Welche sonnenbrille bei grünem star

Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Augenerkrankung, die durch eine krankhafte Steigerung des Augeninnendrucks zur Erblindung führt.

Im Gegensatz zum Grauen Star wird beim Grünen Star das gesamte Auge erfasst. Entweder liegt die Ursache in zu reichlicher Bildung von Kammerwasser oder der Abfluss ist behindert, eventuell sogar aufgehoben. Durch die Erhöhung des Augeninnendruckes kommt es auch zu einem stärkeren Druck auf Netzhaut, Sehnerven und die ernährenden Gefäße. Dadurch tritt je nach Druckhöhe und -dauer ein mehr oder weniger schnelles Absterben der Nervenfasern ein sowie eine Exkavation durch den Schwund von Nervengewebe. Gleichzeitig kommt es auch zu einer Minderung der Sehleistung. Es treten charakteristische Ausfälle im Gesichtsfeld auf, wobei die zentrale Sehschärfe noch nicht beeinträchtigt zu sein braucht. Erst wenn die Gesichtsfeldausfälle auch das Zentrum ergriffen haben, kommt es zu einer Minderung der Sehschärfe. Wird keine wirksame Behandlung eingeleitet, kann das befallene Auge – meist sind beide Augen betroffen – erblinden.

In der Regel tritt der Grüne Star im fortgeschrittenen Alter auf, so dass bei Patienten über 40 Jahren eine jährliche Augendruckkontrolle stattfinden sollte. Das Glaukom kann auch im jugendlichen Alter als juveniles Glaukom oder im Kleinstkindesalter als infantiles Glaukom (Ochsenauge) auftreten.

Der Grüne Star als Sammelbegriff unterteilt sich in zwei Hauptgruppen: die primären Glaukome, die ohne vorausgehende Augenkrankheit auftreten, und die sekundären Glaukome, die Begleitsymptom einer anderen Augenkrankheit sind.

Primäre Glaukome

Diese Gruppe unterteilt sich durch verschiedene Symptome:

Beim einfachen Grünen Star (Glaucoma chronicum simplex) sind die Beschwerden meist gering; zeitweise besteht ein Stirnkopfschmerz, Nebelsehen, und die Sehkraft lässt langsam nach. Der mit dem Tonometer gemessene Augendruck ist nur etwas über die normalen Werte (maximal 22 mm HG) erhöht. Unbehandelt führt aber auch diese Glaukomform zur Minderung der Sehleistung.

Beim chronischen Glaukom mit anfallsweisen hohen Druckwerten (Glaucoma chronicum congestivum) sind die Beschwerden ausgeprägter. Die Stirnkopfschmerzen sind stärker, neben Nebelsehen werden oft auch Ringe von Regenbogenfarben um Lichtquellen gesehen. Der Verfall der Sehleistung des betroffenen Auges schreitet meist schneller voran.

Bei diesen beiden Formen des primären Glaukoms muss je nach Schwere des Krankheitsbildes eine Behandlung mit drucksenkenden Augentropfen oder Augensalben eingeleitet werden. Diese Medikamente müssen regelmäßig nach Vorschrift des Augenarztes eingetropft werden, da nur so eine Augendruckregulierung erreicht werden kann. Beim Absetzen der Tropfenbehandlung kann es wieder zum Druckanstieg kommen, der eine weitere irreversible Schädigung von Nervensubstanz herbeiführt. Nach einiger Zeit (Monate oder Jahre) können sich die anfangs ausreichenden Augentropfen als ungenügend erweisen, so dass andere Tropfen bzw. Salben angewendet werden müssen. Ist die konservative Therapie unwirksam geworden, muss das Auge zur Erhaltung der Sehkraft operiert werden.

Forscher des Weizman-Instituts in Rehovot (Israel) haben 2001 laut einer Veröffentlichung in „Proceedings of the National Academy of Sciences“ eine neue Behandlungsmethode gefunden: Ihre Therapie verhindert die Zerstörung des Sehnervs, die normalerweise auch nach einer erfolgreichen Verminderung des Augeninnendrucks voranschreitet.

