Welche Übersetzung hat die neue Shimano Ultegra 12fach Gruppe nicht die es aber an der neuen 12 fach Dura Ace gibt?

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2022 kommt die neueste Auflage der Shimano Dura-Ace-Rennradgruppe auf die Straße. Kann die Gruppe der technisch enteilten Konkurrenz Paroli bieten? TOUR hat die 12fach Dura-Ace einem Praxistest unterzogen. Dauerregen, steile Anstiege und rumpelige Abfahrten inklusive.

Derzeit läuft in der Fahrradbranche fast nichts normal, in diesem Lied kann der Komponenten-Gigant Shimano vermutlich die meisten Strophen singen. Schon zum 100-jährigen Firmenjubiläum im März 2021 vermuteten Insider die Präsentation einer neuen Top-Gruppe, dann zur Tour de France, dann zu Olympia in Tokio. Der von Corona-bedingten Einschränkungen mehrfach gebeutelte Konzern aber hielt sich, typisch fernöstlich, bedeckt. Immer wieder verschobene Neuvorstellungen von Radherstellern und kaum verfügbare Testräder lassen jedoch vermuten, dass hinter den ­Ku­lissen mit der Einführung einer neuen Schaltungsgeneration nicht alles glatt lief. Ende August 2021 war es schließlich soweit: Shimano präsentierte die neueste Auflage der Rennrad-Gruppe Dura-­Ace R9200 und – erstmals in der Unternehmensgeschichte zum gleichen Zeitpunkt – auch eine neue Ultegra 12fach-Gruppe R8100 der Öffentlichkeit.

Können die Gruppen der technisch enteilten Konkurrenz Paroli bieten? TOUR will es mit dem Test der neuen Shimano Dura-Ace R9200 wissen.

TOUR testet trotz Lieferschwierigkeiten

Zunächst haben aber auch wir mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Die neuen Komponenten sind zu unserem Testzeitpunkt kurz vor ihrer offiziellen Präsentation noch rar gesät, selbst für Radhersteller sind die Gruppen Mangelware. Auch ein Testrad für TOUR von Shimano verzögerte sich bis kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe und wir mussten es sogar nach wenigen Tagen wieder abgeben. Unsere aufwendigen Labortests nehmen aber eigentlich Wochen in Anspruch. Was also tun in der kurzen Zeit? Klar: Fahren! Eine komplette Benotung müssen wir vorerst hinten anstellen. Manch wichtige Komponente hatten wir dennoch schon im Härtetest auf dem Prüfstand – dazu später mehr. Eine ohnehin geplante Mehrtages-Tour kommt uns nun gelegen: 500 Kilometer durch die tschechischen Mittelgebirge, garniert mit manchem Gravel-Segment und unzähligen Anstiegen und Abfahrten, viele davon im zweistelligen Prozentbereich. Vorhergesagt ist außerdem jede Menge Regen. Perfekte Bedingungen also, um Schaltung und Bremsen sprichwörtlich auf den Zahn zu fühlen.

TOUR-Testleiter Jens Klötzer beim Test der neuen Shimano Dura-Ace im tschechischen Mittelgebirge.

Vorteile von Funk und Kabel

Schon am Start die erste positive Überraschung: Die zunächst größer wirkenden Griffkörper fallen schlank aus und lassen sich auch mit kleinen Händen wunderbar umgreifen. Dafür ist mehr Platz für die Finger zwischen Bremshebel und Lenker, ein klarer Komfortgewinn. Die leicht nach innen geneigten Höcker bieten eine echte Griff­position, die beiden Schalttasten sind klarer voneinander abgegrenzt und auch mit Handschuhen im Dauerregen eindeutig zu fühlen. Ein erster Druck auf den Schaltknopf gibt deutliche Rückmeldung mit einem spürbaren „Klick“. Die wohl wichtigste Innovation aber ist unsichtbar: Die Schalt­befehle gelangen jetzt per Funk zum Schaltwerk. Kabel müssen am Lenker nicht mehr verlegt werden, jedenfalls nicht zwingend. Das dürfte vor ­allem Radhersteller und -mechaniker freuen, die bei der Montage an integrierte Lenker viel Zeit sparen.

