Welcher fernseher ist gut und günstig

18.12.20, 12:00 Uhr
Welcher fernseher ist gut und günstig

Die beste Technik verbauen die TV-Hersteller in den großen und größten Geräten, weiß die Stiftung Warentest.

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Berlin -

Wenn daheim ein neuer Fernseher einziehen soll, beginnt das große Suchen und Vergleichen: Welche Merkmale sind wichtig? Welche Modelle kommen in Frage? Das sind die Antworten.

Die beste Technik steckt oft in den größten Fernsehern. Unterhalb von 48 Zoll gebe es relativ wenige gute Geräte, zieht die Stiftung Warentest Bilanz aus ihren TV-Tests seit April 2020 („test“-Ausgabe 1/21).

Was ist die ideale Größe für einen neuen Fernseher?

Aber davon abgesehen: Wie groß „der Neue“ idealerweise ist, hängt zum einen vom Sitzabstand ab. Die Experten empfehlen bei UHD-Auflösung, die oft auch als 4K bezeichnet wird, etwa das Zweifache der Bilddiagonale als Abstand.

Zum anderen entscheidet aber auch die Ästhetik. Damit man hinterher nicht überrascht ist, wie groß das TV im Wohnzimmer wirkt, kann man vorher einfach einmal verschiedene Diagonalen aus Karton ausschneiden und probeweise am künftigen Standort platzieren.

Welche Displays sind am besten?

Bei der Frage nach der Displaytechnologie legen sich die Tester eindeutig fest: Die besten Bilder lieferten derzeit OLED-Fernseher. Dafür seien sie aber auch teurer als LCD-Modelle. Grundsätzlich fänden sich ab 55 Zoll Größe praktisch keine Geräte ohne UHD-Auflösung mehr.

Auf welche Ausstattung sollte man achten?

Bei der TV-Ausstattung können etwa alle, die regelmäßig zu Kopfhörern greifen, auf Bluetooth-Funk achten. So bekommt man oft besseren Klang, als ihn die TV-Lautsprecher liefern, und es gibt auch keine Kabel-Stolperfalle.

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Ansonsten ist die Anzahl der Videoanschlüsse (HDMI) wichtig. Wer einen Receiver oder eine Streaming-Box, einen Computer, einen Blu-Ray-Player und eine Spielkonsole anschließt, kommt mit nur zwei oder drei HDMI-Buchsen nicht hin. Und das ewige Umstöpseln nervt.

Welche TV-Modelle sind gut und günstig?

Und welche Fernseher sind nun mindestens „gut“ getestet und vergleichsweise günstig? In der Gruppe der „Riesengroßen“ (65 Zoll), die seit April 2020 geprüft wurden, sind das bei den LCD-Modellen etwa der LG 65UM7050PLA (600 Euro) oder der Samsung GU65TU8079 (715 Euro). Und bei den OLED-Fernsehern dieser Größenklasse ist es beispielsweise der sogar „sehr gute“ LG OLED65CX9LA (2190 Euro).

Und in der Gruppe der „Großen“ (55 bis 58 Zoll) finden sich bei den LCD-Modellen viele gut getestete Geräte, die rund 500 Euro kosten, etwa der LG 55UN73006LA oder der Samsung GU55TU7079. Bei den großen OLED-Geräten schneidet der rund 1600 Euro teure Fernseher OLED55CX9LA LG „sehr gut“ ab. Etwa gleich teuer ist der „gute“ Sony KD-55A8.

Bleibt noch die Gruppe der „Mittelgroßen“ (48 bis 50 Zoll), in der die Stiftung Warentest etwa den Samsung GU50TU7079 (425 Euro) oder den LG 49UN71006LB (500 Euro) gut getestet hat. (dpa/tmn)

In unserem komplexen TV-Messverfahren verwenden wir das Leuchtdichte- und Farbwert-Messgerät LMK98-3, um die Fernseher in unserem Testlabor zu überprüfen. Die wichtigste Wertung ist die der Bildqualität, die mit 60 Prozent in die Endnote einfließt. So erfassen wir die Maximalhelligkeit des Fernsehers, die Intensität eines 4 x 4 großen Schachbrettkontrasts (bestehend aus weißen und schwarzen Feldern), die maximal darstellbare Farbraumgröße und die sogenannte Gammakurve.


