Wo ist kein feiertag an allerheiligen

Am 01. November 2021 ist Allerheiligen. Dieses Jahr fällt der Feiertag auf einen Montag, weshalb Arbeiter sich über ein verlängertes Wochenende freuen können. Doch nicht jedem ist diese Freude gegönnt, denn Allerheiligen ist nicht überall in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag.

Wo ist Allerheiligen ein Feiertag? Wer hat an diesem Tag frei? Welche Geschäfte haben geöffnet? Was feiern wir überhaupt? Und wie hängt das mit der Grabgestaltung zusammen? Wir klären alle Fragen rund um den Feiertag.

In manchen Bundesländern dürfen sich die Bewohner über mehr Feiertage freuen als in anderen. So ist es auch bei Allerheiligen. Denn nicht überall haben die Menschen an Allerheiligen frei. Nur in katholisch geprägten Regionen ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag. Welche das sind, seht ihr in unserer Übersicht:

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland

Dass Allerheiligen in katholisch geprägten Regionen zelebriert wird, hängt damit zusammen, dass es sich um einen katholischen Feiertag handelt. In der katholischen Kirche kommt ihm eine große Bedeutung zu: Er gilt als Hochfest. Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag wiederum, der Ende November gefeiert wird, ist wiederum evangelisch geprägt.

Der 1. November ist übrigens auch ein Feiertag in folgenden Ländern:

  • Österreich
  • Belgien
  • Liechtenstein
  • Schweizer Kantonen (katholisch geprägt)
  • Luxemburg
  • Italien
  • Frankreich
  • Spanien
  • Portugal
  • Ungarn
  • Polen

An einem gesetzlichen Feiertag bleiben die Geschäfte in der Regel in den jeweiligen Bundesländern geschlossen. Auch städtische Einrichtungen wie etwa das Rathaus oder das Bürgerbüro sind an diesem Tag zu. Lediglich Läden wie Tankstellen, manche Bäcker, Verkaufsstellen in Bahnhöfen oder an Flughäfen haben dann geöffnet. Ob der lokale Bäcker geöffnet hat, hängt von regionalen Bestimmungen ab.

Jedes Jahr am 1. November gedenken Menschen den Heiligen der Kirche. Diese Tradition gibt es seit dem vierten Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden immer mehr und mehr Heilige verehrt und es wurde daher schwerer allen Heiligen einen eigenen Tag zu widmen. Deshalb wurde der Tag der Allerheiligen von Papst Gregor III. ins Leben gerufen. Allerheiligen zählt zu den katholischen Feiertagen der Hochfeste. Zu diesem Anlass tragen die Priester weiße Gewänder, welche die Reinheit und die Freude des Festes darstellen.

Zu den katholischen Hochfesten zählen außerdem:

  • Weihnachten
  • Ostern
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingsten

Fast 7.000 Heilige und Selige gibt es in der katholischen Kirche. In der über 26 Jahre langen Amtszeit von Papst Johannes Paul II. wurden 482 Personen zu Heiligen ernannt.

Allerheiligen ist den Heiligen und Märtyrern gewidmet. Um diese zu ehren, werden traditionell Gräber neu bepflanzt und dekoriert. Dieser Brauch geht auf das Fest der  Allerseelen am 2. November zurück – der Gedenktag aller Verstorbenen. Die neu geschmückten Gräber werden von Priestern an diesem Tag gesegnet.

Aufgrund der nahenden kalten Tage eignen sich für die Grabbepflanzung Herbstblumen und frostharte Pflanzen. Diese Pflanzen sind besonders gut geeignet:

  • Chrysantheme
  • Knospenheide
  • Aster
  • Hornveilchen
  • Herbstmargeriten
  • Stiefmütterchen
  • Purpurglöckchen

Zu Allerheiligen gibt es einige Traditionen die seit jeher jedes Jahr durchgeführt werden. Diese Abläufe haben für ihre Anhänger eine wichtige Bedeutung. Je nach Region lassen sich dabei aber einige Unterschiede feststellen. Einer dieser Bräuche beinhaltet das Allerheiligengebäck, welches traditionell am 1. November gebacken wird. Dieser wird auch Allerheiligenstriezel, Allerseelenwecken oder Himmelsreiter genannt.

