Welches gas riecht nach faulen eiern

Diese Stoßodierung wird am Sonntag, 23. Februar, durchgeführt und ist eine Sicherheitsmaßnahme, um Leckagen im Gasverteilnetz, undichte Anlagen der Gasinneninstallation oder kleine Undichtigkeiten frühzeitig zu erkennen – denn Erdgas an sich ist nahezu geruchslos.

Laut dem Stand der Technik müssen die eingesetzten Geruchsstoffe auch noch in großer Verdünnung wahrnehmbar sein und eine alarmierende Assoziation hervorrufen. Dafür muss das Geruchsmittel also nicht nur unangenehm und unverwechselbar riechen, sondern eindeutig einen Warngeruch darstellen.

Die Stadtwerke Herford geben Sicherheitshinweise:

Keine Flammen, keine Funken! Riecht es nach Gas, ist offenes Feuer tabu. Also Zigaretten aus und keine Streichhölzer benutzen. Auch an elektrischen Geräten können Funken entstehen. Deshalb sollen Licht- und Geräteschalter nicht mehr betätigt werden, keine Stecker aus der Steckdose gezogen und kein Telefon im Haus benutzt werden.

Fenster auf! Frische Luft senkt die Gaskonzentration im Raum. Wenn möglich, sind die Kellerfenster von außen zu öffnen. Wichtig ist auch, dass auf keinen Fall die Dunstabzugshaube oder ein Ventilator eingeschaltet wird. Hier besteht ebenfalls die Gefahr der Funkenbildung.

Gashahn zu! Wenn Sie einen schwefeligen Geruch wahrnehmen, schließen Sie umgehend die Absperreinrichtung der Gasleitungen.

Mitbewohner warnen! Warnen Sie Ihre Mitbewohner. Wichtig: klopfen, nicht klingeln und verlassen Sie so schnell wie möglich das Haus.

Wichtig: Beim Telefonieren können Funken entstehen. Wenn die Stadtwerke Herford angerufen werden, geht man am besten ins Freie. Daher sollen Betroffene von außerhalb des Hauses folgende Telefonnummer wählen: 0800/9229220. „Dieser Sicherheitsservice kostet unsere Kunden keinen Cent, auch wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, dass es falscher Alarm war“, stellt Christine Brinkmann klar.

Der Bereitschaftsdienst unter der genannten Telefonnummer gelte im Übrigen nicht nur für diesen Sonntag, sondern an ihn können sich Gaskunden wenden, wann immer sie in ihrem Haus oder ihrer Wohnung einen schwefeligen Geruch wahrnehmen. Der so genannte Entstördienst ist 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr im Einsatz.

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1. März 2018, 22:10 Uhr

Gemeinde Odelzhausen saniert im Weiler Gaggers die Abwasserleitung

Von Horst Kramer, Odelzhausen

Bürgerversammlungen zeigen einem Bürgermeister, wo der Schuh drückt. Oder wo dicke Luft herrscht. So geschah es im November im Dialog zwischen dem Odelzhausener Rathauschef Markus Trinkl (parteifrei) und Herbert Widmann aus Sittenbach. Dem gelernten Metzger war ein fauliger Geruch aufgefallen, der aus der Kanalisation in Gaggers strömte, wie er auf der Bürgerversammlung sagte. Trinkl ließ die Sache untersuchen. Mit einem beunruhigenden Ergebnis: "Tatsächlich wurden dort extrem hohe Gaskonzentrationen gemessen", erklärte der Bürgermeister nun auf der Sitzung des Gemeinderats. Einer der Bestandteile, der den üblen Geruch verursacht, ist Schwefelwasserstoff, ein laut der Fachzeitschrift Spektrum der Wissenschaft "farbloses, brennbares, selbst in sehr geringer Konzentration unangenehm nach faulen Eiern riechendes, sehr giftiges Gas".

