Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Das Rasieren kann an bestimmten Körperstellen zu Reizungen führen. Ist das nur unangenehm oder ist es sogar schädlich für Haut und Gesundheit? FITBOOK kennt die Antwort.

Körperbehaarung erfüllt heute nicht mehr den Zweck, den Menschen vor Kälte zu schützen. Aber vielleicht einen anderen? Angeblich soll es schädlich sein, sich in den Achseln und vor allem im Intimbereich zu rasieren oder auf andere Weise zu enthaaren. FITBOOK fragte einen Experten, ob das stimmt.

Warum haben wir Haare im Intimbereich und unter den Achseln?

Bevor man sich fragt, ob es schädlich ist, sich Intimbereich und unter den Achseln zu rasieren, sollte geklärt werden, warum wir überhaupt über Körperbehaarung verfügen. Bei unseren Vorfahren, den Urzeitmenschen, konnte man noch von einem regelrechten Fell sprechen. Im Laufe der Evolution hat sich unser Körper immer wieder an die äußeren (v. a. klimatischen) Bedingungen angepasst. Zeitweise etwa diente unsere Behaarung zum Schutz vor Kälte.

„Außerdem hat unsere rudimentäre Behaarung in grauer Vorzeit als sexueller Lockstoff gedient,“ erklärt der Münchener Dermatologe Dr. med. Timm Golüke im Gespräch mit FITBOOK. Das sei auch der Grund, weshalb es an den Stellen, an denen Scham-  und Achselhaare wachsen, anders riecht als am restlichen Körper.

Da der Mensch sich heute den Außentemperaturen entsprechend kleiden kann, hat die Kälte-Schutz-Funktion seit vielen, vielen Jahren ausgedient. Und dass man durch Rasieren etwaige Gerüche im Intim- und Achselbereich reduziert, mag zwar stimmen – ist aber meist auch der gewünschte Effekt.

Kuschelige Angriffsfläche für Bakterien

Vielmehr sind Gerüche ein Grund gegen Körperbehaarung. Haare an den genannten Stellen bieten laut Dr. Golüke eine kuschelige Angriffsfläche für Bakterien. Je weniger Bakterien sich ansiedeln können, desto geruchloser ist der Schweiß, das Ganze ist also auch eine Hygienefrage.

Rasieren im Intimbereich und unter den Achseln: Ist es schädlich?

Wer sich also – wenn auch nur aus ästhetischen Gründen – an ihnen stört, darf Schamhaare und Co. guten Gewissens entfernen. Aber: „Beim Rasieren entstehen Mikroverletzungen, die Eintrittspforten für Erreger darstellen können“, erklärt der Dermatologe. Umso wichtiger sei es, die nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Wenn Frauen und Männer zwischen den Rasuren an den entsprechenden Stellen kleinere Pickel finden, könnte an einer zu oft gebrauchten oder minderwertige Klinge liegen. „Ist diese stumpf und gleitet nicht reibungslos, muss man noch mehr Druck ausüben. Dadurch kann das Risiko auf Entzündungen steigen.“

Aus Pickeln und kleineren Entzündungen können sich Furunkel und daraus Abszesse (Eiterbeulen) entwickeln, die schlimmstenfalls zur Blutvergiftung führen. Sollten Sie so etwas an Ihrem Körper feststellen, bitte unbedingt einen Arzt aufsuchen.

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Genauso wichtig: hygienisches Waxing

Gleiches betrifft natürlich auch das sogenannte Waxing, also die Haarentfernung mit Wachs oder feiner Zuckerpaste. Zu diesem Zweck sollten Sie sich idealerweise in ein Studio mit Profis wenden, wo Sie von sauberen Arbeitsverhältnissen überzeugt sein können. Kommen Sie geduscht – aber ohne entsprechende Körperpartie eingecremt zu haben, da Wachs oder Zuckerpaste auf fettiger Haut nicht haften kann. Auch nach der Prozedur bitte für 24 Stunden vom Reinigen oder Eincremen mit Ihrer üblichen Kosmetik absehen. Beim Waxing werden die Haarwurzeln herausgezogen und die Poren geöffnet – ebenfalls mögliche Eintrittspforten für unerwünschte Eindringlinge.

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Fazit

Es ist grundsätzlich nicht schädlich, seine Haare an den Beinen, im Intimbereich oder unter den Armen zu rasieren. Dabei wird jedoch die Haut gereizt. Hygienisches Arbeiten ist daher das A und O.

