Wie würden sie sich selbst in nur einem wort beschreiben?

Du bist auf der Suche nach einem neuen Job? Hast aber unheimliche Angst beim Vorstellungsgespräch etwas Falsches zu sagen? Du weißt auch nie, wie du auf Fangfragen reagieren sollst oder auf die Aufforderung „Bitte beschreiben Sie sich selbst und Ihre Arbeitsweise“? Ganz klar, auf jeden Fall nicht mit den unten stehenden Phrasen. Wir verraten dir, warum du diese sechs Wörter im Job-Interview niemals benutzen solltest, um dich selbst zu beschreiben.

Es ist DER Meilenstein auf der Suche nach einem Job: Das Vorstellungsgespräch. Neben dem ersten Eindruck und deinen fachlichen Kenntnissen ist es auch wichtig, dass du dich, deine Fähigkeiten und deine Arbeitsweise gut beschreiben kannst. Doch genau da lauern viele Fallen. Denn was man über die eigene Person sagt, kann auch zwischen den Zeilen viel aussagen. Benutzt man die falschen Adjektive, hinterlässt man schnell einen falschen Eindruck und disqualifiziert sich für die offene Stelle. Doch wie soll man sich selbst beschreiben?

Vorstellungsgespräch: Jetzt heißt es cool bleiben.

Sich selbst beschreiben: Besser nicht so!

Es gibt viele Formulierungen die Bewerber*innen immer und immer wieder im Job-Interview nutzen, um sich selbst zu beschreiben. Vermeintlich starke Adjektive, die aber durch die rege Nutzung bei Personaler*innen einen schlechten Eindruck und einen faden Beigeschmack hinterlassen. Streiche die folgenden Wörter im Falle eines Bewerbungsgesprächs also bitte unbedingt aus deinem Wortschatz:

#1 Innovativ

Die Phrase „Ich bin sehr innovativ und ...“ haben wir alle schon einmal benutzt. Dabei handelt es sich gar nicht um ein klassisches Adjektiv für eine Person, sondern für Produkte, Erfindungen und Projekte. Das Wort ist also nicht nur falsch, sondern auch ganz schön schwammig und verwirrend. Lieber nicht benutzen!

#2 Experte

Das Unwort des Jahrtausends, wenn man Personaler*innen fragt. Besonders die Aussage „Ich bin ein Experte auf meinem Gebiet“ von jungen Absolventen und Berufseinsteigern wirkt nicht nur ziemlich eingebildet, sondern auch arrogant und viel zu übertrieben. Zumal dein Gegenüber im Vorstellungsgespräch oft viel mehr Erfahrungen vorweisen kann. Betone stattdessen lieber deine Fähigkeiten, indem du über deine Leidenschaften und einzelnen Erfolge sprichst.

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#3 Talentiert

Auch diese Umschreibung kommt uns oft und schnell über die Lippen, wenn wir uns selbst beschreiben. Doch Talent ist nichts, was man sich selbst zuschreiben sollte. Viel mehr müssen andere entscheiden, ob du Talent hast und wie groß es wirklich ist.

#4 Perfektionist

Noch so eine Klischee-Phrase! Besonders, wenn du nach deinen Schwächen gefragt wirst, antworte bitte nicht mit: „Meine größte Schwäche ist, dass ich ein Perfektionist bin.“ Denn diese Aussage gibt nichts über dich, deine Persönlichkeit oder zum Beispiel deine Pünktlichkeit preis. Versuche stattdessen, eine authentischere und vor allen Dingen ehrliche Antwort zu geben. Tipps, was du lieber auf diese Frage antworten solltest, findest du hier.

Manchen fällt es wirklich nicht leicht, Bewerbungen zu schreiben. Schließlich gilt es, sich von der Konkurrenz abzuheben, um den Traumjob zu ergattern. Da ist es gut zu wissen, wie die perfekte Bewerbung aussehen sollte. Im Video verraten wir dir 4 Tipps von Karriere-Experten.

