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Müssen wir wirklich essen, um zu überleben? Oder geht es auch ohne Nahrung? Wir verraten, wie lange du extremes Fasten durchhalten kannst. Das hängt ganz von Alter, Körperbau und Gesundheitszustand ab. Ohne Nahrung kannst du theoretisch 30 bis 50 Tage überleben, ohne Wasser hingegen nur maximal 4 Tage. In Extrem-Situationen zapft dein Körper sämtliche Reserven an.
Intervall-Fasten ist im Trend. Dabei darf man zu bestimmten Zeiten nichts essen. Kann das wirklich funktionieren? Wir machen den Test. Veröffentlicht: 03.07.2020 / Autor: Galileo Wie lange ein Mensch ohne Essen überleben kann, hängt vermutlich von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wissenschaftliche Studien dazu bestehen nicht. Fakt ist aber: Wird der Körper nicht mit Nährstoffen versorgt, ist er nicht leistungsfähig und schaltet irgendwann ganz ab. Während der Mensch bis zu vier Tage ohne Trinken auskommen kann, ist es beim Essen erheblich länger. Bis zu 60 Tage können Menschen ohne Nahrung überleben. Dies leitet sich allerdings nicht von wissenschaftlichen Studien ab, da Wissenschaftler diese aufgrund von ethischen Gründen nicht durchführen können. Stattdessen leitet man diesen Wert von verschiedenen historischen Beispielen ab:
Ob Fasten gesund ist erklären wir Ihnen in einem weiteren Praxistipp.
Deshalb benötigen wir Nahrung: Ohne Nahrung funktioniert unser Körper weniger effektiv. Hungert man über einen längeren Zeitraum, fahren die körpereigenen Funktionen immer mehr herunter - der Körper arbeitet auf Sparflamme und versucht, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Ohne zu essen kann ein gesunder Erwachsener etwa 60 Tage überleben - dann wird es kritisch. Das passiert mit dem Körper, wenn man aufhört zu essenWenn man aufhört zu essen, funktioniert der Körper nur noch auf Sparflamme. Körperfunktionen wie die Körpertemperatur, der Blutdruck und die Herzfrequenz nehmen merklich ab. Das soll verhindern, dass der Körper zu schnell zu viel Energie verbraucht. Zusätzlich versucht der Körper, Energie aus dem in den Muskeln befindlichen Eiweiß zu speisen. Dann geht es den Organen an den Kragen: Diese werden nach und nach abgebaut, damit die Funktion des Gehirns weiterhin gewährleistet werden kann. Dabei ist es möglich, dass die Organe bis auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Größe eingehen können. So lange kann man ohne Nahrung überlebenDas kann ein normal gewichtiger Mensch etwa 60 Tage aushalten, bevor unweigerlich der Hunger-Tod durch einen Eiweißmangel eintritt. Voraussetzung ist allerdings, dass durch das getrunkene Wasser lebenswichtige Nährstoffe aufgenommen werden können. Pro Tag verliert ein hungernder Mensch etwa ein Kilogramm Körpergewicht, zu einem späteren Zeitpunkt um die 500 Gramm. Bis der Körper das körpereigene Fett abbaut, dauert es allerdings etwa eine Woche, erst nach circa zwei Wochen wird auch das Muskelgewebe angetastet. Im Folgenden wird erläutert, wie sich extremer Hunger auf das Herz, das Gehirn, auf den Magen-Darm-Trakt und auf den Hormonhaushalt auswirkt. Auswirkungen auf Herz und KreislaufHungert man, wirkt sich das auch auf den letzten Winkel des Körpers aus. Ganz extrem auch auf das Herz-Kreislauf-System. Da der Körper versucht, Energie aus dem eigenen System zu gewinnen, zapft er auch das Muskelgewebe an - inklusive dem Herzmuskelgewebe. Das hat zur Folge, dass sowohl der Puls als auch der Blutdruck sinken, damit möglichst wenig Energie für den Herzschlag verbraucht wird. Im schlimmsten Fall führt das zu einem Herzfehler und das Herz setzt aus. Amazon-Buchtipp: Amazon-Buchtipp: Das gestresste Herz: Mit Naturheilkunde für ein längeres Leben Auswirkungen auf den Magen-Darm-TraktAuch der Magen-Darm-Trakt wird stark beeinflusst, wenn wir hungern, was mitunter schmerzhafte Symptome zur Folge haben kann. So kann sich der Bauch aufblähen oder es kommt zu Übelkeit, Brechen und Bauchschmerzen. Zudem besteht die Gefahr, an einer Bakterien-Infektion zu erkranken. Darüber hinaus sind auch Schwankungen des Blutzuckerspiegels wahrscheinlich. Hungert man über längere Zeit, wird man wahrscheinlich auch unter Verstopfung leiden, da die Muskulatur geschwächt ist - so auch die des Darms. Eine weitere Folge kann eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sein, was wiederum zu Schmerzen, Übelkeit und Brechen führt. Auswirkungen auf das