Wo liegt die stadt casablanca

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Casablanca (arabisch: ‏الدار البيضاء, DMG ad-Dār al-bayḍāʾ, „Das weiße Haus“) liegt an der marokkanischen Atlantikküste und ist mit ca. 3,6 Mio. Einwohnern die größte Stadt des Landes.

Einwohner4.370.000 (2016)
Höhe115 m

Casablanca ist Marokkos Wirtschaftshauptstadt. Ihre wirtschaftliche und kulturelle Dynamik verdankt sie ihrer rasanten Entwicklung während des französischen Protektorats (1912-1956). Die wirtschaftliche Verflechtung mit Frankreich ist auch nach der Unabhängigkeit geblieben. In jüngster Zeit beobachtet man sogar ein zunehmendes Engagement Frankreichs in Marokko, so ist etwa die Strom- und Wasserversorgung von Casablanca in französischen Händen, wie auch der Betrieb der neuen Straßenbahntrasse.

Heute leben die Eliten des Landes in Casablanca und geben der Stadt ein modernes, europäisches Flair. Bemerkenswert ist eine unverkrampfte Offenheit der Marokkaner zur ehemaligen Schutzmacht, die sich nicht zuletzt in Mode und Kunst sowie in der Pflege der französischen Sprache äußert. Diese kosmopolite Aufgeschlossenheit und Toleranz verträgt sich mit der in Marokko verbreiteten Pflege der Tradition und einem neuerlichen Aufleben von Religiosität, die bisher jedoch den Versuchungen des militanten Islamismus weitgehend standgehalten hat. Die wachsende soziale Schere zwischen der extrem reichen Oberschicht und der an den Rand gedrängten Jugend ohne Zukunftsperspektive gefährdet allerdings dieses Gleichgewicht zunehmend. Ein erster Selbstmordanschlag auf ein spanisches Restaurant im Mai 2003 hatte einen islamistischen Hintergrund und forderte 41 Todesopfer.

Wer Casablanca erkundet, lernt das ungeschminkte Gesicht Marokkos kennen: neben Stränden, Diskos, Fußgängerzonen und Parkuhren eben auch Bettler, Müll und wuchernde Slums (frz.: Bidonville). Dennoch: Zu sagen, Casablanca habe nichts Sehenswertes zu bieten, wie man gelegentlich von deutschen Urlaubern hört, ist falsch. Genannt seien nur: die große Moschee Hassan II., die historische Altstadt (Medina), der Hafen, die Promeniermeile an der Küste (Corniche), die Wohnarchitektur im Bauhaus- und Jugendstil (Art Nouveau) und, vor allem, die kulturelle Vielfalt der Bevölkerung (Araber, Berber, europäische Emigranten, Juden), die sich in ihrer Authentizität von den Touristenzentren wie Marrakesch oder Essaouira auf angenehme Weise abhebt.

Hier findet man allgemeine Hinweise und Tipps zu Sitten und Gebräuchen in Marokko, die auch in dieser Stadt gelten.

GeschichteBearbeiten

Die im 7. Jahrhundert auf einem Hügel von einem Berberstamm gegründete Siedlung 'Anfa' (berberisch für "Hügel") wurde im 12. Jahrhundert im Zuge des Rückzugs der Mauren aus Andalusien von den Almohaden erobert. Den blühenden Handelshafen und gefürchteten Piratenstützpunkt eroberten die Portugiesen im 16. Jahrhundert und tauften ihn Casa branca ("weißes Haus"). Die portugiesische Herrschaft dauerte fast drei Jahrhunderte. Bei dem verheerenden Erdbeben von Lissabon im Jahre 1755 wurde der Ort vollständig zerstört und aufgegeben. Unter Sultan Moulay Mohammed (1757–1790) erhielt die Stadt wenig später ihren arabischen Namen الدار البيضاء ("das weiße Haus"), dessen spanische Übersetzung Casa blanca sich als internationale Namensgebung durchsetzte. Der wirtschaftliche Aufschwung begann im 19. Jahrhundert mit dem Ausbau der Handelsbeziehungen zu Europa (vornehmlich zu England und Frankreich), was den Zuzug von Europäern und damit deren Einfluss stetig wachsen ließ. Einen regelrechten Boom erfuhr das kleine "Casa", das um 1900 gerade 20000 Einwohner zählte, jedoch erst unter der Schutzmacht, die Frankreich über Marokko unter der Leitung des Maréchal Lyautey ab 1912 ausübte. Am augenfälligsten ist das bis heute erhaltene moderne Stadtbild der Innenstadt mit ihren breiten Boulevards und ihren zahlreichen Jugendstil-Bauten.

