Wie funktioniert die lidl app an der kasse

Lidl Pay im Test

Von Jennifer Greve

Wie funktioniert die lidl app an der kasse

Lidl Pay soll das Einkaufen und Bezahlen im Discounter erleichtern - doch ein wichtiges Limit gibt es.

Niemand mag langes Schlangestehen an der Kasse im Supermarkt. Um schnelleres Bezahlen zu ermöglichen, führt Lidl jetzt eine Neuerung ein.

Kassel – Im Discounter an der Kasse stehen und warten - gerade in Corona-Zeiten will man das lieber vermeiden. Viele Einkaufsmärkte setzen deshalb auf bargeldloses Bezahlen. Lidl führt nun eine neue Funktion ein. Mit Lidl Pay soll das Bezahlen bald schneller gehen. Eine Sache muss man dabei allerdings beachten.

Doch was ist Lidl Pay überhaupt und wie funktioniert es? Der Discounter-Riese Lidl informiert darüber, dass für die Bezahlung die Lidl Plus App installiert sein muss. An der Kasse kann man dann statt Bargeld oder Bankkarte das eigene Smartphone zücken und per Lastschrift bezahlen. Ein extra Passwort oder umständliches Kleingeld-Suchen sind dann nicht mehr nötig.

Lidl Pay – wie die neue Funktion des Discounters funktioniert

Der Haken an der Sache ist ein Zahlungslimit. Dieses wird individuell festgelegt, heißt es auf der offiziellen Webseite von Lidl. „Kunden ohne Einkaufshistorie dürfen in der Regel ein 50-Euro-Limit beim ersten Bezahlen per Lastschrift nicht überschreiten“, erklärt lebensmittelzeitung.net. Laut Lidl kann eine regelmäßige Nutzung des Bezahlsystems das Limit positiv beeinflussen.

Werbung

Werbung

LidlDiscounter
HauptsitzNeckarsulm (Baden-Württemberg)
Gründungsjahr1973

Bei dem Einkauf mit Lidl Pay muss nicht wie bei der Bankkarte ein Pin eingegeben werden: „Für die Bezahlung ist lediglich der einmalige Scan deiner digitalen Kundenkarte im Zuge des Einkaufs an der Kasse notwendig“, heißt es auf der Lidl-Webseite. Nach dem Scan muss die Zahlungsmethode nur noch gegenüber dem Verkäufer bestätigt werden.

Zur Registrierung sind nur Iban und Wohnadresse nötig. Die Lebensmittelzeitung führte einen Testeinkauf durch und erklärte danach, dass die Installation und Registrierung von Lidl Pay unkompliziert sei. Bei Lidl und anderen großen Einkaufsmärkten werden immer wieder Änderungen geplant - so auch ein 24-Stunden-Supermarkt.

Video: Top Drei? So schneidet Lidl bei der Preis-Leistung ab

Bundesweit wird Lidl Pay derzeit noch nicht beworben, da es noch in einer Filiale im Raum Heilbronn getestet wird. Sobald die Funktion für ganz Deutschland freigeschaltet wird, soll auch die Werbetrommel gerührt werden. Um den Schutz der Kundendaten zu gewährleisten, kann der Kunde ein Autorisierungsmerkmal festlegen.

In Polen und Spanien wird Lidl Pay über eine Kreditkarte abgerechnet. In Deutschland hingegen wird mit dem Sepa-Lastschriftverfahren gearbeitet. An der Kasse werden die Kosten für den Einkauf zusammengetragen und dann über die App abgerechnet. Die Abbuchung erfolgt über das Girokonto. Die Lidl Digital Trading GmbH & Co. KG dient dabei als Zahlungsdienstleister. Änderungen im Kassenbereich gab es bei Lidl und Kaufland zuletzt bei den Kassenzetteln.

Verbraucher-News: Weitere Artikel finden Sie auf unserer Themenseite.

Discounter setzte auf bargeldloses Bezahlen - jedoch mit Limit

Ob und inwieweit das Zahlungslimit ein Problem für die Kunden sein könnte, muss sich erst noch zeigen. Laut watson.de dürfte das 50-Euro-Limit „für die meisten Kunden aber kein Problem sein, denn die durchschnittliche Einkaufssumme beim Discounter liegt bei 25 Euro.“ Laut Lidl richtet sich das Limit nach der Einkaufshistorie. Das gilt für Einkäufe im Onlineshop und den stationären Filialen.

