Ab wann verändert sich der bauch in der schwangerschaft

Nach der Ejakulation des Mannes beginnen etwa 500 Millionen Spermien einen "Wettlauf", den am Ende nur ein einziges Spermium gewinnt. Gewöhnlich wird die Eizelle noch im Eileiter befruchtet. Die äußere Eihülle kann zwar durch mehrere Spermien durchbrochen werden, den Weg durch die innere Eihülle bewältigt jedoch nur eine Samenzelle - mittels bestimmter biochemischer Signale wird der Sieger durch die Eizelle ausgewählt.

Sobald dieses Spermium in sie eingedrungen ist, verändert die Eizelle ihre biochemische Struktur: Die elektrische Spannung um ihre Zellmembran verändert sich so, dass das Eindringen weiterer Samenzellen verhindert wird. In diesem Moment beginnt der 1. Schwangerschaftsmonat real und nicht nur rechnerisch.

Der 1. Monat ist für den Bestand der Schwangerschaft eine sehr sensible Phase. Von der Befruchtung der Eizelle in der Zyklusmitte bis zur Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut gilt das "Alles-oder-nichts-Prinzip".

Falls äußere Einflüsse oder körperliche Vorgänge zu gravierenden Entwicklungsstörungen des Kindes führen, wird die Schwangerschaft auf natürlichem Weg beendet. Die Schwangere merkt davon in der Regel nichts, sondern erlebt dieses Ereignis nur als eine leicht verspätete oder verstärkte Monatsblutung.

Mit der Einnistung der Eizelle ist die riskanteste Phase der frühen Schwangerschaft vorbei

Kurze Zeit nach der Befruchtung verschmelzen die Zellkerne der Eizelle und des Spermiums - aus den Erbinformationen der Mutter und des Vaters entsteht der genetische Code eines neuen Menschen. Diese Ursprungszelle heißt Zygote. Sie beginnt wenig später damit, sich zu teilen und wird damit zum Ausgangspunkt von Milliarden neuer Zellen.

Zwei Tage nach der Befruchtung besteht das befruchtete Ei aus zwei, am nächsten Tag aus acht Zellen. In der dritten Schwangerschaftswoche hat es das sogenannte Morula-Stadium erreicht, da seine Gestalt an eine Maulbeere erinnert. Einen Tag später bildet sich im Inneren des Zellhaufens ein Hohlraum aus:

Die Morula hat sich zur Blastozyste (Keimblase) fortentwickelt, die aus zwei unterschiedlichen Zelltypen besteht: Aus den Embryoblasten entsteht der Embryo - das Baby wird aus wissenschaftlicher Sicht bis zum Ende des ersten Trimesters, also bis alle wichtigen Organanlagen entstanden sind, diesen Namen tragen, danach bezeichnen die Mediziner es als Fötus.

Aus den Trophoblasten, der Keimblase, entwickelt sich die Plazenta (Mutterkuchen), die mit der Nabelschnur verbunden ist und die Versorgung des Kindes mit Nährstoffen und Sauerstoff sowie die Entsorgung seiner Stoffwechselprodukte sicherstellt.

Im 1. Schwangerschaftsmonat muss der frühe Embryo eine gewaltige Kraftanstrengung vollbringen. Im Verlauf der dritten Woche wandert er aus dem Eileiter in den Uterus und nistet sich zu Beginn der vierten Woche in die Gebärmutterschleimhaut ein.

Dieser Vorgang wird auch als Nidation bezeichnet. Der Embryo schlüpft kurz zuvor aus der ihn umgebenden Eihülle aus und bohrt sich so tief in die Schleimhaut ein, dass er völlig von ihr überzogen ist. Wenn die Nidation erfolgreich ist, hat er eine der riskantesten Phasen der ersten Schwangerschaftswochen hinter sich gebracht - die Schwangerschaft wird sehr wahrscheinlich von Bestand sein.