 

Arkaden in der Neuen Medina

 

Blick auf einen Privatstrand an der Corniche

 

Leuchtturm El-Hank in Stadtteil Ain-Diab

 

Stadtverwaltung mit Uhrturm am Place Mohammed V

Für den Besucher ist eine Orientierung an Straßennamen wegen der oft nur arabischen Beschilderung und wegen einer uneinheitlichen Verwendung alter (aus der Kolonialzeit stammender) und neuer Namen schwierig. Als Orientierungshilfe kann die Tatsache dienen, dass die europäisch geprägten, älteren Viertel der Stadt alle in einem inneren Gürtel rund um den Hafen und entlang der Atlantikküste liegen, während sich die ärmeren, arabisch geprägten Viertel über die äußeren Gürtel ausdehnen. Hier seien einige der europäischen Stadtviertel und Orientierungspunkte genannt:

  • 33.596-7.61861 Place des Nations Unies (einst Place de l'Horloge, dann Place de France) ist der zentrale Verkehrsknotenpunkt zwischen historischer Altstadt (Alte Medina) und Neustadt (Centre-Ville).
  • Centre-Ville, auch Nouvelle Ville: Das Stadtzentrum aus der Kolonialzeit südlich des Hafens mit seinen Wohn- und Bürogebäuden aus den 1920er Jahren (zum Teil im Jugendstil). Wichtige Straßen und Plätze:
    • 33.59352-7.604372 Boulevard Mohammed V mit
      • 33.59472-7.6123 Marché Central ,
    • 33.5932-7.619614 Boulevard de Paris,
    • 33.59054-7.616725 Rue du Prince Moulay-Abdallah ,
    • 33.5916-7.619936 Place Mohammed V,
    • 33.5879-7.617677 Rond-point Mers-Sultan .
  • 33.6006-7.62038 Ancienne Médina (Alte Medina): Die zwischen Place des Nations Unies und Hafen gelegene historische Altstadt.
  • 33.5771-7.60739 Nouvelle Médina (Neue Medina), auch: Quartier des Houbous: Die von den Franzosen um 1920 im maurischen Stil erbaute neue Altstadt, in der Nähe des Königspalastes
  • 33.6015-7.629210 Quartier Bourgogne (Arrondissemeent Sidi Belyout): Westlich des Hafens und südlich der Großen Moschee gelegenes Wohnviertel, zum Teil im Bauhaus-Stil, heute eher einfacher Standard.
  • 33.6041-7.65311 Ain-Diab, Das westlich gelegene Villenviertel entlang der Atlantikküste mit der Vergnügungsmeile Corniche und dem Leuchtturm Phare El-Hank
  • 33.5848-7.63612 El Maarif und 33.5904-7.630813 Gauthier : zwei alte französische Wohnviertel (Quartiers), die sich in neuester Zeit zum neuen schicken Zentrum entwickeln mit entsprechend hohen Immobilienpreisen. Wahrzeichen sind die 115 m hohen Zwillingstürme mit dem 33.5866-7.632314 Twin Center .
  • 33.5917-7.6778Hotel Anfa15 Val d'Anfa: Nobelviertel südlich der Corniche. Im auf dem Hügel gelegenen Hotel Anfa hielten im Januar 1943 Präsident Franklin Roosevelt und der britische Premier Winston Churchill mit den französischen Generälen Giraud und de Gaulle die Konferenz von Casablanca ab, auf der die Kapitulation der Achsen-Mächte gefordert sowie der Einmarsch in Italien beschlossen wurde.
  • 33.5902-7.591Roches-Noires16 Roches-Noires: Östlich des Hafens an der Atlantikküste gelegenes Industrieviertel. Hier liegt der Hauptbahnhof Casa Voyageurs.
  • 33.608-7.539Ain-Sébâa17 Ain-Sébâa: Nordöstlicher Stadtbezirk, z.T. industriell geprägt

33.3741-7.57881 Mohammed V International Airport (Aéroport international Mohammed V, IATA: CMN).     . Der internationale Flughafen Aéroport Mohammed V liegt 23 km vom Stadtzentrum entfernt an der Autobahn   nach Marrakesch. Er wird von vielen europäischen Flughäfen angeflogen. Insbesondere bieten Lufthansa sowie die staatliche Fluggesellschaft Royal Air Maroc Direktverbindungen von Frankfurt/Main an.

