Welcher feuerlöscher für elektrische anlagen

Für jemanden der sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt hat ist dies sicher sehr verwirrend. Wir hoffen die kommenden Zeilen klären dies, sollte dem nicht so sein stehen wir gerne telefonisch oder auch persönlich zu ihrer Verfügung. Scheuen sie sich nicht und kontaktieren sie uns für eine persönliche Beratung.

Wasser - zum Löschen der Brandklassen: A

Ein Löschmittel das die meisten auch ohne Feuerlöscher zur Hand haben. Wasser hat eine gute Kühlwirkung, kann jedoch aufgrund der Oberflächenspannung eher schlecht in das Brandgut eindringen. Bei Wasserlöschern wird oft ein Netzmittel beigemischt damit es besser in das Brandgut eindringen kann und damit es im Feuerlöscher nicht zu faulen beginnt. Wasser ist zwar ein tolles Löschmittel, jedoch ist der Einsatz begrenzt auf die Brandklasse A.

Schaum - zum Löschen der Brandklassen A + B

Schaumlöscher bestehen zum Großteil (ca. 90%) aus Wasser, der Rest wird von einem Schaumzusatz eingenommen. Durch das Schaummittel wird dem Wasser die Oberflächenspannung genommen, somit kann es sehr gut in das Brandgut eindringen, ebenso wird durch das Abdecken mit Schaum, dem Brandgut die Sauerstoffzufuhr unterbrochen. Feuerlöscher mit Schauminhalt haben eine sehr gute Kühlwirkung, mit ihnen kann man die Brandklassen A (feste Stoffe) und B (flüssige bzw. flüssig werdende Stoffe) löschen.

Pulver (trocken) - zum Löschen der Brandklassen A + B + C


ABC-Pulver besteht überwiegend aus feinst vermahlenem Ammoniumphosphat und Ammoniumsulfat. Die Löschwirkung erreicht man durch einen chemischen Prozess, hat dabei leider aber keinerlei Kühlwirkung. Oft facht dann das Feuer wieder auf, da die Temperatur beim Brandherd nicht gesenkt wird. Beim Löschen mit Pulver entstehen oft sehr hohe Löschschäden da die Pulverwolke jede erdenkliche Stellen erreicht. Ebenso Gefahr für die Atemwege des Anwenders. Mit Pulver kann man theoretisch die Brandklassen A+B+C löschen, doch Achtung bei Brandklasse C! (siehe "Vorsicht vor Pulverlöscher")

CO² - Kohlendioxid - zum Löschen der Brandklasse B

Ein Gas welches den Sauerstoff vom Brandherd verdrängt und kühlt. Wird oft in Küchen eingesetzt da es keine Verschmutzung hinterlässt und sehr gute Kühlwirkung hat.

Feuerlöscher mit wässrigen Löschmittel und elektrische Anlagen


Es muss auf den Löschern selbst vermerkt sein, ob er gegen elektrische Anlagen eingesetzt werden darf oder nicht. Die meisten 6 und 9 Liter Schaum- und auch Wasserlöscher sind einsetzbar bei elektrischen Anlagen bis 1000 Volt, mit dem nötigen und auch angegebenen Sicherheitsabstand. CO² Löscher sind immer gegen elektrische Anlagen einsetzbar.

Feuerlöscher sind unverzichtbare Brandschutzeinrichtungen für den Soforteinsatz bei einem Entstehungsbrand. Die Anforderungen an die Ausstattung Ihres Betriebs mit Feuerlöscheinrichtungen ergeben sich aus den "Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR)". Die Feuerlöscherart wird durch die ASR allerdings nicht vorgeschrieben. Dabei hängt der Löscherfolg entscheidend von der Art des Löschmittels ab.

Welcher Feuerlöscher ist der richtige für Ihren Betrieb?

Beim Löschmittel möchte man lieber nichts falsch machen. Doch die Vielfalt der Feuerlöscherarten ist groß, genauso wie die Zahl der Fragen die für Wahl entscheidend sind.

  • Passen die Löschmittel zu den vorhandenen Brandklassen?
  • Sind die Feuerlöscher im Betrieb stets gut erkennbar und frei zugänglich?
  • Wissen Ihre Mitarbeiter im Ernstfall mit den Feuerlöschern umzugehen?
  • Und welche weiteren Löscheinrichtungen wie Löschdecken, Notduschen, Wandhydranten usw. sind an welchen Stellen Ihrer Arbeitsstätte sinnvoll?

