Wenn Sie eine Reise in die USA planen, bedarf es einiger Vorbereitung. Die wichtigsten Fragen vom ESTA-Antrag über die richtige US-Visa Kategorie bis hin zu Abläufen und Problemen im Einreiseprozess erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Vor Ihrem USA-Aufenthalt müssen Sie Ihr ESTA beantragen oder sich für ein US-Visum bewerben und sich auch um gültige Dokumente für die Reise kümmern. Zu den wichtigsten Dokumenten gehört selbstverständlich Ihr Reisepass.
Ein gültiger Reisepass ist die Grundvoraussetzung für Ihre Einreise in die Vereinigten Staaten. Diesen benötigen Sie nicht nur bei der Beantragung Ihrer Reisegenehmigung, sondern Sie müssen ihn am Flughafen auch den US-Grenzbeamten vorlegen. Ihr Reisepass muss die folgenden Bedingungen erfüllen:
Als Reisender aus Deutschland, Österreich und der Schweiz benötigen Sie für Ihre Einreise nach Amerika nicht zwingend ein Visum, sondern können sich für die wesentlich leichter zu bekommende Einreisegenehmigung ESTA entscheiden. ESTA steht für „Electronic System for Travel Authorization“ und erlaubt es Personen aus Visa Waiver Programm-Mitgliedsländern, in die USA zu reisen. Bisher musste ein ESTA nur für die Anreise auf dem Luft- oder Seeweg beantragt werden. Ab dem 1. Oktober 2022 müssen nun auch USA-Reisende auf dem Landweg ein ESTA beantragen. Beachten Sie bei ESTA:
Wenn Sie nicht für die visumsfreie Einreise in die USA qualifiziert sind oder mehr vorhaben als nur Urlaub oder kurze Geschäftsmeetings, dann müssen Sie ein US-Visum beantragen. Wer braucht ein Visum für die USA?Wer in den USA arbeiten, studieren oder eine Ausbildung absolvieren möchte, benötigt ein Visum. Insgesamt gibt es über 50 verschiedene Visa-Kategorien, die in zwei Hauptbereiche eingeteilt werden können: Nicht-Einwanderungsvisa und Einwanderungsvisa. Nicht-Einwanderungsvisa
Einwanderungsvisa
Wie kann ich ein USA-Visum beantragen?Das Antragsverfahren für ein USA-Visum besteht aus mehreren Etappen. Kurz vor Ende des Prozesses steht immer ein Interview beim zuständigen US-Konsulat beziehungsweise der US Botschaft.
|
Tourist: |
"Pleasure." |
Geschäftsreisender: |
"Business." |
Reisender mit F1, J1 oder H3 Visum: |
"Study." oder "Traineeship." |
Nonimmigrant Visa mit Arbeitserlaubnis: |
"Work." oder "Temporary Work." |
DV (GreenCard) Besitzer: |
"Immigrant." oder "Lawful Permanent Resident." |
- Agentur statt Rechtsanwalt: Bei Visafragen kann es schnell kompliziert werden, besonders wenn Familie und/oder Arbeit involviert sind. Die Kosten für einen Rechtsanwalt können Sie sich jedoch sparen, denn es gibt umfangreiche und günstige Angebote von US-Visa Service Agenturen.
- Reisepass-Check am Automaten machen: Wenn Sie mit GreenCard oder ESTA einreisen, können Sie mit dem elektronischen Reisepasscheck viel Zeit sparen. Wenn Sie zu elektronischen Reisepass-Check aufgefordert werden, folgen Sie den Anweisungen des Automaten und nehmen Sie anschließend die Quittung mit zum US-Grenzschutzbeamten.
- Einfach mal anrufen: Wenn Sie das Gefühl haben, zu lange auf Interviewtermine oder die Zusendung Ihrer Unterlagen zu warten, rufen Sie einfach bei den zuständigen US-Behörden an. Oft klären sich so Missverständnisse oder es kann auf besondere Bedürfnisse und eilige Ausnahmesituationen Rücksicht genommen werden.