Die Dura-Ace kommt mit 12 Ritzeln

Beim Einrollen zum ersten Gebirgszug lernen wir nicht nur den fast lautlosen Lauf des Shimano-Getriebes, sondern auch schon den Vorteil des zwölften Ritzels schätzen. Der verbauten 12-30-Kassette wurde ein zusätzlicher Kranz mit 16 Zähnen spendiert. Die viel genutzten „Arbeitsgänge“ sind damit extrem fein abgestuft, in welligem Terrain gibt es immer den richtigen Gang. In den Folgetagen werden wir uns an steilen Rampen allerdings eine bergtauglichere Übersetzung wünschen. Die gute Nachricht: Auch damit kann die neue Dura-Ace dienen. Die zweite verfügbare Kassette wurde nach oben auf 11-34 erweitert – bisher vertrug das Schaltwerk maximal 30 Zähne. Mit einer Kompaktkurbel ist also erstmals eine 1:1-Übersetzung drin, das war bisher nur bei günsti­geren Gruppen möglich. Am anderen Ende kann man mit größeren Kettenblättern noch mehr Speed machen: Die übliche Profi-Übersetzung 53-39 wird durch die neue Abstufung 54-40 ersetzt.

Zwölf Ritzel liefern wahlweise eine sehr feine Abstufung oder echte Berggänge, das Schaltverhalten ist geschmeidiger. Die schmale Kette ist sehr standfest

Schaltvorgänge der neuen Dura-Ace sind weicher und schneller

Bei vielen Schaltvorgängen im kupierten ­Gelände zeigt sich, dass die Japaner das Schaltverhalten der Dura-Ace-Kassette mit neu gestalteten Schaltweichen nochmals verfeinern konnten. Vor allem Schaltvorgänge auf kleinere Ritzel unter Last, bei denen die Kette bislang mit einem mehr oder minder lauten Knall einfach herunterfiel, wirken nun geschmeidiger. Auch auf größere Ritzel klettert sie etwas weicher, aber nicht so signifikant. Die neuen Kassetten passen auf die Elffach-Freiläufe aller Shimano-kompatiblen Laufräder – auch das ist erfreulich. Am ersten steileren Anstieg liefert ein Druck auf den linken Schaltknopf den nächsten Aha-­Effekt: Der schlankere Umwerfer arbeitet hörbar schneller. Auch das Schaltwerk soll laut Shimano über 50 Prozent zügiger wechseln als bislang. Praxisrelevant ist beides in unseren Augen aber nicht, denn schon bisher wechselten die Gänge rasend schnell, der absolute Unterschied beträgt nur Bruchteile von Sekunden.

Der Umwerfer von Shimanos Dura-Ace ist schlank und arbeitet rasant. Die Kurbel gibt’s auch mit Powermeter, mit 54/40 Zähnen eine schnellere Rennabstufung.

Technik vom Mountainbike bei der Dura-Ace-Scheibenbremse

Merkliche Fortschritte gibt es bei den Scheibenbremsen der Dura-Ace, denen wir in sehr steilen, teilweise buckligen, verschmutzten und regennassen Abfahrten viel Vertrauen schenken mussten. Die vom Mountainbike übernommene Technologie „Servo Wave“ ist das Geheimnis eines überragenden Ansprech­verhaltens: Zieht man am Hebel, legen die Beläge anfangs viel Weg zurück, ab dem Druckpunkt wird der Weg immer kleiner, die Bremskraft dafür größer. Hohe Bremsleistung und die beste Bremskraft-Kontrolle in der Konkurrenz sind die Folge – selbst Vollbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten lassen sich locker mit zwei Fingern aus Bremsgriffhaltung erledigen.

Die neuen Scheibenbremsen der Shimano Dura-Ace: Sie liefert eine hohe Bremsleistung und spricht erstklassig an.

