Wie viele Galaxien gibt es in der Milchstraße

Dieses Bild ist eine Computersimulation, die zeigen soll, wie es zu dem Crash bei M 51 gekommen ist. Man sieht sehr schön, wie die kleinere Galaxie die größere verwirbelt. Beide Galaxien werden durch den Zusammenstoß verändert und bilden eine zweiarmige Balkenspirale. Dabei dürfte die größere Galaxie von der kleineren die äueren Schichten durch ihre größere Masse an sich reißen.

Manchmal "verschmelzen" zwei gleich große Galaxien auch zu einer elliptischen Galaxie, oder sie prallen direkt zusammen und kollabieren. Manche der "irregulären" Galaxien (s.o.) lassen sich so vielleicht erklären.

Was allerdings nicht passier: Es stoßen keine Sterne aufeinander. In den Galaxien ist der Abstand zwischen den Sternen so groß, dass sie sich nicht berühren.

Kann ich Galaxien selbst beobachten?

Um Galaxien selbst zu beobachten, brauchst Du unbedingt technische Hilfe, also ein Fernglas oder ein Teleskop.Zwar lassen sich an einem wirklich dunklen Himmel schon einige Galaxien mit dem bloßen Auge entdecken, doch meist bleiben sie nur verwaschene, dunkelgraue Flecken.

Tipps für die Beobachtung

Um Galaxien gut zu beobachten brauchst Du vor allem einen sehr dunklen Himmel und sehr ruhige Luft! Galaxien sind bis auf wenige Ausnahmen sehr lichtschwache Objekte, am besten beobachtest Du sie also bei Neumond und weit entfernt von einer Großstadt.

Die beste Jahreszeit zur Beobachtung von Galaxien ist der Sternhimmel im Frühling. Zwar gibt es das ganze Jahr über Galaxien zu sehen, doch im Frühling sind die meisten und bekanntesten am Südhimmel zu entdecken, daher gilt der Frühling bei Hobbyastronomen als "Galaxienzeit".

Vergrößere nicht zu stark! Galaxien beobachtet man am besten zuerst mit einer möglichst kleinen Vergrößerung. Die Galaxien erscheinen heller, weil das Licht der Galaxie einen kleineren Fleck bildet. Lasse Dir Zeit beim Beobachten, denn oft fallen einem kleine Details erst nach einigen Minuten Hinschauen auf. Wenn Du zu stark vergrößerst, wird die Galaxie schnell zu dunkel, und man hat nichts gewonnen.

Je größer die Öffnung Deines Instruments, um so besser, denn um so mehr Licht wird gesammelt, auch der Kontrast steigt und man erkennt mehr Details. Da große Teleskope jedoch teuer und schwer zu bedienen sind: Keine Angst! Auch mit einem kleinen Teleskop oder einem Fernglas kann man bereits viele Galaxien entdecken. Um Spiralarme zu erkennen, brauchst Du jedoch schon ein ziemlich großes Teleskop!

Eine kleine Liste für den Anfang

Die folgenden Galaxien kann man schon mit einem großen Fernglas oder einem kleinen Teleskop beobachten, manche sind unter guten Bedingungen (sehr dunkler Himmel) sogar schon mit dem bloßen Auge als matschiger Fleck am Himmel erkennbar.

Im Sternbild Ursa Major befindet sich die gleichnamige Galaxiengruppe, dort findest Du das helle Paar M81/M82.

Das Sternbild Jagdhunde ist eine kleine Fundgrube fr Galaxien, so z.B. die oben angesprochene Doppelgalaxie M51 (das Feuerrad genannt), M 63, M 94 und M 106.

Sternbild Löwe findest Du ebenfalls ein helles Paar, nämlich M65/M66, sowie die Dreiergruppe ("Triplet") mit M95, M96 und M105.Im Sternbild Löwe findest Du ebenfalls ein helles Paar, nämlich M65/M66, sowie die Dreiergruppe ("Triplet") mit M95, M96 und M105.

Eine wahre Schatzkiste mit vielen Galaxien ist das Sternbild Jungfrau mit seinem "Virgo-Cluster". Schon mit einem kleinen Teleskop entpuppen sich vermeintliche Sterne als Galaxien. Die hellste ist M49, die schönste ist die "Sombrero-Galaxie" M104 mit ihrem dunklen Staubband.

Die wohl bekannteste Galaxie ist der "Andromedanebel" M 31 im Sternbild Andromeda. Diese Galaxie ist so hell und groß, da Du sie selbst unter weniger guten Bedingungen mit dem bloßen Auge sehen kannst. Sie wird von zwei kleineren Galaxien begleitet, nämlich M 32 und M 110.

Es gibt natürlich noch viel mehr Galaxien am Himmel zu entdecken, doch viele sind so schwach, da man eine gutes Teleskop braucht, um sie zu sehen. So gilt z.B. das "Stefans Quintett" bei Hobbyastronomen als schwierige Fünfergruppe, man findet sie (oder auch nicht) im Sternbild Pegasus.

