Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ähnliche sprüche

Wer keine Risiken ausprobiert und nichts ausprobiert, darf auch keine erfolge oder jeglichen Fortschritt erwarten. Wenn du es versuchst, kannst du verlieren. Wenn du es nicht ve… 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ähnliche sprüche

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Sprichwort; Dieser nur scheinbar in sich widersprüchliche Satz spielt mit der Doppelbedeutung des Ausdrucks "mit der Zeit gehen", die - verbal geäußert - durch unterschiedliche Betonung ausgedrückt werden kann: Erstens "sich den aktuellen Entwicklungen anpassen" (Betonung auf "Zeit") und zweitens "früher oder später verschwinden" (Betonung auf "gehen", vergleiche "mit der Zeit"). Wir finden den Spruch oft in den Bereichen Wirtschaft und Arbeitsleben.

Für die im Internet kursierende Aussage, der Satz stamme von Schiller, gibt es keinen Beleg und dürfte daher falsch sein. Im genannten Wortlaut ist er seit Anfang des 20. Jahrhunderts nachweisbar

QQuellenhinweis:
Neue Wiener Friseur-Zeitung, Wien 15.07.1907, Nr. 14, S. 7, Sp. 2, Briefkasten; Neues Deutschland, 06.02.1960, Jg. 15, Nr. 37, S.5, Wer nicht mit der Zeit mitgeht, der muß mit der Zeit gehen; Der Forst- und Holzwirt, Bände 23-24, 1968, S. 387

, aber erst in den 1990er Jahren wurde er populär

QQuellenhinweis:

. Es gibt Vorläufer aus dem 19. Jahrhundert wie "Wer nicht mit der Zeit geht, der geht in ihr unter", "... der gerät ins Stocken" oder "... den tritt sie unter ihre Füße". Das Wortspiel selbst kursierte 1885 in humoristischen Zeitschriften: "Es ist unglaublich, daß ein Minister, der nicht mit der Zeit geht, nicht mit der Zeit geht"

QQuellenhinweis:
Wiener Caricaturen, 24.05.1885, S. 2, Sp. 2; Puck: Illustrirtes humoristisches Wochenblatt, 1885, S. 630

 

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Betrachtet man die heutige Bedeutung des Wortes "ungefähr" (etwa, circa, annähernd), so erscheint diese Redewendung etwas rätselhaft. Die Lösung liegt in der Geschichte des Wortes begründet. Im 14. Jahrhundert gab es das Wort "āne gevære", was "ohne Gefahr, ohne böse Absicht, ohne Hinterlist" bedeutete. Im 16. Jahrhundert wurde daraus "ongefehr", dabei fand eine Vermischung von "ohne" und der Vorsilbe "un" (als Verneinung) statt.

Die Bedeutungsverschiebung zu "etwa, unbeabsichtigt" ereignete sich im 15. Jahrhundert, was sich auf die Rechts- und Geschäftssprache zurückführen lässt. So konnte man bei der Angabe von Zahlen und Maßen darauf hinweisen, dass möglicherweise vorhandene Ungenauigkeiten "ohne böse Absicht" gewesen seien. Adelung und das Grimm'sche Wörterbuch weisen noch auf die alten Bedeutungen des Wortes "ungefähr" hin: "unvermutet, unerwartet, plötzlich", "ohne Vorsatz, mit unbekannter Ursache, zufällig" (Beispiele: Ich sahe ihn von ungefähr; von ungefähr erblickte ich ihn) und "ohne besondere Veranlassung, ohne (guten) Grund, ohne Berechtigung"

QQuellenhinweis:
Grimm [

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ähnliche sprüche
], ungefähr; Adelung: Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, https://www.woerterbuchnetz.de/Adelung, ungefähr, abgerufen am 04.03.2021

.

Genauso wie in der Wendung "wie von ungefähr" hat sich in "nicht von ungefähr kommen" ein Teil der alten Bedeutung erhalten. Es ist damit gemeint, dass etwas nicht unerwartet, nicht unbeabsichtigt, nicht zufällig, nicht ohne Grund geschieht 


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Sprichwort; Das Sprichwort gibt es in vielen Varianten und ist schon Mitte des 16. Jahrhunderts bei Johannes Mathesius bezeugt

QQuellenhinweis:
Johannes Mathesius: Sÿrach Mathesii, Das ist, Christliche, Lehrhaffte, Trostreiche und lustige Erklerung und Außlegung des Schönen Haußbuchs, so der weyse Mann Syrach zusammen gebracht und geschrieben: ... (Band 2 von Sÿrach Mathesii), Beyer, 1588, S. 136a

. Für die im Netz verbreitete Aussage, es stamme aus Japan oder von Konfuzius, gibt es keinen Beleg (vergleiche "In der Ruhe liegt die Kraft"). Vielmehr ist es schon seit Jahrhunderten in vielen romanischen und germanischen Sprachen verbreitet

QQuellenhinweis:
Georg van Gaal: Sprüchwörterbuch in sechs Sprachen, Wien 1830, S. 146, Nr. 860; Ida von Düringsfeld: Sprichwörter der Gemanischen und Romanischen Sprachen, Bd. 2, Verlag von Hermann Fries, Leipzig 1875, S. 431, Nr. 754; Wander [

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt ähnliche sprüche
], Hase 105, 151-153, 268, Jäger 26, Windspiel 1

. Abgeleitet von dem Sprichwort gibt es auch die Redewendung "zwei Hasen gleichzeitig nachlaufen" 

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Sprichwort; Oft findet sich auch der gegenteilige Spruch "Über Geschmack lässt sich streiten", der von der gleichen Prämisse ausgeht, nämlich dass jeder seinen eigenen Geschmack hat. Da Geschmack subjektiv ist, kann man sich so schön drüber streiten, auch wenn man den anderen nicht überzeugen kann, denn schließlich kann man seinen Geschmack nicht "beweisen". Allerdings kann man sehr wohl Gründe anführen und seinen Geschmack durch Kultivierung verbessern.