Wildwuchs im Intimbereich wird der Kampf angesagt! Was in den 70ern zur Ausnahme zählte, ist heute ganz normal. Glaubt man den Aussagen verschiedener Studien, sind mehr als 80 % der Frauen unter 30 im Intimbereich rasiert. Dabei greifen sie auf ganz unterschiedliche Methoden zurück.

Unsere Intimzone gehört zu den sensibelsten Stellen unseres Körpers. Besondere Pflege steht hier an erster Stelle. Bei der Rasur sollten Sie deshalb sorgsam und umsichtig vorgehen. Wenn Sie zum ersten Mal rasieren, wird Ihr Intimbereich wahrscheinlich gereizt reagieren. Unangenehme Rötungen, Rasurbrand und Pickel können die Folge sein. Damit das bei Ihnen nicht der Fall ist,verraten Ihnen diese Tipps & Tricks, wie Sie Ihre Bikinizone richtig rasieren können:

Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Sind die Haare zu lange (z. B. bei der ersten Rasur) behindern bzw. verstopfen die abgetrennten Härchen die Klingen und verhindern damit eine ordentliche glatte Rasur. Der Rasierer muss dadurch öfters von Haaren entfernt werden oder ein eigentlich angenehmes Pflegeritual wird schon zu Beginn zu einem umständlichen Prozedere.

Um gar nicht das Gefühl von Mühe aufkommen zu lassen, stutzen Sie deshalb Ihre Schambehaarung mit einer Nagelschere so kurz wie möglich vor der Rasur. So verstopft Ihr Rasierer nicht so oft und Sie empfinden die Intimrasur als angenehmer.

Viele Rasierschaum- und Rasiergel-Produkte verfügen heutzutage über pflegende und beruhigende Inhaltsstoffe. Dabei genießt die Haut schon während der Rasur eine kleine Portion Pflege.

Der größte Pluspunkt liegt allerdings im Aufweichen der Härchen. Der Rasierer kann das Haar dadurch viel leichter durchtrennen. Gerade bei der meist sehr festen Schambehaarung ein sehr willkommener Effekt. Das spart nicht nur Klingen, sondern auch Nerven und schont die Haut.

Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Für Ihre Intimrasur sollten Sie einen Rasierer wählen, der über einen flexiblen Kopf verfügt. So erreichen Sie selbst schwer zugängliche Stellen viel leichter. Der NIVEA Sanfte Rasur Rasierer mit seinem Schwinggelenkkopf eignet sich dafür einfach optimal! Verwenden Sie keinen Rasierer mit stumpfen Klingen. Sie riskieren sonst unschöne Verletzungen.

Um die Rasur in Ihrer Bikinizone durchzuführen, ohne Pickel, Rasurbrand oder Hautirritationen im Intimbereich davonzutragen, rasieren Sie die Haare in Wuchsrichtung. Ihre Poren werden dadurch geschont und Sie beugen Entzündungen vor. Die Rasur wird dadurch eventuell nicht ganz so glatt wie gewünscht, aber Sie geben Ihrer sensiblen Intimzone Zeit, sich langsam an die Rasur zu gewöhnen. Nach einigen Rasuren werden Sie merken, dass Ihre Haut selbst auf eine Intimrasur gegen die Wuchsrichtung nicht mehr gereizt reagiert.


Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Jeder Rasiervorgang bedeutet Mikroverletzungen und Stress für die Haut. Mit der richtigen Pflege lässt sich aber auch Ihre Bikinizone nach der Rasur gekonnt beruhigen und verwöhnen.

Verwenden Sie dafür milde, pflegende After Shave Cremen oder Lotionen. Das entspannt die sensible Haut und gönnt ihr eine Pause.

Ein Geheimtipp ist die Verwendung von Babypuder, da es die Haut sanft beruhigt. Vermeiden Sie jedenfalls Lotionen und Cremen mit reizenden Inhaltsstoffen wie zum Beispiel Alkohol. Diese können juckende oder schmerzende Reaktionen hervorrufen.

6. Rasieren Sie nie über gereizte Haut

Ist Ihre Haut gereizt, gerötet oder haben sich Rasierpickel in der Bikinizone gebildet, vermeiden Sie bis zum Abklingen dieser Symptome eine Schamhaarrasur. Das gibt Ihrer Haut die dringend notwendige Zeit für Erholung.

7. Tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle

Unterwäsche aus Baumwolle bietet verschiedene Vorteile. Sie ist atmungsaktiv, angenehm zu tragen, vermeidet Hautreizungen durch harte Spitzen, saugt Schweiß auf und kann ausgekocht werden. Vor allem nach der Intimrasur bietet eine locker sitzende Baumwollunterwäsche höchsten Tragekomfort.


Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Wenn Sie sich am Abend rasieren, geben Sie Ihrer Haut zusätzlich Zeit zur Erholung, da Sie sich kaum bewegen oder schwitzen. Würden Sie sich morgens rasieren, würde die gestresste Haut gleich mit den alltäglichen Belastungen wie Kleidung und Bewegung konfrontiert werden.

9. Kühlen Sie Ihre Haut nach der Intimrasur

Um die Poren nach der Intimrasur zu „verschließen“ und damit weniger anfällig für Entzündungen zu machen, kühlen Sie die rasierten Bereiche mit kaltem Wasser. Verwenden Sie dafür einen mit kaltem Wasser getränkten Waschlappen oder Schwamm. Ganz Mutige können  sich auch für die Version unter der Dusche entscheiden.

Hier duschen Sie die soeben rasierten Stellen mit kaltem Wasser ab. Kneipen einmal anders. Spricht Sie diese Methode nicht an, können wir Sie beruhigen. Mit einem gekühlten Aloe Vera Gel oder der NIVEA Care Sensitive Creme erzielen Sie das gleiche Ergebnis und pflegen die Haut dabei noch.

10. Teilen Sie Ihren Rasierer nicht

Gerade bei so wichtigen Dingen wie der Körperhygiene sollten Utensilien für den Intimbereich nicht geteilt werden. Bei Waschlappen und Rasierer können (und sollen!) Sie zum Egoisten werden. Gönnen Sie sich deshalb einen ganz für sich alleine!

Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Zu den häufiger nach der Intimrasur auftretenden Problemen zählen Hautrötungen, Pickel und trockene Haut. In manchen Fällen bekommt man nach der Rasur eingewachsene Haare in der Bikinizone, die in weiterer Folge zu Abszessen führen können. Mit unseren Tipps sollte es gar nicht so weit kommen. Allerdings sollten Sie bei besonders schmerzhaften Pusteln unbedingt einen Arzt aufsuchen. Drücken Sie bitte nicht an Pickeln in der Leistengegend herum und vermeiden Sie es auch, sie selbst zu öffnen.

Aufgeriebene Stellen

Eine weitere Nebenerscheinung der Intimrasur können Hautreizungen durch Reibung sein. Stellen, wie die Haut zwischen den Gesäßbacken oder unter den Achseln können bei körperlicher Betätigung aufgerieben werden, da durch die fehlende Behaarung der Reibungsschutz fehlt. Mit handelsüblichen Anti-Blasen-Gels kann ein feiner Schutzfilm auf die leicht gereizten Stellen aufgetragen werden. Dadurch wird verhindert, dass diese sensiblen Hautstellen weiter beansprucht werden. Je früher Sie das Gel auftragen, desto besser ist Ihre Haut vor Reibung geschützt.

Kleiner Tipp am Rande: Das funktioniert auch im Sommer bei sich berührenden Oberschenkeln. Einfach das Gel auftragen und sich nie wieder über schmerzhaft aufgeriebene Oberschenkelinnenseiten ärgern.


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Ansteckung mit HPV

Sehr selten ist eine Ansteckung mit HPV (Humane Papillomviren) durch die Intimrasur möglich. Mikroskopisch kleine Verletzungen nach dem Rasieren begünstigen eine Infektion, die in Feigwarzen resultieren kann. Vor allem bei Besuchen von Saunen und Solarien setzen Sie sich einem Risiko aus, da feucht-warmes Klima das Wachstum begünstigt. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie deshalb drei Tage zwischen Ihrer Intimrasur und einem Saunabesuch verstreichen lassen. So erhält Ihre Haut genug Zeit zu heilen und Sie geben HP-Viren keine Chance. 

Intimfrisur

Wo es Haare gibt, gibt es auch Frisuren. Einige lieben das Brazilian Waxing, das den Intimbereich komplett haarlos und glatt macht, andere lassen schmale Streifen oder gar geometrische Formen stehen. Erlaubt ist, was gefällt.

Die Frisur selbst ist abhängig von der Dichte des Haares. Je dunkler und je mehr Volumen es aufweist, desto besser sichtbar ist „der Schnitt“. Etabliert hat sich der „Iro“ oder die „Landebahn“ unter den Schamhaarfrisuren – wenn schon Haar stehen bleibt. Von der Schambehaarung selbst bleibt dann nur ein schmaler Streifen übrig. Der Griff zur Farbe sorgt bei besonders Experimentierfreudigen für Aufmerksamkeit.


Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Welche Methoden zur Haarentfernung gibt es überhaupt?

Bei den verschiedenen Haarentfernungsmethoden im Intimbereich sind drei Faktoren besonders ausschlaggebend: Schmerz, Ergebnis und Dauerhaftigkeit.

Die Intimrasur ist aus gutem Grund die beliebteste Methode, um der Schambehaarung Herr zu werden. Zum einen ist sie grundsätzlich nicht mit Schmerzen verbunden und zum anderen ist das Ergebnis für den Großteil der Rasierenden auch noch mit nachwachsenden Stoppeln sehr zufriedenstellend. Zusätzlich kann diese Methode besonders leicht in den Alltag integriert werden, ohne sich speziell darauf vorbereiten oder Zeit nehmen zu müssen.

Epilation

Bei der Epilation wird zwischen dauerhaften (die Haare werden für immer entfernt) und temporären (die Haare wachsen wieder nach) Methoden unterschieden.

Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Zur temporären Epilation zählt die Haarentfernung mit Epilierer oder Wachs. Dabei wird das Haar an der Haarwurzel getrennt. Bikinizone epilieren oder wachsen ist mit Schmerzen verbunden, allerdings nehmen diese mit der Häufigkeit der Anwendung ab. Das Ergebnis kann sich dafür sehen lassen: Bis zu einem Monat vollständig glatte Haut ist so gut wie garantiert.

Für alle, die dieses Hautgefühl ohne störende Schambehaarung länger genießen wollen, bietet sich eine dauerhafte Epilation an.

Laser

Mittels Laser-Behandlung kann eine dauerhafte Haarentfernung in der Bikinizone erreicht werden. Bis zur vollständig glatten Haut sind mehrere Sitzungen notwendig. Diese Sitzungen sind allerdings leider auch nicht schmerzfrei und Sie sollten von einer mittleren Schmerzintensität ausgehen. Zu beachten ist, dass diese Behandlung nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Einmal glatt – immer glatt.

Sugaring

Seit einiger Zeit im Trend: Sugaring. Dabei wird eine Paste aus Zucker, Wasser und Zitronensaft auf die Haut aufgetragen. Die Besonderheit: die Zuckermoleküle dringen in den Haarfollikel und nicht in die Oberfläche des Haares ein. So lassen sie sich gründlich entfernen und brechen beim Abziehen der Zuckerpaste nicht ab. Zudem ist Sugaring relativ schmerzfrei, da die Paste nicht an der Haut klebt.

Wie oft muss man sich im intimbereich rasieren

Für über 80 % aller Jugendlichen ist die Intimrasur ein täglicher Teil ihrer Körperhygiene. Bei Frauen und Männern über 30 ist dieser Anteil zwar nicht mehr ganz so hoch, aber die glatte haarlose Intimzone dominiert dennoch unseren Intimbereich. Dabei entfernen eher Frauen als Männer ihre Schambehaarung. Noch. Denn dieser geschlechtsspezifische Unterschied nimmt ab. Mehr und mehr Männer entdecken die Intimrasur aus ästhetischen Gründen für sich.


Gründe für Intimrasur

Während für die einen vor allem hygienische Gründe im Vordergrund stehen, sind für andere ästhetische Gründe ausschlaggebend.
Aber auch kulturelle Unterschiede haben einen großen Einfluss auf den Umgang mit der Schambehaarung. In vielen orientalischen Ländern wird eine Entfernung der gesamten Behaarung, bis auf Kopfhaar, Augenbrauen und Wimpern, praktiziert. Das hat vor allem hygienische Vorteile.

Aber nicht nur kulturelle Wurzeln, sondern auch die Wünsche des Partners beeinflussen die Behaarung im Intimbereich. Außerdem berichten Frauen über eine bessere Stimulation nach der Intimrasur. Für manche ein guter Grund mit der Intimrasur zu beginnen.

Viele Frauen sind sich zu Beginn nicht ganz sicher, ob sie sich die Schamhaare rasieren sollen. Um die Hemmschwelle zu verringern, gehen Sie Schritt für Schritt vor. Rasieren Sie einfach ein paar Zentimeter weg und beobachten Sie, wie es Ihnen gefällt.

Sollten Sie so gar nicht mit dem Ergebnis zufrieden sein, ist es mit ein wenig Geduld relativ schnell wieder rückgängig gemacht.

Wie immer gilt: Fühlen Sie sich einfach wohl in Ihrer Haut!