Jetzt entstehen auch die Fruchthöhle sowie der Dottersack, der in den kommenden Wochen die Nährstoffversorgung des Babys übernimmt. Um die eingenistete Eizelle herum bildet sich jetzt allmählich die Plazenta aus. Gegen Ende des 1. Monats misst der Embryo etwa einen halben Millimeter - zum Zeitpunkt der Geburt wird dein Baby etwas über 50 Zentimeter lang sein und im Schnitt rund 3.200 Gramm auf die Waage bringen.

Im 1. Monat: Differenzierung der zellulären Anlagen für alle Organsysteme

Bisher waren die Zellen des Embryos pluripotent, was bedeutet, dass aus diesem Stammzelltyp zumindest theoretisch jedes beliebige Zellgewebe oder Organ des Körpers entstehen könnte. Aus diesem embryonalen Zelltyp entwickelt sich jetzt die Keimscheibe, die aus drei Keimblättern besteht:

Aus dem inneren Keimblatt (Entoderm) entstehen sich in den nächsten Wochen die Anlagen der meisten inneren Organe. Aus dem mittleren Keimblatt (Mesoderm) entwickeln sich unter anderem das Herz, das Gefäßsystem sowie die inneren Geschlechtsorgane. Das äußere Keimblatt (Ektoderm) enthält die Zellanlagen für die Haut, das Nervensystem und die Sinnesorgane des Babys.

Die werdende Mutter verspürt die ersten Schwangerschaftszeichen und -Beschwerden

Äußerliche Anzeichen der Schwangerschaft sind im 1. Monat noch nicht sichtbar. Im Körper der Mutter hat die Befruchtung der Eizelle jedoch eine Vielzahl von hormonellen Veränderungen eingeleitet, die für den Erhalt der Schwangerschaft, die Einnistung des Eis und die künftige Entwicklung des Babys von entscheidender Bedeutung sind.

Viele Frauen verspüren schon vor dem Ausbleiben ihrer Periode die ersten Anzeichen der Schwangerschaft: Die Brüste spannen und ziehen, zum Teil wird die Haut der Warzenhöfe bereits dunkler. Zum Zeitpunkt der Einnistung der Eizelle im Uterus machen sich oft leichte Schmierblutungen, die sogenannte Nidationsblutung, bemerkbar.

Die Hormone sorgen auch für einige anderen Schwangerschaftssignale. Das Gelbkörperhormon Progesteron verlangsamt die Körpervorgänge der Schwangeren, um den Embryo zu schützen - die werdende Mutter leidet deshalb oft unter bleierner Müdigkeit.

Die meisten Frauen erleben bereits im 1. Schwangerschaftsmonat auch die ersten Attacken der Schwangerschaftsübelkeit. Möglicherweise zeigen sich auch die ersten schwangerschaftsbedingten Verstopfungen sowie vermehrter Speichelfluss. Außerdem führt die hormonelle Umstellung zu einer emotionalen "Berg- und Talfahrt", die oft das gesamte erste Schwangerschaftstrimester prägt.


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Nach der Ejakulation des Mannes beginnen etwa 500 Millionen Spermien einen "Wettlauf", den am Ende nur ein einziges Spermium gewinnt. Gewöhnlich wird die Eizelle noch im Eileiter befruchtet. Die äußere Eihülle kann zwar durch mehrere Spermien durchbrochen werden, den Weg durch die innere Eihülle bewältigt jedoch nur eine Samenzelle - mittels bestimmter biochemischer Signale wird der Sieger durch die Eizelle ausgewählt.

Sobald dieses Spermium in sie eingedrungen ist, verändert die Eizelle ihre biochemische Struktur: Die elektrische Spannung um ihre Zellmembran verändert sich so, dass das Eindringen weiterer Samenzellen verhindert wird. In diesem Moment beginnt der 1. Schwangerschaftsmonat real und nicht nur rechnerisch.

Der 1. Monat ist für den Bestand der Schwangerschaft eine sehr sensible Phase. Von der Befruchtung der Eizelle in der Zyklusmitte bis zur Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut gilt das "Alles-oder-nichts-Prinzip".

