Wie kriege ich wasser aus dem ohr

Wie kriege ich wasser aus dem ohr
Wie kriege ich wasser aus dem ohr

Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Sammelt sich Wasser im Ohr, ist das nicht nur unangenehm, sondern kann auch zu Ohrenschmerzen und Entzündungen führen. Diese Hausmittel helfen dir, wenn du Wasser im Ohr hast.

Schnell passiert: So kommt Wasser ins Ohr

Wie kriege ich wasser aus dem ohr
Beim Schwimmen gelangt häufig Wasser ins Ohr
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Wenn du duschst, badest oder schwimmst, kann es schnell passieren: Zu viel Wasser gelangt in den Gehörgang. Es sammelt sich dann vor dem Trommelfell, sodass du auf der betroffenen Seite alle Geräusche nur noch gedämpft hören kannst.

Normalerweise befindet sich vor dem Trommelfell eine kleine Senke, die es dem Wasser erlaubt, abzufließen. Doch wenn sich zu viel Ohrenschmalz gebildet hat, kann diese Senke verstopfen. Das Wasser kann nicht abfließen und der Ohrenschmalz quillt auf, wodurch der Hörgang ausgefüllt wird und ein dumpfes Gefühl entsteht.

Wasser im Ohr: Diese Hausmittel helfen dir, es zu beseitigen

Wie kriege ich wasser aus dem ohr
Kräftiges Naseputzen kann gegen Wasser im Ohr helfen
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Mit einigen Hausmitteln kannst du versuchen, das unangenehme Wasser im Ohr zu beseitigen.

Schwerkraft

  • Intuitiv machen es die meisten richtig und versuchen, das Wasser mithilfe der Schwerkraft aus dem Ohr zu bekommen. Damit die Schwerkraft wirken kann, neigst du deinen Kopf zur Seite, sodass sich das betroffene Ohr parallel zum Boden befindet. Es hilft zudem, wenn du eine Hand flach auf das Ohr legst, sie kräftig andrückst und dann schnell entfernst. Dadurch ensteht kurz ein Vakuum, das Flüssigkeit leichter abfließen lässt.
  • Auch andere Bewegungen, wie leichtes Kopfschütteln oder -drehen oder Hüpfen können Abhilfe schaffen.

Nase putzen, gähnen, kauen

  • Beim Naseputzen entsteht ein Druck, der das Wasser aus dem Gehörgang drückt.
  • Wenn du gähnst oder kaust, sorgst du für einen erhöhten Druck im Mittelohr, der das Wasser herausbefördert.

Trocknen

  • Eine andere Möglichkeit ist es, das Ohr „trocken zu legen“: Durch warme Luft kannst du dein Ohr befreien, da das Wasser verdampft. Dazu kannst du einen Föhn benutzen, mit dem du das betroffene Ohr ganz vorsichtig erwärmst. Es sollte auf keinen Fall zu heiß werden. Puste die warme Luft am besten mit mindestens 30 Zentimeter Abstand für etwa 30 Sekunden sanft in den Gehörgang. Bei Bedarf kannst du dies mehrmals wiederholen, jedoch solltest du nicht länger als zwei Minuten dein Ohr föhnen.
  • Alternativ kannst du die Flüssigkeit aus dem Ohr aufsaugen, indem du die Ecke eines Taschentuchs vorsichtig und nicht zu tief in den Gehörgang einführst.
  • Verwende niemals Wattestäbchen oder andere Gegenstände, um den Gehörgang frei zu bekommen, denn sie verschlimmern die Situation oftmals. Wattestäbchen können schnell kleine Watteteilchen verlieren, die den Gehörgang zusätzlich reizen. Scharfe oder spitze Gegenstände, wie Kugelschreiberminen, sind gefährlich, denn sie können das Ohr durch ihre Kanten und Spitzen schwer verletzten.

Alkohol-Essig-Lösung

  • Eine Lösung aus jeweils einem Teelöffel Franzbranntwein und Essig kann nicht nur Bakterien im Ohr abtöten, sondern sorgt auch dafür, dass sich der Ohrenschmalz auflockert und das Wasser somit besser abfließen kann.
  • Nehme von der Lösung mit einer Pipette 2 bis 3 Tropfen auf und gebe sie in das betroffene Ohr. Massiere dann die Öffnung vom Gehörgang sanft, warte 30 Sekunden und neige den Kopf zu Seite. Das Wasser sollte dann leicht abfließen können.