Wie viele Galaxien gibt es in der Milchstraße
Wissenschaft

Das helle Band der Milchstraße leuchtet am Nachthimmel über dem Grand-Teton-Nationalpark in Wyoming, USA.

Bild Babak Tafreshi, National Geographic Creative

Hinweis der Redaktion: Eine frühere Version des Artikels besagte, dass die Milchstraße einen Durchmesser von durchschnittlich 100.000 Lichtjahren hat. Der Artikel wurde am 28. Mai angepasst, um die neusten Forschungsergebnisse zur Größe unserer Galaxie einzubeziehen.

Wenn wir in den Nachthimmel blicken, ist jeder Stern, den wir sehen, ein Teil der Milchstraße – unserer heimatlichen Spiralgalaxie. Dort befindet sich jeder außerirdische Planet, der je von Menschen entdeckt wurde, und vermutlich noch Milliarden weitere. (Lesenswert: 10 Fakten über unsere Milchstraße)

Wie viele Galaxien gibt es in der Milchstraße

In dunklen Nächten zieht sich die Milchstraße wie ein helles Band über den Himmel. Und in besonders dunklen Nächten – an Orten, die von der Lichtverschmutzung verschont bleiben – erstrahlen so viele helle Sterne in diesem Band, dass man sogar die dunklen Gaswolken im Weltall erkennen kann, die das Licht schlucken. Diese Wolken sind so markant, dass die Aborigines in Australien in ihrer Form einen Emu erkannten. (Lesenswert: Der imposante Weg der Milchstraße am australischen Nachthimmel)

Unsere galaktische Heimat ist eine von Billionen von Galaxien im ganzen Universum. Astronomen befassen sich nun seit fast einem Jahrhundert mit ihnen – seit Edwin Hubble entdeckt hat, dass es sich bei Andromeda nicht nur um einen benachbarten Nebel handelte, sondern um eine eigene Galaxie. Dennoch versucht die Menschheit noch immer, die Geheimnisse ihrer eigenen Galaxie zu entschlüsseln und ihren Platz im großen Bildteppich des Universums zu erkennen.

„Ich würde mit der Zeit gern einen Film über die Zusammenkunft der Milchstraße sehen“, sagt Jay Lockman vom Green-Bank-Observatorium. Er stellte beim 231. Treffen der American Astronomical Society in Maryland die neuesten Beobachtungen über unsere Galaxie vor.

Hier präsentieren wir euch ein paar der spannendsten und seltsamsten Fragen, die wir über die 13,6 Milliarden Jahre alte Galaxie hatten, in der wir zu Hause sind.

<p>Mit drei Kameras machte der Fotograf Dustin Dilworth am Morgen des 19. April etwa 6.000 Bilder …</p>

Wie viele Galaxien gibt es in der Milchstraße

Unsere Galaxie hat einen Durchmesser von bis zu 200.000 Lichtjahren, ist aber nur etwa 1.000 Lichtjahre dick. In dieser flachen (und etwas verzerrten) Scheibe befindet sich unsere Sonne samt ihren Planeten in einem gebogenen Arm aus Gas und Staub etwa 26.000 Lichtjahre vom turbulenten Zentrum unserer Galaxie entfernt. Dort zentrieren sich Staub, Gas und Sterne in einem heißen, hellen Kern, den man als Bulge bezeichnet.

Wie alt ist die Erde?

Die Erde ist 18 galaktische Jahre alt. Unser Sonnensystem rauscht mit circa 800.000 km/h durch den interstellaren Raum. Selbst mit dieser Geschwindigkeit vergehen ungefähr 250 Millionen Jahre, bis es einmal um die gesamte Milchstraße gereist ist. Als unser 4,5 Milliarden Jahre alter Planet das letzte Mal am aktuellen Punkt in der Galaxie war, waren unsere Kontinente noch anders angeordnet, die Dinosaurier kamen gerade erst auf, Säugetiere gab es noch nicht und das größte Massenaussterben der Erdgeschichte war gerade im Gange.

Was befindet sich im Zentrum der Milchstraße?

Im innersten Kern unserer Galaxie liegt ein gewaltiges Schwarzes Loch namens Sagittarius A*. Es hat vermutlich die Masse von vier Millionen Sonnen. Wir können dieses Objekt nie direkt sehen, da es sich hinter dichten Wolken aus Staub und Gas verbirgt. Aber Astronomen konnten die Umlaufbahnen von Sternen und Gaswolken in der Nähe des galaktischen Zentrums verfolgen und so auf die Masse des kosmischen Schwergewichts schließen, das sich dort befindet. Man vermutet, dass sich im Zentrum der meisten Galaxien supermassereiche Schwarze Löcher befinden. Manche von ihnen verschlingen die Materie in ihrem Umfeld so gierig, dass sie intensive Strahlungsströme ausstoßen, die noch in vier Millionen Lichtjahren Entfernung sichtbar sind.

In diesem animierten Video kann man sich die Abläufe im galaktischen Zentrum der Milchstraße in einer 360°-Sicht ansehen.