Falls äußere Einflüsse oder körperliche Vorgänge zu gravierenden Entwicklungsstörungen des Kindes führen, wird die Schwangerschaft auf natürlichem Weg beendet. Die Schwangere merkt davon in der Regel nichts, sondern erlebt dieses Ereignis nur als eine leicht verspätete oder verstärkte Monatsblutung.

Mit der Einnistung der Eizelle ist die riskanteste Phase der frühen Schwangerschaft vorbei

Kurze Zeit nach der Befruchtung verschmelzen die Zellkerne der Eizelle und des Spermiums - aus den Erbinformationen der Mutter und des Vaters entsteht der genetische Code eines neuen Menschen. Diese Ursprungszelle heißt Zygote. Sie beginnt wenig später damit, sich zu teilen und wird damit zum Ausgangspunkt von Milliarden neuer Zellen.

Zwei Tage nach der Befruchtung besteht das befruchtete Ei aus zwei, am nächsten Tag aus acht Zellen. In der dritten Schwangerschaftswoche hat es das sogenannte Morula-Stadium erreicht, da seine Gestalt an eine Maulbeere erinnert. Einen Tag später bildet sich im Inneren des Zellhaufens ein Hohlraum aus:

Die Morula hat sich zur Blastozyste (Keimblase) fortentwickelt, die aus zwei unterschiedlichen Zelltypen besteht: Aus den Embryoblasten entsteht der Embryo - das Baby wird aus wissenschaftlicher Sicht bis zum Ende des ersten Trimesters, also bis alle wichtigen Organanlagen entstanden sind, diesen Namen tragen, danach bezeichnen die Mediziner es als Fötus.

Aus den Trophoblasten, der Keimblase, entwickelt sich die Plazenta (Mutterkuchen), die mit der Nabelschnur verbunden ist und die Versorgung des Kindes mit Nährstoffen und Sauerstoff sowie die Entsorgung seiner Stoffwechselprodukte sicherstellt.

Im 1. Schwangerschaftsmonat muss der frühe Embryo eine gewaltige Kraftanstrengung vollbringen. Im Verlauf der dritten Woche wandert er aus dem Eileiter in den Uterus und nistet sich zu Beginn der vierten Woche in die Gebärmutterschleimhaut ein.

Dieser Vorgang wird auch als Nidation bezeichnet. Der Embryo schlüpft kurz zuvor aus der ihn umgebenden Eihülle aus und bohrt sich so tief in die Schleimhaut ein, dass er völlig von ihr überzogen ist. Wenn die Nidation erfolgreich ist, hat er eine der riskantesten Phasen der ersten Schwangerschaftswochen hinter sich gebracht - die Schwangerschaft wird sehr wahrscheinlich von Bestand sein.

Jetzt entstehen auch die Fruchthöhle sowie der Dottersack, der in den kommenden Wochen die Nährstoffversorgung des Babys übernimmt. Um die eingenistete Eizelle herum bildet sich jetzt allmählich die Plazenta aus. Gegen Ende des 1. Monats misst der Embryo etwa einen halben Millimeter - zum Zeitpunkt der Geburt wird dein Baby etwas über 50 Zentimeter lang sein und im Schnitt rund 3.200 Gramm auf die Waage bringen.

Im 1. Monat: Differenzierung der zellulären Anlagen für alle Organsysteme

Bisher waren die Zellen des Embryos pluripotent, was bedeutet, dass aus diesem Stammzelltyp zumindest theoretisch jedes beliebige Zellgewebe oder Organ des Körpers entstehen könnte. Aus diesem embryonalen Zelltyp entwickelt sich jetzt die Keimscheibe, die aus drei Keimblättern besteht:

Aus dem inneren Keimblatt (Entoderm) entstehen sich in den nächsten Wochen die Anlagen der meisten inneren Organe. Aus dem mittleren Keimblatt (Mesoderm) entwickeln sich unter anderem das Herz, das Gefäßsystem sowie die inneren Geschlechtsorgane. Das äußere Keimblatt (Ektoderm) enthält die Zellanlagen für die Haut, das Nervensystem und die Sinnesorgane des Babys.