Einen Tag vor Allerheiligen ist der Reformationstag. Dieser Tag findet jedes Jahr am 31. Oktober statt. Er ist in neun von 16 Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Der Reformationstag erinnert an die Reformation der Kirche durch Martin Luther.

Am Tag vor Allerheiligen ist auch Halloween. Der Ursprung von Halloween lässt sich aus dem katholischen Irland herleiten, denn die in die USA eingewanderten Iren brachten die Feier mit. Ob die Tradition einen christlichen oder keltischen Ursprung hat, ist allerdings nicht genau bekannt.

Die Kelten glaubten, dass in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November die Welten der Lebenden und Toten aufeinanderstoßen. Die Lebenden mussten sich deshalb als Tote verkleiden, um nicht von den Toten besessen zu werden.

Halloween wird sowohl von Kindern als auch Erwachsenen gefeiert. Meist unter dem Namen „Trick or Treat“ verlangen Kinder von ihren Nachbarn Süßigkeiten, sonst wird ihnen ein Streich gespielt. Diese Tradition wurde auch in Deutschland übernommen - „Gib Süßes, sonst gibt’s Saures“.

Halloween ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag.

Der 2. November ist der Tag der Verstorbenen: Allerseelen. Dabei handelt es sich wie bei Halloween um keinen gesetzlichen Feiertag.

Abt Odilo von Cluny ordnete im zehnten Jahrhundert an, dass an diesem Tag den Toten gedacht werden soll. Die katholische Tradition wird mit Grablichtern gefeiert.

Egal ob Dienstag, Mittwoch oder Freitag – Allerheiligen findet immer am 1.11. statt. In diesem Jahr fällt Allerheiligen auf einen Montag. 2022 wird der Feiertag dann auf einen Dienstag fallen. Das bedeutet auch, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in manchen Bundesländern damit die Möglichkeit haben, Urlaubstage zu sparen, wenn sie Brückentage geschickt legen. Alle Infos zu den Daten im kommenden Jahr hält folgender Artikel bereit:

Am 21. November 2021 ist Totensonntag – es handelt sich immer um den letzten Sonntag vor dem ersten Advent. Während es sich bei Allerheiligen um einen katholischen Feiertag handelt, ist der Totensonntag in den evangelischen Kirchen ein Gedenktag für die Verstorbenen. Dabei handelt es sich nicht um einen gesetzlichen Feiertag, sondern um einen sogenannten stillen Feiertag. In Bayern etwa gilt damit ein Tanzverbot an diesem Tag ab zwei Uhr nachts. Vor dem Totensonntag wird noch nicht weihnachtlich geschmückt, auch finden erst danach Weihnachtsmärkte statt.

Nicht nur um den Feiertag herum sind die Allerheiligen Wasserfälle im Schwarzwald ein beliebter Suchbegriff. Denn sie zählen zu den schönsten und höchsten Wasserfällen des Schwarzwaldes. Zusammen mit der Klosterruine sind die Wasserfälle bei Oppenau ein viel besuchter Ort bei Touristen. Es gibt einen Sagenrundweg, der über 250 Stufen entlang der sieben Kaskaden zur Klosterruine führt. Auf dem Weg befinden sich verschiedene Tafeln, auf denen die Sagen geschrieben stehen.

Die Allerheiligen Wasserfälle haben aber nichts mit dem Feiertag Allerheiligen als solchen zu tun.