Solche Fragen sollten Sie unbedingt klären bzw. mit Ihrem Arbeitgeber absprechen. Besonders wichtig zu wissen ist, dass es nicht einfach reicht einen Feuerlöscher auf dem Flur zu haben, um den Anforderungen des Brandschutzes gerecht zu werden. Denn für unterschiedliche Brandgüter gibt es verschiedene Feuerlöscherarten.

Es gibt viele verschiedene Feuerlöscher, die jeweils für gewisse Arten von Bränden eingesetzt werden müssen. So gibt es beispielsweise Löschspray, Löschschaum und Pulverlöscher. In unserem Experiment testen wir diese drei Feuerlöscher auf Bedienbarkeit und auf die Löschfunktion bei brennender Kleidung.

Welche Arten von Feuerlöschern gibt es?

Die nachstehende Übersicht liefert Ihnen wichtige Anhaltspunkte, damit Sie die richtige Auswahl für Ihren Betrieb treffen können.

Wissen muss man, dass Feuerlöscher zwar das häufigste und in vielen Fällen sinnvollste Mittel zum Bekämpfen eines entstehenden Brandes sind, aber keineswegs Universallöschgeräte für alle Brandfälle. Einen einzigen „klassischen“ Feuerlöscher gibt es nicht.

Stattdessen unterscheidet man verschiedene Gerätetypen, die jeweils für die Bekämpfung bestimmter Brandtypen geeignet sind. Ein oder mehrere Piktogramme auf jedem Gerät zeigen dies an. Die Tabelle unten liefert eine Übersicht gemäß der ASR A2.2.

Welche Feuerlöscher sich für welche Brandklasse eignen

Feuerlöscherarten je Brandklasse
Brandklasse nach DIN EN 2 ABCDF
Piktogramm
Welcher feuerlöscher für elektrische anlagen
Welcher feuerlöscher für elektrische anlagen
Welcher feuerlöscher für elektrische anlagen
Welcher feuerlöscher für elektrische anlagen
Welcher feuerlöscher für elektrische anlagen
Zu löschende Stoffe feste Stoffe, die unter Glutbildung verbrennenflüssige oder flüssig werdende Stoffegasförmige Stoffe/ Gas-brändebrennbare Metalle/ Metall-brändeFett
BeispielPapier, Holz, Textilien, AutoreifenKerzen-wachs, Öle, Fette, Benzin, Lacke, AlkoholErdgas, Stadtgas, Methan, Propan, Butan, Wasser-stoff, AcetylenErdgas, Stadtgas, Methan, Propan, Butan, Wasser-stoff, AcetylenFette, Öle
PulverlöscherJaJaJaNeinNein
Pulverlöscher mit MetallbrandpulverNeinNeinNeinjaNein
SchaumlöscherJaJaNeinNeinNein
WasserlöscherJaNeinNeinNeinNein
CO2-LöscherNeinJaNeinneinNein
FettbrandlöscherJaJaNeinNeinJa

 

Kohlendioxidlöscher – CO2 als hygienische Alternative

In Bereichen mit elektrischen Geräten oder empfindlichen Anlagen sollten Sie Kohlendioxidlöscher vorhalten. Diese löschen rückstandsfrei und daher an Orten, wo es auf Hygiene ankommt, stark von Vorteil. Sie sind aber nicht ungefährlich.

Der Grund: Kohlendioxid ist schwerer als Luft und verdrängt die Raumluft. Besonders bei langen Löschvorgängen sowie in tiefgelegenen und/ oder kleinen Räumen kann es daher für die löschende Person zu akutem Sauerstoffmangel kommen.

Wasserlöscher verwendbar bei Brandklasse A

Arbeitsbereiche, in denen sich große Mengen an Papier, Umkartons, Verpackungsmaterial usw. befinden, sollten Sie mit Wasserlöschern ausstatten. Diese sind insbesondere für das Löschen von festen, glutbildenden Stoffen zugelassen.

Oberflächenbrände bekämpfen mit dem Schaumlöscher

Schaumlöscher werden häufig im privaten Bereich eingesetzt. Sie wirken vor allem bei Oberflächenbränden. Der Schaum schadet weder der Gesundheit noch der Einrichtung.

ABC-Pulverlöscher – die Universallösung?

Diese Trockenlöscher haben ein breites Einsatzspektrum. Sie zeigen bei Bränden von festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen eine gute Löschwirkung. Der Nachteil: Beim Löschen entsteht eine große Löschmittelwolke. Dadurch wird ein kontrolliertes löschen erschwert, da der Brandherd schlecht zu erkennen ist. Daher sollten Sie solche Löscher nur vorhalten, wenn ein Gasbrand ausbrechen kann. Gerät eine Gaskartusche mit geringem Inhalt in Brand, sollten Sie diese kontrolliert ausbrennen lassen. Sofern möglich, ist auf jeden Fall die Gaszufuhr durch das Schließen des Ventils zu unterbrechen.

