Sonne tanken mit Bedacht. Licht und Wärme tun gut, die Haut braucht dabei aber ausreichend UV-Schutz. © Getty Images Wer sich in der Sonne aufhält, sollte seine Haut schützen. In welchem Maße, dafür ist der UV-Index ein guter Anhaltspunkt. Stiftung Warentest erklärt, was er bedeutet. Wenn Sonnenhungrige ihr Gesicht Richtung Himmel recken, sollten sie die Risiken der ultravioletten Strahlung nicht vergessen: Sonnenbrand, frühzeitige Faltenbildung und Hautalterung – sowie langfristig auch Hautkrebs. Doch wie gefährlich ist die Sonne genau jetzt oder morgen, wenn ein langer Ausflug an den Badesee geplant ist? Dafür kann jeder den UV-Index (UVI) zu Rate ziehen. Er gilt für alle Hauttypen und ist ein Maß für den Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung der Sonne. Der UV-Index hat weltweit dieselbe Bedeutung und wurde von anerkannten Institutionen eingeführt, unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Je höher der UVI ist, desto schneller kann ungeschützte Haut geschädigt werden – etwa durch einen Sonnenbrand. Die Höhe des UV-Index wird durch den Stand der Sonne und den Ozongehalt in der Atmosphäre beeinflusst. In seine Berechnung fließt außerdem ein, wie stark bewölkt es gerade ist und wie hoch der aktuelle Aufenthaltsort über dem Meeresspiegel liegt. Laut Deutschem Wetterdienst erreicht der UV-Index in Deutschland erfahrungsgemäß Werte bis 8, in Extremfällen 9 und in den höheren Lagen der Alpen auch bis zu 10. Wer in die Tropen und Subtropen reist, muss mit Werten von 14 bis 16 rechnen. In besonders hohen Lagen wie etwa in den Anden sind auch Werte über 17 möglich. Werte, die auf der nach oben offenen Skala weit darüber hinaus gehen, gelten in von Menschen bewohnten Gebieten aber als eher unwahrscheinlich. Der Deutsche Wetterdienst sagt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) täglich die UVI-Werte für verschiedene Regionen Deutschlands vorher. Die Werte werden flächendeckend im 7-km-Abstand ermittelt. Dafür wird an vielen verschiedenen Messnetzstationen in Deutschland die am Erdboden einfallende UV-Strahlung kontinuierlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gemessen. Sie finden die aktuellen UVI-Werte im Internet – auf den Webseiten des Deutschen Wetterdienstes oder des Bundesamtes für Strahlenschutz. Außerdem veröffentlicht das BfS von April bis September jeden Montag, Mittwoch und Freitag 3-Tages-UV-Prognosen für die zehn wichtigsten Vorhersagegebiete in Deutschland – von der Küste bis zu den Alpen. In den Monaten Oktober bis März werden nur maximale UV-Index-Monatswerte angegeben.
Unabhängig. Objektiv. Unbestechlich. Mehr erfahren© Bundesamt für Strahlenschutz Laut WHO sind ab UV-Index 3 Schutzmaßnahmen notwendig: Jeder sollte in den Mittagsstunden in den Schatten gehen und sich ansonsten mit entsprechender Kleidung, Hut und Sonnenbrille schützen. Unbedeckte Haut sollte mit einem Sonnenschutzmittel eingecremt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt für Kinder einen hohen Sonnenschutzfaktor von mindestens 30, für Erwachsene mindestens 20. Aber wer plant, sich lange in der Sonne aufzuhalten, sollte vorsichtshalber gleich ein Produkt mit noch höherem Faktor nehmen, etwa 50 oder 50+. Denn je größer die Zahl des SPF, desto länger die Schutzdauer. Die Stiftung Warentest untersucht regelmäßig Sonnenschutzmittel: Die Gesichtshaut können Sie im Alltag auch mit einer guten Tagescreme mit UV-Schutz schützen. Noch mehr Infos rund um Sonnenschutzmittel, lesen Sie in unseren FAQ Sonnenschutzmittel. Wenn Sie einen längeren Aufenthalt im Freien planen, etwa eine längere Wanderung, eine Fahrradtour oder einen Tag am Strand:
Hell oder dunkel? So lange darf die Haut in die Sonne Dienstag, 18.08.2015 | 16:26Die Sonne scheint, es ist heiß - für viele heißt das ab in die Sonne. Braun werden ist für viele das oberste Ziel. Deshalb wird die Sonnencreme gerne mal weg gelassen. Wie lange man sich unter der Sonne ungeschützt aufhalten darf, hängt vom Hauttyp ab.
Nicht jede Haut ist gleich: Die einen können mehr als eine Stunde ungeschützt in der Sonne liegen, die anderen haben schon nach zehn Minuten einen Sonnenbrand. Anhand des eigenen Hauttyps können Sonnenhungrige ableiten, wie lange sie sich ungeschützt in der Sonne bräunen können.
Hauttyp einsMenschen mit sehr heller Haut und Augenfarbe, Sommersprossen und rotblonden Haaren entsprechen dem Hauttyp eins. Ihre Haut wird in der Sonne nicht braun, sondern allenfalls rot. Schon nach weniger als zehn Minuten können Menschen mit Hauttyp eins einen Sonnenbrand bekommen. Hauttyp zweiEtwa zehn bis zwanzig Minuten dürfen Menschen mit heller Haut, hellen Haaren und häufig auch Sommersprossen ungeschützt in die Sonne. Sie entsprechen dem Hauttyp zwei und werden nur sehr langsam braun - sie bekommen aber oft einen Sonnenbrand. Hauttyp dreiMenschen des Hauttyps drei haben meist mittel-helle Haut, helle oder braune Augen und braune Haare. Ihre Haut wird zwar langsam braun, manchmal verbrennt die Haut aber auch in der Sonne. Etwa 20 bis 30 Minuten können sie normalerweise ohne Schutz in der Sonne bleiben.
Hauttyp vierBraune Haut und Augen sowie dunkle bis schwarze Haare haben Menschen des Hauttyps vier. Sie werden schnell braun und bekommen nur selten einen Sonnenbrand. Ihre Haut darf in der Regel etwas mehr als 30 Minuten ohne Sonnencreme bleiben. Sehr schnell und tief bräunt die Haut des Typs fünf: Mehr als 60 Minuten können Menschen mit dunkler Haut, braunen Augen und dunklen bis schwarzen Haaren in der Sonne ohne Schutz verweilen. Hauttyp sechsMehr als 90 Minuten benötigen Menschen des Hauttyps sechs keinen Sonnenschutz. Sie bekommen nur sehr selten einen Sonnenbrand. Menschen dieses Hauttyps haben sehr dunkle Haut, braune Augen und schwarze Haare. fas/dpa |