Im UG von Terminal 1 ist die Haltestelle Aeroport Med V. Mit der Bahn gelangt man zwischen 5 und 23 Uhr zum Flugplatz von den Stationen Mers Sultan, Casa Port, Casa Voyageurs und L’Oasis.

Mit der BahnBearbeiten

Casablanca hat zwei Bahnhöfe. Vom Hauptbahnhof Casa Voyageurs (im Quartier Roches Noires (33.5899, -7.5908Name fehlt33° 35′ 24″ N 7° 35′ 27″ W) gelegen) gibt es regelmäßige Verbindungen nach Rabat, Tanger, Meknès, Essaouira, Fès und Marrakesch. Seit Eröffnung der Al-Boraq-Hochgeschwindigkeitsstrecke gibt es ein neues Bahnhofsgebäude.

Leichter erreichbar ist der am Hafen gelegene Gare Casa-Port (33.5986, -7.6116Name fehlt33° 35′ 55″ N 7° 36′ 42″ W), der allerdings nicht alle Zugverbindungen bedient. Vorher fragen!

Mit dem BusBearbeiten

Der Bus ist das meist benutzte öffentliche Verkehrsmittel in Marokko.

Das staatliche Transportunternehmen CTM (Compagnie des Transport Marocains) bedient die meisten Städte Marokkos und bietet sogar eine Verbindung nach Spanien und Frankreich an. Der Busbahnhof Gare routière CTM (33.5961, -7.6109Name fehlt33° 35′ 46″ N 7° 36′ 39″ W) liegt im Stadtzentrum und ist gut erreichbar. Alle Informationen gibt es auf der eigenen Website der CTM.

Alternativ gibt es etliche private Busgesellschaften, die ebenfalls fast alle Städte anfahren. Sie starten in der Regel am zweiten, vom Zentrum weiter entfernten Busbahnhof Gare routière des Ouled-Ziane (33.5755, -7.5882Name fehlt33° 34′ 32″ N 7° 35′ 18″ W). In der Regel reist man mit der staatlichen CTM komfortabler und sicherer.

Mit dem AutoBearbeiten

Individualreisende können Casablanca auch über den Landweg via Spanien erreichen. In Marokko führt eine mautpflichtige Autobahnstrecke   von Tanger direkt nach Casablanca. Als Grenzübergänge kommen Tanger oder Bab Sebta (Ceuta) in Frage, die beide über Schnellfähren vom Hafen Algeciras in Südspanien zu erreichen sind. Siehe auch Mobilität.

Siehe auch: Mobilität in Marokko

Innerhalb der Stadt bewegt man sich am besten mit einem kleinen roten Petit Taxi oder - wenn man den etwas chaotischen Straßenverkehr nicht scheut - mit dem privaten Leihwagen. Das städtische Busnetz ist zwar billiger, dafür aber weniger komfortabel: Fahrpläne werden selten eingehalten, die Beschriftung der Haltestellen und der Busse ist meistens ausschließlich auf Arabisch.

Seit Mitte Dezember 2012 gibt es eine neue Straßenbahn, die die äußeren Westviertel der Stadt mit den Ostbezirken verbindet. Da die Trasse über das Stadtzentrum führt, sind Teilstrecken auch für Besucher interessant. So kann man z. B. von der Innenstadt bequem den Hauptbahnhof Casa Voyageurs erreichen. Die Einzelfahrt kostet 6 DH.

In der Innenstadt verkehren die roten Taxis tagsüber fast überall. Eine Fahrt innerhalb der Innenstadt kostet meist weniger als 10 DH. Will man als Ausländer keinen Aufpreis zahlen, sollte man entweder auf das Einschalten des Taxameters bestehen, oder aber den Preis vor (!) Antritt der Fahrt aushandeln. In der Regel lassen Taxifahrer mit sich reden.

