Welches stille wasser ist das beste stiftung warentest

  • 32 stille Mineralwasser im Test bei Stiftung Warentest
  • Einige besonders günstige Mineralwasser-Sorten schneiden mit "sehr gut" ab 
  • Überraschende Testergebnisse: Teures Bio-Wasser bekommt ein "mangelhaft

Stille Wasser sind tief... gesund und lecker? Laut Stiftung Warentest ist das nicht unbedingt der Fall. Leider gestalten sich die Preise von Flaschenwasser oft nicht gerade niedrig. Aber sind diese Kosten vielleicht sogar gerechtfertigt, oder zahlt man in manchen Fällen nur für den Namen? Dieser Frage ist ein aktueller Test der Stiftung Warentest nachgegangen und hat im Zuge dessen stille Mineralwässer von diversen Anbietern überprüft. Die Noten "sehr gut" bis "mangelhaft" wurden dabei vergeben - einige Marken haben überrascht! 

Großes Angebot - große Unterschiede: Welche Mineralwässer wurden getestet? 

Ausreichend Wasser zu trinken ist vor allem im Sommer besonders wichtig, da die hohen Temperaturen die Schweißproduktion ankurbeln und der Körper so mehr Wasser verliert. Abhilfe schafft dabei das riesige Angebot an Mineralwässern im Supermarkt, das zuweilen überfordernd sein kann.

Die Stiftung Warentest hat daher in einer aktuellen Testreihe 32 Mineralwässer aus dem Handel unter die Lupe genommen. Untersucht wurden einige Eigenmarken der Discounter und deutschlandweit verkaufsstarke sowie regionale Marken. Zudem wurden auch fünf europäische Sorten überprüft.

Unter den Proben befanden sich auch bio-zertifizierte Produkte. Mit diesem Label kann ein Mineralwasser ausgezeichnet werden, wenn es bestimmte Schadstoffgrenzen deutlich unterschreitet und nicht aufbereitet werden muss. Außerdem ist ein ökologischer Landbau sowie die Förderung des Wasserschutzes Bedingung für ein Bio-Gütesiegel. 

Wasser im Test: Worauf wurde das Mineralwasser getestet und wie bewertet?

Aus den folgenden sechs Kategorien bildeten die Tester ein Qualitätsurteil, das die Endnote für die verschiedenen Wasser-Marken bestimmt.

Wir fassen für euch die Ergebnisse zu den einzelnen Kriterien zusammen: 

  • Geschmack: Hier schneiden alle getesteten Produkte mit "sehr gut" bis "gut" ab, eine Ausnahme stellt die "Landpark Bio-Quelle" dar, welche wegen eines kunststoffartigen Geschmacks nur mit einem "ausreichend" bewertet wird.
  • kritische Stoffe (zum Beispiel Überprüfung auf Arsen oder Blei): Auch hier bewegen sich die Noten im Raum "sehr gut" bis "gut", einzige Ausnahme ist die Sorte "Bio Still" von Rieser Urwasser, welches wegen ungefährlicher Rückstände ein "ausreichend" erhält.
  • mikrobiologische Qualität (Überprüfung auf Keime und Krankheitserreger): Alle Wässer erhielten ein "sehr gut", mit einer Ausnahme: Die Marke Voss bekommt die Note "gut". 
  • oberirdische Verunreinigung (zum Beispiel Überprüfung auf Rückstände von Pflanzenschutz- und Düngemittel): Bei vier der getesteten Wässer wurde die Frage nach oberirdischen Verunreinigungen mit "Ja" beantwortet. Dazu gehören die "Mecklenburger Quelle" von Netto, "Gut und Günstig Still" von Edeka, "Tip Naturell" von Real und "Bio Still" von Rieser Urwasser.
  • Verpackung (unter anderem Handhabung und Umweltverträglichkeit): rangiert insgesamt im Bereich "sehr gut" bis "gut", jedoch bildet auch hier das Mineralwasser von Rieser Urwasser  einer Ausnahme mit der Note  "ausreichend". 
  • Deklaration (Überprüfung der Etikettenangaben und Werbeaussagen auf Richtigkeit und Vollständigkeit):  In dieser Kategorie reicht die Notenspanne von "gut" bis "ausreichend", die Ausnahmen sind die Edelmarken Healsi und Voss sowie Rieser Urwasser mit einem "mangelhaft". 