In Mexiko gibt es Allerheiligen und Allerseelen ebenfalls. Allerdings heißt es dort „Día de Muertos“. Dort wird mit Festumzügen etwa den Toten gedacht, und zwar mehrere Tage lang. Alle Infos zu dem Feiertag in Mexiko:

Allerheiligen ist ein stiller Feiertag. Die Trauer und Andacht der Christen soll an diesem Tag nicht gestört werden, sodass Musik und Tanzverbot herrscht. Von Bundesland zu Bundesland ist die Länge des Tanzverbotes unterschiedlich. So zum Beispiel muss in NRW von fünf bis 18 Uhr die Füße stillgehalten werden, in Baden- Württemberg und Bayern gilt das Tanzverbot ganztägig.

Von diesen Regelungen betroffen sind:

  • Märkte
  • Messen
  • Volksfeste
  • geöffnete Geschäfte
  • Spielhallen
  • Diskotheken
  • Live- Musik

Die Grünen im Landtag starten einen neuen Anlauf zur Aufhebung des Tanzverbots an den sogenannten stillen Tagen. Dazu zählen Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag, Buß- und Bettag sowie Heiligabend. Laut bayerischen Feiertagsgesetz sind „öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen“ mit fröhlichem Charakter an diesen Tagen in der Regel zwischen 2.00 und 24.00 Uhr untersagt. Das wollen die Grünen ändern: Sie fordern eine Gleichstellung aller Kultur- und Tanzveranstaltungen mit Sportereignissen - die sind, ausgenommen am Karfreitag und am Buß- und Bettag, erlaubt. Einen entsprechenden Gesetzentwurf haben die Grünen nun im Landtag eingereicht.

Der 1. November, Allerheiligen, ist auf einem Kalender zu sehen.

Am Montag, den 1. November, ist Allerheiligen. In einigen Bundesländern gilt er als Feiertag und vielerorts herrscht Tanzverbot. Aber wo genau ist frei und warum wird dieser Tag überhaupt gefeiert?

In vielen katholisch geprägten Ländern wird Allerheiligen am 1. November zu Ehren der Verstorbenen gefeiert. In Deutschland sind es nur einige Bundesländer, in denen ein offizieller stiller Feiertag für einen freien Tag sorgt. Dabei gilt an Allerheiligen, genau wie am Karfreitag, ein Tanzverbot.

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Allerheiligen findet direkt zwischen Halloween (31. Oktober) und Allerseelen (2. November) statt. Alle drei Feiertage sind durch alte Traditionen miteinander Verbunden. Hier erfahren Sie die Zusammenhänge und Hintergründe und auch, wo am 1. November frei ist.

Allerheiligen fällt 2021 auf einen Montag. Daher erübrigt sich die Frage, wer an dem Feiertag frei hat. Als altes, katholisches Hochfest ist er auch nur in hauptsächlich katholisch geprägten Bundesländern als gesetzlicher Feiertag anerkannt:

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  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland

Allerheiligen ist ein Feiertag mit einem pragmatischen Hintergedanken. Wie der Name schon erahnen lässt, ist es ein Feiertag zum Ehren und Gedenken aller Heiligen der katholischen Kirche. Da ein Jahr zu wenig Tage hat, um jeder heiligen Person einen eigenen Ehrentag zu widmen, wurde der 1. November zum Gedenken aller heiligen Männer und Frauen zu einem Feiertag erklärt.

Im Laufe der Jahrhunderte gab es sehr viele Personen, die nach ihrem Tod vom amtierenden Papst heilig oder selig gesprochen wurden. Insgesamt werden heute an die 7000 Selige und Heilige verzeichnet, wobei ihre genaue Anzahl allerdings unbekannt ist.

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Nicht nur in einigen deutschen Bundesländern ist Allerheiligen ein wichtiger Gedenktag. In vielen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Spanien, Italien, Frankreich und Belgien, gilt der 1. November als gesetzlicher Feiertag. Eine vollständige Liste der europäischen Ländern finden Sie hier:

  • Spanien
  • Frankreich
  • Italien
  • Belgien
  • Portugal
  • Lichtenstein
  • Luxemburg
  • Österreich
  • Kroatien
  • Litauen
  • Polen
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Ungarn
  • Katholisch geprägte Kantone der Schweiz
  • Schweden (variierendes Datum)
  • Finnland (variierendes Datum)

Mancherorts wurden andere Regelungen bezüglich des Datums getroffen. In Finnland und Schweden wird Allerheiligen nicht immer am 1. November, sondern an dem Samstag zwischen dem 31. Oktober und dem 6. November gefeiert. In den Niederlanden hingegen gilt Allerheiligen seit 1960 nicht mehr als gesetzlicher Feiertag.