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In etwa vier Milliarden Jahren wird die Milchstraße mit ihrem nächsten Nachbarn zusammenstoßen, der Andromedagalaxie. Die beiden Spiralgalaxien rasen derzeit mit ungefähr 400.000 km/h aufeinander zu. Wenn sie schließlich aufeinanderprallen, wird das nicht so katastrophal, wie man vielleicht vermuten könnte. Die Erde wird wahrscheinlich überleben und nur sehr wenige Sterne werden zerstört. Stattdessen wird die neu entstandene Megagalaxie einen spektakulären Nachthimmel mit einer Mischung aus neuen und altbekannten Sternen und Nebeln bieten. (Lesenswert: Die Milchstraße - süchtig nach neuen Sternen)

Wie viele Sterne gibt es in der Milchstraße?

Es gibt einhundert Milliarden Sterne in der Milchstraße. Oder sind es dreihundert Milliarden? Vierhundert Milliarden? Tatsächlich wissen wir nicht, wie viele Sterne es in unserer Galaxie gibt. Viele von ihnen sind eher dunkle Sterne von geringer Masse, sie sich über große kosmische Entfernungen nicht so leicht entdecken lassen. Zudem verdecken gewaltige Gas- und Staubwolken die Sicht auf die Sterne, die Sagittarius A* am nächsten liegen. Astronomen schätzen die Gesamtzahl der Sterne basierend auf der Masse und Helligkeit der Milchstraße auf 250 Milliarden ± 150 Milliarden.

Gibt es in der Milchstraße Dunkle Materie?

Die Milchstraße wird von einem hypothetischen Gebilde aus Dunkler Materie umgeben und durchdrungen, das mehr Masse besitzt als die Galaxie selbst. In den späten 1960ern schloss die Astronomin Vera Rubin auf das Vorhandensein sogenannter Dunkler-Materie-Halos um Galaxien: Sie beobachtete, dass Sterne am äußeren Rand der Andromedagalaxie sich mit solcher Geschwindigkeit um das Zentrum drehten, das sie ins All geschleudert werden sollten. Dennoch blieben sie am Rande der Galaxie, was bedeutete, dass irgendeine Art kosmischer „Kleber“ sie dort festhielt. Derzeit geht man davon aus, dass es sich bei diesem Kleber um Dunkle Materie handelt. 

SEHENSWERT: DIE MILCHSTRASSE – SÜCHTIG NACH NEUEN STERNEN

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Die Milchstraße wird von über 150 Gruppen uralter Sterne umgeben, von denen einige zu den ältesten im Universum gehören. Diese Kugelsternhaufen befinden sich ebenfalls im Halo der Milchstraße und sind in der Anziehungskraft ihres galaktischen Zentrums gefangen. In jedem Haufen befinden sich Hunderttausende von Sternen. Außerdem befinden sich auch Dutzende Satellitengalaxien im Umkreis der Milchstraße. Die meisten davon sind schwer zu entdecken, aber die Kleine und die Große Magellansche Wolke glitzern am südlichen Nachthimmel. (Lesenswert: Neue Bilder der Milchstraße)

Wie sieht der Rand der Milchstraße aus?

Die Milchstraße verschlingt Galaxien, die ihr zu nahe kommen. Im Laufe der Jahre haben Wissenschaftler an den Ausläufern der Galaxie etwa zwei Dutzend schwache Sternbänder entdeckt, die Überreste früherer Galaxien darstellen. Diese geisterhaften stellaren Flüsse entstehen, wenn die Gravitation der Milchstraße kleinere Galaxien auseinanderreißt und nur diese funkelnden Strähnen übrigbleiben. Beim AAS-Treffen verkündete das Dark Energy Survey Team, dass es elf weitere solche Bänder entdeckt hat, von denen einige Namen in der Sprache der Aborigines erhielten.

Was sind Fermi-Blasen?

Die Milchstraße stößt gewaltige Blasen heißer Luft und energiegeladener Teilchen aus. Diese sogenannten Fermi-Blasen, die sich weit ober- und unterhalb der Galaxieebene erstrecken, kommen direkt aus dem Zentrum und werden von Winden gespeist, die auf eine Geschwindigkeit von 3,2 Millionen km/h kommen. Sie wurden erst 2010 entdeckt und ihre genaue Entstehungsweise ist derzeit noch nicht vollumfänglich erforscht. Wissenschaftler vermuten allerdings, dass die mit den zahlreichen Sternen in Zusammenhang stehen könnten, die im Umkreis von Sagittarius A* zerstört werden und entstehen.

Warum tritt aus dem Zentrum der Milchstraße Gas aus?

Mit dem Green Bank Telescope wurde vor Kurzem beobachtet, wie mehr als hundert Wasserstoffwolken mit 1,2 Millionen km/h von Zentrum der Milchstraße her Richtung Galaxierand rasen. Den Wissenschaftlern zufolge, die diesen Schwarm untersuchen, können die Wolken als eine Art Leuchtspur für die Prozesse dienen, die auch die gewaltigen Fermi-Blasen erzeugen.

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