Die werdende Mutter verspürt die ersten Schwangerschaftszeichen und -Beschwerden

Äußerliche Anzeichen der Schwangerschaft sind im 1. Monat noch nicht sichtbar. Im Körper der Mutter hat die Befruchtung der Eizelle jedoch eine Vielzahl von hormonellen Veränderungen eingeleitet, die für den Erhalt der Schwangerschaft, die Einnistung des Eis und die künftige Entwicklung des Babys von entscheidender Bedeutung sind.

Viele Frauen verspüren schon vor dem Ausbleiben ihrer Periode die ersten Anzeichen der Schwangerschaft: Die Brüste spannen und ziehen, zum Teil wird die Haut der Warzenhöfe bereits dunkler. Zum Zeitpunkt der Einnistung der Eizelle im Uterus machen sich oft leichte Schmierblutungen, die sogenannte Nidationsblutung, bemerkbar.

Die Hormone sorgen auch für einige anderen Schwangerschaftssignale. Das Gelbkörperhormon Progesteron verlangsamt die Körpervorgänge der Schwangeren, um den Embryo zu schützen - die werdende Mutter leidet deshalb oft unter bleierner Müdigkeit.

Die meisten Frauen erleben bereits im 1. Schwangerschaftsmonat auch die ersten Attacken der Schwangerschaftsübelkeit. Möglicherweise zeigen sich auch die ersten schwangerschaftsbedingten Verstopfungen sowie vermehrter Speichelfluss. Außerdem führt die hormonelle Umstellung zu einer emotionalen "Berg- und Talfahrt", die oft das gesamte erste Schwangerschaftstrimester prägt.


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9. Schwangerschaftsmonat

Im 9. Schwangerschaftsmonat machen sich die Vorboten der Geburt immer deutlicher bemerkbar. Die Häufigkeit der Übungswehen nimmt jetzt zu.
Durch Senkwehen wird das Baby möglicherweise in seine endgültige Geburtsposition gebracht - bei Erstgebärenden treten sie früher auf als bei Frauen, die bereits Kinder haben.

Mutter und Kind legen jetzt vor allem Energiereserven an. Im 9. Monat ist auch die Lungenreifung des Babys endgültig abgeschlossen.

Im 9. Monat beginnt der Mutterschutz - und damit auch, sich in den letzten Wochen vor der Geburt Zeit und Ruhe für den Körper und die Seele zu nehmen.

Ab wann verändert sich der bauch in der schwangerschaft

Das Baby im 9. Schwangerschaftsmonat - es geht um Wachstum und Energiereserven

Für das Baby geht es im 9. Monat vor allem darum, zu wachsen und Energiereserven anzulegen. In der ersten Woche dieses Monats ist es in der Scheitel-Fersen-Länge etwa 44 Zentimeter lang und wiegt knapp 2.000 Gramm, zum Monatsende werden seine Körpergröße etwa 47 Zentimeter und sein Gewicht rund 2.700 Gramm betragen.

Der Bewegungsspielraum des Kindes ist in den letzten Wochen stark geschrumpft. Mit seinem Körper berührt es jetzt die Wand des Uterus. Die Mutter wird daher auch kleinere Bewegungen ihres Kindes sehr deutlich und häufig auch recht schmerzhaft spüren.

Gegen Ende des 9.Monats stellen viele Babys den Kopf fest ins kleine Becken ihrer Mutter ein - damit haben sie sich in die unmittelbare Ausgangsposition für die Geburt begeben. Bei Frauen, die bereits Kinder geboren haben, kann dies jedoch auch erst kurz vor der Geburt erfolgen.

Im 9. Schwangerschaftsmonat - etwa um die Monatsmitte - wird die Lungenreifung des Babys abgeschlossen sein. Bei einer Geburt zwischen der 34. und der 36. Schwangerschaftswoche gilt das Kind zwar noch als "spätes Frühchen", in der Regel werden Ärzte und Hebammen jedoch nichts mehr unternehmen, um den Geburtsprozess noch für einige Zeit zu stoppen.