Letztere zeigt, wie exakt sich ein TV in der Darstellung des relativen Helligkeits-/Kontrastverlaufs an die Vorgaben der Gammawert-Referenzkurve 2.2 hält. Gibt es hier Abweichungen, dann kann es zu Detailverlust in zu dunklen oder zu hellen Bereichen kommen. Wir messen, wie genau sich die Weißdarstellung an die sogenannte D65-Referenz bei 6500 Kelvin Farbtemperatur hält und wie gleichmäßig die Ausleuchtung vollständig weißer und fast schwarzer Flächen ist. Zuweilen treten hier sichtbare Lichtwolken (Clouding) oder Streifen (Banding) auf, die wir abwerten. Zudem erfassen und werten wir, ab welchem Blickwinkel (horizontal und vertikal) die Kontraststärke halbiert ist. Das sagt aus, wie stabil ein Gerät die Bildqualität bei verschiedenen Blickwinkeln hält.


An die Messungen schließen sich subjektive Tests an, die unter anderem die Detaildarstellung in sehr dunklen Szenen, in hellen Spitzlichtern und Ähnlichem in den Blick nehmen – in HDR und SDR. Außerdem stufen wir die Bewegtbilddarstellung in verschiedenen Auflösungen bei Darstellung teils progressiven und teils im Zeilensprungverfahren (interlaced) gesendeten Bildmaterials ein.


Nach der Bildqualität messen wir der Ausstattung das zweithöchste Gewicht zu. Sie fließt mit 25 Prozent in das Gesamtergebnis ein. Wir werten hier die Anzahl der Ein- und Ausgänge wie HDMI, USB, Cinch, Klinke, Netzwerk sowie die vorhandenen Tuner. Die Formatunterstützung ist in dieser Kategorie ebenso relevant (zum Beispiel HEVC, HDR, DTS) wie Funktionsumfang und Bedienbarkeit des Smart-TV-Systems, wenn vorhanden. Die Qualität der Fernbedienung fließt in die Ausstattung ein sowie eine etwaige Sprachsteuerung. Zusatzpunkte gibt es für einen Lichtsensor sowie für Ambilight. Letzteres ist eine Philips-Technik: LED-Leisten, die sich auf der Rückseite des Fernsehers befinden, beleuchten die Wand hinter dem TV passend zur Farbgebung des Bildinhalts. Das ist unserer Meinung nach ein tolles Feature, das den Spaß am Film- und Fernsehschauen hebt.


Die Energieeffizienz fließt mit 10 Prozent in die Gesamtwertung ein. In der Vergangenheit haben wir die Leistungsaufnahme im „Film“-Modus (oder einem vergleichbaren Profil) in einer Standard-Sequenz in SDR-Qualität gewertet – ohne die voreingestellte Helligkeit zu verändern. Allerdings strahlen Fernsehgeräte hier unterschiedlich hell. Ein Modell mag mit 200 cd/m² zu Werke gehen, ein anderes mit über 500 cd/m².

Da es dem Nutzer letztlich freisteht, die Helligkeit nach Belieben und Geschmack anzupassen, haben wir die Messung in unserem Fernseher-Test verändert. Aktuell stellen wir alle neuen TV-Geräte für die SDR-Leistungsaufnahme-Messung so ein, dass sie ein 10 Prozent großes weißes Feld mit rund 250 cd/m² hell wiedergeben – damit ist die Effizienz zwischen den Geräten besser vergleichbar. Die Berechnungsformel berücksichtigt dabei die Bildfläche. Ein sehr großer TV kann unserer Meinung nach genauso effizient sein wie ein sehr kleiner, obwohl er mehr verbraucht. Zusätzlich haben wir eine HDR-Leistungsaufnahme-Messung eingeführt, die wir mit demselben Clip im HDR-Modus durchführen. Hierbei nehmen wir keine Änderungen an den Voreinstellungen vor. In der Regel schalten die TVs ihre Helligkeit hier auf Maximum.


Tonqualität, die wir mit 5 Prozent gewichten, ist eine rein subjektive Note. Wir differenzieren hier zwischen der Wiedergabe von Männer- und Frauenstimmen und notieren, wie laut und voll der TV klingt und ob Tonartefakte wie Klirren und Scheppern auftreten. Letztlich bleibt aber festzuhalten, dass auch eine günstige Soundbar besser klingt als viele Fernseher. Halbwegs mithalten können nur TVs mit integrierter Soundbar.

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Flachbildschirme gelten heutzutage als Standard und sind in einer Vielzahl von Modellen am Markt vorhanden. Neue Bildschirmtechnologien, Smart-TV-Funktionen und damit verbundene Fachbegriffe machen den Fernseherkauf jedoch immer komplexer. Bei den vielen Marken-Herstellern wie zum Beispiel Samsung, LG, Panasonic oder Philips kann man schon mal den Überblick bei den technischen Spitzfindigkeiten und Details verlieren. Im Folgenden soll eine Übersicht zu relevanten Faktoren beim TV-Kauf gegeben werden.         

