Wie viele flugstunden braucht man um pilot zu werden

Träumst Du schon lange davon, ein Flugzeug selber zu steuern? Dann lass den Traum wahr werden. Pilot zu werden ist keine Hexerei. Mit der Ausbildung zum Privatpiloten (PPL) wirst Du Teil der faszinierenden Welt der Fliegerei.

Als Besitzer der sogenannten PPL-Lizenz enteckst Du die Welt fortan aus der Vogelperspektive. Deine Homebase ist dabei dieselbe wie diejenige der Linienpiloten – der Flughafen Zürich. Mit der MFGZ setzt Du auf eine professionelle Flugschule mit bewährten Instruktoren und einer Flotte in Topzustand.

Mindestalter:

15 Jahre

Mindestflugstunden:

45h

Kosten:

ab 23'000 Franken

Ausbildungsdauer:

ca. 1,5 Jahre

Gesundheit:

Medical Class 2

Die MFGZ bildet seit 1929 erfolgreich Piloten aus. Ein grosses Team erfahrener Fluglehrerinnen und Fluglehrer ermöglicht es der Motorfluggruppe Zürich, auf die individuellen Ansprüche ihrer Flugschülerinnen und -schüler einzugehen. Als Teil der Swiss Pilot School Association SwissPSA (CH.ATO.0187) erfüllt die MFGZ die strengen Anforderungen der Europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA.

Mit dem Flughafen Zürich verfügt die MFGZ über ein hochspannendes und lehrreiches Umfeld, in welchem Sie sich ab der ersten Flugstunde mit dem Flugbetrieb inmitten der grossen Passagierjets vertraut machen. Als Flugschüler starten Sie bei der Motorfluggruppe Zürich ab denselben Pisten wie die Airbus- und Boeingjets der grossen Fluggesellschaften.

Die Schweiz zählt zu den Fliegerparadiesen Europas. Hier bietet die abwechslungsreiche Topographie ideale Voraussetzungen für die Schulung aller nötigen Flugmanöver. Schulungsflüge führen ins Flachland genauso wie in die Alpen und darüber hinaus.

Vor dem Start der Pilotenausbildung besuchen Sie einen Fliegerarzt, der Sie auf Ihre medizinische Tauglichkeit untersucht. Der Fliegerarzt stellt bei positivem Entscheid ein medizinisches Tauglichkeitszeugnis, ein sogenanntes Medical, aus.

In den modernen Theorieräumen der MFGZ am Flughafen Zürich erwerben Sie das nötige Wissen in Fächern wie z.B. Navigation, Flugzeugkenntnisse und Meteorologie. Der modulare Kursaufbau ermöglicht jederzeit den Einstieg bei Beginn eines neuen Kurses.

Ein Pilot muss sich am Flugfunk klar und effizient verständigen können. Deshalb werden Piloten, die sich in den Lufträumen C und D bewegen, in normaler Englischer Sprache geprüft. Bei der MFGZ gehört ein language proficiency der Minimalstufe 4 selbstverständlich zur Grundausbildung.

An diesem Abend lernst Du die anspruchsvollen Abläufe am Flughafen Zürich kennen. Insbesondere geht es darum, dass Du als Pilot am internationalen Airport und innerhalb der MFGZ die Regeln kennst und Dich korrekt verhalten kannst.

Im Voicekurs VFR erlernst Du die ICAO-Standardphraseologie. Insbesondere im Zürcher Luftraum ist es essentiell, auf den Funkfrequenzen alles zu verstehen und sich kurz und verständlich ausdrücken zu können.

Wenn Du ungefähr die Hälfte Deiner Theorieausbildung bereits absolviert hast, hebst Du zum ersten Mal mit Deiner Fluglehrerin oder Deinem Fluglehrer ab. In der Luft trainierst Du die verschiedenen Flugmanöver und lernst Dein Flugzeug kennen.

Die MFGZ organisiert vier Mal pro Jahr den erlebnisreichen Anlass Discover Aviation. Wir laden alle Interessenten herzlich ein, die Faszination der Fliegerei hautnah zu erleben. Nach einer Einführung im Theoriesaal geht’s weiter in unsere Hangarräumlichkeiten. In Begleitung von Fluglehrern kannst Du unsere Flugzeuge besichtigen oder gar selber fliegen.