Das Kind verfügt zu diesem Zeitpunkt über alle Fähigkeiten, die es für das Leben außerhalb des Mutterleibes braucht.

Die Sinne des Kindes sind jetzt voll entwickelt. Auch sein Gehirnvolumen nimmt im 9. Schwangerschaftsmonat nochmal deutlich zu. Die Entwicklung des Skeletts ist jetzt weitgehend abgeschlossen, der Kopf des Kindes bleibt jedoch noch bis weit nach der Geburt weich und biegsam.

Die Schädelplatten des Kindes sind bisher nicht durch knöcherne Strukturen, sondern durch innere und äußere Hautschichten, die Fontanellen, verbunden. Nach der Geburt werden die Fontanellen durch festes Bindegewebe geschützt. Die kleine Fontanelle am Hinterkopf schließt sich bis zum Ende des drittens Lebensmonats, die große Fontanelle wird erst im zweiten Lebensjahr endgültig verknöchern.

Das Baby legt jetzt in immer größerem Umfang Energiereserven an - der sogenannte "Babyspeck" entsteht. In den ersten Tagen nach der Geburt wird es sie dringend brauchen. Als Nahrung steht ihm dann zunächst nur das sogenannte Kolostrum (Vormilch) zur Verfügung.

Dieses ist zwar sehr energiereich, wird, der Magengröße des Neugeborenen entsprechend, jedoch nur in kleinen Mengen produziert. Der eigentliche "Milcheinschuss" bei der Mutter erfolgt erst einige Tage später.

Bis zur Geburt hat das Baby einen erhöhten Bedarf an Kalzium. Das Spurenelement ist für eine gesunde Skelettentwicklung unabdingbar, im 9. Schwangerschaftsmonat geht es dabei vor allem darum, die Festigkeit der Knochen zu erhöhen. Der Kalziumspiegel des Kindes ist jetzt höher als bei der Mutter.

Diese benötigt bis zur Geburt eine Ernährung, die besonders reich an Kalzium ist - wichtig dafür sind unter anderem viele Milchprodukte sowie eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D, welches die Aufnahme von Kalzium im Körper fördert. Im Darm des Babys wird jetzt immer mehr Kindspech (Mekonium) abgelagert, das nach der Geburt als der erste Stuhlgang ausgeschieden wird.

Dabei handelt es sich nicht um ein Verdauungsendprodukt, sondern eine Masse aus Haut- und Schleimhautzellen, Käseschmiere, verschluckten Haaren und eingedickter Gallenflüssigkeit.

Was du jetzt gut gebrauchen kannst:

Ab wann verändert sich der bauch in der schwangerschaft

Ab wann verändert sich der bauch in der schwangerschaft

Ab wann verändert sich der bauch in der schwangerschaft

Im 9. Schwangerschaftsmonat geht es für den Körper der Mutter bereits um eine intensive Vorbereitung auf die nahende Geburt. Der obere Rand der Gebärmutter erreicht jetzt Brustbeinhöhe. Die Brüste sondern oft bereits Vormilch ab. Die Belastungssymptome durch die Schwangerschaft prägen sich jetzt immer stärker aus.

Das Blutvolumen der Schwangeren vergrößert sich im 9. Monat weiter. Viele Frauen leiden jetzt trotzdem unter etwas niedrigem Blutdruck, da es den Venen schwerer fällt, das Blut aus der Peripherie des Körpers zum Herzen zurückzupumpen.

Frauen, die zum ersten Mal ein Kind erwarten, werden in der ersten Monatshälfte oft die sogenannten Senkwehen verspüren. Schmerzhaft sind diese in der Regel nicht - sie äußern sich vor allem als ein leichtes Ziehen in Beckenrichtung. Der Kopf des Babys senkt sich hierdurch ins Becken ab.

Im 9. Schwangerschaftsmonat kann es außerdem zum sogenannten "Zeichnen" kommen. Dabei löst sich ein zum Teil auch mit Blut durchsetzter Schleimpfropf, der bisher den Muttermund fest verschlossen hat. Das "Zeichnen" äußert sich als verstärkter, zum Teil auch blutiger Ausfluss.