Wenn du sagst, dass du für etwas verantwortlich warst, dann benutzt du eine passive Sprache und sagst letzten Endes nichts anderes als „Ich habe … gemacht“. Es klingt also, als hättest du nur etwas ausgeführt, was dir aufgetragen wurde. Statt also zum Beispiel „Ich war verantwortlich für das Marketing“ zu sagen, erklärst du lieber genau, was du gemacht hast. Eine gute Antwort: „Ich habe durch den gezielten Einsatz verschiedenster Marketing-Kampagnen den Umsatz und die Bekanntheit um 35 Prozent gesteigert.“ In diesem Falle sind deine speziellen Erfolge beeindruckender als die reine Verantwortlichkeit.

#6 Kreativ

Eines der wohl meist gehörten Worte in einem Bewerbungsgespräch. Klar, Kreativität ist ja auch wichtig und in fast jeder Branche unerlässlich. Aber auch eine schrecklich langweilige Antwort! Besser: Nenne genaue Beispiele, wie du ein Problem oder Projekt auf kreative Weise gelöst oder vorangetrieben hast.

Software-Entwickler, Tontechniker, Ingenieur, Kfz-Mechaniker oder Kraftwagenfahrer: Alles Berufe, die natürlich auch Frauen ausüben können, aber oftmals fast ausschließlich von Männern besetzt sind. Höchste Zeit, das zu ändern:

Wie würden sie sich selbst in nur einem wort beschreiben?

Hast du eines dieser Wörter schon einmal benutzt, um dich selbst zu beschreiben? Wie kam das an? Hast du den Job bekommen? Erzähle uns gerne in den Kommentaren hier oder bei Facebook von deinen Erfahrungen! Wir freuen uns auf den Austausch.

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Schon der Begriff macht manchen Angst: „FANG“fragen – als ob dabei jemand gefangen werden wollte! Sicher, ganz ohne sind sie nicht, sie verursachen oft sogar Stress. Aber es wäre auch naiv, zu unterstellen, Personaler hätten eine perfide Freude daran, Bewerber aufs Glatteis zu führen oder ins Schwitzen zu bringen.

Fangfragen sind vielmehr eine Antwort auf die Gewissheit im Vorstellungsgespräch, dass Bewerber naturgemäß nur ihre beste Seite präsentieren. Wie bei richtiger Werbung muss das aber nicht authentisch sein. Die Fangfrage soll also am Lack kratzen, will zumindest ein wenig aus dem Konzept bringen und so einen Blick hinter die einstudierte Fassade erlauben.

Bösartig müssen Fangfragen also überhaupt nicht sein, im Gegenteil: Man will den Menschen hinter dem Bewerber kennenlernen und herausfinden, ob beide wirklich zueinander passen. Die Ziele von Fangfragen sind vielmehr: Sie sollen Rückschlüsse zulassen auf die Motivation, persönlichen Werte, Arbeitsweise, beruflichen Ziele und den potenziellen Mehrwert des Bewerbers.

Wird Ihnen während des Bewerbungsgesprächs die ein oder andere Fangfrage gestellt, sollten Sie davon nicht einschüchtern lassen. Man will Sie kitzeln und aus der Komfortzone locken. Das ist legitim. Spielen Sie souverän mit und sehen Sie die Aktion sportlich: Eine perfekte oder gar „richtige“ Antwort gibt es nicht. Sie wird auch nicht erwartet. Stattdessen sollten Sie diese drei Tipps und Strategien nutzen:

Lassen Sie sich bei der Antwort Zeit. Das ist kein Quiz, und der schnellste gewinnt auch nichts. Eher verliert er sogar – die Chance, eine kluge und ausgereifte Antwort zu geben. Mehr noch: Wenn Sie sich für die Antwort Zeit nehmen – natürlich auch keine fünf Minuten pro Frage – beweisen Sie Gewissenhaftigkeit und dass Sie sich wirklich darauf einlassen. Spielverderber, die den Anlass dazu nutzen, mit dem Personaler rhetorisches Armdrücken zu spielen, disqualifizieren sich nur selbst.

An dieser Stelle vorneweg der Hinweis: Bitte versuchen Sie nicht, sich für jede Fangfrage eine passende Antwort zurecht zu legen. Das kostet Sie zu viel Zeit, die Sie bei der Vorbereitung für ein Bewerbungsgespräch an anderer Stelle nutzen können. Auf der anderen Seite wissen Sie vorher nicht, mit welcher Fangfrage Sie konfrontiert werden, da die Auswahl und die Möglichkeiten riesig sind.

