Wo finde ich die rentenversicherungsnummer gehaltsabrechnung

Ein Großteil der Beschäftigten in Deutschland hat eine Sozialversicherungsnummer. Es ist zwar nicht unbedingt erforderlich, diese auswendig zu kennen. Aber über die Bedeutung dieser Nummer informiert zu sein, ist vor allem für Arbeitnehmer wichtig, die demnächst den Arbeitgeber wechseln oder erstmals einen Job ausüben. Dies betrifft auch Praktika und die geringfügige Beschäftigung. In diesem Betrag erfahren Sie alles Wesentliche über diese besondere Ziffernfolge.

Das Sozialversicherungssystem in der Bundesrepublik ist in fünf Zweige gegliedert:

  • Rentenversicherung
  • Krankenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Unfallversicherung

Die Beiträge an diese Versicherungen sind an den Bruttolohn gekoppelt. Sie werden zwischen dem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber aufgeteilt (= paritätische Finanzierung). Bei einem Bruttolohn von 2.000 Euro zahlt der Arbeitgeber rund 400 Euro an die verschiedenen Zweige der gesetzlichen Versicherung. Der Arbeitnehmer hat ebenfalls rund 400 Euro zu zahlen. Im Gegenzug ist er berechtigt, im Bedarfsfall Leistungen von den Versicherungen zu erhalten.

Funktion der Sozialversicherungsnummer

Die Funktion dieser Zahlenfolge ist es, die Identifikation eines jeden Beschäftigten in Deutschland mit den entsprechenden Versicherungen zu ermöglichen. Ohne diese Information kann ein Arbeitgeber die Beiträge zur Sozialversicherung für die Angestellten nicht abführen. Außerdem ermöglicht diese Identifikation es dem Staat, dem unberechtigten Bezug sozialer Leistungen und der Schwarzarbeit vorzubeugen. Diese Ziffernfolge ist somit für alle Beschäftigten relevant, außer für Beamte, Richter und Berufssoldaten. Denn diese Gruppen sind nicht Mitglied im gesetzlichen Versicherungssystem.

Monatliche Überweisung durch den Arbeitgeber

Die Beiträge des Arbeitnehmers für die verschiedenen Zweige des Sozialversicherungssystems werden vom Arbeitgeber abgeführt. Jeden Monat überweist die Personalabteilung sämtliche Beiträge an die gesetzliche Krankenkasse, in der der jeweilige Beschäftigte versichert ist. Wenn der / die Angestellte zum Zeitpunkt der Einstellung keiner gesetzlichen Krankenversicherung angehört, dann ist die Krankenkasse zuständig, bei der diese Person zuletzt versichert war.

Die Bezeichnung "Sozialversicherungsnummer"

Für diese besondere Zahlenfolge sind auch die Begriffe "Versicherungsnummer", "SV-Nummer" sowie die Abkürzungen "SVNR", "VSNR" und "VNR" gebräuchlich.

Wie setzt sich die Sozialversicherungsnummer zusammen?

Die Nummer besteht aus zwölf Ziffern, genauer gesagt, aus elf Ziffern und einem Buchstaben. Sie kombiniert verschiedene Daten, wobei die Struktur klar definiert ist.

Ziffern 1 und 2: Bereichsnummer des jeweiligen Rentenversicherungsträgers

Ziffern 3 bis 8: das Geburtsdatum des Versicherten (Tag, Monat und Jahr, jeweils zweistellig)

Ziffer 9: der Anfangsbuchstabe des Geburtsnamens

Ziffern 10 und 11: Geschlechtskennziffer, dabei gilt: 00-49 = männlich und 50-99 = weiblich

Ziffer 12: Prüfziffer

Beispiel: Max Mustermann ist am 21.08.1968 geboren. Dann könnte seine Nummer wie folgt aussehen:

82 210868 M 006

Wie erhalte ich als Arbeitnehmer meine Versicherungsnummer?

