Ab wann werden die tage wieder kürzer 2022

Stand: 21.12.2021 20:00 Uhr

Der 21. Dezember ist der kürzeste Tag des Jahres 2021. Er ist zugleich der Tag der Wintersonnenwende und kalendarischer Winteranfang. Die Tage werden danach langsam wieder heller.

Nur 7 Stunden und 28 Minuten liegen an diesem Tag in Hamburg zwischen Sonnenaufgang (8.34 Uhr) und Sonnenuntergang (16.02 Uhr). Nach dem 21. Dezember werden die Tage wieder länger, wenn auch zunächst nur um einige Sekunden. Ende Januar ist es wieder fast neun Stunden lang hell.

Was passiert am kürzesten Tag?

Der kürzeste Tag wird auch als Wintersonnenwende bezeichnet. Er fällt in Deutschland - wie auf der gesamten Nord-Halbkugel - stets auf den 21. oder 22. Dezember. Die Sonne steht dann so flach über dem Horizont wie sonst nie im Jahr. Sie geht spät auf und früh wieder unter. Dabei gilt: je nördlicher der Ort, desto kürzer der Tag. Zwischen Hamburg und München beträgt der Unterschied fast eine Stunde, nördlich des Polarkreises geht die Sonne gar nicht auf.

Wird es jetzt morgens früher hell?

Die längeren Tage wirken sich zunächst nachmittags aus. Bis Anfang Januar geht die Sonne morgens sogar etwas später auf, am Nachmittag jedoch später unter. Grund: Die Erde läuft nicht auf einer kreisrunden Bahn um die Sonne, sondern auf einer leicht abgeflachten, elliptischen Umlaufbahn. Zum astronomischen Frühlingsbeginn um den 21. März geht die Sonne etwa um 6 Uhr auf und gegen 18 Uhr unter: Die Tag-und-Nacht-Gleiche ist erreicht. Am 21. Juni 2022 ist Sommerbeginn und mit mehr als 17 Stunden Helligkeit der längste Tag des Jahres.

Warum sind die Tage unterschiedlich lang?

Ab wann werden die tage wieder kürzer 2022

Die kältesten Tage des Jahres liegen meist im Januar oder Februar und nicht rund um den dunkelsten Tag.

Ein wenig Himmelskunde: Die Erde benötigt ein Jahr, um sich einmal um die Sonne zu bewegen. Würde sie dabei aufrecht stehen, also wie an einem Faden am Nordpol aufgehängt, gäbe es keine unterschiedlich langen Tage. Doch die Erdachse, eine gedachte Gerade durch Nord- und Südpol, ist um 23,5 Grad geneigt. Auf der Bahn der Erde um die Sonne zeigt ein Halbjahr lang die nördliche und ein Halbjahr lang die südliche Halbkugel mehr zur Sonne. Zur Wintersonnenwende hat die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Punkt erreicht, ab dem sich die Nordhalbkugel wieder stärker der Sonne zuwendet. In diesem Jahr geschieht das am 21. Dezember um genau 16.58 Uhr.

Wann beginnt der Winter?

Am kürzesten Tag des Jahres beginnt der astronomische Winter. Im Winter werden die Tage also nicht kürzer, sondern länger. Meteorologen rechnen anders, für sie hat der Winter bereits am 1. Dezember begonnen. So können sie ihre Daten, die pro Monat erhoben werden, einfacher auswerten. Jede der vier Jahreszeiten dauert drei Monate.

Warum ist es am kürzesten Tag nicht am kältesten?

Auch wenn die Temperaturen von Jahr zu Jahr schwanken, der kälteste Tag liegt meist im Januar oder Februar. Denn mit dem flacheren Verlauf der Sonne gelangt weniger Wärme auf die Erdoberfläche - sie kühlt langsam ab. Die tiefsten Temperaturen entstehen mit Verzögerung, bevor die Sonnenstrahlung im Frühjahr wieder intensiv genug ist, um die Erdoberfläche aufzuheizen.

Dass sich die Erde auf einer leicht gestauchten, elliptischen Bahn um die Erde bewegt, spielt für die Temperatur keine Rolle. Im Dezember ist die Erde der Sonne sogar näher als im Juni.

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Dieses Thema im Programm:

N-JOY | 30.11.2020 | 15:06 Uhr

Jeder merkt es morgens beim Blick aus dem Home-Office-Fenster oder auf der Fahrt zur Arbeit: Es dämmert immer früher, die Sonne bahnt sich ihren Weg über den Horizont jeden Tag ein bisschen früher. Im März ist das nicht nur ein bisschen, sondern sogar richtig viel mit bis zu 3 Minuten pro Tag! Was steckt dahinter und was passiert eigentlich genau mit unserem Planeten, dass wir diese messbare Veränderung erfahren?

Das mit den Jahreszeiten ist eine ziemlich schräge Sache, nämlich 23,5 Grad, um genau zu sein. In dieser Neigung umkreist die Erde die Sonne und wir Bewohner erhalten durch die wechselnde Sonneneinstrahlung Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Ab wann werden die tage wieder kürzer 2022
Schieflage: Mit einer Neigung von 23,5 Grad umkreist die Erde die Sonne © Getty Images/iStockphoto, ttsz

Die Neigung übrigens, so vermutet die Wissenschaft, kam durch einen Asteroidenaufprall zustande. Dabei hat es auch unseren Mond aus der Erde gerissen. 

Die Neigung der Erdachse kann aber noch mehr: Sie sorgt dafür, dass sich die Tageslänge mal schneller, mal langsamer verändert. Merken Sie sich einfach Folgendes: Direkt nach dem 21. Dezember, also Winteranfang, ist jeder neue Tag nur um wenige Sekunden länger als der Tag davor. Dann geht’s langsam schneller. Richtung Frühlingsanfang am 20. März kommen täglich bis zu 4 Minuten dazu.Für Köln bedeutet das im März konkret: Die Tageslänge (Sonnenauf- bis -untergang) dauert am 1. März 10 Stunden und 54 Minuten, am 31. März 12 Stunden 50 Minuten. Es bleibt also knapp 2 Stunden(!) länger hell.Und es kommt ja noch besser: Ende März werden die Uhren vorgestellt und dann ist es bis nach 20 Uhr hell und die Abenddämmerung dauert dann schon bis etwa 20:30 Uhr.

Hier geht es zum aktuellen Wetterbericht

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Auch am Brocken geht die Sonne früher auf und später unter. Die Tage werden derzeit schnell immer länger. © dpa, Matthias Bein, mb jai

Danach nimmt das Tempo wieder ab: Der längste Tag des Jahres, der Sommeranfang, schleicht sich geradezu heran. Dann geht es mit der Helligkeit wieder bergab.

Mit den kürzer werdenden Tagen läuft es genauso: Die kommen immer schneller bis zum Herbstanfang, dann bremst das Tempo ab, am kleinsten ist die Veränderung hin zur längsten Nacht des Jahres am Winteranfang.

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