Lidl ist nicht der einzige Markt, der immer weiter auf Digitalisierung und damit auch auf bargeldloses Bezahlen setzt. Die App als Zahlungsmittel ist in Deutschland auch über Payback möglich: Händler wie Dm und Rewe arbeiten mit Payback zusammen. Eigene Apps bieten neben Lidl auch Edeka und Netto an. (Jennifer Greve)

Mit der Lidl-Plus-App sollen Kunden nicht nur sparen, sondern künftig auch direkt bezahlen können. CHIP sagt, wie Kunden die neue Service-App des Discounters nutzen. Im Video stellen wir Ihnen außerdem alle Vorteile der Lidl-Plus-App vor.

Für Links auf dieser Seite zahlt der Händler ggf. eine Provision, z.B. für mit oder grüner Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.

In Zeiten von Smartphones, bargeldlosem Bezahlen und dem Kampf gegen Plastik müssen Supermärkte und Discounter immer neue Wege einschlagen, um die Kundschaft bei der Stange zu halten. Da liegt der Schritt zur eigenen App mit Angeboten, Deals und Co. nicht fern.

Edeka und Netto haben schon seit einiger Zeit eigene Apps auf dem Markt, Lidl startete einen ersten Testlauf bereits im Juli letzten Jahres. Seit 14. September 2020 können Kunden die App deutschlandweit in allen 3.200 Filialen nutzen.

Ziel der Lidl-Plus-App ist es, Verbraucher stärker an die Marke Lidl zu binden. Neben Sonderangeboten gibt es auch Coupons und Rubbellose.

CHIP hatte die App bereits im Juli getestet. Inzwischen hat der Discounter alle Funktionen vorgestellt. Schon bald sollen aber weitere folgen. Wie Dominik Eberhard, Chef von Lidl Digital, mitteilt, sollen Kunden demnächst auch mit der App an der Kasse bezahlen können.

Aldi und Lidl kämpfen um jeden Kunden: Discouter setzen auf neue Strategie

Wie funktioniert die lidl app an der kasse
Schon bald sollen Kunden mit der Lidl-Plus-App bezahlen können. Lidl

Schon bald soll ein Update folgen, dass die Bezahlfunktion in die Lidl-App bringt. In anderen Ländern wie Spanien und Polen ist das Bezahlen per App bereits möglich, hier können Kunden ihre Kreditkarte hinterlegen.

In Deutschland hingegen will man auf das bewährte Lastschriftverfahren setzen. Von ebenfalls weit verbreiteten Zahlungsmöglichkeiten wie Apple Pay und Google Pay hingegen ist nicht die Rede. Vermutlich verzichtet der Discounter bewusst auf die Zusammenarbeit mit den beiden Anbietern. Diese ist nämlich mit Gebühren verbunden, die sich Lidl durch den Verzicht einfach sparen kann.

Wie Sie mit der Lidl-Plus-App sparen, zeigen wir Ihnen im Folgenden.

Wie funktioniert die lidl app an der kasse
In der neuen Lidl-Plus-App können Sie sich stets neue Rabatte sichern. (Screenshots: CHIP.de)

Wer die Lidl-Plus-App für iOS oder für Android installiert und sich anmeldet, bekommt neben einem 5-Euro-Gutschein beim nächsten Einkauf auch weitere Vorteile: So können Kunden auch virtuell in den Prospekten blättern. Jede Woche erhalten Kunden außerdem wechselnde Rabatte und können mit der App Coupons einlösen.

Besonders praktisch: Den Kassenzettel bekommen Sie künftig auch oder auf Wunsch nur digital in der App angezeigt. Dazu müssen Kunden allerdings eine Kundenkarte anlegen. An der Kasse wird der Barcode abgescannt und der Kassenbon wird in der App gespeichert.

Durch diese Funktion sollen Kunden auch Produkte zurückgeben können.

Neben den Discounter-Angeboten finden Lidl-Kunden in der App auch Partner-Angebote. So gibt es etwa Rabatte auf Kino-Tickets, Reise-Deals, sowie vergünstigte Abonnements, beispielsweise fürs Fitness-Studio.

