Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

Ich hab mal in einem Film gesehen, dass sich ein Diabetiker so umgebracht hat, würde ein gesunder Mensch auch daran sterben?

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Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

Man kann sich mit allem umbringen. Man sollte im Körper wie bei fast Allem, was man im Körper hat, ein Gleichgewicht haben. Also Blutdruck, Blutzucker, Sauerstoffanteil, Gerinnungsstoffe, Wasseranteil etc. Wenn man aber mit einem Mittel eines dieser Gleichgewichte über oder unterschreitet, kann man sich bei starker Übertretung der Grenze umbringen. Insulin ist für einen gesunden Menschen also sogar eher tödlich als für einen Diabetiker, denn der Normalo hat ja schon eine gewisse Portion Insulin im Körper.

Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

Viel hilft viel! Wenn das Ansinnen ist, sich mit Insulin umzubringen, hilft auch an dieser Stelle viel, sprich eine hohe Dosis. Da spielt es keine Rolle, ob jemand Diabetiker ist oder nicht. Eine schwere Unterzuckerung durch stark überdosiertes Insulin kann selbstverständlich mit üblen Begleiterscheinungen zum Tod führen.

Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

ja natürlich, er würde einen Unterzuckerung (Hypoglykämie) bekommen, in der es zu Verwirrtheit, Schüttelkrämpfen und Bewusstlosigkeit/Koma bis zum Tod kommen kann. Gruß

Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

Insulin baut Zucker im Blut ab und da wird dann halt bei zu viel Insulin die Nahrungsversorgung abgeschnitten, man wird bei Unterzucker bewusstlos und verstirbt. Egal ob Diabetiker oder nicht.

Nur kommt ein Gesunder nicht so einfach an Insulin ran und eine versehentliche falsche Dosierung kommt eh nicht in Frage.

Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

Ja klar. Es ist doch bekannt- wenn zuviel insulin dann wirds gefährlich.

Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

Stand: 19.04.2021 17:02 Uhr

Bei Diabetes Typ 2 ist eine Insulin-Therapie nicht immer empfehlenswert: Ärzte sollte bei der Behandlung den Nutzen abwägen. Alternativen können eine Ernährungsumstellung, Bewegung und Medikamente sein.

Insulin ist ein körpereigenes Hormon, dessen Gabe zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme führen kann. Außerdem kann sich der Körper an das Insulin gewöhnen, sodass eine immer höhere Dosis erforderlich wird. Mögliche Folgen sind Übergewicht, das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall kann steigen. Deshalb sollte bei Diabetes Typ 2 eine Insulin-Therapie nur durchgeführt werden, wenn alternative Behandlungsformen nicht ausreichen. Bei Diabetes Typ 1 ist eine dauerhafte Behandlung mit dem Hormon jedoch unumgänglich.

Diabetes Typ 1 und Typ 2 - die Unterschiede

Durch das Insulin können Zellen in Muskeln und Organen Zucker aus dem Blut aufnehmen und verwerten, der Blutzuckerspiegel sinkt. Nicht benötigten Zucker speichert der Körper als Fettreserve.

  • Bei Diabetes mellitus Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse kein oder nicht genug Insulin, sodass es in Form von Injektionen unter die Haut zugeführt werden muss.

  • Bei Diabetes mellitus Typ 2 werden die Körperzellen resistent gegen das Insulin. Die Bauchspeicheldrüse muss immer mehr von dem Hormon produzieren, um den Zuckerstoffwechsel aufrechtzuerhalten und den Blutzuckerspiegel zu senken - bis sie es irgendwann nicht mehr schafft.

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Was passiert wenn man zu viel insulin spritzt

5 Min

Bei Diabetes Typ 2 ist eine Insulin-Therapie nicht immer empfehlenswert. Interview mit dem Ernährungsmediziner Dr. Matthias Riedl. 5 Min

Gewichtszunahme: Insulintherapie nicht immer sinnvoll

Oft setzen Ärzte bei Typ-2-Diabetikern zu früh Insulin ein, obwohl es für die Betroffenen schwerwiegende Konsequenzen haben kann: Durch das Insulin wird der im Blut zirkulierende Zucker besonders gut verwertet und als Fettdepot angelegt. Das Körpergewicht steigt - und die Betroffenen brauchen noch mehr Insulin.

Diabetes-Therapie: Medikamente statt Insulin

In den meisten Fällen lässt sich ein Diabetes Typ 2 auch ohne Insulin kontrollieren. Reichen eine Ernährungsumstellung und vermehrte Bewegung nicht aus, um den Blutzuckerspiegel nachhaltig zu senken, können Medikamente helfen. Sie haben sich einer Insulin-Therapie in vielen Studien als eindeutig überlegen erwiesen:

  • GLP-1-Analoga (Gliptine) regen die Bauchspeicheldrüse an, mehr eigenes Insulin freizusetzen. Sie mindern den Appetit, senken das Übergewicht und das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

  • SGLT-2-Hemmer (Gliflozine) wirken über die Niere und sorgen dafür, dass vermehrt Zucker aus dem Blut über den Urin ausgeschieden wird. Auch das senkt das Körpergewicht sowie das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

Ziel der Therapie mit Medikamenten ist es, den Diabetes Typ 2 in ein milderes Stadium zurückzudrängen und das Körpergewicht deutlich zu reduzieren. Das erspart den Betroffenen die Insulintherapie mit vielen möglichen Folgeschäden.

Falsche finanzielle Anreize für Insulin-Therapie

Trotz ihrer Nachteile verordnen viele Ärzte bei Diabetes Typ 2 eine Insulin-Therapie. Dabei ist eine frühe und primäre Insulin-Therapie in den wissenschaftlichen Leitlinien gar nicht vorgesehen.

Die neuen Diabetes-Medikamente werden dagegen relativ selten eingesetzt. Das hat vor allem zwei Gründe:

  • Die Wirkstoffe sind teurer als Insulin - bei zu häufigem Einsatz müssen Ärzte finanzielle Einschränkungen befürchten.

  • Die gesetzlichen Krankenkassen profitieren von beträchtlichen Ausgleichszahlungen aus dem Risikostrukturausgleichsfonds, wenn ihre Versicherten Insulin spritzen müssen.

Dr. Matthias Riedl, Internist, Diabetologe, Ernährungsmediziner              medicum Hamburg MVZ GmbHBeim Strohhause 220097 Hamburg(040) 807 97 90

www.medicum-hamburg.de

Prof. Dr. Jens Aberle, Ärztlicher Leiter Fachbereich Endokrinologie, Diabetologie, Adipositas und LipideAmbulanzzentrum des UKEMartinistraße 52, 20246 Hamburg

www.uke.de

Dr. Birgit Schilling-Maßmann, ErnährungsmedizinerinPraxis Leeden - Schwerpunktpraxis für ErnährungsmedizinOstlandweg 449545 Tecklenburg

www.praxis-leeden.de

Weitere Informationen

Deutscher Diabetiker Bund e. V.Käthe-Niederkirchner-Straße 1610407 Berlin

www.diabetikerbund.de

Hintergrundartikel im Deutschen Ärzteblatt zur Bedeutung der Ernährung bei Diabetes

www.aerzteblatt.de

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Visite | 20.04.2021 | 20:15 Uhr

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