Die Ursache für die Bildung des Gases wurde auch gefunden. Die Druckleitung, die Gaggers an das örtliche Abwassersystem anschließt, wird zu selten durchgespült - in dem Weiler leben nur 99 Einwohner. "Dadurch kommt es zu Ablagerungen, die vergären", so Trinkl. Die Folge: miese Luft. Der Gemeinderat beschloss nun, eine spezielle Pumpe einzubauen, die für eine bessere Durchspülung sorgt und den Schwefelwasserstoff auf bakterieller Basis abbaut - ein sich selbst regulierendes System, je nach der Menge des Abwassers, das per Funk fernüberwacht wird. Eine derartige Anlage ist auch in Ebertshausen im Einsatz. Die Anschaffungskosten belaufen sich laut Angebot einer Fachfirma auf rund 3200 Euro, Serviceleistungen werden auf Jahresbasis abgerechnet. "Insgesamt kostet uns das deutlich weniger als 10 000 Euro", sagte Trinkl.

Wenn der Geruch fauler Einer vorbeizieht, sind Sie wahrscheinlich eher angeekelt als entspannt. Dennoch haben Wissenschaftler nun gezeigt, dass das Gas, das nach faulen Eiern riecht, Schwefelwasserstoff, bei Tieren in bestimmten Zellen produziert wird und als Muskelrelaxanz wirkt, wodurch der Blutdruck reguliert wird.

Schwefelwasserstoff stinkt nicht nur, es ist auch ziemlich giftig. Das Einatmen von Luft, in der hohe Konzentrationen des Gases enzhalten sind (etwa 500 ppm) ist für Menschen tödlich. Doch während der letzten 20 Jahre haben etliche Studien gezeigt, dass das Gas Mäuse in eine Art künstliches Koma versetzen kann, was dazu beiträgt, Schäden, die durch einen Herzinfarkt verursacht werden, zu minimieren.

Nun haben Sol Snyder von der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore, Maryland, und seine Kollegen ein Enzym identifiziert, das Schwefelwasserstoff in Geweben produziert, das bei Mäusen dazu beiträgt, den Blutfluss zu kontrollieren.

Um die Funktion des Enzyms mit der Bezeichnung Cystathionine gamma-lyase (CSE) zu untersuchen, veränderte Snyders Team Mäuse gentechnisch so, dass ihnen das für CSE codierende Gen fehlt. Die Ergebnisse waren eindeutig: "Schaltet man CSE aus, stoppt man die Produktion von Schwefelwasserstoff in jedem Teil des Körpers mit Ausnahme des Gehirns", erklärt Snyder. Und das Erste, das sie bei diesen Mäusen, die keinen Schwefelwasserstoff produzierten fanden? Hohen Blutdruck - Hypertonie.

"Das ist riesig", sagt Matt Whiteman von der Peninsula Medical School, University of Exeter, Großbritannien, der die Schwefelwasserstofflevel bei Patienten mit Diabetes-assoziiertem Bluthochdruck untersucht. Er sagt, dies sei die erste Forschungsarbeit, die zeigt, dass durch das Entfernen von CSE der Blutdruck steigt. "Das sind fantastische Nachrichten für Leute wie mich, die auf diesem Gebiet arbeiten." Die Forschungsarbeit wurde in Science (1) veröffentlicht.

Gutes Gas

Schwefelwasserstoff gesellt sich zu Stickstoffmonoxid als eines von wenigen gasförmigen Signalmolekülen. "Jetzt haben wir ein weiteres physiologisches Gas", sagt Whiteman.

Stickstoffmonoxid wird im Endothelium produziert - der Plattenepithelschicht, die unter anderem die Blutgefäße auskleidet - und wirkt als endothelium-derives relaxing factor (EDRF). Snyders Arbeit bestimmt Schwefelwasserstoff als weiteren EDRF, sagt er. Zum Beispiel wird CSE von einer Kombination aus Kalzium und Kalmodulin reguliert, einem Kalzium-bindenden Protein. Diese Methode ähnelt der Art, in der Enzyme, aus denen Stickstoffmonoxid entsteht, reguliert werden.

Snyders Team schloss andere Ursachen für den Bluthochdruck der Mäuse aus, zum Beispiel Nierenschäden oder weitere fehlende Enzyme. Darüber hinaus untersuchten sie Muskelgewebe aus den Blutgefäßen der Mäuse, denen das Gen für CSE fehlte, und stellten fest, dass es im Vergleich zum Gewebe normaler Mäuse "deutlich beeinträchtigt" war.