Die Grands Taxis sind etwas günstigere Sammeltaxis, meist klapprige, aus Europa ausrangierte Diesel-Fahrzeuge der Marke Mercedes. Die Fahrt beginnt, wenn der Wagen voll besetzt ist, so muss man sich darauf einstellen, zu siebt in dem Auto zu sitzen.

 

Jugendstil-Fassade im historischen Zentrum

 

Arkaden des Marché Central mit Petit Taxi

 

Fleischabteilung im Marché Central

 

Gemüsestand im Marché Central

 

Mosaikbrunnen im Marché Central

 

Fassade des alten Hotel Lincoln

 

Fußgängerzone Rue du Prince Moulay-Abdallah

 

Kunsthandwerk im Quartier des Habous

33.6079-7.6328Moschee Hassan II.18 Die Moschee Hassan II ist mit ihrem 200 m hohen Minarett eine der größten und schönsten Moscheen der Welt. Sie kann bis zu 25.000 Gläubige empfangen und zeichnet sich durch eine besonders wertvolle kunsthandwerkliche Ausstattung aus. Sie wurde von dem französischen Architekten Michel Pinceau entworfen, die Bauarbeiten hat der französische Baukonzern Bouygues durchgeführt. 1993 war die Fertigstellung des Gebäudes. Die Baukosten von mehr als einer Milliarde Dollar sind zum Teil mit Hilfe von mehr oder minder freiwilligen Spenden des Volkes finanziert worden. Nachts wiest von der Spitze des Minaretts ein Laserstrahl gen Mekka. Das 100 m lange Dach der Moschee lässt sich per Knopfdruck öffnen. Auf der Seeseite bestehen die Türen zum Schutz gegen die feuchte Seeluft u.a. aus Titan.

Die Anlage, auf Klippen gebaut und vom Atlantik umspült, umfasst neben dem Gebetsraum und dem Bereich für rituelle Waschungen, ein Dampfbad, eine Koranschule, eine Bibliothek sowie ein Museum. Sie ist eine der wenigen Moscheen, die von Nichtmuslimen - außerhalb der Gebetszeiten - besucht werden kann. Eintritt mit Führung: 120 DH (2012).

Das architektonische Erbe aus der ProtektoratszeitBearbeiten

Casablanca war in den 1920er, 1930er und 1940er Jahren Experimentierfeld junger ambitionierter französischer Architekten, deren Wirken später auch die moderne Städtebau-Architektur Europas mitbestimmt hat.

Hervorzuheben sind die zahlreichen Jugendstilbauten (frz. Art Déco), die seit der Unabhängigkeit (1956) dem Verfall ausgeliefert sind. Heute nimmt man sich jedoch zunehmend vor, dieses kulturelle Erbe zu bewahren, so dass einige Bauten bereits renoviert sind. Einen guten Eindruck dieser Bausubstanz erhält man bei einem Spaziergang durch den 33.5936-7.6061Boulevard Mohammed V.19 Boulevard Mohammed V oder dem 33.5943-7.622220 Boulevard de Paris im Stadtzentrum.

33.5911-7.6245Kathedrale21 Auch die ehemalige katholische Kathedrale du Sacré-Cœur, 1930 durch den Architekten Paul Tournon erbaut, zeigt in ihrer modernen neogotischen Grunderscheinung klare Jugendstil-Elemente sowie einige maurische Einflüsse. Das Gebäude wurde nach der Unabhängigkeit entweiht und dient heute gelegentlich als Ausstellungsraum.

33.5774-7.6064Quartier des Habous22 Das Quartier des Habous (auch Nouvelle Medina genannt) ist eine in den 1920er Jahren im Rahmen der von Marschall Lyautey beschlossenen Städtebaumaßnahmen von Grund auf neu gestaltete maurische Altstadt. Unter den Arkadenreihen haben sich zahlreiche Souvenirläden niedergelassen, Leder- und Töpferwaren, Kupfer- und Holzhandwerk und traditionelle Kleider sind hier günstiger als sonstwo. Anfahrt am besten mit einem Petit Taxi - vorbei am angrenzenden Königspalast!