Nutzen Sie die Beispiele lieber, um mit einem Freund die Interviewsituation zu üben und spontan auf zufällig ausgewählte Fangfragen zu antworten. So erhalten Sie das Selbstbewusstsein, dass Sie auch spontan eine gute Antwort geben können und haben ein besseres Gefühl, was im Bewerbungsgespräch auf Sie zukommt.

  1. Die Frage ist tricky, denn sie offenbart, ob der Kandidat eher intrinsisch oder extrinsisch motiviert ist. Intrinsische Bewerber neigen dazu, die Antwort mit sich selbst und eigenen Kriterien auszumachen – Extrinsiker dagegen machen die Qualität ihrer Ergebnisse an den Beurteilungen durch Kollegen, Kunden, Vorgesetzte fest. Zugleich hilft die Frage zu klären, wie gut der Bewerber später ins Team oder zu dem Führungsstil seines späteren Vorgesetzten passt.

  2. Personaler interessieren sich natürlich auch für die Selbsteinschätzung eines Bewerbers, denn daraus lassen sich gleich mehrere Informationen ableiten: Ist der Kandidat selbstbewusst, passt seine Einstellung zur Unternehmenskultur und wie passt das Selbstbild zum ersten Eindruck des Personalers? Besonders schwierig ist diese Frage, da es nur einen schmalen Grad zwischen Selbstbewusstsein und Arroganz, aber auch zwischen Bescheidenheit und Schüchternheit gibt.

  3. Mit dieser Frage rechnen die wenigsten, schließlich haben Sie den Job ja noch nicht einmal angetreten. Solche Überraschungsfragen bringen viele aus dem vorbereiteten Konzept und sorgen so für spontanere und meist ehrlichere Antworten. Die verraten in diesem Fall einiges darüber, ob der Bewerber hier nur einen Job für seinen Lebensunterhalt oder ein Unternehmen sucht, das zu ihm passt und ihm hilft, sich weiterzuentwickeln.

  4. Die offene Frage klärt auf unaufdringliche Art und Weise, wie der Bewerber mit negativen Situationen und Wut umgeht.

  5. Die Frage hat nicht nur den Vorteil, dass sie offen ist – sie zwingt den Bewerber auch zu einer ebenso konkreten wie differenzierten Aussage, bei der er viel über seine Interessen, seine Karriereziele und seine letzte Beschäftigung zu erkennen gibt.

  6. Eine weitere offene Frage, die ebenfalls zu Bekenntnissen zwingt. Auch wenn die meisten glauben, mit „Anführer“ antworten zu müssen, kommen Sie nicht umhin, Ihre Qualitäten diesbezüglich zu konkretisieren.

  7. Die Art und Weise, wie Sie bisherige Erfolge beschreiben, gibt auch einen Eindruck, welche Projekte Ihnen liegen, wo Ihre Stärken liegen und wie Sie diese eingesetzt haben. Ihr Gesprächspartner interessiert sich aber ebenso sehr für Ihr Verhalten während der Beschreibung. Sind Sie eher kühl und sachlich oder zeigen Sie Emotionen, wenn Sie von erfolgreichen Projekten berichten? Auf diese Weise erhält der Personaler einen weiteren Eindruck Ihrer Persönlichkeit.

  8. Auf den ersten Blick mag die Frage trivial klingen, doch sie ist es nicht: Weil sie nicht der typischen Bewerber-Perspektive, sondern eher einer Managementsicht entspricht, klärt sie auf subtile Weise, wie gut und schnell sich der Kandidat später in die herrschende Firmenkultur einfügen wird. Entscheidend dabei ist aber, dass der Interviewte ausführlich antwortet.

  9. Zunächst einmal zeigt die Frage, wie kreativ der Aspirant ist – womöglich auch wie eitel. Gleichzeitig aber lässt sich so herausfinden, wie sich der Bewerber selbst sieht, welche Ansprüche er oder sie an sich stellt und wo er sich künftig gerne sähe.

  10. Ja, die Frage ist aggressiv und provokant – aber genau darum geht es doch in einer Bewerbung: Werbung machen für sich, besser sein, sich abheben, in Erinnerung bleiben. Warum also nicht den Prozess abkürzen und gleich zur Sache kommen?