Snyder und seine Kollegen arbeiten nun an einer vergleichenden Studie, um die relative Wichtigkeit von Schwefelwasserstoff und Stickstoffmonoxid zu quantifizieren. Das Ausmaß der Auswirkungen von Schwefelwasserstoff auf die Mäuse lässt Snyder jedoch vermuten, dass das Gas als EDRF genauso wichtig sein könnte wie Stickstoffmonoxid.

Falls dies der Fall ist, könnte es neue Wege in der Behandlung bestimmter Erkrankungen wie Angina eröffnen - bei der Medikamente auf Stickstoffmonoxidbasis verwendet werden, um die Blutgefäße zu weiten und den Blutfluss zu fördern. Einige Patienten entwickeln Intoleranzen gegen diese Medikamente, und eine Alternative könnte nun in Aussicht sein, so Whiteman.

Ein Mitglied aus Snyders Team, Rui Wand von der Lakehead University in Ontario, Kanada, erhofft einen weiteren therapeutischen Nutzen. Für diejenigen, die nach einer genetischen Disposition für Bluthochdruck suchen, "könnte es eine gute Idee sein, Menschen mit Hypertonie auf Anomalitäten des CSE-Enzyms zu screenen", stimmt Snyder zu.

"Und Hypertonie ist erst der Anfang", sagt Wang und fügt weitere Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinsuffizienz und Herzprobleme bei Diabetes mellitus an.

(1) Yang, G. et al., Science 322, 587-590 (2008)

Dieser Artikel wurde erstmals am 23.10.2008 bei veröffentlicht. doi: 10.1038/news.2008.1187. Übersetzung: Sonja Hinte. © 2007, Macmillan Publishers Ltd

zurück 05.03.2018 Neuer Warnduftstoff im Einsatz

Oldenburg, 6. März 2018. Der Duft ist intensiv und erinnert an faule Eier. Seit heute wird dem Erdgas im Netz von EWE NETZ ein neuer Duftstoff zugesetzt. Wenn es nicht an den Eiern liegt, warnt dieser Duftstoff vor ausströmendem Gas durch ein Leck in der Hausinstallation oder der Heiztherme. Da Erdgas als Naturprodukt geruchlos ist, werden ihm Geruchsstoffe, sogenannte Odoriermitteln zugesetzt. Ausströmendes Gas kann dadurch schnell und in kleinsten Mengen wahrgenommen werden. „Unser Gasnetz in der Region rund um Tostedt und Harsefeld ist an das vorgelagerte Netz der Schleswig-Holstein Netz AG angeschlossen, die einen neuen Warnduft in ihrem Netz einsetzen. Dieser Duftstoff wird bis in unser Netz verteilt“, erläutert Michael Roelofs, Leiter der Netzregion Bremervörde/Seevetal. EWE NETZ transportiert H-Gas, highcalorific gas, im Erdgasnetz über das die Kunden in der Samtgemeinde Harsefeld, ohne die Gemeinde Brest, und die Samtgemeinden Hanstedt und Tostedt versorgt werden. Auch dem L-Gasnetz von EWE NETZ in Niedersachsen ist ein Geruchstoff zugesetzt, der ähnlich schwefelartig riecht. Regelmäßig wird die Konzentration des Odoriermittels im Gasnetz gemessen und kontrolliert. Die Gasnetzbetreiber in Deutschland verwenden unterschiedliche Odoriermittel, die den Vorgaben des DVGW entsprechen müssen.

Duftprobe bei EWE NETZ

Interessierte können in den EWE-Bezirksmeistereien in Tostedt und Harsefeld eine Probe des Duftstoffes erhalten.

Was tun, wenn es im Haus nach faulen Eiern riecht


Kunden, die diesen Geruch wahrnehmen, sollten in erster Linie Ruhe bewahren. Der intensive Warngeruch zeigt schon geringste Mengen austretenden Erdgases an, die zunächst für Menschen ungefährlich sind. Anschließend sollten, Türen und Fenster geöffnet, der Haupthahn am Hausanschluss geschlossen, Nachbarn und Mitbewohner gewarnt werden. Zu beachten ist, dass keine Geräte betätigt werden, bei denen elektrische Kontakte einen Funken erzeugen können. Bei Gasgeruch ist EWE NETZ von außerhalb des Hauses unter der bekannten Störungsnummer Gas 0800 0500 505 zu alarmieren. Hinweise zum Verhalten bei Gasgeruch bietet EWE NETZ auch auf seiner Website unter www.ewe-netz.de