Falls es durch Übungs- oder Senkwehen verursacht wird, kann es bis zur Geburt durchaus noch mehrere Wochen dauern. Wenn sich zeitgleich auch regelmäßige und allmählich stärker werdende Wehen melden, hat dagegen der Geburtsprozess bereits begonnen.

In der 34. Schwangerschaftswoche - beginnt der gesetzliche Mutterschutz. Sechs Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin und acht Wochen nach der Geburt des Babys, ist die Mutter von der Arbeit freigestellt.

In dieser Zeit zahlen die Krankenkassen Mutterschaftsgeld, den Differenzbetrag zum eigentlichen Nettoeinkommen übernimmt der Arbeitgeber. Bis zur Geburt können Mütter, die auf eigenen Wunsch weiter arbeiten möchten, mit ihrem Arbeitgeber eine Ausnahmeregelung vereinbaren.

Nach der Geburt gilt für die Zeit des Mutterschutzes ein absolutes Beschäftigungsverbot. Absprachen zur Regelung der Elternzeit sowie für die Rückkehr aus der Familienpause sollten im 9. Schwangerschaftsmonat möglichst bereits getroffen sein.

Praktische Vorbereitungen und viele Fragen

Auch die praktischen Vorbereitungen auf den Geburtstermin sollten jetzt abgeschlossen sein. An das errechnete Datum halten sich nur die wenigsten Kinder. Der Koffer für die Klinik oder das Geburtshaus sollte jetzt gepackt sein. Auch die Entscheidung für den Geburtspartner sollte spätestens zu diesem Zeitpunkt gefallen sein.

Vielleicht sind in diesem Zusammenhang auch offene Worte nötig: Nicht jeder werdende Vater traut sich eine Geburtsbegleitung zu, nicht jede Schwangere wünscht sich diese durch ihren Partner. Die Akzeptanz solcher Wünsche und das Sprechen darüber hilft, Konflikte zu vermeiden.

Vor allem für erstmals schwangere Frauen, spielen jetzt auch die körperlichen Vorgänge während der Geburt eine immer größere Rolle: Was passiert nach dem Einsetzen der Wehen? Wann ist es Zeit, ins Krankenhaus zu fahren? Welche Geburtsposition ist die beste? Wie halte ich die Schmerzen aus?

Oder auch: Wie verändert sich in sehr absehbarer Zeit mein Leben? Wie sieht der neue Erdenbürger aus? Wie empfinde ich mein Kind? Die Zeit bis zur Geburt ist - nicht nur im 9. Monat - eine sehr intime Lebensphase mit vielen offenen Fragen.

Im 9. Monat ist die Schwangerschaft weit fortgeschritten. Es geht nun um den Endspurt zur Geburt.

Die Lungenreifung des Babys ist jetzt abgeschlossen. Es legt jetzt vor allem Energiereserven an.

In der 35. Schwangerschaftswoche beginnt der gesetzliche Mutterschutz.

Mit dem Ende des 9. Schwangerschaftsmonats erfolgen die ärztlichen Vorsorgetermine nicht mehr in 14-tägigen, sondern in wöchentlichen Intervallen.

Alle praktischen Vorbereitungen für die Geburt sollten jetzt abgeschlossen sein.

Genieße die Zeit bis zum Geburtstermin - persönlich und auch mit deinem Partner.

Tipps
von Hebamme Ina Ilmer

  • Lies dir die Skripte deines Geburtsvorbereitungskurses nochmal durch und frage bei Unsicherheiten deine Hebamme.
  • Zur besseren Durchblutung und Beweglichkeit kannst du viele kreisende Bewegungen mit deinem Becken machen. Kippe dieses mehrmals am Tag. Dies hilft deinem Baby auch, sich richtig ins Becken einzufinden. Damit erreichst du die optimale Geburtsvorbereitung.

Ab wann verändert sich der bauch in der schwangerschaft

Dieser Artikel wurde von unserem Expertenteam geprüft.

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