Obwohl man meinen möchte, dass der Discounter schon wegen des zeitlichen Aspekts einen Nachteil hat, ist das Gegenteil der Fall: Lidl scheint aus den Fehlern der Konkurrenz gelernt zu haben und möchte mit der Lidl-Plus-App alles besser machen.

Nachdem man im Juli vergangenen Jahres einen Testlauf der Plus-App in Spanien, Österreich, Dänemark, Polen und in Teilen Deutschlands gestartet hattte und auch die integrierte Bezahlfunktion Lidl Pay in einigen Städten startete, soll die App nun Mitte September in ganz Deutschland folgen.

Wie funktioniert die lidl app an der kasse
Mit der Edeka-App konnten Kunden an der Kasse nicht wirklich Zeit sparen - Grund genug für viele, die App gar nicht erst zu nutzen. Jens Kalaene/zb/dpa

Eine einfache App mit Rabattaktionen und Flyern reicht heutzutage nicht, um sich auf dem Markt zu behaupten, da muss dem Kunden schon mehr geboten werden.

Auch Lidl plant offenbar eine Bezahlfunktion. Die Lidl-App soll als Ergänzung zu Bargeld, Bankkarte, Kreditkarte und kontaktloser Zahlung angeboten werden.

Geld abheben bei Edeka, Rewe & Co.: Wer dabei wirklich profitiert

  • Samsung Galaxy S20 in Cosmic Grey, Cloud Blue oder Cloud Pink mit green LTE 10GB (Vodafone-Netz): LTE surfen + Telefonie- und SMS-Flat in alle deutschen Netze zum Sparpreis. Einmaliger Gerätepreis nur 77 Euro.

    jetzt für 24,99 Euro pro Monat

  • green LTE 6GB - Vodafone-Netz, 6 GByte LTE-Internet und Telefon-Flat in alle deutschen Netze. Einmaliger Gerätepreis nur 77 Euro.

    jetzt für 21,99 Euro pro Monat

Wie funktioniert die lidl app an der kasse
Lidl hat aus den Fehlern der Konkurrenz gelernt und legt einen souveränen App-Start hin. Lidl

Nicht nur im Prospekt wird die neue App auf mehreren Seiten beworben. Auch in den Märkten informiert der Discounter über den neuen Service. Zeitgleich schaltet das Unternehmen auch Online-Werbungen.

Kunden erhalten in der App außerdem exklusive Coupons und Rabatte. Neben Sparmöglichkeiten im Lidl-Markt selbst kann der Kunde außerdem bei Lidl-Fotos, Lidl-Reisen, FlixBus und weiteren regionalen Anbietern sparen.

Um Kunden an das Unternehmen zu binden, führt Lidl auch eine Art Punktesystem ein. So sollen Anreize geschaffen werden, die App zu nutzen.

Kunden sammeln Rabatte; je häufiger sie die App nutzen, desto höher fällt der Rabatt-Coupon aus. In den Werbebroschüren hat Lidl die Stufen 30 Euro, 75 Euro und 150 Euro aufgeführt. Das besondere Belohnungskonzept nutzt Payback bereits seit Jahrzehnten und feiert damit steigende Interaktionen.

Eine Auswertung von Priori Data zeigt, dass Lidl bereits im Vorfeld gute Vorarbeit geleistet hat. Seit dem Start der App am 13. Juli haben mehr als eine halbe Million Kunden das Programm auf ihr Handy geladen.

Edeka kommt in der gleichen Zeitspanne deutschlandweit auf 188.000 Downloads. Inzwischen wurde die Edeka-App rund 1,8 Millionen Mal installiert, dafür brauchte der Supermarkt-Riese aber mehrere Jahre. Ähnliche Zahlen verzeichnet auch die App des Marken-Discounters Netto.

Schon kurz nach dem Start kann Lidl Plus über 7.000 tägliche Downloads verzeichnen, und das, obwohl der Service in Deutschland bisher bekanntlich nur in Berlin und Brandenburg zur Verfügung steht. Auch aus anderen Ländern wie den Niederlanden, Spanien, Österreich, Dänemark und Polen kommt positive Resonanz: Insgesamt soll die Vorteils-App von Lidl so auf stolze 12 Millionen Downloads kommen.