Bei einem Glaukom ist der Genuss von koffeinhaltigem Kaffee oder schwarzem Tee zu vermeiden. Die Flüssigkeitsaufnahme sollte 1 bis 1 ½ l am Tag nicht überschreiten. Alkohol erhöht den Augendruck nicht, muss aber als Flüssigkeitsmenge einberechnet werden. Das Tragen einer Sonnenbrille sollte beschränkt werden, da durch die Verdunkelung eine Augendrucksteigerung herbeigeführt werden kann. Beim akuten Glaukomanfall (Glaucoma acutum) sind die plötzlich auftretenden Beschwerden sehr heftig: starker Stirnkopfschmerz sowie starke Schmerzen des Auges, das auch übermäßig gerötet ist. Die Sehschärfe ist meist auf Erkennen von Handbewegungen vor dem Auge sowie Hell- und Dunkelsehen herabgesetzt. Oft bestehen Übelkeit und sogar Erbrechen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl.

Beim Auftreten eines derartigen Glaukomanfalles muss sofort innerhalb von Stunden ein Augenarzt aufgesucht werden, der den meist sehr hohen Augendruckes absenkt und den Kranken in eine Augenklinik einweist. Sobald der Anfall nach einigen Tagen infolge der Behandlung abgeklungen ist, ist in der Regel eine entsprechende Operation des Auges notwendig, um einen erneuten Anfall auszuschließen. Unbehandelt erblindet das Auge nach einigen Tagen.

Sekundäre Glaukome

Die sekundären Glaukome sind in der Regel Begleitsymptome einer anderen Augenkrankheit. So können Hornhautkrankheiten (Trachom), Regenbogenhautentzündungen und Augengeschwülste mit Augendrucksteigerungen einhergehen. Nach einer Augapfelprellung kann es ebenso zu einer Augeninnendrucksteigerung kommen wie bei einer Verlagerung der Linse. Auch ein Jahr nach einer Thrombose der Zentralvene des Auges kann eine meist unbeherrschbare Drucksteigerung eintreten, die oft zur Erblindung führt.

Absolutes Glaukom

Ist bei einem Auge eine vollständige Erblindung infolge eines Glaukoms eingetreten, handelt es sich um einen absoluten Grünen Star. Wegen der oft noch bestehenden starken Schmerzen muss dann meist eine Enukleation durchgeführt werden.

Symptome

Die Symptomatik hängt beim Grünen Star insbesondere davon ab, welche Variante der Augenerkrankung vorliegt.

Offenwinkelglaukom

Diese Form verläuft über einen sehr langen Zeitraum meist vollständig symptomfrei. Trotz des erhöhten Augeninnendrucks verspürt der Patient keinerlei Schmerzen. Erst nach langer Zeit machen sich bestimmte Sehstörungen bemerkbar. Um helle Objekte und Lichtquellen herum sehen die Betroffenen eine Art Hof oder Schleier. Im Spätstadium kommt es zu Gesichtsfeldausfällen, d. h. der Patient sieht nach und nach immer weniger.

Akutes Glaukom

Hierbei kommt es schlagartig zu einem steinharten Augapfel. Parallel dazu klagen die Betroffenen über Schwindel, starke Kopfschmerzen und Übelkeit bis hin zum Erbrechen.

Primäres kongenitales angeborenes Glaukom

Diese Form des Grünen Stars zeigt sich durch eine hohe Lichtempfindlichkeit der Augen, kombiniert mit verkrampften Lidern und starker Tränenproduktion. Bei Säuglingen wirken die Augen außergewöhnlich groß.

Sekundäres Glaukom

Lange Zeit treten bei dieser Form des Grünen Stars gar keine Symptome auf. Vielmehr sind die klinischen Anzeichen der Grunderkrankungen für den Patienten im Vordergrund.

Diagnose

  • Messung des Augeninnendrucks
  • Untersuchung des Blickfeldes
  • Untersuchung des Augenhintergrundes
  • Begutachtung der vorderen Augenbereiche
  • Messung des Kammerwinkels
  • Messung der Hornhautdicke
  • Sehtest
  • Erhebung der Anamnese

Therapie

Das therapeutische Vorgehen richtet sich nach dem Typ des Grünen Stars. Bei einem akuten Glaukom wird notfallmäßig zunächst medikamentös versucht, den Augendruck zu verringern. Im Anschluss daran erfolgt eine Operation mit der Zielsetzung hat, alle ableitenden Wege für das Kammerwasser zu erweitern und somit den Augeninnendruck effektiv zu senken. Ähnlich wird beim Offenwinkelglaukom vorgegangen. Allerdings versucht der Augenarzt hier zunächst ohne chirurgischen Eingriff auszukommen. Wirkstoffe wie Latanoprost oder Dorzolamid vermögen den Augeninnendruck häufig ausreichend zu senken. Das angeborene Glaukom wird praktisch immer operativ behandelt. Bei der sekundären Form richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung.

