Immer wieder sperrt Amazon Kunden, die nach Ansicht des Versandhändlers zu oft von ihrem Rückgaberecht gebraucht machen. Die Grenze für zu viele Rücksendungen liegt offenbar niedriger als gedacht. Für Links auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision, z.B. für mit oder grüner Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos. Bereits in der Vergangenheit wurden immer wieder Fälle bekannt, in denen Amazon Kunden-Konten sperrte, wenn zu viele Rücksendungen erfolgten, zuletzt schlug ein solcher Fall im Anfang Mai Wellen. Nun berichtet teltarif.de von einem aktuellen Fall, in dem ein Kunde von Amazon aufgefordert wurde, das eigene Bestellverhalten anzupassen. In diesem Fall liegen auch Angaben zum Bestellverhalten vor:
Dieses Verhalten genügte bei Amazon offenbar bereits, um einen speziellen Prozess anzustoßen: Bereits im Februar erhielt der Kunde angeblich eine E-Mail, in der Amazon die "außergewöhnlich hohe Anzahl" der Rücksendungen reklamiert. Eine Schließung des Kontos wurde ihm in dieser E-Mail noch nicht angedroht.
Als der Kunde dann eine weitere Bestellung bei Amazon aufgab, folgte die nächste E-Mail: "Da Sie weiterhin eine außergewöhnlich hohe Anzahl Ihrer bestellten Artikel zurückschicken, sind Sie offenbar nicht mit unserem Angebot zufrieden", heißt es darin. Und weiter: "Bleibt Ihr derzeitiges Retourenverhalten so außergewöhnlich wie bisher, ohne dass Sie uns eine Begründung mitteilen, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir uns das Recht vorbehalten, Ihr Amazon.de Konto zu schließen". Bis auf Weiteres sollen Bestellungen über das Konto aber noch möglich sein. Unbekannt ist, ab welchem Punkt Amazon eine Zahl von Rücksendungen "außergewöhnlich" erachtet - im vorliegenden Fall scheinen beim Versandhändler nach vier Rücksendungen oder 20 Prozent der Bestellungen die Alarmglocken geklingelt zu haben.
Grundsätzlich handelt Amazon legal, wenn es Kundenkonten sperrt - laut Rechtsanwalt Christian Solmecke ist dafür aber mindestens eine Vorwarnung nötig. Ansonsten gilt auch für Amazon der Grundsatz der Privatautonomie, gemäß dem sich Amazon selbst aussuchen kann, mit welchen Kunden die Firma Geschäfte machen will - und mit welchen nicht. Rücksendung bei Amazon: So geht's Bei Amazon könnt ihr eine Reklamation einreichen wenn ein bestellter Artikel beschädigt ist oder auch einfach, weil er euch nicht gefällt. Amazon bietet euch dabei eine Rückgabefrist von 30 Tagen. Man kann aber auch eine Reklamation nach der Dauer von 30 Tagen einreichen. GIGA erklärt, wie die Reklamation bei Amazon funktioniert und was ihr dabei beachten müsst. Eine Reklamation ist bis zu zwei Jahre nach der Bestellung möglich. Dafür müssen aber bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Ihr könnt also nicht einfach nach einem Jahr reklamieren, dass euch ein Produkt nicht mehr gefällt. Wenn ihr bei Amazon eine Reklamation einreichen wollt, bietet euch der Online-Händler zwei verschiedene Fristen an:
Die Reklamation innerhalb von 30 Tagen erfolgt über das Online-Rücksendezentrum von Amazon und ist generell die empfehlenswertere Option, wenn ihr einen Artikel nach dem Erhalt reklamieren wollt, zum Beispiel weil er euch nicht gefällt. Nutzt ihr die Option innerhalb der ersten 30 Tage nach der Lieferung, muss kein Grund für die Rückgabe angegeben werden. Amazon verlängert hier einfach das gesetzlich verankerte Widerrufsrecht aus §312g BGB von 14 auf 30 Tage. Zur Weihnachtszeit wird die Rückgabefrist sogar bis Ende Januar erweitert. So funktioniert die Rücksendung bei Amazon: Bei Mängeln oder Beschädigungen könnt ihr einen Artikel aber auch nach Ablauf der 30-Tage-Frist reklamieren. Dabei habt ihr die Wahl, ob ihr euch einen neuen Artikel als Ersatz liefern lassen wollt oder das lieber das Geld zurückbekommt. Hinweis: Obwohl ihr auch nach 30 Tagen noch reklamieren könnt empfiehlt es sich, eine Reklamation möglichst zeitnah einzureichen. Checkt den Artikel deshalb am besten sofort nach Eingang auf etwaige Mängel. Zum Thema: So funktioniert die Amazon-Reklamation innerhalb von 30 TagenWenn ihr einen Artikel innerhalb von 30 Tagen reklamieren wollt, ist der Vorgang recht unkompliziert. Das klappt sowohl im Browser als auch in der Amazon-App auf dem Android-Smartphone oder iPhone:
Ihr seht jetzt das Rücksendeetikett und Anweisungen für die Retoure. Gleichzeitig wird euch eine Bestätigungsmail zugeschickt, in der ebenfalls das Etikett und die Anweisungen enthalten sind. Schickt den Artikel auf die Reise. Rund zwei bis drei Tage nach Eingang des reklamierten Artikels bekommt ihr den entsprechenden Ersatz. Amazon-Artikel nach 30 Tagen reklamierenNach dem Ablauf von 30 Tagen ist es immer noch möglich einen Artikel zu reklamieren. Allerdings läuft das dann nicht mehr über das Online-Rücknahmezentrum von Amazon. Ist der Artikel defekt, fehlerhaft oder ohne euer Zutun beschädigt habt ihr bis zu zwei Jahre nach Eingang der Lieferung Zeit einen Artikel zu reklamieren. Ist der Zeitraum für die Rückgabe verstrichen, findet ihr nicht mehr die oben angegebene Option. Für eine Reklamation nach 30 Tagen müsst ihr also einen anderen Weg nehmen:
Du willst keine News rund um Technik, Games und Popkultur mehr verpassen? Keine aktuellen Tests und Guides? Dann folge uns auf Facebook (GIGA Tech, GIGA Games) oder Twitter (GIGA Tech, GIGA Games). |