Überlegst Du Dir, die Ausbildung zum Privatpiloten zu beginnen? Lass Dich individuell informieren. Ein professioneller Fluglehrer führt Dich an einem Halbtag in die faszinierende Welt des Fliegens ein. Auf dem 45minütigen Flug an Bord eines einmotorigen Flugzeugs der MFGZ steuerst Du erstmals selber ein Flugzeug.

"Die Ausbildung bei der MFGZ am Flughafen Zürich zu absolvieren, war genial. Hier erlebt man die Luftfahrt auf eindrückliche Weise."

"Bei der MFGZ fand ich ein ideales Umfeld, um mich schrittweise fliegerisch weiter zu entwickeln. Lizenz-Conversion, Nachtflug, Auslandsflüge, Instrumenten- oder Multi-Engine-Rating – die MFGZ bietet’s."

"Das internationale Flair ab dem Flughafen Zürich vom Briefing bis zur Landung ist so in der Schweiz ein einzigartiges Erlebnis."

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Als möglicher nächster Schritt nach bestandener PPL-Prüfung kannst Du die Nachtflugberechtigung (NIT) erlangen. Während mindestens 5 Flugstunden lernst Du, wie Du Dein Flugzeug bei Dunkelheit von A nach B steuerst.

Das Fällen von situationsangepassten Entscheiden erlernst Du als Motorflugpilot nur beschränkt während der Grundausbildung. Die MFGZ bietet deshalb seit über 30 Jahren Trainingsflüge im Ausland an, bei denen im komplexen Europäischen Luftraum wertvolle Flugerfahrungen gesammelt werden können.

Nach Deiner Grundausbildung kennst Dein Schulungsflugzeug in- und auswendig. Es ist deshalb Zeit, die Umschulung auf ein komplexeres Flugzeug in Angriff zu nehmen.

Die Ausbildung ist teuer, die Arbeitszeiten sind unregelmäßig. Trotzdem bewerben sich jedes Jahr Tausende um einen Platz als Pilotenanwärter bei den großen Airlines. Diese sind bei der Auswahl extrem anspruchsvoll. TRAVELBOOK erklärt, welche Voraussetzungen Sie mitbringen müssen, um Pilot/in zu werden.

Es sind die kleinen Momente, die Georg Rieth an seinem Job liebt. „Wenn ich morgens durch die Wolkendecke fliege und dann die ersten Strahlen vom Sonnenaufgang sehe – das ist schon ein geniales Gefühl“, erzählt der 25-Jährige. Seit zwei Jahren fliegt Rieth als Copilot bei Lufthansa. Das Wichtigste ist für ihn die Abwechslung. „Jeder Start und jede Landung sind anders – es ist immer wieder eine neue Herausforderung“, sagt Rieth. Das könne er sich bei einem Bürojob nicht vorstellen.

Rieth lebt das, was für viele junge Menschen ein Traum ist. „In guten Jahren bekommen wir bis zu 6000 Bewerbungen“, sagt Michael Lamberty, Pressesprecher der Lufthansa. Die Suche nach den Piloten ist für die Airlines eine Herausforderung.

Talent in vielen Bereich gefordert

„In mehrtätigen Auswahlverfahren werden die nötigen Fähigkeiten in Computertests und Simulationen überprüft“, erklärt Jörg Handwerg von der Pilotenvereinigung Cockpit. Außerdem gibt es Gruppenaufgaben und Gespräche mit Psychologen. So wollen die Airlines testen, ob die Bewerber verantwortungsbewusste Mannschaftsspieler sind, die in schwierigen Situationen Ruhe bewahren können. Einen Gesundheitscheck müssen die Kandidaten ebenfalls überstehen – dabei wird unter anderem auf das Sehvermögen geachtet: Mehr als drei Dioptrien sind in der Regel ein Ausschlusskriterium.