Der Grüne Star ist weltweit die zweit-häufigste Ursache von Erblindung.1 Laut Weltgesundheitsorganisation leiden weltweit etwa 4,5 Millionen Menschen an Blindheit, die auf Grünen Star zurückzuführen ist. Schätzungen zufolge wird diese Zahl bis zum Jahr 2020 auf 11,2 Millionen anwachsen. Das ist ein Anstieg um 149 % ‒ 6,7 Millionen Menschen mehr, die ihre Sehfähigkeit an diese „lautlose, blindmachende Krankheit‟ zu verlieren drohen und noch nicht einmal davon wissen.2 BESSER SEHEN erklärt, was Sie über diese Gruppe von Augenkrankheiten, den Augendruck und die Ursachen, Risikofaktoren, Screeningverfahren und Behandlungsmöglichkeiten bei Grünem Star wissen müssen.

Der Grüne Star ist eine komplexe Krankheit mit zahlreichen Erscheinungsformen. Es handelt sich hierbei um eine Schädigung des Sehnervs (also des Nervs, der das Auge mit dem Gehirn verbindet), die Ihr Gesichtsfeld und Ihre Sehschärfe beeinträchtigt. Ein wichtiger Faktor ist in diesem Zusammenhang der sogenannte Augendruck (Augeninnendruck).
Wenn Sie älter als 60 Jahre sind, ist Ihr Risiko, an Grünem Star zu erkranken, um das Sechsfache erhöht.

Um besser zu verstehen, wie es zu einer Schädigung des Sehnervs kommt, muss man sich die Funktionsweise des Auges ansehen:

In der vorderen Augenkammer produziert der Ziliarkörper eine klare, wässrige Flüssigkeit ‒ das sogenannte Kammerwasser, das verschiedene Teile des Auges mit Nährstoffen versorgt, so zum Beispiel Augenlinse, Hornhaut und Augengewebe. Durch das schwammartige Trabekelmaschenwerk fließt diese Flüssigkeit dann aus dem Auge ab und gelangt über den Schlemmschen Kanal in die Blutgefäße.

In der Regel ist der Schlemmsche Kanal oder das Trabekelmaschenwerk vom Grünen Star betroffen, was zur Folge hat, dass das Kammerwasser nicht wie gewohnt aus dem Auge abfließen kann. Das kann man mit einem Staudamm aus Beton vergleichen, dessen Überlauf blockiert ist ‒ wenn hier immer weiter Wasser nachdrängt, das nicht abfließen kann, wird die Staumauer dem zunehmenden Druck auf Dauer nicht standhalten können und irgendwann zerbersten. So ist es auch im Auge: Wenn der Schlemmsche Kanal oder das Trabekelmaschenwerk verstopft ist, staut sich das Kammerwasser, so dass sich der Augendruck erhöht, was wiederum den Sehnerv schädigt und so Ihre Sehleistung beeinträchtigt.

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Auge mit Grünem Star: Der Augendruck steigt an und schädigt den Sehnerv.

Es gibt zwei Arten von Grünem Star: Winkelblock- und Offenwinkelglaukom. Die beiden Varianten werden durch die Position von Augenlinse und Iris zum Trabekelmaschenwerk definiert.3 Diese bestimmt, ob und wie das Kammerwasser aus dem Auge abfließen kann.

Beim Winkelblock-Glaukom ist entweder der Winkel zwischen Iris und Hornhaut verengt oder blockiert oder das Trabekelmaschenwerk ist beschädigt, wodurch sich Kammerwasser ansammelt und der Augendruck plötzlich ansteigt. Dies hat starke Augenschmerzen zur Folge und gilt als medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss, um eine Erblindung zu verhindern.

Beim primärem Winkelblock-Glaukom ist keine Ursache für den erhöhten Augendruck zu erkennen. Manchmal ist dieser einfach auf die Anatomie des Auges zurückzuführen. Wenn der plötzliche Anstieg des Augendrucks auf eine sekundäre Ursache wie zum Beispiel eine Grunderkrankung, eine Verletzung, eine Entzündung oder Diabetes mellitus zurückgeht, spricht man von einem sekundären Winkelblock-Glaukom.