Weitere schöne Beispiele maurischer Baukunst aus der Franzosenzeit finden sich am 33.591-7.620623 Place Mohammed V. : das Verwaltungsgebäude (Préfecture) mit seinem 50 m hohen Uhrturm, das französische Konsulat mit dem Reiterdenkmal des Maréchal Lyautey, das Justizgebäude (Palais de Justice) und die Hauptpost (Poste principale).

33.5946-7.6121Marché Central24 Auch die Markthallen Marché Central am Boulevard Mohammed V sind im maurischen Stil erbaut. Sie werden derzeit renoviert, der Marktbetrieb wird jedoch aufrechterhalten. Es lohnt sich, dem Einkaufstreiben der Bessergestellten am Vormittag einmal beizuwohnen.

Das gegenüber gelegene frühere Nobelhotel Hotel Lincoln war lange dem Verfall preisgegeben, bis es vor ein paar Jahren total entkernt wurde. Es wird zurzeit wiederhergestellt und dürfte bald in neuem Glanz erscheinen.

Die historische AltstadtBearbeiten

Einige Gebäude der historischen Altstadt von Casablanca, französisch Ancienne Médina genannt, stammen aus dem 18. Jahrhundert. Am augenfälligsten ist die 33.603-7.61925 Sqala genannte Wehrmauer mit ihren alten Kanonen, sie bildet den Nordrand der alten Medina und liegt gegenüber des heutigen Fischereihafens. Man betritt die Medina aber am besten über den Südeingang am 33.59541-7.61819Place des Nations Unies26 Typ ist Gruppenbezeichnung Place des Nations Unies gleich hinter dem Hotel Hyatt Regency. Dieser Eingang führt zunächst auf einen belebten Platz, auf dem Händler ihre Waren (vieles aus China) am Boden anpreisen. Geht man weiter, gelangt man in ein Labyrint verwinkelter Gassen, das einen Fischmarkt, einen Gemüsemarkt, mehrere Moscheen, Handwerker-Werkstätten sowie unzählige Läden beherbergt, wo es so gut wie alles zu kaufen gibt. Um sich einen ersten Eindruck des Viertels zu verschaffen, reicht es, sich einfach durch die vorderen Gassen treiben zu lassen (Lederwaren, Gold- und Silberschmuck). Wagt man sich zu tief in das Gassengewirr, läuft man Gefahr, nicht mehr herauszufinden. Wer weiter möchte, sollte dies unbedingt im Hellen tun und einsame Gassen grundsätzlich meiden! Mit einem guten Orientierungssinn gelingt es, auf die Sqala am anderen Ende zu stoßen.

Den östlichen Rand der Medina bildet der mit Palmen gesäumte 33.5982-7.6153Boulevard Houphouët Boigny27 Typ ist Gruppenbezeichnung Boulevard Houphouët Boigny, der den Place des Nations Unies direkt mit dem Hafen verbindet. Seine Westseite ist mit schönen Arkaden im maurischen Stil überdacht, die seit ihrer Erbauung in den 1920er Jahren Souvernirläden beherbergen. Sie empfangen die Reisenden, die sich, von den Passagier- bzw. Kreuzfahrtschiffen kommend, auf den Weg in die Stadt machen.

Die Flaniermeile CornicheBearbeiten

An Wochenenden ist für viele junge Casablancaiser der Mittel- und Oberschicht ein Gang bzw. eine Fahrt über die 33.6048-7.6448Corniche28 Typ ist Gruppenbezeichnung "Corniche" angesagt. Hier spielt sich auch das Nachtleben von Casablanca ab. Wer mag, kann sich aber auch tagsüber durch den Anblick der gewaltigen Brandung des Ozeans beeindrucken lassen.

Als "Corniche" bezeichnet man einen etwa 1 km langen Abschnitt der Uferstraße im Viertel Aϊn-Diab. Man blickt auf der einen Seite auf die hier felsige Küste des Atlantiks, wo sich private Strände/Freibäder (Piscines) und Cafés mit Panorama-Sicht auf den Ozean etabliert haben. Auf der anderen Seite reihen sich schicke Clubs und Diskos aneinander, die meist aber erst abends öffnen. Bereits am späten Nachmittag beginnt sich am Wochenende ein nicht endender Autokorso durch die mehrspurige Meile zu schieben, auf der Suche nach einem weiblichen Augenfang, oder auch nur einem Parkplatz.

