Wie hat die türkei gegen wales gespielt

Europameisterschaft

Wie hat die türkei gegen wales gespielt

Im ersten Spiel der EM 2021 unterlag die Türkei Italien mit 0:3. Gegen Wales muss deshalb ein Sieg her.

Bei der EM 2021 trifft in der Gruppe A die Türkei auf Wales. So sehen Sie die Partie heute live im TV und im Live-Stream.

Baku - Für die türkische Nationalmannschaft war das Auftaktspiel gegen Italien ein Reinfall. Nach schwachen 90 Minuten der Türken endete die erste Partie bei der EM 2021 mit 3:0 für die Italiener. Die Türkei wurde dabei zunehmend in der eigenen Hälfte eingeschlossen, spielte ohne Tempo und fand keinen Weg ins gegnerische Tor. Die Italiener hingegen fanden in der zweiten Hälfte gut ins Spiel und konnten vor heimischen Publikum in Rom den ersten Sieg im ersten Gruppenspiel sichern.

Die Waliser um Superstar Gareth Bale hingegen konnten der schweizerischen Nationalmannschaft einen Punkt abringen. Keine Selbstverständlichkeit, denn die Nationalmannschaft aus Wales ging in der Gruppe A als der Underdog ins Rennen. Jetzt treffen die Türkei und Wales im zweiten Gruppenspiel aufeinander.

EM 2021: Türkei muss heute gegen Wales punkten

Für die türkische Nationalmannschaft dürfte sich das Spiel in Baku fast wie ein Heimspiel anfühlen, denn tausende Fans sind aus der Türkei mitgereist. Auf den Rängen wird es deshalb sicher ein rot-weißes Fahnenmeer geben, hinzu kommt wohl auch die Unterstützung der Fans aus Aserbaidschan. Gegen Wales muss ein Sieg her, die Euphorie der Türkei ist aber auch nach der deutlichen Niederlage gegen Italien noch ungebrochen.

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Wales wird das Spiel aber auch nicht kampflos herschenken, mit Kieffer Moore haben die Waliser eine hervorragende Sturmspitze in ihren Reihen. Moore war es auch, der gegen die Schweiz in der zweiten Hälfte Ausgleich erzielte und das kleine Land in Großbritannien jubeln ließ.

Anpfiff des Spiels zwischen der der Türkei und Wales bei der EM 2021 ist am Mittwoch, 16. Juni 2021, um 18 Uhr in Olympiastadion in Baku. Wir zeigen Ihnen, wo und wie Sie die Partie live im Free-TV und im Live-Stream schauen können. 

  • Das Spiel der EM 2021 zwischen der Türkei gegen Wales am Mittwoch, 16.06.2021, wird live und in voller Länge im Free-TV von der ARD übertragen.
  • Die Übertragung beginnt ab 16.10 Uhr auf dem TV-Sender ARD.
  • Anstoß der Partie ist um 18 Uhr.

EM 2021: Türkei gegen Wales heute im Live-Stream von Das Erste

  • Die Partie zwischen der Türkei gegen Wales am Mittwoch (16.06.2021) kann auch live und in voller Länge im Live-Stream von „Das Erste“ angeschaut werden.
  • „Das Erste“-App: Für Apple-Geräte im iTunes-Store sowie für Android-Nutzer im Google Play Store.  
  • Das Spiel der Türkei gegen Wales kann außerdem über den Live-Stream von MagentaTV angesehen werden.
  • MagentaTV ist allerdings nicht kostenfrei erhältlich, was bedeutet, dass Niederlande gegen Ukraine dort nicht gratis zu sehen ist.
  • MagentaTV-App: Für Apple-Geräte im iTunes-Store sowie für Android-Nutzer im Google Play Store. 

EM 2021: Highlights von Türkei gegen Wales heute im Stream bei DAZN

  • Der Streaminganbieter DAZN wird das Spiel der EM 2021 zwischen der Türkei und Wales nicht im Live-Stream übertragen.
  • Dafür bietet DAZN am Mittwoch, 16.06.2021, 20.50 Uhr, die Highlights der Partie an.
  • Um DAZN sehen zu können, benötigen Sie ein Abo.
  • Hier können Sie ein DAZN-Abo abschließen (werblicher Link).
  • DAZN-App: Für Apple-Geräte im iTunes-Store sowie für Android-Nutzer im Google Play Store.  

EM 2021: Türkei gegen Wales - Wer ist Schiedsrichter?

Die EM-Partie Portugal gegen Ungarn wird Schiedsrichter Artur Soares Dias (Portugal) leiten. Ihm zur Seite stehen Rui Tavares und Paulo Alexandre Santos Soares (beide Portugal), Vierter Offizieller ist Bartosz Frankowski (Polen). Als Video-Assistent fungiert Joao Pinheiro (Portugal).

EM 2021: Türkei gegen Wales - Die voraussichtlichen Aufstellungen

Voraussichtliche Aufstellung Türkei: Cakir - Celik, Demiral, Söyüncü, Meras - Ayhan - Ozan Tufan - Cengiz Ünder, Calhanoglu, Irfan Can - B. Yilmaz

Voraussichtliche Aufstellung Wales: Ward - N. Williams, Mepham, Rodon, B. Davies - Morrell, Allen, Ramsey - Bale, Moore, James

Wales vergibt reihenweise Torchancen, Bale scheitert sogar vom Elfmeterpunkt - trotzdem gewinnen die Briten mit 2:0. Die Türkei ist fast schon ausgeschieden.