Dann solltest du mit Wasser im Ohr zum Arzt gehen

Wasser im Ohr ist nicht nur unangenehm, es kann deinem Ohr auch schaden: Wenn das Wasser nicht ablaufen kann, haben es Bakterien und Keime im feucht-warmen Gehörgang leicht, sich einzunisten und Entzündungen hervorzurufen. Eine Gehörgangsentzündung kann sehr schmerzhaft und sogar chronisch werden, wenn sie nicht behandelt wird und die Entzündung auf den Knochen übergeht.

Wenn also alle Hausmittel gegen Wasser im Ohr und das damit einhergende dumpfe Gefühl nicht helfen, befindet sich noch zu viel Schmalz im Ohr. Den solltest du von einem Arzt/einer Ärztin professionell und sicher entfernen lassen. Der Arzt/die Ärztin wird sich das Trommelfell anschauen, dann das Ohr ausspülen und den aufgeweichten Ohrenschmalz aufsaugen.

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Badeurlaub: Nach dem Schwimmen kann sich Wasser im Ohr ansammeln. Um Entzündungen zu vermeiden, sollten Sie es aus dem Gehörgang holen. (Quelle: Zoonar RF/imago images)

Es ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden: Wasser im Ohr. Im schlimmsten Fall leidet das Hörvermögen. Mit einem Trick kriegen Sie die Flüssigkeit aber heraus. 

Wasser im Ohr ist unangenehm – und unter Umständen auch gefährlich. Denn Feuchtigkeit weicht die Haut im Ohr auf. Gelangen dann mit dem Wasser auch Bakterien in den Gehörgang, können sie ins Gewebe eindringen und dort schmerzhafte Entzündungen verursachen. Betroffene sollten deshalb versuchen, das Wasser aus dem Ohr zu holen.

Wasser im Ohr herausholen: Tipps

Am besten geht das, indem Sie die flache Hand auf das betroffene Ohr pressen und dann wieder loslassen. Das erzeugt einen Unterdruck, der das Wasser aus dem Ohr saugt. Funktioniert das nicht, können Sie auch folgende Methoden ausprobieren:

Tinnitus: die häufigsten Ursachen

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1. Lärmschäden. Zu den häufigsten Tinnitus-Ursachen gehören Schalltraumata. Lärm oder ein plötzlicher Knall schaden den Ohren in manchen Fällen so stark, dass sie akustische Reize nicht mehr richtig verarbeiten können - ein lästiger Dauerton ist die Folge. (Quelle: Deagreez/Getty Images)

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2. Gehirnerkrankungen. Im Gehirn findet die Verarbeitung akustischer Signale statt. Kommt es dort zu einer Entzündung oder entsteht gar ein Tumor, kann das Tinnitus auslösen. (Quelle: Nikada/Getty Images)

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3. Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Im Fall von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist das Gehirn nicht immer optimal mit Sauerstoff versorgt - auch das kann Tinnitus verursachen. Ein veränderter Blutdruck sorgt zudem häufig für Ohrensausen. (Quelle: patrickheagney/Getty Images)

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4. Erkrankungen im Ohr. Das Pfeifen im Ohr lässt sich in einigen Fällen mit Krankheiten wie Mittelohrentzündungen, Otosklerose oder Tumoren erklären. Der Tinnitus ist dann manchmal nicht nur subjektiv hörbar, sondern ein vom Arzt feststellbarer akustischer Reiz. (Quelle: AndreyPopov/Getty Images)

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5. Kieferprobleme. Auch Fehlstellungen des Gebisses, verspannte Kaumuskeln oder Verschleißerscheinungen des Kiefers können Töne im Ohr hervorrufen. Kiefer oder Zähne kommen als Ursache in Frage, wenn der Tinnitus bei bestimmten Kaubewegungen zunimmt. (Quelle: ViDi Studio/Getty Images)

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6. Medikamente. Als relativ seltene Nebenwirkungen können Ohrgeräusche auch von bestimmten Medikamenten kommen. Tinnitus wird etwa mit Antidepressiva, Bluthochdruckhemmern, Rheuma- und Schmerzmitteln in Verbindung gebracht. (Quelle: artisteer/Getty Images)

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7. Verspannungen. Können Verspannungen Ohrgeräusche auslösen? Die Nerven der Halswirbelsäule sind mit den Hörarealen des Gehirns verbunden. Starke Verspannungen, Verletzungen oder Schleudertraumata machen sich deshalb nicht nur in Form von Nackenschmerzen, sondern oft auch als Tinnitus bemerkbar. (Quelle: MarsBars/Getty Images)