Die Badesaison geht von Juni bis September. Badestrände gibt es sowohl südlich als auch nördlich des Stadtgebietes. Einige sind in Privathand und kosten Eintritt. Die schönsten öffentlichen Strände befinden sich im Süden und lassen sich über die Küstenstraße in Richtung El-Jadida erreichen. Im Norden (ca. 30 km) gibt es schöne Strände in Mohammedia, sie heißen Plage des Sablettes und Plage Monica. Wer auf Sicherheit setzt, besucht eines der Privatbäder an der Corniche.

GolfplätzeBearbeiten

  • 33.5881-7.65661 Royal Golf d'Anfa (Königlicher Golfclub Anfa), Lice d'Anfa, Casablanca 20050. Tel.: +212(0) 522 36 10 26. Der Golfplatz mit 18 Löchern ist der größte und vornehmste in der Region.

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MuseenBearbeiten

Die Auswahl an Museen ist sehr begrenzt. Diese beiden sind je nach Interessenlage jedoch zu empfehlen:

  • 33.5556748-7.642355729 Musée du Judaisme Marocain (المتحف اليهودي المغربي, Museum der marokkanisch-jüdischen Kultur), 81 Rue Chasseur Jules Gros, Oasis, Casablanca. Tel.: +212(0) 522 99 49 40.     . Das 1997 gegründete Museum dokumentiert die 2000-jährige jüdische Kultur in Marokko. Der Vertreibung der Juden aus Andalusien im 15. Jahrhundert führte in Marokko zu einer massiven jüdischen Zuwanderung. Im Rückblick lebte vor der Staatsgründung Israels in Marokko wohl die größte jüdische Gemeinde der arabischen Welt. Marokkanische Juden standen traditionell unter dem Schutz des Sultans und spielten eine wichtige Rolle in der marokkanischen Gesellschaft. Mehrere Auswanderungswellen nach Israel haben die jüdische Bevölkerung von 300.000 (1948) auf ca. 5000 (heute) schrumpfen lassen. Geöffnet: Geöffnet montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr. Preis: Eintrittspreis 20 DH, geführt 30 DH.

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  • 33.586171-7.62930230 La Villa des arts (Haus der Künste), 30, Boulevard Brahim Roudani, Casablanca (Adresse auch als 30, Boulevard Ibrahim Roudani, Casablanca geläufig). Tel.: +212(0) 522 29 50 87 - 94, Fax: +212 (0) 522 27 86 07. In der Jugendstil-Villa aus den 1930er Jahren im Quartier Gautier werden Kunstwerke zeitgenössischer (vorwiegend marokkanischer) Künstler gezeigt. Geöffnet: Täglich außer montags und feiertags geöffnet von 09:30 bis 19 Uhr. Preis: z.Zt. Eintritt frei.

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  • Marché Central. Sehr schöne Markthalle im maurischen Stil auf dem Boulevard Mohammed V. Gemüse-, Fisch-, Fleisch-, Gewürz-, Vogel- und Blumenmarkt in einem.

  • Marjane. Zwei große Einkaufszentren europäischen Zuschnitts der gleichnamigen Kette in Aϊn-Sébâa und Aϊn-Chock.

  • Arkaden der Neuen Medina (Quartier des Habous)
  • Arkaden am Boulevard Houphouet Boigny, beim Hafen
  • Shops rund um den Place des Nations Uniies
  • Fussgängerzonen in der Innenstadt (zwischen Bld Mohammed V und Bld de Paris) und im Goldenen Dreieck (Triangle d'Or) im Quartier Gautier.
  • Neu ist ausserhalb hinter der Corniche die Morocco Mall entstanden (ca 2012), mit vielen Boutiquen, Restaurants, imax-Kino und sogar einem Aquarium.

Der Verkauf von Alkohol an Muslime ist in Marokko verboten. Die größte Auswahl an Bier, Wein und Spirituosen gibt es in den Einkaufszentren der Marjane-Kette.

