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Ob gelegentliches Sodbrennen oder chronisches Sodbrennen als Symptom von Refluxkrankheit: Das sogenannte saure Aufstoßen lässt sich fast immer durch eine individuell angepasste Ernährung gegen Sodbrennen deutlich lindern. Die wichtigsten Schritte: Der Verzicht auf magenreizende Nahrungs- und Genussmittel sowie der Abbau von Übergewicht. Die meisten Menschen kennen Sodbrennen aus eigener Erfahrung. Es handelt sich um einen meist brennenden Schmerz, der vom Magen aus die Speiseröhre herauf steigt. Im Englischen wird Sodbrennen auch als „heart pain“ bezeichnet, weil die Schmerzen in den Oberkörper ausstrahlen können. Die Schmerzen bei Sodbrennen können gering ausgeprägt sein, aber auch sehr heftig ausfallen. Sodbrennen entsteht, wenn Mageninhalt aus dem Magen zurück in die Speiseröhre gelangt. Der mit Magensäure anreicherte Speisebrei reizt die Schleimhaut der Speiseröhre. Daraus resultieren die typischen Schmerzen. Langfristig fördert wiederkehrendes Sodbrennen Erkrankungen der Speiseröhre wie Speiseröhrenentzündungen, die wiederum das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöhen. Ausführliche Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung von Erkrankungen im Zusammenhang mit der Speiseröhre finden Sie in den folgenden Beiträgen:
Die Ernährungstherapie bei Sodbrennen & Refluxkrankheit konzentriert sich darauf, den Magen zu entlasten. Dabei geht es einerseits darum, im wahrsten Sinne des Wortes Druck vom Magen zu nehmen. Andererseits kommt es darauf an, den Magen nicht unnötig zu reizen. Ernährung bei Sodbrennen: den Magen von Druck entlastenÜbergewichtige und Schwangere haben sehr viel häufiger Sodbrennen als Normalgewichtige oder schlanke Menschen. Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Je größer der Bauch, umso mehr drückt Körpermasse auf den Magen. Damit steigt der Druck auf den Muskel, der die Speiseröhre am Übergang zum Magen verschließt. Wenn dieser untere Speiseröhrenmuskel, der untere Ösophagussphinkter, dem Druck nicht mehr standhält, steigt magensäurehaltiger Mageninhalt in die Speiseröhre auf. Bei Schwangeren lässt die Belastung des Ösophagussphinkters nach der Geburt zwangsläufig nach. Bei Übergewicht hingegen gibt es auf Dauer nur eine Möglichkeit: Das Gewicht muss runter, um den Magen von physischem Druck entlasten. Kleine Mahlzeiten entlasten den MagenSo wie Übergewicht auf den Magen drückt, kann der Druck auch im Magen selbst so groß werden, dass der Speiseröhrenschließmuskel übermäßig belastet wird. Dagegen hilft ein sehr leicht umzusetzender Tipp: Essen Sie einfach mehrere kleinere Mahlzeiten am Tag. Das hilft übrigens auch beim Abnehmen. Regelmäßige kleine Mahlzeiten sorgen für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel lassen so Appetit und Hungergefühl nicht unnötig groß werden. Übrigens: Auch enge Kleidung erhöht den Druck auf den Magen. Also: Einfach mal den Gürtel aufmachen oder zum Essen was Bequemes anziehen. Langsam essenWer schlingt oder hastig isst, belastet die untere Speiseröhre und den oberen Magen unnötig. Das erhöht das Risiko, dass Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Hingegen beugen Sie Sodbrennen vor, wenn Sie langsam essen. Langsames Essen und sorgfältiges Kauen haben noch weitere Vorteile. Sie fördern die Sättigung, verbessern die Verdauung und helfen auch beim Abnehmen, weil langsame Esser in der Regel weniger essen. Keine allzu späten MahlzeitenBei einer Neigung zu Sodbrennen sollten Sie spätestens 4 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen. Viele Menschen mit nächtlichem Sodbrennen profitieren, wenn sie das Kopfteil des Bettes leicht nach oben stellen. Auf Reizstoffe verzichten: Magenschonende Ernährung bei SodbrennenFür die richtige Ernährung bei Sodbrennen kommt es vor allem darauf an, den Magen nicht unnötig zu reizen. Was den Magen reizt und was nicht, das ist von Mensch zu Mensch durchaus verschieden. Daneben gibt es aber eine Reihe von Nahrungs- und Genussmitteln, die den Magen aus den unterschiedlichsten Gründen belasten und auf die Sie ganz oder zumindest zeitweise verzichten sollte.
Lebensmittel gegen akutes SodbrennenAkutes Sodbrennen lässt oft nach, wenn Sie etwas lauwarme fettarme Milch trinken. Häufig hilft es auch, dazu oder alternativ langsam ein trockenes Stück Weißbrot zu essen. Milch und Weißbrot senken die Säurekonzentration im Magen, indem sie die Magenflüssigkeit verdünnen (Milch) und Magensäure binden (Weißbrot). Gleichzeitig beruhigen beide Lebensmittel beim Schlucken die von der Magensäure angeriffene Speiseröhrenschleimhaut. Lebensmittel zur Vorbeugung von SodbrennenIdealerweise stellen Sie die Ernährung so um, dass es gar nicht erst zu Sodbrennen oder Refluxkrankheit kommt. Die Ernährungs-Docs des Norddeutschen Rundfunks empfehlen die folgenden Lebensmittel zur Vorbeugung von Sodbrennen beziehungsweise zur Ernährung bei Sodbrennen:
Diese Lebensmittel sollten Sie bei Sodbrennen meidenDie folgenden Lebensmittel enthalten Stoffe, die den Magen unter Umständen reizen und die Sie daher bei akutem Sodbrennen sowie zur Vorbeugung von Sodbrennen meiden sollten:
Ärztliche Hilfe bei Sodbrennen & RefluxkrankheitHäufiges Sodbrennen sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das saure Aufstoßen kann Symptom von vielen Erkrankungen sein. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt, um eine gezielte Diagnose zu erhalten. Mit dem Mediziner Ihres Vertrauens können Sie dann auch die passende Ernährungsumstellung beraten. |