Wundermittel gegen die Neurodermitis gibt es noch nicht. Von den Eltern wird viel Geduld verlangt, denn die Kinder können durch den quälenden Juckreiz nicht schlafen, sind müde und gereizt. Die Behandlung einer Neurodermitis wird von hautärztlicher und kinderärztlicher Seite eng begleitet, denn oft muss die Therapie neu angepasst werden. Je trockener die Haut ist, umso mehr muss sie eingefettet werden. Wichtig ist die Linderung des Juckreizes, denn er führt zu Kratzen oder Reiben und dies wiederum zu einer Entzündung der Haut und noch mehr Juckreiz.
Nachts wird der Juckreiz besonders stark. Das Eincremen vor dem Schlafen ist deshalb eine gute Routine. Angenehm ist eine kalte Lotion direkt aus dem Kühlschrank. Versuchen Sie, das Eincremen so angenehm wie möglich zu gestalten, mit einer kleinen Massage oder einer Gute-Nacht-Geschichte. Für die Basispflege eignen sich Cremes und Lotionen – möglichst ohne Duftstoffe. Der Wassergehalt richtet sich nach dem Zustand der Haut. Grundsätzlich gilt: fett auf trocken, feucht auf feucht. Das Auftragen eines Pflegeprodukts auf die noch feuchte Haut nach dem Waschen verbessert die Wirkung oft. Günstig sind spezielle Bäder und Hautpflegemittel bzw. Emulsionen, die z.B. Harnstoff (Urea, unter acht Prozent) und Teer enthalten. Alternativmethoden wie die Therapie mit Nachtkerzen- und Schwarzkümmelöl, Homöopathie und Akupunktur haben sich in vielen Fällen bewährt. Öle, Vaseline oder Melkfett allein sollten Eltern bei Kindern mit Neurodermitis vermeiden. Sie trocknen die Haut bei längerer Anwendung eher aus. Oft geht es aber nicht ohne stärkere Massnahmen. zur Juckreizstillung . Für kurze Zeiträume dazwischen müssen immer wieder Antihistaminika und eine Kortisonsalbe (Corticosteroide) eingesetzt werden. Neue Präparate, die kein Kortison enthalten und wahrscheinlich genauso gut wirken, sind bereits entwickelt und zum Teil schon im Handel, z.B. Tacrolimus und Bufexamac. Diese Produkte sind wie Cortison-haltige Cremes (ausser Präparate mit Hydrocortison) rezeptpflichtig und müssen vom Arzt verschrieben werden. Neuere Studien haben gezeigt, dass topische Cannabinoidantagonisten wie N-Palmitoylethanolamin (PEA)-haltige Pflegecremen eine sehr schnelle und gute Wirkung gegen den Juckreiz gebracht haben. Die Wirkung setzt in ein bis zwei Tagen ein und hält kontinuierlich an. Quälender Juckreiz und Schlaflosigkeit wird so stark vermindert. Gegen den Juckreiz Die Ursachen von Neurodermitis (atopische Dermatitis) und dem damit verbundenen quälenden Juckreiz sind bislang noch …
„Viele Eltern machen sich Sorgen, wenn ihre Kinder atopische Ekzeme entwickeln. Doch die Hautkrankheit verschwindet häufig im Laufe der Zeit. Wichtig ist vor allem eine intensive Pflege, die den Juckreiz lindert.” Wenn die jüngsten Familienmitglieder an Juckreiz und trockener, geröteter Haut leiden, wissen sich viele Eltern oftmals nicht zu helfen. Neurodermitis (atopische Dermatitis oder auch atopisches Ekzem) zählt zu den häufigsten Hauterkrankungen im Kindesalter. Besonders der Juckreiz und das Kratz-Verbot der Eltern belastet die Kleinen. Letztlich ist die Hauterkrankung für kleine Kinder doppelt schlimm, weil sie nicht verstehen, was mit ihnen passiert. Etwa jedes sechste bis zwölfte Kind in Deutschland unter sechs Jahren leidet an dem atopischen Ekzem. Allerdings verringern sich die Symptome im Laufe der Jahre und verschwinden bei einem Drittel aller Kinder sogar