 

Restaurant du Port de pêche

Kleine Restaurants und Imbissbuden findet man in der ganzen Stadt. Dort wo die Einheimischen essen, zahlt man selten mehr als 20 DH für ein Sandwich mit Pommes frites. In der Innenstadt sowie in der Nähe der Twin Towers gibt es zudem viele moderne Restaurants und Cafés, darunter zahlreiche Pizzerien.

Sehr beliebt sind amerikanische Fastfoodketten, zum Teil als Drive-In ausgebaut. Das erste McDonald's, das in Casablanca eröffnet wurde, befindet sich an der Corniche. Der europäische Besucher mag sich über die hohe Zahl der Luxuskarossen deutscher Marken, die das Etablissement frequentieren, wundern.

MittelBearbeiten

  • . Teehaus und Restaurant. Traditionelle marokkanische Küche. Auch kleine Gerichte.
Das stimmungsvolle Lokal liegt am nördlichen Rande der Alten Medina gegenüber dem Fischreihafen, in einem kleinen Hof im Schatten von Orangenbäumen und Bougainvillea und im Schatten der alten Wehrmauer mit seinen Kanonen.
  • La Corrida, 59, rue Gay-Lussac, Casablanca. Tel.: +212(0) 522 27 81 55.

    . Spanische und französische Küche. Alkoholausschank.
Das Haus wurde 1951 von dem Ehepaar Castella, Gründer der alten Stierkampfarena von Casablanca, eröffnet. Stilvoll eingerichtet, zum Teil mit Requisiten der alten Arena. Es wird auch im Freien gedeckt. Der ursprüngliche Besitzer, der gelegentlich als Koch für König Hassan II. arbeitete, ist bei dem Attentatsversuch von Skhirat 1971 ums Leben gekommen. Schwazrweiß-Fotos im Patio zeugen von diesem tragischen Ereignis. Heute wird das Restaurant von Malika Labiad, einer Vertrauten der Familie, in alter Sitte weitergeführt.
  • Restaurant du Port de pêche (Restaurant des Fischereihafens). Fischspezialitäten und Meeresfrüchte, fangfrisch. Alkoholausschank.
Das Fischrestaurant, im Obergeschoss einer Fischhalle auf dem Gelände des Fischereihafens (Port de pêche) untergebracht, ist sehr gut besucht. Das besondere Flair dieses Hauses liegt in der Buntheit seiner Klientel: Geschäftsleute, marokkanische und jüdische Familien, Expats aus Europa und Übersee, Rucksacktouristen. Das Sprachgewirr ist entsprechend international: arabisch, französisch, spanisch. Keine Reservierung, zu den Stoßzeiten (13-15 Uhr, 20-22 Uhr) bildet sich eine Schlange im Treppenhaus, die aber geordnet abgearbeitet wird. Nach dem Essen bietet sich ein Gang durch den Fischereihafen an, wo man das Ausladen der Kutter beobachten kann.
  • . Französische Küche, Fischspezialitäten. Alkoholausschank.
Zwischen alter Medina und Hafen gelegen, besteht dieses Restaurant seit mehr als 50 Jahren. Gutes Angebot an fangfrischem Fisch, ähnlich dem des Restaurant du Port de pêche. Mitunter reger Betrieb.
  • . Die beste Eisdiele der Stadt, und dies seit mehr als 50 Jahren!
  • Patisserie Paul, Bld. Abdelkrim Khattab, Ecke Bld. Moulay Rachid, Casablanca. Tel.: +212(0) 522 36 60 00.

    . Franchise-Unternehmen der gleichnamigen französischen Kette. Café und Teestube. Gute französische und marokkanische Backwaren. Mittagstisch. Schönes Jugendstil-Ambiente.