Der Philosoph Immanuel Kant hat sich zu dem Sprichwort geäußert und unterscheidet dabei zwischen "streiten" und "disputieren" (= durch Beweise entscheiden): "über den Geschmack lässt sich nicht disputieren. Das heißt so viel, als: Der Bestimmungsgrund eines Geschmacksurteils mag zwar auch objektiv sein, aber er lässt sich nicht auf bestimmte Begriffe bringen; mithin kann über das Urteil selbst durch Beweise nichts entschieden werden, obgleich darüber gar wohl und mit Recht gestritten werden kann. (...) Man sieht leicht, dass (...) ein Satz fehlt, der zwar nicht sprichwörtlich im Umlaufe, aber doch in jedermanns Sinne enthalten ist, nämlich: über den Geschmack lässt sich streiten (obgleich nicht disputieren)"

QQuellenhinweis:
Kritik der Urteilskraft, 1790

.

Streng genommen ist der Satz "Über Geschmack lässt sich nicht streiten" demnach falsch, das Sprichwort meint nur: Streiten ist wohl möglich, da aber eine Entscheidung nicht herbeigeführt werden kann, wird das Streiten selbst unsinnig. Es wird vor allem dann angeführt, wenn man in Diskussionen über Geschmacksfragen schlichten oder sie beenden will.

Oft wird der Spruch auf Latein angeführt: "de gus­ti­bus non est dis­pu­tan­dum", er stammt aber nicht aus der Antike. Die lateinische Version findet sich zuerst in dem Buch "Gastrosophie" von Friedrich Christian Eugen Baron von Vaerst

QQuellenhinweis:
1851, S. 280

, doch bereits 1825 hatte der französische Philosoph und Gastronomiekritiker Jean Anthelme Brillat-Savarin die spanische Version benutzt

QQuellenhinweis:
Physiologie du goût, S. 90, in der deutschen Version von 1885 auf Latein in der Fußnote

 

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umgangssprachlich; lache: mittelhäufig (4); kichere: selten (2); Ausruf des Zweifels;

Die typisch menschlichen Affektäußerungen des Lachens und des Weinens haben seit dem Altertum zu Deutungen verschiedener Art Anlass gegeben. Das Lachen spielt in Schöpfungsmythen und im Aberglauben eine große Rolle. Als Äußerung der Lebenslust kann es Leben bewirken und den Bann des Todes (aber auch generell die Macht des Bösen) brechen: Man fürchtet sich nicht vor dem, worüber man lacht. Geister, Kobolde und Untote dürfen als Angehörige des Geisterreiches nicht lachen.

In vielen Redensarten mit der Bedeutung "Lachen" wird die gekrümmte Haltung des Lachenden und das Sich-zu-Tode-lachen erwähnt. Im Aberglauben sind an beidem Kobolde schuld, die in den Menschen einfahren und die Veränderungen bewirken.

Die philosophische Beschäftigung mit dem Lachen steht in enger Wechselwirkung mit der Entwicklung von Theorien des Komischen und des Lächerlichen. Nach Anfängen in der Antike (Platon, Aristoteles, Cicero, Quintilian u. a.), in denen das Lachen in theatralischer und rhetorischer Perspektive diskutiert wird, ist diese Fragestellung dem christlichen Mittelalter eher suspekt. Zu über die aristotelischen Erkenntnisse hinausgehenden Befunden kommt es erst wieder im späten 17. und 18. Jahrhundert (La Bryere; Gottsched; Lessing u. a.) im Umkreis poetologischer Fragestellungen, die um die Struktur von Komödie und Lustspiel (bzw. die Definition des sog. Tragischen) ranken.

Es kommt dabei zur weitgehenden Einigung auf die sogenannte Kontrast-(oder Inkongruenz)Theorie, nach der ein Widerspruch zwischen Sein und Schein, die Ungereimtheit zwischen Anspruch und Wirklichkeit, bevorzugt das Lachen des Zuschauers erregt. Die sich im Lachen manifestierende Wissensstruktur um die geltende Ordnung ist nach Standardwerken von Bergson und Plessner zum Thema der soziologischen Interaktions-Theorie (Goffman) geworden.

Der seit dem 19. Jahrhundert

QQuellenhinweis:
Kais. Königl. Schlesische Troppauer-Zeitung, Bunterlei, Nro. 103, 23.12.1844, S. 309, Sp. 1; Anton Langer: Das Mädchen aus der Geistermühle, in: Roman-Beilage zur Volksschrift "Hans Jörgel von Gumpoldskirchen", 38. Jg., No. 50, 1869, S. 199, Sp. 1

geläufige Ausruf "Dass ich nicht lache!" ist als Verkürzung von "Ich muss mir allen Zwang antun, dass ich nicht lache!" o. ä. anzusehen 

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