ganz. Inhaltsverzeichnis1. Was sind die Ursachen von Neurodermitis bei Kindern?2. Wie erkenne ich Neurodermitis bei Baby und Kind?3. Warum sind gerade Babys häufig von Neurodermitis betroffen?4. Neurodermitis bei Babys und Kindern vorbeugen: Wichtige Fragen und Antworten 5. Leben mit Neurodermitis bei Kindern und Babys Wie bei Erwachsenen ist der Auslöser von Neurodermitis auch bei Kindern nicht gänzlich geklärt. Eine wesentliche Ursache der Überempfindlichkeits-reaktion der Haut sieht die Forschung in einer genetischen Veranlagung. Kombiniert mit äußeren Umwelteinflüssen, manifestiert sich Neurodermitis auch bei Kindern in Form von juckendem Ausschlag und trockener Haut. Die chronisch entzündliche Hauterkrankung tritt schubweise auf und kann durch bestimmte Belastungen, wie z.B. Stress oder Aufregung beim Zahnen der Babys, ausgelöst werden. Doch auch andere externe Reize wie Pflanzenpollen, reizende Cremes oder bestimmte Nahrungsmittel können einen Neurodermitis-Schub auslösen. Neurodermitis Baby und Kleinkind: Die Auslöser
Die typisch geschmeidig zarte Babyhaut passt nicht zu den Symptomen von Neurodermitis, die sich durch trockene und schuppige Haut mit Rötungen und Juckreiz äußert. Je nach Alter des Nachwuchses prägt sich Neurodermitis unterschiedlich aus. Bei sehr kleinen Kindern und Babys beginnt die atopische Dermatitis meist im Gesicht und am behaarten Teil des Kopfes. Es entstehen zunächst entzündliche Stellen auf der Haut, die nässen und Schorf bilden. Am Kopf entwickelt sich sogenannter Milchschorf – ein krustiger Hautausschlag am Haaransatz, der typischerweise im Säuglingsalter auftaucht. Auch bei Babys verläuft Neurodermitis chronisch und schubweise. Kleinkinder hingegen haben häufig Symptome im Nacken und an den Gelenkbeugen wie den Kniekehlen und den Armbeugen. Diese sogenannten Beugenekzeme können sich aber auch auf Gesäß, Oberschenkel oder Fußrücken ausweiten. Überall an diesen Körperstellen treten dann entzündliche und juckende Hautveränderungen auf. Achtung! Milchschorf sollte nicht mit harmlosem Kopfgneis verwechselt werden, das viele Babys in den ersten Lebensmonaten begleitet. Es äußert sich in gelblich-bräunlichen und fettig wirkenden Schuppen auf der Kopfhaut und im Gesicht. Diese sind zwar unschön, aber für den Säugling ungefährlich. Kopfgneis heilt nach wenigen Monaten wieder ab und verschwindet gänzlich meist schon im ersten Lebensjahr. Symptome von Neurodermitis bei Kindern
Neugeborene sind noch nicht vollständig entwickelt. Ihre Haut ist drei- bis fünfmal dünner als die Haut von Erwachsenen, weshalb ihr der starke Widerstand gegen äußere Reize und somit eine Schutzfunktion fehlt. Eine neue Studie besagt, dass Neugeborene, bei denen eine genetische Prädisposition vorliegt, von Anfang an eingecremt werden sollten, um die Haut zu schützen. Außerdem verfügen Säuglinge noch über kein ausgeprägtes Immunsystem und auch ihre Darmflora ist noch nicht stark entwickelt. Dadurch reagiert das Immunsystem teilweise über und es können sich falsche Darmbakterien ansiedeln, die den kleinen Körper von innen heraus entzünden. Vor über 100 Jahren waren noch deutlich weniger Kleinkinder und Babys von Neurodermitis betroffen. Heutzutage hat eine veränderte Hygiene dafür gesorgt, dass trockene Haut deutlich öfter bei Kindern vorkommt. Die richtige Pflege ist auch für Babyhaut entscheidend. Da es nicht sie selbst betrifft, sondern ihre Kinder, ist die Neurodermitis des Nachwuchses