Bremsscheiben der Dura-Ace-Gruppe

Auch die neue Bremsscheibe kommt von der Mountainbike-Gruppe XTR. Sie ist leichter, aber deutlich steifer, in den Bremszangen lassen die Beläge zudem mehr Abstand zur Scheibe. Das zeitweise Schleifen nach stärkeren Bremsungen, das jeden Shimano-Disc-­Fahrer bislang begleitete, ist damit fast geheilt. Geblieben ist ein lautes Quietschen bei Nässe, auch wenn es gefühlt etwas weniger häufig und weniger lange auftritt. Hier zeigen vor allem die Discs von Konkurrent Campagnolo, wie es besser geht. Scheibenbremsen-Tests unseres Schwester-Magazins BIKE legten zudem offen, das auch die XTR-Scheibe bei extremen Belastungen an ihre Grenzen kommen kann. Bei hohen Fahrergewichten bleibt die Gefahr, dass der Aluminiumkern bei einer Vollbremsung nachgibt und sich der Bremsweg deutlich verlängert. Schwere Fahrer sollten deshalb auch bei der Dura-Ace auf Vollstahl-Scheiben setzen.

Bissig und extrem feinfühlig: Die Scheibenbremse macht gefühlt den größten Sprung. Das Problem überhitzender Scheiben besteht für schwere Fahrer weiterhin

Dura-Ace mit Felgenbremsen

Eine gute Nachricht gibt es für Fans von Felgenbremsen: Auch damit lässt sich der Zwölffach-Antrieb kombinieren. Die neuen Hebel dafür erinnern von der Form eher an das Vorgängermodell und verfügen nicht über die Funktechnologie, die Bremsen selbst bleiben unverändert zur Dura-Ace R9100.

Zwölffach-Kette aus XTR-Gruppe

Ebenfalls der XTR-Mountainbike-Gruppe entnommen ist die Zwölffach-Kette – was in mehrerer Hinsicht eine gute Nachricht ist: Zum einen ist es dadurch einfacher, Ersatzteile für mehrere Räder zu bevorraten. Außerdem zeigen Verschleißtests im Labor, dass die Kette in dieser Dis­ziplin zu den Besten gehört.

Das TOUR-Fazit aus dem Praxistest

Gegen Ende unserer Tour können wir resümieren, dass Shimano mit der neuen Dura-Ace keine Revolution auslöst, aber sich in vielen Details verbessert. Besonders die starken Bremsen bleiben uns in Erinnerung.

Unsere Gruppe hat viele Höhenmeter, viel Dreck und viel Wasser gesehen – Funktionsstörungen oder gar Ausfälle gab es keine. Kette und Ritzelpaket zeigen nach 500 unwirtlichen Kilometern noch keinen mess­baren Verschleiß, die Kettenblätter sind nur minimal angegriffen. Der anfangs vollgeladene Di2-Akku zeigt noch 50 Prozent Restkapazität, wobei wir überdurchschnittlich viel geschaltet haben. Shimano gibt eine Reichweite von zirka 1.000 Kilometern an, in weniger anspruchsvollem Gelände dürften es deutlich mehr werden. Wer die Hebel direkt mit dem Akku verkabelt, kann noch mal 50 Prozent mehr Reichweite rausholen – das ist mehr als komfortabel.

Was kostet die Dura-Ace-Gruppe?

Für das getestete Ensemble ruft Shimano – ohne die Laufräder – knapp 4.200 Euro auf. Das klingt viel, ist in Wahrheit aber 440 Euro günstiger als der bisherige Listenpreis in vergleichbarer Konfiguration. Ob es die üppigen Rabatte, die Käufer in Online-Shops in den vergangenen Jahren gewohnt waren, auch für die neuen Gruppen geben wird, muss sich erst noch zeigen. Gleiches gilt für die Verfügbarkeit. Shimano hatte versprochen, dass die Komponenten im Oktober 2021 in den Handel kommen. Doch daraus wurde nichts. Selbst die Versorgung von Profi-Teams für ihre 2022er Team-Räder war schwierig. Selbst im Frühjahr 2022 können die Japaner die Nachfrage nach Dura-Ace-Komponenten nur teilweise bedienen. Für komplette Dura-Ace-Gruppen muss man sich im Handel und bei Online-Shops immer noch gedulden. Am besten stehen die Chancen bei Kompletträdern, dass man an die neue Shimano Dura-Ace kommt.