Beim Offenwinkelglaukom ist der Abflusswinkel zwischen Iris und Hornhaut groß und offen, doch die Abflusskanäle verstopfen mit der Zeit. Die Flüssigkeit (das Kammerwasser) kann nicht schnell genug durch das Trabekelmaschenwerk abfließen, wodurch der Augendruck allmählich steigt und so den Sehnerv bis zur Erblindung schädigen kann. Die Symptome werden oft nicht sofort und manchmal auch überhaupt nicht wahrgenommen.

Das Offenwinkelglaukom ist die häufigste Form dieser Art von Augenkrankheit und macht laut Glaucoma Research Foundation mindestens 90 % der Fälle von Grünem Star aus.

Wie beim Winkelblock-Glaukom unterscheidet man auch beim Offenwinkelglaukom eine primäre und eine sekundäre Form der Erkrankung:

Primäres Offenwinkelglaukom (POWG)

Zu dieser Gruppe gehören Formen des Grünen Stars, bei denen die Verstopfung langsam voranschreitet und bei denen dieser Verstopfung keine eindeutig feststellbare sekundäre Ursache zugrunde liegt.

Zu den Risikofaktoren von POWG gehören:

  • Erhöhter Augendruck
  • Alter (60+)
  • Genetische Faktoren wie ein vermehrtes Auftreten von Grünem Star in der Familie
  • Ethnizität – Menschen mit lateinamerikanischer und afrikanischer Abstammung tragen ein erhöhtes Risiko, an POWG zu erkranken4
  • Bei Menschen, die an Kurzsichtigkeit (Myopie) leiden, besteht ein größeres Risiko, an POWG zu erkranken5
  • Diabetes mellitus
  • Dauereinnahme bestimmter Medikamente
  • Schlafapnoe

Sekundäres Offenwinkelglaukom (SOWG)

Bei dieser Form gibt es eine unmittelbare Ursache für die langsame Verstopfung der Abflusskanäle.
Zu den sekundären Faktoren, die SOWG verursachen können, gehören:

  • Operationen
  • Traumata
  • Behandlung mit Medikamenten wie Kortison
  • Genetisch bedingte Faktoren, die bei oder bereits vor der Geburt auftreten
  • Erkrankungen wie Pseudoexfoliation (eine übermäßige Ablagerung von Proteinen in Teilen des Auges) und Pigmentdispersionssyndrom (kann zu Pigmentdispersionsglaukom führen)
  • Entzündliche Augenerkrankungen (z. B. Uveitis)
  • Mechanische Blockade durch eine Dickenzunahme der Augenlinse (phacomorphes Glaukom)
     

Abgesehen von einem plötzlichen Anstieg des Augendrucks und extremen Schmerzen beim Winkelblock-Glaukom, macht sich Grüner Star oft erst dann bemerkbar, wenn der Sehnerv und die Netzhaut bereits unwiederbringlich geschädigt sind. Tatsächlich stellen nur wenige Patienten mit primärem Offenwinkelglaukom überhaupt eine Beeinträchtigung ihrer Sehfähigkeit fest, zumindest im Frühstadium der Erkrankung.6

Der Grüne Star beeinträchtigt das periphere (seitliche) Sehen. Zu den Symptomen, die bemerkt werden können, zählen Tunnelblick, ein eingeschränktes Gesichtsfeld, die Wahrnehmung von farbigen Ringen um helle Lichtquellen herum sowie ein allgemeiner Verlust der Sehschärfe und Kontrastwahrnehmung. Manchmal führt ein Glaukom auch zu kompletten Gesichtsfeldausfällen. Grüner Star kann ein oder beidseitig auftreten und unbehandelt den völligen Verlust der Sehkraft nach sich ziehen.

Welche sonnenbrille bei grünem star
Welche sonnenbrille bei grünem star

Nach rechts wischen: Normales Sehen

Nach links wischen: Durch den Grünen Star beeinträchtigtes Sehen

Das Glaukom kann als lautlose Krankheit bezeichnet werden, denn das Gehirn ist selbst bei beeinträchtigter Sehfähigkeit dazu in der Lage, sich den Veränderungen anzupassen und die fehlenden Informationen zu vervollständigen, so dass die betroffene Person die Symptome nicht bemerkt.

Grünem Star kann man nicht vorbeugen, aber wenn man die mit der Augenkrankheit assoziierten Risikofaktoren gut kontrolliert, kann eine Erblindung abgewendet werden.

Wenn bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, an Grünem Star zu erkranken ‒ zum Beispiel aufgrund Ihrer Abstammung, einer Diabeteserkrankung, einer familiären Vorbelastung oder Ihres Alters ‒ ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zum Glaukomscreening gehen.