Nach Baku in Aserbaidschan ist es nicht so weit, so haben die Türken also doch ihr Heimspiel bei dieser Europameisterschaft erhalten. Die Türkei und Aserbaidschan gelten als Bruderländer, oben auf den Rängen saßen die Staatschefs Recep Tayyip Erdogan und Ilham Aliyev einträchtig nebeneinander, gefühlt hatte jeder der offiziell 30 000 Zuschauer im Nationalstadion eine türkische oder aserbaidschanische Flagge in der Hand. Wer keine mitgebracht hatte, bekam vor der Arena eine in die Hand gedrückt - gratis, versteht sich.

Die unverhoffte Heimspielatmosphäre hat den Türken aber nichts eingebracht, im Gegenteil, sie haben nach der Auftaktniederlage gegen Italien auch ihr zweites EM-Spiel verloren. Nach dem 0:2 (0:1) am Mittwoch gegen Wales steht das in seiner Heimat sehr kritisch beäugte Team schon vor dem Aus - die Waliser dagegen sind erneut auf bestem Wege Richtung Achtelfinale. "Wir sind in einer fantastischen Position jetzt", sagte Gareth Bale, der beide Treffer vorbereitet, aber auch für amüsante Momente gesorgt hatte.

Dafür, dass beide Teams bei ihren ersten EM-Auftritten ihre Offensivbemühungen komplett verweigert (Türkei) oder erst sehr spät entdeckt hatten (Wales), entwickelte sich eine kurzweilige Partie. Das lag vor allem an den Briten, die bei der EM 2016 in Frankreich überraschend erst im Halbfinale am späteren Sieger Portugal gescheitert waren. Was Wales anbot, war nicht wirklich neu, aber effektiv. Angriff für Angriff bediente sich das Team von Trainer Robert Page erfolgreich eines Stilmittels aus dem Standardrepertoire britischer Fußballmannschaften - womit es gegen überforderte Türken verblüffenden Erfolg hatte.

Der "Trick", der eigentlich keiner war, ging so: Aus dem Halbfeld wurde steil ein langer Ball geschlagen, häufig von Bale, als Zielspieler auserkoren war Stürmer Aaron Ramsey, der mehrfach gänzlich frei vor dem Tor auftauchte. Bei seiner ersten Gelegenheit überkam Ramsey noch die Ehrfurcht, nach missglückter türkischer Abseitsstellung hatte er ausgesprochen viel Zeit, beförderte den Ball aber kläglich Richtung Abendhimmel (26.).

Gareth Bale vergibt binnen weniger Sekunden zwei richtig gute Gelegenheiten

Es folgte Chance Nummer zwei, und kurz vor der Pause blieb der Stürmer von Juventus Turin so cool, als hätte es die peinliche erste Chance gar nicht gegeben. Baugleiche Aktion, langer Ball von Bale in den Lauf, Ramsey schob lässig zur Führung ein (42.). Es wurde ganz schön leise auf den Rängen.

Laut wurde es erst wieder in der zweiten Halbzeit - aber nicht, weil die Türken dem Ausgleichstreffer sehr nahe gekommen wären. Wieder verblüfften die Waliser, insbesondere der international schwer erfahrene Bale, der in der zweiten Halbzeit erst einen berechtigten Foulelfmeter deutlich über das Tor setzte (61.) und Sekunden später, nach einem kapitalen Fehler von Torwart Cakir, angeschossen gleich nochmal slapstickhaft scheiterte (62.). Bale wurde hinterher natürlich nach diesen Szenen befragt. Ja, er habe einen Strafstoß vergeben, sagte Bale, "aber ich finde, danach habe ich einen guten Charakter gezeigt".

Ganz sicher meinte er damit seinen Laufweg vor dem 2:0, als Bale in der Nachspielzeit im Sprinttempo die Grundlinie entlangeilte und im richtigen Moment in die Mitte zu Connor Roberts passte, der für Wales alles klar machte (90.+5). Er sei "total erleichtert", erklärte Bale, "das zweite Tor war das Sahnehäubchen." Auch Kollege Ramsey sagte, man könne jetzt "mit viel Selbstvertrauen nach Italien fahren". Am Sonntag, in Rom, geht es gegen die Italiener um den Gruppensieg.

Die schwer enttäuschten Türken waren nicht in der Lage, den Chancenwucher des Gegners zu bestrafen. Mit null Punkten und 0:5 Toren aus zwei Spielen können sie sich auf das frühe EM-Aus und geharnischte Schlagzeilen aus ihrer Heimat gefasst machen. Die TV-Experten gaben die Richtung schon mal vor. Für dieses Spiel gebe es "keine Erklärung", sagte Nihat Kahveci, 69-facher Nationalspieler, im türkischen Fernsehen: "Ich kann es nicht glauben, und ich will es auch nicht glauben." Auch Trainer Senol Günes berichtete, man sei in einer "schwierigen" Situation: "Wir haben davon geträumt, die Gruppe zu überstehen." Dafür müsste am dritten Spieltag ziemlich viel passieren.