zentrale NervensystemNatürlich bleibt auch das zentrale Nervensystem nicht verschont: Im Normalfall beansprucht unser Gehirn etwa ein Fünftel unserer Energie. Hungern wir jedoch, fährt unser Körper auf Sparflamme, weshalb auch dem Gehirn weniger Energie zur Verfügung steht. Mögliche Folgen sind Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen. Auswirkungen auf den HormonhaushaltHormonen wird ebenfalls eine sehr bedeutende Rolle für die Funktion unseres Körpers zugeschrieben. Sie werden in einer der vielen Drüsen (zum Beispiel in der Hirnhangdrüse, den Eierstöcken oder den Hoden) produziert und gelangen über das Blut zu dem jeweiligen Organ, in dem sie ihre Wirkung entfalten. Sie spielen eine große Rolle für Wachstumsprozesse oder auch für die Fortpflanzung. Für die Produktion der Hormone benötigen die jeweiligen Drüsen Fett und Cholesterin. So können dann beispielsweise die Hormone Östrogen, Testosteron oder auch Schilddrüsenhormone hergestellt werden. Steht nicht genügend Energie zur Verfügung, weil wir hungern, funktioniert unser Hormonsystem nicht mehr einwandfrei. Dadurch kann es bei Frauen zu Menstruationsstörungen kommen - im Ernstfall setzt die Periode komplett aus. Außerdem können die Knochen sehr schwach werden und der Stoffwechsel kann sich verlangsamen. Auch die Körpertemperatur kann sinken, was zu einer Unterkühlung führen kann. Das alles zeigt sich beispielsweise in einer trockenen Haut, sprödem Haar oder auch Haarausfall. Zudem kann sich ein Haarflaum bilden, da der Körper versucht, sich selbst zu wärmen. Hungern kann auch positiv sein: Bücher zum Thema Fasten gibt es auf AmazonOhne Nahrung setzt der Hungerstoffwechsel einLeiden wir - freiwillig oder unfreiwillig - unter Hunger, setzt der sogenannte Hungerstoffwechsel ein. Freiwillig wird dieser unter anderem beim Fasten* oder bei einer Magersucht provoziert. Dadurch, dass dem Körper weniger Kalorien als gewöhnlich zur Verfügung stehen, schaltet er auf Sparflamme um. Das bedeutet, dass sich der Stoffwechsel in eine Art Ruhephase begibt, wodurch er langsamer arbeitet. Ein erwachsener Mann benötigt durch den Hungerstoffwechsel etwa 1.800 Kilokalorien pro Tag. Problematisch ist der Hungerstoffwechsel besonders bei schwangeren Frauen. So verkürzt sich die Schwangerschaft und auch das Gewicht des Kindes bei der Geburt ist geringer. Auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Behinderung ist stark erhöht. Welche Faktoren wirken sich auf das Überleben ohne Nahrung aus?Es gibt einige Einflussfaktoren, die sich auf das Überleben ohne Nahrung auswirken können. Diese sind:
Wasser: So lange halten wir ohne Trinken ausWesentlich fataler ist es, wenn wir kein Trinkwasser zur Verfügung haben: Ohne Wasser überlebt ein Mensch nur etwa vier Tage. Ein Kind ist dahingehend noch einmal wesentlich mehr gefährdet. Da unser Körper zu circa 60 Prozent aus Wasser besteht, geht ohne Wasser gar nichts und ein gesunder Erwachsener muss täglich rund 1,5 Liter Flüssigkeit konsumieren. Je mehr man schwitzt und je größer der Stress ist, in dem man steckt, umso schneller verdurstet man. Das Körpergewicht spielt dabei jedoch keine Rolle - anders als beim Verhungern. Symptome starker Dehydrierung sind unter anderem Trägheit, Bewusstlosigkeit und ein sehr trockener Mund. Außerdem eine äußerst trockene Haut, die nachgibt, wenn man mit dem Finger auf sie drückt. Zudem sinkt sowohl der Puls als auch der Blutdruck immer weiter und es wird sehr wenig bis kein Urin gebildet. Fazit: Ohne Nahrung arbeitet der Körper auf SparflammeHören wir auf, zu essen, beeinträchtigt das unseren gesamten Körper - er arbeitet nur noch auch Sparflamme. Das betrifft unter anderem das Hormonsystem, den Magen-Darm-Trakt, das zentrale Nervensystem und das Herz-Kreislauf-System. Ein gesunder Erwachsener kann ohne Nahrung etwa 60 Tage überleben - dann wird es kritisch und der Tod kann eintreten. Verpasse nichts auf der Facebook-Seite „Schon gewusst?“*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach tollen Angeboten und nützlichen Produkten für unsere Leser - nach Dingen, die uns selbst begeistern und Schnäppchen, die zu gut sind, um sie links liegenzulassen. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn Sie auf einen dieser Links klicken und darüber einkaufen, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für Sie ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision. |