Auch individuelle Lebensstilfaktoren können eine Rolle spielen. Sie können Ihr Risiko, an Grünem Star zu erkranken, erheblich verringern, indem Sie mit Hilfe Ihres Arztes Bluthochdruck vermeiden, Schlafapnoe unter Kontrolle bekommen und Kortisonbehandlungen überwachen.

Alarmsignale, auf die Sie achten sollten:

  • Chronische Kopfschmerzen
  • Verschwommenes Sehen
  • Schmerzen hinter dem Auge
  • Tränende Augen

Sollten Sie eines oder mehrere dieser Symptome bei sich feststellen, suchen Sie einen Augenoptiker oder Augenarzt in Ihrer Nähe auf und lassen Sie ein Glaukomscreening durchführen.

Jeder sollte regelmäßig  Augenvorsorgeuntersuchungen durchführen lassen. Mindestens alle 2 Jahre gehört auch ein Glaukomscreening dazu, besonders wenn Sie 40 Jahre oder älter sind. Ab dem 60. Lebensjahr ist das Risiko für Grünen Star sogar noch höher. Am besten besprechen Sie mit Ihrem Augenoptiker, wie häufig Sie ein Screening durchführen lassen sollten.
 

Wenn Sie Brillenträger sind und regelmäßig Ihre Augen untersuchen lassen, werden Sie wahrscheinlich jedes Mal auf Grünen Star untersucht, wenn Sie sich beim Augenarzt ein Rezept für neue Brillengläser ausstellen lassen. Haben Sie allerdings keine konkreten Sehbeschwerden, werden Sie eher nicht so regelmäßig einen Augengesundheits-Check durchführen lassen. Das sollten Sie bedenken und entsprechend darauf achten, auch dann regelmäßig bei einem  Optiker in Ihrer Nähe einen Augengesundheits-Check durchführen zu lassen, wenn Sie keine Brille tragen.

Wenn Sie an Diabetes leiden, über 60 sind oder bei Ihnen eine familiäre Vorbelastung für Grünen Star besteht, sollten Sie einmal im Jahr zum Screening gehen.

Es gibt verschiedene Methoden für ein Glaukomscreening. Bestenfalls sollte Ihr Augenoptiker immer eine Kombination mehrerer Verfahren anwenden, um ein möglichst sicheres Ergebnis zu erhalten.

Hierbei handelt es sich um die häufigste Screening-Methode, bei der Augenarzt oder Augenoptiker den Augeninnendruck messen. Ein Gerät ‒ das sogenannte Tonometer ‒ gibt einen kleinen Luftstoß auf die Augoberfläche und misst dadurch den Druck im Inneren des Auges. Die Untersuchung ist kaum spürbar und dauert nur wenige Minuten. Der Luftimpuls kann sich auf dem Auge lediglich ein klein wenig ungewohnt anfühlen.

Ihr Augenoptiker kann anschließend die Messdaten des Tonometers sofort bewerten. Auch wenn jeder Mensch einen individuellen Augendruck hat, liegen die Normwerte laut der Glaucoma Research Foundation gewöhnlich zwischen 12 und 22 mm Hg, aber die meisten Fälle von Grünem Star werden bei Werten über 20 mm Hg diagnostiziert.

Man muss hierbei berücksichtigen, dass eine Tonometrie nur einen groben Anhaltspunkt dazu liefert, wie es zu einem bestimmten Zeitpunkt um Ihren Augendruck bestellt ist. Ähnlich wie der Blutdruck kann auch der Augendruck von Messung zu Messung und im Tagesverlauf variieren.

Ihr Augenoptiker wird Sie im Anschluss darüber informieren, wie Ihre Tonometriewerte zu interpretieren sind, und Sie bei Auffälligkeiten an einen Augenarzt verweisen.  

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ZEISS VISUPLAN 500 ermöglicht eine einfache Messung im Rahmen des Glaukomscreenings. Durch einen leichten Luftimpuls wird ohne direkten Kontakt und lokale Betäubung der Augeninnendruck gemessen.

Heutige Kameras zur Netzhautfotografie setzen oftmals keine Erweiterungen der Pupillen durch Augentropfen voraus. Schnell und unkompliziert werden hiermit Bilder Ihrer Netzhaut gemacht. Beim Glaukomscreening wird im Speziellen der Sehnerv vergrößert. Bei Auffälligkeiten müssen Sie sich gegebenenfalls weiteren Untersuchungen unterziehen.

