Welche religion ist die größte der welt

Welche religion ist die größte der welt

Welche religion ist die größte der welt

Das Christentum und der Islam stehen ungeschlagen an erster Stelle. Die enorme Verbreitung des Hinduismus wird fast allein durch die hohe Einwohnerzahl Indiens verursacht.

Überraschend: In den letzten Jahrzehnten nimmt der Anteil der Buddhisten und Konfessionslosen immer weiter zu.

Ebenfalls beachtlich: Wirklich eigenständige Religionen, die sich nicht am Christentum oder dem Islam orientieren, scheint es fast nur im ferneren Teil Asiens zu geben.

Begriff der "Weltreligion"

Welche religion ist die größte der welt
Der Begriff ist nicht eindeutig definiert. Im Groben unterteilt er verschiedene Glaubensrichtungen in voneinander unabhängige Religionen. Schon hierbei kommt allerdings die Frage auf, was man bei einer Religion als unabhängig ansieht. So weisen z.B. die Götter der griechischen und römischen Mythologie zahlreiche Gemeinsamkeiten auf. Auch im heutigen Christentum gibt es eklatante Übereinstimmungen mit dem Islam, Judentum oder auch dem Jesitentum. Tatsächlich gehen alle 4 Religionen auf den monotheistischen Glauben an Stammvater Abraham zurück.
Hier wird der Begriff der Weltreligion als Unterteilung in separat gelenkte oder ausgelegte Religionen verwendet, wobei sich auch in der Entwicklungsphase die Ursprünge deutlich von anderen unterscheiden.

Ausprägungen von Gottheiten

Die Religion ist ein Sammelbegriff, der zunächst nur besagt, dass ihre Anhänger an etwas übernatürliches und übersinnliches glauben. In den meisten Religionen sind dies ein oder mehrere Götter oder zumindest heilige Wesen wie Seelen, Ahnen oder Geister. Als Vermittler oder "Diplomaten" zwischen Mensch und übersinnlichem Wesen treten oftmals Propheten oder Schamanen auf. Auf die Verehrung einer Gottheit kommt es hierbei nicht an. Z.B. der Buddhismus kennt keinen Gott, sondern orientiert sich an einem "erwachten" Menschen, indem man durch Meditation und ethischem Verhalten versucht, selbst zu erwachen. Auch zahlreiche andere asiatischen Religionen basieren auf einer solchen philosophischen Lehre. Aufgrund ihrer nicht vorhandenen Gottheit werden diese Religionen oftmals auch Weltanschauungen bezeichnet.

Die ältesten Religionen gehen auf die Zeit im Mittelpaläolithikum zurück, das etwa 120.000 Jahre zurück liegt. Aus dieser Zeit fand man Grabbeigaben und Höhlenmalereien, die auf die Verehrung des Übersinnlichen schließen lassen.

Rückgang der Religionszugehörigkeiten

Im Zuge der Säkularisierung kommt es zu immer stärker werdenden Gegenbewegungen und Austritten aus religiösen Gemeinschaften. Insbesondere in Europa nahm dieser Trend in den letzten 30 Jahren spürbar zu. Kirchen und Synagogen beklagen in vielen Ländern sinkende Mitgliederzahlen. Umfragen zufolge kehren viele der ausgetretenen Anhänger aber nicht der Religion an sich den Rücken zu, sondern nur der Instanz der Religionsgemeinschaft. Mit zunehmender Religionsfreiheit und schwächer werdenden gesellschaftlichen Konsequenzen verzichtet man auf die Institutionalisierung des Glaubens, die oftmals auch mit Kirchensteuern oder anderweitig verpflichtenden Abgaben besetzt ist. Gleichzeitig behält man aber die Grundsätze seiner früheren Religion bei.

Es gibt unsagbar viele Menschen und Kulturen auf unserer Erde. Viele Kulturen wurden von Religionen geprägt. Um die verschiedenen Kulturen ein bisschen besser verstehen zu können, muss man sich mit den Weltreligionen auseinandersetzen. Diese stellen wir dir vor.

Das Wort Religion leitet sich von „religio“ ab. Das lateinische Wort bedeutet so viel wie „Gottesfurcht“ oder auch „Versöhnung mit den Göttern“. Der Glaube an einen Gott oder an mehrere Götter gibt Menschen Kraft. Sie erkennen ihren Lebenssinn darin und richten ihre Lebensweisen danach aus. Viele Menschen setzen sich in ihrem Glauben mit dem Tod auseinander.

Wie viele Religionen es gibt, können Experten nicht genau sagen. Denn es ist oft schwer zu sagen, ob eine Glaubensrichtung auch wirklich eine Religion ist. Allgemein werden 5 große Weltreligionen unterschieden: Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Judentum und Islam. 

Jede dieser Weltreligion hat noch verschiedene Strömungen. Oftmals gibt es auch Unterschiede in den Gebieten der Erde. Es ist unmöglich, alle Religionen genau abzubilden und alles aufzuschreiben. Denn die Religionen haben auch eine sehr lange Geschichte. Wir haben aber versucht, das Wichtigste für euch aufzuschreiben.