Die Testsieger und die Testverlierer der untersuchten Mineralwässer

Dass die günstigen Discounter-Eigenmarken mit jeweils 13 Cent pro Liter an Qualität einbüßen, hat der Test der Stiftung Warentest widerlegt. So wurde beispielsweise den Wässern von Lidl, Penny, Rewe und Kaufland die Note "sehr gut" erteilt. Mit einem "gut" schneiden die teureren Marken, wie Adelholzener, Evian, Gerolsteiner oder Volvic, ab. Hier rangiert die Preisspanne zwischen 59 und 95 Cent pro Liter. 

Besonders enttäuschend in fiel die Gesamtnote für das Wasser der Marke Healsi aus Portugal (Preis: 3,40 Euro) aus, dessen Flasche durch seine Kristall-Optik besonders edel wirkt. Mit einem Qualitätsurteil der Note "ausreichend" bestätigt sich der Grundsatz, dass man nie etwas nach seiner äußeren Form bewerten sollte. Das Gleiche gilt für das bekannte Wasser der Marke Voss aus Norwegen. Es wird in einer zylinderförmigen Glasflasche angeboten, die von einem ehemaligen Kreativdirektor des Modelabels Calvin Klein entworfen wurde. Mit 3,60 Euro zahlt man hier mehr für das Design als für den Inhalt, denn auch geschmacklich schneiden die beiden Edelmarken schlechter ab, als die deutlich günstigeren Discounter-Wässer. 

Der Testverlierer für diese aktuelle Analyse ist das Mineralwasser "Bio Still" der Marke Rieser Urwasser. Das ist deshalb so bemerkenswert, weil es mit einem Bio-Siegel verkauft wird - und dennoch Rückstände eines Pestizid-Abbauprodukts gefunden wurden. Dies ist zwar laut Stiftung Warentest unbedenklich, könnte allerdings für einen unzureichenden Schutz der Quelle stehen. Den Testern zufolge hat der Hersteller den Verkauf des Mineralwassers derzeit eingestellt.

Nähere Informationen zum konkreten Testablauf und der Durchführung sind hier einzusehen (kostenpflichtig).

Und wer sich nach dieser Vorstellung der Testergebnisse immer noch überfordert fühlt im Angebotsdschungel, für den bleibt noch die Alternative Leitungswasser. Inwiefern das Wasser aus dem Hahn vielleicht sogar vorteilhafter ist als Flaschenwasser, lest ihr hier. 

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Welches stille wasser ist das beste stiftung warentest
Welches stille wasser ist das beste stiftung warentest

Foto: CC0 Public Domain / Pixabay – Foulon Richard

Stiftung Warentest hat 32 stille Mineralwasser untersucht. Das Ergebnis ist überwiegend positiv, doch ausgerechnet einige Bio- und Lifestyle-Wasser schnitten schlecht ab. Auch die Art der Verpackung floss in die Bewertung ein – unserer Ansicht nach aber nicht stark genug.

Neben den stillen Mineralwassern findet man im aktuellen Test auch die Bewertung von 16 Medium-Mineralwassern aus dem August 2020.

Die meisten Marken schneiden gut ab

Stiftung Warentest schickte für den aktuellen Test günstige Mineralwasser von Discounter- und Supermarkt-Eigenmarken ebenso ins Labor wie Marken-Produkte, Bio-Wasser und einige teure Premium-Wasser. Am Ende schneiden von den 32 untersuchten Produkten insgesamt acht mit „sehr gut“ ab, 18 sind „gut“.