GehobenBearbeiten

  • . Sehr gute marokkanische Küche: Couscous, Tagines. Alkoholausschank.
Das Restaurant liegt in der Verlängerung der Fußgängerzone und ist in einer alten Villa im maurischen Stil untergebracht. Der Vorgarten, wo auch serviert wird, wird von einem imposanten Pfefferbaum überragt. Weder die Besitzer, noch die Karte haben sich in den letzten Jahrzehnten geändert. Um an Wochenenden einen Platz im Freien zu sichern, vorbestellen!
  • . Restaurant und Bar. Spanische Küche in Bodega-Atmosphäre: Tapas, Burritos, Paellas. Mojitos.
Die Bodega liegt direkt hinter dem Marché Central und ist eines der schicksten Lokale der Innenstadt. Über mehrere Ebenen verteilt, gedämpftes Licht, Riesenbildschirm für Fußballübertragungen oder spanischen Dokumentarfilmen. Gelegentlich sind Live-Musiker oder Flamenco-Gruppen zu Gast.
  • . Französische Gourmet-Küche, Fischspezialitäten. Sehr schöne Lage am Atlantik.
200 m vom Leuchtturm El-Hank gelegen, in Sichtweite der Großen Moschee, bietet dieses Haus einen idealen Rahmen für eine anspruchsvolle französische Küche. Der französische Küchenchef André Halbert ist als Maître Cuisinier de France ausgezeichnet worden.Nach den Anschlägen des 11. September hat Kathy Kriger nach eigener Darstellung ihren Dienst in der US-Botschaft quittiert, um in Marokko zu bleiben und die wahren amerikanischen Werte vorzuleben. So hat sie 2004 in Casablanca eine Bar mit dem Namen Rick's Café eröffnet, in Erinnerung an das gleichnamige Café in dem berühmten amerikanischen Film "Casablanca" mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann. Es ist in einem alten, stilecht renovierten Haus am Rande der Alten Medina untergebracht. Die Atmosphäre ist einigermaßen überzeugend, auch wenn der Pianist nicht müde wird, "As Time Goes By" immer wieder zu spielen. Wer hier nicht teuer (und mäßig gut) essen möchte, kann am späten Nachmittag auch an der Bar bei einen Cocktail dem Klavier lauschen - oder sich zum x-ten Mal den Film ansehen... Allerdings sind die Plätze an der Bar oder in der Lounge zahlenmäßig begrenzt.

Kleine Bars oder Kneipen gibt es im Stadtzentrum mehrere. Sie werden hauptsächlich von einheimischen Männern besucht und bieten außer Alkohol meist nicht viel. Manche sind erwartungsgemäß Anschaffungsort für Prostituierte, obowhl Prostitution in Marokko streng verboten ist. Nicht der ideale Rahmen für Frauen!

Wer lediglich ein Glas zu später Stunde trinken möchte, kann dies am einfachsten in einer der Bars der großen internationalen Hotels tun.

Casablanca kennt aber auch schicke Bars, solche wo männliche und weibliche Gäste in etwa gleich vertreten sind. Sie befinden sich fast alle am Boulevard de la Corniche. Als Beispiel sei die an Wochenenden stark frequentierte Live-Disco Le Petit Rocher genannt, 200 m von Leuchturm El-Hank entfernt, an der kleinen Straße direkt am Meer. Die Musik wechselt: Rock, Salsa, Reggae, R&B, Pop.

  • Einfache, saubere Zimmer in unmittelbarer Nähe des Marché Central. DZ um 250 DH.
  • Um die 50 schöne, geräumige Zimmer in einem alten Jugendstil-Haus, z.T. mit Balkon. In der Nähe des Marché Central gelegen. DZ um 500 DH.
  • Ein einfaches Hotel, wenige Gehminuten von der ehem. kath. Kirche zum Hl. Kreuz entfernt.

Casablanca ist nicht unsicherer als viele andere Großstädte auch. Dennoch sollte man achtsam sein und die hinlänglich bekannten Vorsichtsmaßnahmen befolgen:

  • Reisepass, Geldkarten und Bargeld sicher am Körper tragen. Handtaschen möglichst umhängen.
  • Unbelebte Stadtviertel meiden
  • Nachts nicht zu Fuß unterwegs sein, insbesondere nicht in unbelebten Gegenden. Lieber ein Taxi nehmen!
  • Allein reisende Frauen, die dezentere Kleidung tragen, werden weniger belästigt.

Abgesehen von in der Regel harmlosen Magen-Darm-Erkrankungen durch Aufnahme ungewohnter Nahrung gibt es in Casablanca keine besondere Gesundheitsrisiken.

Mit etwas Französisch kann man sich überall verständigen und so weitere Informationen erhalten.

  • Poste principale, Avenue Hassan II, Ecke Boulevard de Paris, Casablanca.

    Hauptpostamt, geöffnet Mo-Fr 8-16h, Sa 9-13h

Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.