Bildschirmdiagonale

   Die Bildschirmdiagonale eines TV gibt den Abstand zwischen den diagonal gegenüberliegenden Ecken des Displays an. Die gängigen Maßeinheiten für die Bildschirmdiagonale sind Zoll und Zentimeter. Der Umrechnungsfaktor von Zoll und Zentimeter beträgt 2,54. Dementsprechend sind 55 Zoll etwa 140 Zentimeter. Moderne Flachbildschirme beginnen in der Regel bei 32 Zoll. Kleinere Zollgroßen spielen zumeist nur noch im Bereich des Campings, also mit 12-Volt-Anschluss, eine Rolle.  Da der Trend zu größeren Fernsehern geht, sind Bildschirmdiagonalen jenseits der 55-Zoll-Marke mittlerweile keine Seltenheit mehr.               Die Wahl der Größe hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend sind – neben den persönlichen Vorlieben – der Sitzabstand und die Bildschirmauflösung des Geräts. Früher galt die Formel: Abstand von Fernseher zu Sitzgelegenheit geteilt durch drei ergibt die optimale Bildschirmdiagonale. Da sich jedoch die Display-Auflösung stetig erhöht, ist die Formel heutzutage überholt. Full-HD-Fernseher erlauben, durch die hohe Pixeldichte, einen deutlich geringeren Sitzabstand zum TV-Gerät. Bei Ultra-HD-Fernsehern schrumpft er noch einmal.            

Auflösung

           Die Display-Auflösung gibt die maximale Anzahl der horizontalen und vertikalen Bildpunkte an. Je höher die Auflösung, desto höher ist die Pixeldichte (bei gleicher Bildschirmdiagonale). Das kommt vor allem der Detaildarstellung und der Schärfe des Displays zugute. Heutzutage sind drei Auflösungen gängig. HD-ready-Fernseher lösen mit 1.280 x 720 Pixeln auf. Die Auflösung kommt jedoch nur noch bei kleineren Zollgrößen zum Einsatz. Diese eignen sich als Zweitfernseher für die Küche oder das Schlafzimmer. Die Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln galt bis vor einiger Zeit noch als das Nonplusultra.                         Die meisten Fernseher lösen mittlerweile jedoch mit 3.840 x 2.160 Pixeln in Ultra-HD-Qualität auf. Sie bieten somit die vierfache Full-HD-Auflösung. Da selbst die höchste Auflösung des Displays nur bei entsprechendem Videomaterial einen Vorteil bringt, sollte man sich die Frage stellen, welche Quellen genutzt werden. So wird normales Fernsehen derzeit, bis auf wenige Testsender, nur in Full-HD oder HD-ready-Auflösung ausgestrahlt. Streamingdienste, wie Netflix oder Amazon Prime Video, bieten dagegen bereits einige UHD-Inhalte in deren Programm. Heimkino-Liebhaber wollen eventuell sogar mit einem neuen UHD-Blu-ray-Player beste Bildqualität von UHD-Blu-ray-Disc genießen.        

HDR und Dolby Vision

         Die Abkürzung HDR steht für High Dynamic Range, also für einen erweiterten Dynamik-Umfang. Die Fernseher sollen einen verbesserten Kontrast bieten. Der Kontrast gibt den maximalen Helligkeitsunterschied zwischen tiefstem Schwarz und hellstem Weiß an. Bei HDR-tauglichen Geräten ist die Spanne am Größten. Dadurch lassen sich ein nahezu lebensechter Farbkontrast erzielen. Zudem decken HDR-Fernseher ein breiteres Farbspektrum ab und sollen damit ein natürlicheres Bild bieten. Die Grundfarben Rot, Blau und Grün werden feiner abgestuft. Viele Ultra-HD-Fernseher unterstützen bereits HDR. Derzeit konkurrieren mehrere HDR-Formate. Die beiden Bekanntesten sind jedoch HDR10 und Dolby Vision. Während HDR10 1024 Helligkeitsstufen abdeckt, ist Dolby Vision in der Lage, 4.096 Helligkeitsstufen darzustellen. Zudem werden die Bildinhalte bei Dolby Vision von Szene zu Szene optimiert, während HDR10 die Einstellungen nur einmal definiert. Mittlerweile unterstützen allerdings auch einige Geräte den HDR10+-Standard, der ebenfalls dynamisch arbeitet. In diesem Zusammenhang ist auch der sogenannte HLG-Standard zu nennen, der zukünftig vor allem bei der Fernsehübertragung eine wichtige Rolle spielen soll.               

Bildwiederholungsrate

              

Neben HD-Auflösung und Bildschirmdiagonale ist die Bildwiederholungsrate eines TV für viele der wichtigste Faktor für die Kaufentscheidung. Die Bildwiederholungsrate wird in Hertz gemessen und gibt an, wie viele Bilder der Fernseher pro Sekunde 156"

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