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8. Tauchen. Anhaltende Ohrgeräusche können auch von der von der Dekompressionskrankheit, auch Taucherkrankheit genannt, ausgelöst werden. Dabei ensteht eine Verletzung des Hörorgans durch Überdruck oder zu schnelle Druckentlastung beim Tauchen. (Quelle: Philippos Marakis/Getty Images)

  • Versuchen Sie das Wasser einfach herauszuschütteln. Halten Sie den Kopf dafür schräg zu der Seite geneigt, in der sich das Wasser im Ohr befindet und schütteln Sie Ihren Kopf etwas, damit die Flüssigkeit hinauslaufen kann.
  • Sie können Ihren Kopf auch schräg zu der Seite geneigt halten, in der sich das Wasser im Ohr befindet und etwas auf der Stelle hüpfen. 
  • Was manchmal auch hilft: Neigen Sie das betroffene Ohr in Richtung Schulter, heben Sie den Arm der anderen Seite über den Kopf und ziehen Sie in dieser Position an Ihrem Ohr. 
  • Eine weitere Möglichkeit ist, den Gehörgang mit etwa 30 Zentimetern Abstand vorsichtig zwischen Föhn und Ohr trockenzuföhnen. 
  • Außerdem können Sie versuchen, das Wasser mit der Spitze eines Papiertaschentuchs vorsichtig aus dem Gehörgang aufzusaugen. Andere Gegenstände sollten Sie aber auf keinen Fall ins Ohr stecken, das gilt auch für Wattestäbchen.

Wenn sich das Wasser nicht direkt aus dem Ohr entfernen lässt, ist das meist kein Grund zu sofortiger Sorge. Es kann unter Umständen ein paar Stunden dauern, bis das Wasser heraus ist. Manchmal ist das erst in der Nacht der Fall. Deshalb ist es ratsam, dass Sie beim Schlafen auf dem betroffenen Ohr liegen. Dass es manchmal etwas dauert, hängt damit zusammen, dass der etwa 2,5 Zentimeter breite Gehörgang zwei Windungen hat, die das hereingeflossene Wasser auch auf seinem Weg zurück wieder passieren muss.

Wasser im Ohr: Wann Sie zum Arzt gehen sollten

Gelangt besonders viel Wasser ins Ohr, quillt eventuell das Ohrenschmalz auf. Sie merken das daran, dass sie nur noch gedämpft hören – und das oft tagelang. In solchen Fällen gehen Sie besser zum Arzt. Er kann das Ohr mit Wasser ausspülen und das aufgeweichte Ohrenschmalz dann absaugen.

Auch wenn der Gehörgang juckt, sich entzündet und schmerzt, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO-Arzt) aufsuchen.

Um von vornherein zu vermeiden, dass Wasser ins Ohr kommt, bietet sich ein Schwimmschutz an, der den Gehörgang nach außen abdichtet. Allerdings ist nicht jeder Ohrstöpsel geeignet: Schaumstoffstöpsel etwa saugen sich beim Schwimmen voll. Besser sind daher allergiegetestete Exemplare aus Silikon. Diese gibt es als Standard-Modelle fertig zu kaufen. Für mal Schwimmen gehen ist das ausreichend, allerdings erreichen Sie damit meist nicht die optimale Abdichtung.

Wer regelmäßig Schwimmen geht, ist daher womöglich mit individuell angefertigten Stöpseln besser beraten, wie sie auch Schwimmprofis verwenden. Denn jedes Ohr ist etwas unterschiedlich geformt. Diese Stöpsel sind in der Anschaffung etwas teurer, aber lange brauchbar. Wie die Standard-Silikon-Exemplare sind sie außerdem hygienisch: Sie lassen sich gut mit einem dafür geeigneten Desinfektionsmittel reinigen und immer wieder verwenden.

Unbedingt einen gut abdichtenden Schwimmschutz benutzen sollte jemand, der krankheitsbedingt Probleme mit den Ohren hat – zum Beispiel mit dem Trommelfell. Kinder sind grundsätzlich anfälliger für Keime und Bakterien, die zu Ohrinfektionen führen können. Denn im Planschbecken gerät schnell mal verschmutztes Wasser ins Ohr. Deshalb ist es ratsam, Kindern zusätzlich die Ohrenstöpsel mit einer engen Badekappe zu fixieren.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche