Hiller. (Nach Johann Arndt) 7. Du, der den Thron des Vaters hat,


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Mel. Sout' es gleich bisweilen scheinen sc. frech und stolz? D nie will ich mich brüsten (Eph. 4, 2. Kol. 3, 12)

Mit Stolz und Erdenlüsten, Wo Jesus 1955. Wer Geduld und Demut lie: hing am dürren Holz! bet Und sie treu von Herzen übet, Kann 4. Mir hat mein hohes Sinnen, Mein im Glück und Wetterschein Immer guten liebelos Beginnen Der Satan eingehaucht. Mutes sein.

Ach lehr mich das erkennen, wie es ein 2. Er kann unbeweglich sehen Sein Greul zu nennen, Weil mir sonst dort die Glück hin und wieder gehen und ist alle Hölle raucht! mal bereit Zu der gut' und bösen Zeit. 5. Ach lehr mich, daß die Sünder Nur

3. Wenn das Unglück ihn mit Haufen schwache Menschenfinder, Nur Staub und Und mit Macht will überlaufen, Stehet Asche sind! Was wir, Herr, von dir haben, die Geduld ihm bei, Daß er unbeweglich sei. Sind nur geliehne Gaben; Wer das ver

4. Will sodann das Glüd ihm lachen kennt, verdirbt geschwind. Und ihn gar zu mutig machen, Hält ihn 6. Schenkst du mir ein Vermögen, So Demut zu der Erd', Daß er nicht hoch: laß mich überlegen: Ich sei nur Staub und mütig werd

Thon; Willst du mir Ehre schenfen, So 5. Will fein Thun gar nicht bestehen, lehre mich bedenken: Gott kann sie wan: Noch nach seinem Willen gehen. Dann deln schnell in Hohn! faßt die Geduld ihn an, Daß er alles lei: 7. Steh' ich, jo kann ich stürzen; Du den kann.

fannst die Lust verkürzen, Verkehren bald 6. Wenn es ihm nach Wunsch ergehet, in Pein. Wer heut mich scheint zu lieben, Und er jeßt am höchsten stehet, Hält die Kann morgen mich betrüben, Mein Feind Demut ihn zurück, Daß er scheut des und Widersacher sein. Glüdes Tüđ'.

8. Das Glück wird schnell gedrehet; 7. Will ihn alle Welt betrüben, und Nichts steht, das nicht vergehet, Nichts kein Mensch von weitem lieben, Giebt doch bringt uns wahre Ruh'; Nichts gründet Trost ihm die Geduld, Daß er daran ohne das Vergnügen, Nichts kann die Furcht Sduld.

besiegen Als du; -- denn nichts ist Gott 8. Sißet er in hohen Würden, ist von als bu. allen Kreuzesbürden Ganz erledigt, los 9. Herr, gieb, daß ich mich hasse, Verund frei, Ist die Demut doch dabei. leugne und verlasse; Nimm du mich völlig

9. Die Geduld verjagt die Schmerzen, I hin! Bei allen deinen Baben Laß mich Demut stärkt gedrückte Herzen; Demut nichts Eignes haben, weil ich sonst nicht schüßt vor Sicherheit, Die Geduld vor dein Jünger bin! Traurigkeit.

10. Nie will ich sein Geselle Des Für: 10. Herr, laß mir im Herzen hasten sten in der Hölle, Der durch den Hochmut Diese teuren Eigenschaften! Demut hält fiel. Stolz führet ins Verderben, Die dich, Herr, bei mir, Und Geduld erhält Hoffart muß ersterben, Der Hochmut ist mich dir.

des Falles Ziel. Anton Ulrich, Herzog von Braunschweig-Lüneburg. 11. Herr, laß mich dir nachwandeln,

In deiner Liebe handeln, Hilf, daß ich Mel. Nun ruhen alle Wälder ic.

niedrig sei! Dann werd' ich Ruhe finden 1956. D Herr, der du das Wesen und Freiheit von den Sünden; Sonst Der Demut dir erlesen, Holdsel'ger Jesu wird die Seele nimmer frei. Christ, Der du von ganzem Herzen In Philipp Friedrich Hiller. (Nach Johann Arndt) Freuden wie in Schmerzen So arm und mild gewesen bist!

Mel. Auf dich hab' ich gehoffet, Herr zc. 2. Pracht, Reichtum, Ruhm und Ehren, L (1. Petr. 5,5.6. Luk. 1,51. 52. Sir. 3, 19) Das war nicht dein Begehren; Das Hoch: 1957. Auf, auf, mein Herz, und du sein flohest du. In Armut, Hohn und mein Sinn, Leg allen Stolz und Hoch Plage Verbrachtest du die Tage und fan mut hin, Willst du zu Gott gelangen und dest wenig Rast und Ruh'.

nach der Zeit In Ewigkeit Die Himmels: 3. Was kann dir Hochmut taugen, Ge- kron' empfangen! bärden, Mund und Augen, Die vornehm, 2. Ein Mensch, der stolze Sinne hegt