  11. Banal? Mitnichten! Immer wieder wird die Macht des ersten Eindrucks betont. Was aber wenn jemand auf eine solch simple Offerte zur Charmeoffensive nicht überzeugend parlieren kann? Wie soll so einer vom ersten Tag an ins Unternehmen passen, geschweige denn bei Kunden und Kollegen ankommen?

  12. Arbeitgeber planen Ihre Personalentwicklung gerne langfristig. Personaler sind deshalb daran interessiert, ob Sie möglicherweise einen beruflichen Wechsel in die Selbstständigkeit anstreben. Für Bewerber kann diese Frage zum Problem werden, da nicht der Eindruck entstehen soll, sie würden nur auf die passende Gelegenheit warten, um den Absprung vom Arbeitgeber zu schaffen und selbst durchzustarten. Gleichzeitig soll es aber auch nicht so aussehen, als gäbe es keine beruflichen Ziele und Träume mehr.

  13. Das Schöne an der Frage ist, dass sie nicht nur Fachwissen oder gar Klischees abklopft, sie zeigt auch, wie intensiv sich der Bewerber mit seinem künftigen Job auseinander gesetzt hat, wie gründlich er oder sie recherchiert hat. Eine offenere Variante der Frage lautet: „Erzählen Sie mir etwas über unser Unternehmen.“

  14. Jeder hat schon mal gegen (Unternehmens)Regeln verstoßen. Die Antwort zeigt also, wie ehrlich der Kandidat ist. Zugleich kommt es aber darauf an, in welchem Zusammenhang das geschah und warum derjenige die Regeln gebrochen hat. So finden heraus, ob Sie es hier mit einem notorischen Querulanten und Eigenbrötler zu tun haben, mit einem kritischen Moralisten oder einem smarten Entscheider.

  15. Die Frage löst in der Regel zunächst ein Lächeln aus – dann Schweißperlen auf der Stirn. Denn hier zeigt sich, wie reflektiert jemand mit seinem Beruf umgeht, welche Pläne er hat und ob er Treiber seiner Karriere ist oder sich vielmehr treiben lässt.

  16. Die Frage zielt letztlich auch auf den Mehrwert, den der oder die „Neue“ zum Unternehmen beisteuert. Aber sie holt den sonst eher monetären Aspekt (Leistung gegen Geld) auf eine soziale Ebene. Die Antwort offenbart zugleich wie kollaborativ der Kandidat ist.

  17. Diese Frage klärt gleich dreierlei. Erstens: Hat der Bewerber seine Hausaufgaben gemacht und kennt er sich mit dem Unternehmen, insbesondere aber mit dem anvisierten Job aus? Zweitens: Welche wahren Gefühle hegt er gegenüber seinem bisherigen Arbeitgeber und seinen bisherigen Arbeitsinhalten? Drittens: Welche Ziele hat derjenige und wie realistisch sind diese – verglichen mit der ausgeschriebenen Stelle?

  18. Eine raffinierte Frage, weil sie herausarbeitet, wie empathisch jemand ist und wie gut er mit anderen Menschen umgehen, sich in sie hineinfühlen und zugleich über sich selbst reflektieren kann. Eine Fähigkeit, die im Berufsleben immer wichtiger wird.

  19. Hier geht es ans Eingemachte: Die Frage zwingt den Bewerber dazu, den neuen Job schon zu imaginieren und konkrete Handlungen zu verbalisieren. Das liefert gute Indizien, ob er oder sie tatsächlich in den ersten 90 Tagen reüssieren wird und zum Unternehmen passt.

  20. Diese Fangfrage zielt eindeutig auf Ihre Motivation für den Job ab – genauer gesagt auf die finanziellen Beweggründe. Kurz gesagt: Machen Sie den Job nur des Geldes wegen oder interessieren Sie sich auch wirklich für die neue Tätigkeit?

  21. Warum lange um den heißen Brei herum fragen oder aus Alternativfragen vage Schlüsse ziehen? Finden Sie direkt heraus, welche ethischen Werte der Kandidat vertritt, wie loyal er ist und wie gut er zu Ihrer Kultur passt. Eine weitere Variante der Frage geht so: „Bringen Sie die folgenden Begriffe in eine Reihenfolge und erklären Sie wieso – Loyalität, Integrität, Respekt.“ Womöglich ist das sogar die wichtigste Frage überhaupt.