Hier erhalten Sie einen Überblick über die zehn größten Religionen und Glaubensrichtungen. Was zeichnet sie aus, wie viele Anhänger haben sie und wo liegen die Ursprünge.

2,1 Mrd. Anhänger; Europa, Nord- und Südamerika, Südafrika
Das Christentum ist aufgrund seiner vielen Anhänger die größte Religion weltweit. Es geht zurück auf das Judentum, wo es als dessen Ableger im 1. Jahrhundert vom Römischen Reich verfolgt wurde.

1,5 Mrd. Anhänger; West-Asien, Nordafrika
Der Islam ist eine monotheistische Religion, die im frühen 7. Jahrhundert n. Chr. auf der arabischen Halbinsel durch den Mekkaner Mohammed gestiftet wurde. Es ist die am schnellsten wachsende Religion weltweit für die bis zum Jahr 2060 drei Mrd. Anhänger vom Pew Research Center prognostiziert werden.

900 Mio. Anhänger; vorwiegend Indien
Der Hinduismus ist eine Verschmelzung diverser indischen Traditionen, die ca. 500 v.Chr. begann. Alle Hindus glauben an die göttliche Kraft "Brahman", an die Wiedergeburt und an die Erlösung. Es ist dennoch kein einheitlicher Glauben, je nach Region werden verschiedene Gottheiten, z.B. Shiva oder Vishnu, verehrt. Nicht für alle Hindus ist die Kuh heilig.  

394 Mio. Anhänger; überwiegend China
Hierbei handelt es sich um einen Überbegriff für Glaubens- und Philosophieschulen, z.B. Daoismus oder Konfuzianismus. Verehrt werden diverse Gottheiten, Naturkräfte und Vorfahren. Ihren Ursprung hat die traditionelle chinesische Religion um 500 v. Chr.

376 Mio. Anhänger; Südostasien, Thailand, Kambodscha, Myanmar
Der Buddhismus hat seine Wurzeln 500 v.Chr. Buddhisten richten ihren Glauben nach den Lehren von Siddharta Guatama. Sie glauben an ein Geist-Kontinuum, das viele Leben durchläuft. D.h. sie glauben an die Wiedergeburt nach einem leidvollen Leben und betrachten das Nirwana als höchste Bewusstseinsstufe.

300 Mio. Anhänger; Asien, Afrika, Australien und Ozeanien
Hierunter verstehen sich traditionelle Religionen indigener Völker, die mündlich oder durch Rituale überliefert wurden. Als Beispiel lassen sich die Aborigines Australiens und die Maori Neuseelands heranziehen. Die meisten ethnischen Religionen haben einen starken Bezug zur Natur, z.B. der Ayers Rock in Australien.

100 Mio. Anhänger, Afrika
Die Zahl der Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen gehen stetig zurück aufgrund intensiver Missionstätigkeit durch Christen und Muslime. Sie verehren unterschiedliche Gottheiten. Jedes Ereignis im Leben wird auf übernatürliche Ursachen zurückgeführt. Im Volksglauben verbirgt sich aber auch viel Angst vor Geistern, Ahnen und Magie.

30 Mio. Anhänger, vorwiegend Nordindien
Diese monotheistische Religionsgemeinschaft wurde im Punjab (Nordindien) im 15. Jh. von Guru Nanak Dev gegründet. Die Sikh-Religion betont die Einheit der Schöpfung und verehrt einen gestaltlosen Schöpfergott, der weder Mann noch Frau ist. Sie lehnt religiöse Rituale und Priestertum ablehnt, denn laut der heiligen Schrift des Sikhs „Adi Granth“ hat jeder Mensch die Möglichkeit, das Göttliche ohne Vermittler selbst zu erfahren.

15 Mio. Anhänger, vorwiegend Brasilien
Die jüngste Religion geht auf die drei Schwestern Leah, Margaret und Catherine Fox zurück, die davon überzeugt waren, dass der Geist eines Wesens auch nach dem Tod weiterbesteht. So behaupteten sie 1848, mit den Geistern verstorbener Menschen zu kommunizieren. So bezeichnet der Spiritismus moderne Formen der Beschwörung von Geistern oder Gespenstern, insbesondere von Geistern Verstorbener (Totenbeschwörung), die sich mit Hilfe eines Mediums wahrnehmbar mitteilen sollen.

14 Mio. Anhänger, vorwiegend Israel und USA
Das Judentum ist zwar die kleinste Religion, aber die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Es hat sich im Laufe von über 3.500 Jahren entwickelt, auch wenn es als Religion erstmalig im Hellenismus (336-30 v. Chr.) Erwähnung findet. Allerdings gibt es schriftliche Überlieferungen, die im Jahr 1500 v. Chr. von Israeliten, also den Vorfahren der Juden, berichten. Aus dem Judentum hat sich das Christentum entwickelt.