Wie entstehen Tag und Nacht Sendung mit der Maus

Die Erde ist ein Planet und hat in etwa die Form einer Kugel. Sie umkreist mit sieben weiteren Planeten unseren zentralen Stern, die Sonne. Darüber hinaus dreht sich die Erde um die eigene Achse, undzwar wie die meisten anderen Planeten links herum. Durch diese Erddrehung ergeben sich Tag und Nacht, denn die Sonne beleuchtet immer nur eine Halbseite der Erdkugel.
Für eine komplette Drehung um die eigene Achse braucht die Erde rund 24 Stunden – das ist jeweils ein ganzer Kalendertag inklusive Nacht. Wenn die Kinder beim Versuch ihren markierten Standort auf der Kugel im Auge behalten, können sie verfolgen, wie es von Osten her hell und schließlich auch wieder dunkel wird. Wenn sie auf der Kugel ständen und von ihr wegschauen würden, würden sie die Sonne von links her aufgehen sehen. Mittags stünde sie hoch am Himmel und den Kindern gewissermaßen gegenüber und schließlich verschwände sie abends im Westen. Der Umlauf eines Planeten um die Sonne dauert ein Jahr, genau gesagt 365 ¼ Tage.

Die Sonne ist nicht immer da. Wieso das so ist, erfährst du in diesem Video

Wenn die Sonne bei uns untergeht, dann verschwindet sie nicht wirklich vom Himmel: Der Teil der Erde, auf dem wir leben, dreht sich einfach von ihr weg!

Da sich die Erde einmal in 24 Stunden um sich selbst dreht, ist immer eine Erdhalbkugel der Sonne zugewandt, während die andere von ihr abgewandt ist.

Wenn es in Deutschland hell ist, ist auf der anderen Erdhalbkugel gerade Nacht. In Australien zum Beispiel schlafen die Menschen dann gerade.

Tag und Nacht SWR

Wir verbringen unser Leben im Rhythmus von Tag und Nacht: Morgens wird es hell, wir stehen auf. Tagsüber gehen wir zur Schule oder arbeiten, treffen uns mit Freunden, treiben Sport. Abends wird es dunkel, wir gehen ins Bett, und in der Nacht schlafen wir. Am nächsten Morgen beginnt der gleiche Ablauf von neuem, Tag für Tag, unser ganzes Leben lang. Der Wechsel von Tag und Nacht ist für uns so selbstverständlich, dass die Frage beinahe überraschend klingt: Warum gibt es eigentlich Tag und Nacht?

Wie entstehen Tag und Nacht Sendung mit der Maus
Auf der sonnenbeschienenen Seite der Erde ist Tag, auf der Rückseite Nacht.
Quelle: imago/imagebroker

Auf den ersten Blick ist die Antwort ganz leicht: Es wird Tag, weil die Sonne aufgeht. Dann zieht sie in einem Bogen über den Himmel, verschwindet schließlich hinter dem Horizont und es wird Nacht. Man könnte also meinen, Tag und Nacht wechseln sich ab, weil die Sonne wandert.

Aber dieser Eindruck täuscht: In Wirklichkeit leben wir Menschen auf einer Kugel, die sich dreht: die Erde. Die Sonne steht still und beleuchtet die Erdkugel – aber immer nur eine Seite. Dort ist es dann hell, und wenn unser Wohnort auf dieser Seite liegt, ist für uns gerade Tag.

Aber weil sich die Erde ja dreht, wandert dieser Ort weiter. Für uns sieht das so aus, als ob die Sonne über den Himmel wandert. Und wenn sich unser Ort über den Rand der hellen Seite hinweg dreht, können wir die Sonne nicht mehr sehen: Sie geht unter und es wird dunkle Nacht. Zum Glück dreht sich die Erde aber weiter, und so kommen wir auch wieder auf die Sonnenseite, es wird wieder hell und ein neuer Tag beginnt. Wenn sich die Erde einmal um ihre eigene Achse gedreht hat, ist für uns ein Tag – also 24 Stunden – vergangen.

Und in welche Richtung dreht sich die Erde? Aus einem Raumschiff könnte man sofort sehen, dass sich die Erde nach Osten dreht. Auf der Erdoberfläche muss man etwas nachdenken: Für uns sieht es so aus, als ob morgens die Sonne aus dem Osten kommt. Aber in Wirklichkeit ist es so, dass wir uns am Morgen zur Sonne hindrehen, also nach Osten.

Das bedeutet auch: Östlich von uns scheint die Sonne schon. Sie geht also im Osten früher auf – und zwar um so früher, je weiter man nach Osten geht: In Dresden zum Beispiel geht die Sonne fast eine halbe Stunde früher auf als in Köln. Und wer vormittags aus dem Thailand-Urlaub in Deutschland anruft, klingelt seinen Gesprächspartner aus dem Tiefschlaf: Dort beginnt der Tag schon sechs Stunden früher. In Neuseeland schließlich, fast genau auf der anderen Seite der Welt, ist immer dann Tag, wenn bei uns Nacht ist – und umgekehrt.