Viel Theorie und Flugstunden im Simulator

Wer es in das Ausbildungsprogramm einer Airline geschafft hat, muss zunächst viel Theorie über sich ergehen lassen. In mehreren Fächern müssen die angehenden Piloten später eine Prüfung beim Luftfahrtbundesamt ablegen. Gleichzeitig lernen sie schon sehr früh, kleine einmotorige Flugzeuge zu fliegen. Später folgen größere Maschinen. Schließlich werden die Flugschüler auf den speziellen Flugzeugtyp geschult, mit dem sie später unterwegs sein sollen, was zunächst nur im Simulator stattfindet.

Wenn sie hier die Prüfung bestanden haben, müssen die Piloten zwölf Starts und Landungen mit einem großen Verkehrsflugzeug absolvieren, erst dann dürfen sie Passagiere mitnehmen. In den ersten 120 Flugstunden sitzt jedoch zusätzlich zum Trainings-Kapitän ein erfahrener Copilot daneben. Danach gibt es den sogenannten Linecheck – das ist dann im Prinzip der Adelstitel. Ab dann darf man als Copilot allein mit einem Kapitän auf Strecke gehen. Laut Cockpit-Sprecher Handwerg kann es durchaus mehrere Jahre dauern, bis ein Copilot selbst Kapitän wird und die Verantwortung für den gesamten Flug trägt.

Wie werde ich eigentlich Flugbegleiter/in?

Weil die Airlines nicht immer genau vorhersehen können, wie viele Piloten sie in den nächsten Jahren brauchen, sind zu manchen Zeiten zu viele Flugschüler in der Ausbildung. Sie dauert bei Lufthansa rund zweieinhalb Jahre. Dann bauen die Airlines Pausen in das Programm ein, während derer die angehenden Piloten Praktika im Unternehmen absolvieren, als Flugbegleiter arbeiten oder für einige Monate bei der Flugzeugabfertigung auf dem Flughafen tätig sind.

Hohe Kosten für die Ausbildung

Preiswert ist die Ausbildung zum Piloten nicht. Bei Lufthansa kostet sie 70.000 Euro. Bei Einstiegsgehältern von 50.000 bis 60.000 Euro brutto im Jahr wird die Summe nach der Ausbildung über mehrere Jahre hinweg zurückgezahlt. Wer sich bei einer privaten Flugschule zum Piloten ausbilden lässt, sollte laut Handwerg mit Kosten von bis zu 100.000 Euro rechnen. „Davon raten wir in der momentanen Situation allerdings ab. Derzeit gibt es einfach zu viele Piloten, und es ist schwierig, auf dem freien Markt ins Cockpit zu gelangen“, erklärt er.

Dass der Pilotenberuf nicht nur Vorteile hat, räumt auch Lufthansa-Sprecher Lamberty ein. Jetlag und unregelmäßige Arbeitszeiten stellten besonders für Piloten mit Familie eine Herausforderung dar. „Andererseits macht gerade diese Unregelmäßigkeit und Internationalität für viele den Reiz des Fliegens aus“, erzählt er.

Copilot Rieth genießt es besonders, wenn er nach Feierabend eine fremde Stadt entdecken kann. Am Ende haben er und seine Kollegen aber vor allem ein Ziel: das Flugzeug und seine Insassen wohlbehalten von A nach B zu bringen. „Und dafür muss man selbst nach einem Zwölf-Stunden-Tag noch voll konzentriert sein“, sagt Rieth. Auch auf den letzten Meilen könne das Wetter noch schlechter werden oder ein System ausfallen. „Aber genau dafür sind wir ja ausgebildet.“

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Alternativen zum Pilotenjob bei Airlines

Das Fliegen mit einer Airline ist nicht der einzige Weg, als Pilot tätig zu sein. Frachtflugzeug-Piloten etwa befördern Waren von A nach B. Bundeswehr und Bundespolizei benötigen ebenfalls fliegendes Personal. Daneben gibt es Ingenieure, die beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt die Maschinen für Flugexperimente fliegen. Dazu zählt Jens Heider. Wenn etwa ein neuer Treibstoff getestet werden soll oder Schadstoffe in der Luft gemessen werden müssen, übernimmt Heider das Steuer. «Dabei arbeite ich immer mit einem Flugversuchsingenieur und den Wissenschaftlern zusammen, die das Experiment geplant haben.»