Worauf Sie bei der Brandbekämpfung im Bereich elektrischer Anlagen achten müssen

Mit Wasser- und Schaumlöschern lassen sich Brände sehr gezielt löschen. So wird der Löschmittelschaden gering gehalten. Der Löschvorgang kann gut kontrolliert werden, da der Brand sichtbar bleibt.

Allerdings ist bei Löschmaßnahmen von unter Spannung stehenden elektrischen Anlagen eine besondere Vorsicht geboten: Der Sicherheitsabstand von mindestens 3 m zwischen Wasserlöschern mit Vollstrahl und Schaumlöschern und elektrischen Anlagen mit Spannungen bis 1.000 Volt muss unbedingt eingehalten werden.

Bei Wasserlöschern mit Sprühstrahl, Pulverlöschern und Kohlendioxidlöschern reicht ein Sicherheitsabstand von 1 m aus.

Was müssen Sie noch bei Feuerlöschern beachten?

Beachten Sie – unabhängig von den Brandklassen und den Feuerlöscherarten – für die Ausstattung Ihres Betriebs mit Feuerlöschern die folgenden 4 Aspekte:

  1. Sie benötigen eine ausreichende Anzahl an Feuerlöschern.
  2. Aller Feuerlöscher müssena. in Griffhöhe,b. an geeigneten Standorten, z. B. in Fluchtwegen, an Zugängen zu Treppenhäusern,c. an gekennzeichneten Standorten, die im Flucht- und Rettungsplan eingetragen sind,d. jederzeit sichtbar und frei zugänglich und

    e. ständig einsatzbereit sein (Prüfung alle 2 Jahre).

  3. Die vorhandenen Löschmittel müssen zum Löschen der vorhandenen Brandlasten geeignet sein.
  4. Ihre Mitarbeiter müssen wissen, wie sie im Ernstfall einen Handfeuerlöscher bedienen und einen Entstehungsbrand schnell und erfolgreich löschen.

Der vierte Punkt wird explizit vom Regelwerk gefordert. Üben Sie mit Ihren Mitarbeitern in der Brandschutzunterweisung daher stets auch das Verwenden von Feuerlöschern. Dazu können Sie auch auf externe Dienstleister oder Angebote von Feuerlöscherherstellern zurückgreifen.

Brandschutzunterweisung: Den richtigen Feuerlöscher korrekt anwenden

Einige Dienstleister können unter kontrollierten Bedingungen echte Brände erzeugen, z. B. mit Brandsimulationsgeräten auf einem Firmenparkplatz, die dann durch den aktiven Einsatz Ihrer Mitarbeiter gelöscht werden sollen. Jeder Betriebsangehörige sollte nicht nur die Scheu davor verlieren, einen Feuerlöscher aus der Halterung zu nehmen und den Abzug zu betätigen.

Jeder muss auch wissen, auf welche Weise ein kleiner oder entstehender Brand effizient und sicher gelöscht wird. Achten Sie daher darauf, dass bei den Übungen möglichst die gleichen Löschertypen verwendet werden wie die im Betrieb vorhandenen.

Für Löschübungen mit Schaumlöschern im Freien sollte der Untergrund an eine Abwasserentsorgung angeschlossen sein. Pulverlöscher setzen Sie am besten auf glatten Flächen ein, auf denen das Löschpulver anschließend wieder aufgenommen werden kann.

Darüber hinaus müssen Sie auch Unterweisungen zu allen anderen Einrichtungen zum Brandschutz, zur Ersten Hilfe sowie zur Flucht und Rettung organisieren. Je nach Unternehmen müssen Sie also auch beispielsweise zu Wandhydranten, Löschdecken oder Gaslöschanlagen unterweisen.

Wie viele Feuerlöscher Sie benötigen, richtet sich nach der Grundfläche Ihrer Arbeitsstätte sowie nach der Art und dem Ausmaß der Brandgefährdung. Die relevante Maßgröße sind die Löschmitteleinheiten, deren Löschvermögen wiederum von den Brandklassen abhängt. Hilfreiche Tabellen und Berechnungsbeispiele dazu finden Sie in der ASR A2.2.

6 Bausteine, die bei keiner Brandschutzunterweisung fehlen dürfen

  • Feuerlöscher-Auswahl je Brandklasse (DOCX)

Mitgliedern stehen hier 1 Downloads zur Verfügung

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