- Kein Alkohol, kein Marihuana: Was in Ihrem Heimatland vielleicht völlig normal ist, kann einen US-Grenzbeamten ziemlich aus der Fassung bringen. Am Flughafen befinden Sie sich auf „Federal lands“ und nicht „State lands“. Der Konsum von Marihuana ist nach Bundesrecht illegal, auch wenn es in einzelnen Bundesstaaten erlaubt ist. Auch eine Alkoholfahne macht Grenzbeamte sehr misstrauisch.
- Keine übersetzten Arbeitszeugnisse im Handgepäck mitführen: Wenn Sie bei Ihrer Einreise ohne Arbeitsvisum ein Arbeitszeugnis im Gepäck haben, könnte die US Customs and Border Protection vermuten, dass Sie illegal in den USA arbeiten wollen. Tragen Sie solche Dokumente also lieber nicht im Handgepäck mit sich herum.
- Social Media Accounts bereinigen: Bereits bei der ESTA-Beantragung werden Sie dazu aufgefordert, sämtliche Ihrer Social Media Accounts anzugeben. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie weder missverständliche Details über Ihre Pläne in den USA veröffentlichen noch einen ausgeprägten kritischen Ton an den Tag legen, wenn es um US-Recht, Regierung, Land und Leute geht.
Interessant: Offiziell dürfen Zollbeamte an der Grenze keine Passwörter von Ihnen verlangen. Jedoch gab es schon Berichte über Fälle, in denen Reisende ihr Mobiltelefon entsperren und abgeben mussten, um die US-Grenze überqueren zu dürfen.
- Keine Witze an der Grenze: Ihr Humor kann Sie im schlimmsten Fall das Visum kosten. Deshalb bleiben Sie bei Interviews mit Beamten stets bei der Wahrheit und fassen Sie sich kurz.
- Doppelcheck von Einreisestempel und I-94 Daten: Überprüfen Sie an der Grenze sofort nach dem Stempeln, ob das Ein- und Ausreisedatum mit den Zeiträumen Ihres Visums übereinstimmt. Auch das mittlerweile elektronisch hinterlegte I-94 Formular registriert Sie automatisch bei der US Customs and Border Protection (CBP) und sollte auf korrekte Daten überprüft werden. Wenn Sie einen Fehler finden, wenden Sie sich direkt an den Grenzbeamten. Eine spätere Korrektur nach Verlassen des Flughafens ist zwar möglich, aber kompliziert.
Trotz guter Vorbereitung kann es passieren, dass ein US-Grenzbeamter Sie nicht in die Vereinigten Staaten lässt. Die Gründe für ein solches Einreiseverbot sind vielfältig.
Einer der häufigsten Gründe für eine abgelehnte US-Einreise sind unvollständige Unterlagen. Darüber hinaus gibt es aber eine Menge anderer kleiner und großer Fehler, die zu einer Ablehnung an der US-Grenze führen können. Dazu gehören:
- Falsche Angaben im Antrag (auch versehentliche Fehler)
- Falsche Visa-Kategorie
- Auffälliges Verhalten
- Persönliche Umstände wie Vorstrafen und ansteckende Krankheiten
Wenn der US-Grenzbeamte Sie für ungeeignet hält, in die USA einzureisen, dann wird er zunächst einen zweiten Beamten zur Secondary Inspection hinzuziehen. Sollte auch dieser Ihre Einreise ablehnen, ist diese Entscheidung final und kann von Ihnen nicht angefochten werden. Den Grund hierfür müssen die Grenzschutzbeauftragten Ihnen nicht mitteilen.
Ihre Möglichkeiten beschränken sich nun auf eine Kontaktaufnahme mit dem Department of Homeland Security (DHS), um nach Ihrer Rückkehr in Ihr Heimatland im Traveler Redress Inquiry Program um Auskunft und Hilfe zu bitten.
Nach einer Einreiseverweigerung an der US-Grenze sind Sie vorerst nicht mehr berechtigt, am visumsfreien Reisen in die USA mit ESTA teilzunehmen. Unter Umständen können auch weitere Sanktionen wie Einreisesperren oder die Entwertung Ihres Visums verhängt werden.
Um Ablehnungen an der Grenze, Einreisesperren und unangenehme Situationen im Vorfeld Ihrer USA Reise zu verhindern, holen Sie sich die Hilfe eines ESTA-Experten. Die Mitarbeiter von The American Dream beraten Sie gern.