Wer erstmals in Deutschland einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht, erhält ein Schreiben vom Rentenversicherungsträger, in dem die Ziffernfolge dem Versicherten mitgeteilt wird. Dies gilt auch für auch für Teilzeitjobs, Minijobs und Praktika. Diese Nummer bleibt für das gesamte Leben unverändert. Auch ein Wohnort- oder Namenswechsel hat darauf keine Auswirkungen. Die Nummer kann nicht mit Familienangehörigen oder weiteren Personen geteilt werden. Ansonsten wäre die eindeutige Identifizierung nicht möglich.

Muss ich diese Nummer selbst beantragen?

Wenn Sie bislang noch nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, dann meldet Ihr Arbeitgeber Sie bei der Krankenversicherung an und beantragt bei der Rentenversicherung für Sie die Versicherungsnummer. Dann enthalten Sie das entsprechende Schreiben und erfahren, welche Nummer Ihnen zugewiesen wurde.

Wo finde ich die Sozialversicherungsnummer auf der Lohnabrechnung?

Auf Ihrer Lohnabrechnung finden Sie diese Nummer links oben in dem Kasten "SV-Nummer". Auf der Abrechnung können Sie erkennen, welche Beträge an die einzelnen Zweige der Sozialversicherung vom Bruttolohn abgeführt werden.

Ist die Rentenversicherungsnummer mit der Sozialversicherungsnummer identisch?

Oft werden diese beiden Begriffe als Synonyme verwendet. Dies ist nur teilweise richtig, da es sich bei der Rentenversicherungsnummer um eine Personenkennung handelt. Sie dient dem Nachweis, dass Sie Mitglied in der Rentenversicherung sind. Es ist aber möglich, diese Nummer als Sozialversicherungsnummer zu verwenden. Sie ist ebenfalls unbefristet gültig.

Funktion der Rentenversicherungsnummer

Mit Hilfe dieser Nummer speichert die Deutsche Rentenversicherung Daten, wie zum Beispiel die Zahl der Berufsjahre, Erziehungs- und Pflegezeiten, Ausbildungszeiten für jeden einzelnen Versicherten. Aus diesen Zeiten ergibt sich der spätere Rentenanspruch.

Wer ist mein Ansprechpartner, wenn mir die Sozialversicherungsnummer nicht bekannt ist?

Wer diese Nummer nicht mehr weiß, hat verschiedene Möglichkeiten, an die Information zu gelangen. Diese Nummer finden Sie auf den Bescheiden der Deutschen Rentenversicherung. Falls Ihnen kein Schreiben vorliegt, können Sie sich an die Rentenversicherung wenden. Diese ist unter der Hotline 0800 / 1000 4800 erreichbar. Darüber hinaus ist es möglich, die Krankenversicherung um die entsprechende Auskunft zu bitten. Ein Blick auf die Krankenkassenkarte hilft in diesem Fall nicht weiter. Denn dort ist allein die Krankenversicherungsnummer ausgewiesen.

Bei neuer Arbeitsstelle muss Mitgliedschaft nachgewiesen werden

Bei Antritt einer neuen Arbeitsstelle ist es erforderlich, die Mitgliedschaft in der Sozialversicherung gegenüber der Personalabteilung des Arbeitgebers nachzuweisen. Dies geschieht durch die Vorlage des Sozialversicherungsausweises.

Wer benötigt einen Sozialversicherungsausweis?

Bis Ende 2010 erhielt jeder erstmals sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einen Sozialversicherungsausweis. Der Ausweis wurde einmalig ausgegeben, damit der Beschäftigte dauerhaft die Mitgliedschaft in der Sozialversicherung dokumentieren kann. In der Regel behält die Personalabteilung den Ausweis eines neuen Beschäftigten nur für einige Tage. Anschließend wird dem Beschäftigten der Ausweis zur eigenen Verwahrung zurückgegeben. Sie benötigen den Ausweis außerdem, um eine Sozialleistung, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld, zu beantragen.

Ist es erforderlich, einen Sozialversicherungsausweis zu beantragen?