  22. Ja, genau: sehr ungewöhnlich diese Frage. Deshalb lassen die Antworten darauf meist auch etwas auf sich warten. Sie zwingt aber den Interviewten zum Um- und Querdenken. Zudem lässt die Antwort erkennen, welche wahren Erwartungen derjenige an die Position hat, was er unter Fairness versteht und was ihn letztlich motiviert.

  23. Auch diese Frage stellt die übliche Bewerbungsperspektive auf den Kopf. Normalerweise überlegen Kandidaten, was das Unternehmen sucht und versuchen genau diese Punkte zu treffen und als Leistungspaket zu verkaufen. Ein Vorstellungsgespräch (insbesondere die Probezeit) ist aber immer auch dazu gedacht, herauszufinden, ob beide (!) Seiten zu einander passen. Genau dabei hilft diese Frage. Zudem können Personaler so klären, wie stabil die spätere Beziehung sein wird. Obendrein erleichtert sie Gehaltsverhandlungen.

  24. Die Frage ist anders als jene typischen über die größten Stärken oder Schwächen. Sie zielt auf eine Schwäche, die derjenige jedoch ganz anders sieht – und deshalb bereitwilliger, womöglich sogar ehrlicher darüber erzählt. So kann ein Gespräch entstehen, dass den Kandidaten viel ausgewogener beleuchtet.

  25. Die Frage ist richtig tricky – aber auch essenziell, dass Sie diese richtig betonen, sonst wirkt sie wie eine Beleidigung. Ansonsten aber animiert sie aufgrund des Überraschungsmoments zu sehr originellen Antworten. Dabei plaudern die Bewerber nicht nur unverkrampfter über sich, sondern offenbaren meist noch Ziele und Motivationsfaktoren. Und nicht selten erfährt man, was die Kandidaten über sich selbst denken.

  26. Die Antwort klärt sowohl, was jemand von (s)einem Manager erwartet, als auch was für ein Arbeitnehmer er ist – wie selbstständig er agiert, wie viel Freiraum er beansprucht, wie viel Verantwortung er übernimmt.

  27. Eine weitere Frage, die zum Denken über den Horizont hinaus zwingt. In erster Linie geht es dabei natürlich um Motivationsfaktoren. Aber auch Werte und Karrierepläne werden dabei offenbar. Darüber hinaus lässt sie erkennen, wie zielstrebig jemand ist – also, ob derjenige sein Leben in einem größeren Zusammenhang betrachtet, darüber reflektiert und auf irgendetwas hinsteuert.

  28. Für ein harmonisches und produktives Miteinander muss auch die Atmosphäre im Team stimmen. Natürlich wollen der verantwortliche Personaler und Ihr zukünftiger Vorgesetzter herausfinden, ob Sie als Person in das bereits bestehende Team passen. Auf der anderen Seite steht ein einfaches „Nein, mir fallen keine Gründe ein“ für geringe Selbstreflexion.

  29. Nicht nur, dass man so herausfindet, wie gut sich der Kandidat auf das Jobinterview vorbereitet, wie intensiv er sich mit der Stelle und dem Unternehmen beschäftigt hat – es zeigt sich ebenso, welche Herausforderungen derjenige erwartet und wie er gedenkt, damit umzugehen. Nebenbei findet man natürlich auch heraus, wie offen der Bewerber tatsächlich ist.

  30. Klar, die meisten werden wohl mit 10 antworten, um ihre Jobchancen nicht zu schmälern. Hier gilt es dann nachzubohren, warum derjenige maximales Interesse bekundet. In allen anderen Fällen fragen Sie nach, was sein Interesse verringert hat. So finden Sie nicht nur etwas über den Kandidaten und seine Motivation heraus – sondern auch über die Qualität Ihrer Stellenangebote und Jobinterviews.

Gerade warm geworden und Lust bekommen, sich noch mehr fiesen Fangfragen zu stellen? Dann hätten wir noch 40 weitere Fragen, die so schon in Vorstellungsgesprächen gestellt wurden. Zum Beispiel:

Manche provokant, andere hintersinnig, wieder andere am Rande der Legalität oder durchaus clever. Die Liste der 40 Fangfragen-Beispiele können Sie hier kostenlos herunterladen:

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