Die Philippinen in Südostasien standen lange Zeit unter christlichem Einfluss und sind bis heute überwiegend katholisch, weswegen einige europäische Bräuche ihren Weg in das entfernte Land fanden. Hier ist eine andere Version von Allerheiligen zur Tradition geworden. Es ist Brauch, dass der Verstorbenen gedacht wird, indem Familien auf den Friedhöfen kampieren. Aber es ist ein freudiger Anlass und es herrscht eine allseits feierliche Stimmung, um den verstorbenen Angehörigen eine Freude zu bereiten.

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Halloween, wie es heute gefeiert wird, hat sich zu einem sehr kommerzialisierten Fest entwickelt. Ursprünglich stammt dieser Brauch aus Irland, wo gläubige Christen am Abend vor Allerheiligen Lichter anzündeten, um ihrer Toten zu gedenken. Der Begriff Halloween leitet sich vom englischen Ausdruck All Hallows’ Eve ab. Sinngemäß übersetzt: der Abend vor Allerheiligen.

Nachdem diese Tradition nach Amerika gelangt war, veränderten sich die Bräuche bis hin zu dem heute verbreiteten Verkleiden und dem Sammeln von Süßigkeiten. Später kehrte dieser Trend in seiner jetzigen Form in die europäischen Länder zurück.

Während zu Allerheiligen der Heiligen und Seligen gedacht wird, widmet sich Allerseelen am 2. November dem Gedenken aller Verstorbenen. In der katholischen Kirche wird durch Gebete und Fürbitten für die im Fegefeuer verweilenden Seelen Gnade für ihre Sünden erbeten.

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Allerseelen folgt direkt auf Allerheiligen, ist jedoch kein offizieller Feiertag. Dennoch ist es ein Tag, an dem Familien ihrer verstorbenen Verwandten gedenken und zu ihren Ehren die Gräber besuchen und schmücken.

Laut der Legende soll Martin Luther 1517 am Abend vor Allerheiligen 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben. Damit prangerte er die von der Kirche propagierte Ansicht an, dass Geldbeträge nötig seien, um eine Absolution von Sünden zu erhalten. So leitete Luther die kirchliche Reformation ein. Ob das Anschlagen der Thesen in dieser Form wirklich stattgefunden hat, ist nicht geklärt. Unbestritten ist allerdings, dass Luther seine Thesen in einem Brief an Bischöfe und wichtige Würdenträger richtete und damit den Anstoß für die Reformation der Kirche gab.

Der 31. Oktober ist in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schon lange ein Feiertag. 2017, genau 500 Jahre nach dem Anschlag der Thesen, wurde der Reformationstag einmalig bundesweit gefeiert. Dies nahmen die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zum Anlass, um diesen Tag ab 2018 ebenfalls offiziell zu einem Feiertag zu erklären.

In den fünf Bundesländern, in denen Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag ist, gilt am 1. November ein Tanzverbot. In Baden-Württemberg können Verstöße sogar als Ordnungswidrigkeit mit einem hohen Bußgeld belegt werden.

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Das Tanzverbot untersagt dabei das Abhalten öffentlicher Tanz- und Sportveranstaltungen sowie das Spielen lauter Musik. Das Verbot resultiert aus traditionellen Gründen der Sittlichkeit. Ausgelassenes Tanzen an Tagen zum Gedenken und Ehren, wie Karfreitag oder Allerheiligen, gilt im europäischen Christentum als unangemessen.

RND/lk