Die Tester:innen prüften die stillen Wasser sowohl auf kritische Stoffe und Verunreinigungen als auch auf die mikrobiologische Qualität und den Geschmack. Auch die Verpackung und die Deklaration wurden berücksichtigt.

Welches stille wasser ist das beste stiftung warentest
Sind PET-Flaschen ungesund? (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Jonathan Chng)

Grundsätzlich fand das Labor in den Mineralwassern nur wenige kritische Stoffe oder oberirdische Verunreinigungen. Vier Produkte enthielten Abbauprodukte von Pestiziden – darunter auch ein Bio-Wasser – und eines potenziell krebserregendes Benzol.

Unter den „sehr guten“ Produkten finden sich unter anderem die günstigen Eigenmarken von Lidl, Kaufland und Rewe. Viele weitere Supermarkt-Eigenmarken schnitten im Gesamturteil mit „gut“ ab – genau wie einige teurere Marken wie beispielsweise Vio, Adelholzener oder Gerolsteiner.

Bei mehreren stillen Mineralwassern – darunter auch das der Edeka-Eigenmarke „Gut & Günstig“ – findet Stiftung Warentest die Bezeichnung „natürliches Mineralwasser“ fragwürdig. Solches soll eigentlich aus unterirdischen, geschützten Quellen stammen – oberirdische Verunreinigungen stehen damit im Widerspruch.

Die teuersten Produkte waren gerade mal ausreichend: Bei den Lifestyle-Mineralwassern von Voss und Healsi bemängelt das Testinstitut viele Kennzeichnungsmängel und findet weder den Geschmack, noch den Mineralstoffgehalt, noch die Verpackung überzeugend.

Zwei stille Wasser mit Bio-Label entsprechen laut Stiftung Warentest nicht der Bio-Richtlinie: Eines schmecke nach Kunststoff und Karton, im anderen fanden sich oberirdische Verunreinigungen. Das Rieser „Urwasser“ fiel darum mit „mangelhaft“ durch.

Stilles Wasser: Ist Stiftung Warentest streng genug?

Dass im Test nur wenige gesundheitsrelevante Verunreinigungen gefunden wurden, ist zwar beruhigend. Doch zwei Aspekte hätte Stiftung Warentest nach unserem Empfinden noch stärker hervorheben können: Erstens ist der Mineralstoffgehalt in den meisten Wassern eher niedrig – und dieser vermeintliche Grund, abgefülltes Wasser zu trinken damit hinfällig. Expert:innen glauben zudem, dass unser Mineralstoffbedarf mit einer ausgewogenen Ernährung sowieso schon gedeckt wird.

Welches stille wasser ist das beste stiftung warentest
Leitungswasser braucht keine Verpackung . (Foto: CC0 / Pixabay / Skitterphoto)

Und zweitens kommen viele der „sehr guten“ und „guten“ Wasser im Test in Einweg-Pfandflaschen daher. Zwar berücksichtigt Stiftung Warentest die Art der Verpackung in der Bewertung und benotet Mehrweg- besser als Einwegflaschen. Doch wir finden: Einweg-Plastik kann nicht „sehr gut“ sein.

Leitungswasser ist günstiger und umweltfreundlicher

Aus Gesundheitssicht kann man weder Flaschenwasser noch Leitungswasser pauschal für besser erklären. Was allerdings eindeutig ist: Leitungswasser ist mit rund einem halben Cent pro Liter um ein Vielfaches günstiger als das günstigste Mineralwasser. Und es entstehen weder Müll noch Transportemissionen, es muss kein Plastik oder Glas für die Verpackung produziert werden, es braucht keine Abfüllanlage, kein Auto für die schweren Flaschen, keine Recyclinganlage – kurzum: Die Ökobilanz ist deutlich besser.

Wer sich unsicher ist, was die Qualität angeht, kann recht einfach und kostengünstig seine eigene Leitungswasser-Probe testen lassen. Gerade bei stillem Wasser gibt es dann eigentlich keinen vernünftigen Grund mehr, Wasser in Flaschen zu kaufen.

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