Dies kann der Fall sein, wenn die Auswertung Ihrer Tonometrie auf einen hohen Augendruck hinweist oder weitere Screening-Ergebnisse auffällig sind. Auch bei familiärer Vorbelastung besteht ein erhöhtes Risiko für eine Glaukom-Erkrankung. Ein Augenoptiker kann im Rahmen eines Vorsorge-Checks ebenfalls eine Netzhautfotografie durchführen.

Weil der Grüne Star eine solch komplexe Erkrankung mit vielfältigen Ursachen und Symptomen ist, sollte Ihr Augenoptiker für einen umfassenden Augen-Check immer mehrere Untersuchungsstationen miteinander kombinieren. Eine besonders wichtige Untersuchung stellt hier der Test des Gesichtsfelds dar. Des Weiteren sind die Optische Kohärenztomografie (OCT) sowie eine Pachymetrie zur Messung der Hornhautdicke Messungen, denen Sie sich gegebenenfalls bei Ihrem Augenoptiker oder Augenarzt unterziehen müssen.

Die Behandlung von Grünem Star erfolgt individuell. Anders als die unkomplizierte Operation, die bei  Grauem Star durchgeführt wird, gibt es beim Glaukom nicht die eine ideale Behandlungsmethode.

Im Anschluss an die Diagnose wird Ihr Augenarzt das weitere Vorgehen in Ihrem konkreten Einzelfall festlegen. Üblicherweise wird er jedoch einen idealen Zieldruck berechnen und dann versuchen, Ihren Augendruck so zu kontrollieren oder zu senken, dass dieses Ziel erreicht wird. Dies kann medikamentös mit Augentropfen oder anderen Medikamenten erreicht werden, durch eine Operation oder auch durch die Kombination aus beidem.

  • Laseroperation – durch einen Laser werden blockierte Teile des Trabekelmaschenwerk wieder geöffnet. 
  • Minimalinvasive Glaukomoperationen – chirurgische Eingriffe, bei denen mit kleinsten Operationsgeräten Mikroschnitte gesetzt werden, um blockierte Kanäle zu öffnen oder das Kammerwasser umzuleiten. Solche Operationen können schnell und komplikationsarm durchgeführt werden und ermöglichen eine rasche Genesung.
  • Schnittoperationen – bei denen ein Schnitt gesetzt wird, um den Kanal zu öffnen und den Druck zu senken. Hierzu zählen die Trabekulektomie, Sklerektomie, Viskokanalostomie und Kanaloplastie. Der Augenarzt wird immer die individuell passende Methode in Abhängigkeit von der Art und des Ausprägungsgrads des Glaukoms wählen. 
  • Ventil-Implantation – hierbei wird eine Art Ventil zum dauerhaften Verbleib in das Auge implantiert, um das Kammerwasser abfließen zu lassen und so den Druck unter Kontrolle zu bekommen.

Im Allgemeinen stehen die Heilungschancen bei einem Glaukom nach einer Operation gut. Die Voraussetzung ist jedoch, dass alle Faktoren, die dazu geführt haben, unter Kontrolle gehalten werden. Bereits entstandene Schäden am Sehnerv und an der Netzhaut können allerdings nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Zusätzlich zu der Behandlung des Grünen Stars wird Ihr Augenarzt ganzheitlich an das Problem herangehen und Ihnen auch bestimmte Lebensstilveränderungen nahelegen. Es ist wichtig, dass Sie mit ihm ausführlich über Ihre gesamte Krankengeschichte sprechen. Zudem ist es wichtig, auch Hobbys und besondere Angewohnheiten zu erwähnen. Verschiedene Hobbys, wie Yoga oder das Spielen eines Blasinstruments, können nämlich ebenfalls Auswirkungen auf Ihren Augendruck haben.

Wie bereits erwähnt, müssen Diabetes mellitus, Blutdruck (hoher und niedriger) und eine chronische Medikamenteneinnahme regelmäßig kontrolliert werden. Außerdem wird empfohlen, das Rauchen aufzugeben und auf eine gesunde Ernährung zu achten.

Dieser Artikel soll lediglich einen allgemeinen Überblick über Grünen Star geben. Wenn Sie Fragen zum Thema Glaukom und dessen Diagnostizierung haben, wenden Sie sich bitte immer an Ihren Augenarzt.

Quelle: https://www.zeiss.com/meditec/int/c/glaucoma-awareness.html

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