Seit Januar 2011 gibt es den Sozialversicherungsausweis nicht mehr in der typischen Form eines Ausweises. Stattdessen erhalten Arbeitnehmer mit Beginn der ersten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung vom Rentenversicherungsträgers ein Schreiben mit der Versicherungsnummer. Seitdem fungiert dieses Schreiben als Ausweis. Insofern braucht der Arbeitnehmer selbst nicht initiativ zu werden. Bei einer Namensänderung ist es jedoch erforderlich, einen neuen Sozialversicherungsausweis zu beantragen.

Was ist beim Verlust des Sozialversicherungsausweises zu tun?

Wer den Sozialversicherungsausweis verloren hat, sollte unmittelbar die Krankenversicherung darüber informieren. Diese setzt sich mit der Rentenversicherungsträger in Verbindung und kann einen entsprechenden Ersatzausweis anfordern. In der Regel dauert es einige Wochen, bis der Versicherte den Ersatzausweis per Post erhält.

Bescheinigung über die Beantragung bei kurzfristigem Bedarf

Falls Sie aufgrund eines neuen Jobs sehr kurzfristig die Mitgliedschaft in der Sozialversicherung nachweisen müssen und der Ersatzausweis noch nicht vorliegt, kann Ihnen die Rentenversicherung oder die Krankenkasse eine Bescheinigung übermitteln, mit der Sie die Beantragung eines neuen Ausweises gegenüber dem Arbeitgeber nachweisen können.

Mitführung des Sozialversicherungsausweises

Die allgemeine Mitführungspflicht des Sozialversicherungsausweises wurde in 2009 abgeschafft. Sie gilt aber in einzelnen Branchen weiterhin. Dazu gehören das Baugewerbe, das Gebäudereinigungsgewerbe sowie das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe.

Aufbewahrung des Sozialversicherungsausweises

Es empfiehlt sich, den Sozialversicherungsausweis an einem sicheren Ort aufzubewahren, an dem er nicht verloren geht und vor Beschädigung geschützt ist. Außerdem ist es sinnvoll, sich die Sozialversicherungsnummer zu notieren, damit diese unmittelbar vorliegt, wenn sie gebraucht wird. Wegen der Kopplung dieser Nummer an die persönlichen Daten ist es einer Personalabteilung bei Bedarf möglich, die entsprechende Nummer selbst herzuleiten. Gleichwohl ist es für den neuen Arbeitgeber immer günstiger, wenn der Ausweis zusammen mit weiteren erforderlichen Dokumenten vorgelegt wird.

Häufige Fragen zur "Sozialversicherungsnummer"

Für alle Arbeitnehmer ist es nützlich, über die Sozialversicherungsnummer informiert zu sein. Damit sind Sie im Bilde, worauf bei einem Jobwechsel zu achten ist. Typischerweise tauchen im Laufe des Erwerbslebens in diesem Zusammenhang einige Fragen auf, die im Folgenden beantwortet werden.

  • Ist die Rentenversicherungsnummer mit der Sozialversicherungsnummer identisch?

Jein. Es handelt sich dabei um eine Personenkennung der Rentenversicherung. Diese Nummer kann aber als Sozialversicherungsnummer verwendet werden.

  • Ändert sich die Sozialversicherungsnummer bei Namens- oder Wohnortwechsel?

Nein. Diese Nummer bleibt für das gesamte Leben gültig, unabhängig von Namens- und Wohnortwechseln.

  • Ist die Sozialversicherungsnummer auf der Krankenkassenkarte?

Nein. Auf der Krankenkassenkarte steht allein die Krankenversicherungsnummer.

  • Sozialversicherungsausweis verloren - was nun?

Bei Verlust des Sozialversicherungsausweises sollten Sie unmittelbar Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufnehmen, um einen Ersatzausweis anzufordern. Für die Zeit, bis Ihnen der Ersatzausweis vorliegt, erhalten Sie bei Bedarf eine Bescheinigung darüber, dass ein solcher beantragt wurde.