für die Eltern oftmals doppelt belastend. Deshalb haben wir einige Fragen und Antworten zusammengestellt, die für Aufklärung sorgen: Werden Hautirritationen durch Essen verursacht?In der Regel nicht, aber es kann vorkommen, dass Kinder eine bestimmte Nahrungsmittelallergie bzw. -unverträglichkeit haben, die die Ekzeme verschlimmern kann. Ihr Arzt kann feststellen, ob Ihr Kind an einer Nahrungsmittelallergie leidet und mit den Ergebnissen einen geeigneten Diätplan aufstellen. Schützt das Stillen mein Baby vor Hautirritationen?Das kann man nicht mit Sicherheit sagen. Generell rät man Müttern, in deren Familie Neurodermitis vorkommt, ein ausschließliches und so langes Stillen wie möglich. Muttermilch gilt als der optimale Schutz vor Krankheiten und Allergien. Sie enthält zusätzlich bestimmte Immunfaktoren, die den Aufbau des kindlichen Immunsystems unterstützen und die Ausreifung der Darmschleimhaut fördern. Kann ich mein Baby baden, wenn es an Hautirritationen leidet?Selbstverständlich. Ein Bad bietet viele Vorteile: Es reinigt, entspannt und bereitet die Haut auf die Pflege vor. Achten Sie jedoch darauf, dass das Bad nicht zu lange dauert und dass das Wasser nicht zu heiß ist (max. 37° C), da Hitze den Juckreiz fördert. Außerdem sollte man Babys nicht zu oft baden und ausschließlich seifenfreie Produkte benutzen. Und natürlich sollten Sie den kostbaren Moment der Entspannung mit Ihrem Kind genießen. Wie ziehe ich mein Kind an, wenn es unter Hautirritation leidet?Vermeiden Sie Wolle und synthetische Stoffe, da diese die Haut reizen. Wählen Sie stattdessen Kleidung aus Baumwolle oder Seide und stellen Sie sicher, dass Sie nach der Wäsche gut durchgespült ist. Vermeiden Sie Weichspüler. Müssen bestimmte Hygienevorschriften im Haushalt berücksichtigt werden?Vermeiden Sie Staub, Teppichböden, textile Tapeten und Wandteppiche. Wählen Sie Bettwäsche aus Baumwolle und achten Sie auf waschbare Vorhänge. Vermeiden Sie Federkissen und Wollmatratzen. Befreien Sie die Bettwäsche regelmäßig von Milben. Verzichten Sie auf aggressive chemische Pflege- und Reinigungsprodukte. Greifen Sie zu hypoallergenen Waschmitteln und lassen Sie den Weichspüler weg. Achten Sie auf eine angemessene Raumtemperatur (max. 19° C) und lüften Sie täglich. Wie sieht es mit Hydrotherapie aus?Sie wird oft für zu Atopie neigende Kinder empfohlen. Sie umfasst Behandlungen (baden, duschen, Wasser trinken) mit Thermalwasser, eventuell etwas Sonne und eine regelmäßige ärztliche Kontrolle. Sie ist eine Möglichkeit für Kinder und Eltern mit atopischer Dermatitis und ihren Behandlungsmöglichkeiten vertrauter zu werden. Auch das Avène Thermalwasser wird in der eigenen Thermalklinik zur Hydrotherapie genutzt. Hier erfahren Sie mehr. Dürfen Haustiere gehalten werden?Tierhaare und Federn können Auslöser für eine Allergie sein. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es allerdings nicht. Wenn ein Haustier für ein Kind ein Spielkamerad ist, den es liebt und der keine Probleme bereitet, kann es behalten werden. Treten allerdings Niesen oder eine Bindehautentzündung auf, sollte eine allergologische Abklärung erfolgen und gegebenenfalls das Tier abgegeben werden. Wer über die Anschaffung eines Haustiers nachdenkt, sollte sich des Allergierisikos bewusst sein. Sind Ekzeme psychosomatisch?Es kann sein, dass wie bei vielen chronischen Erkrankungen auch die Symptome des Ekzems durch Stress, Aufregung oder Traurigkeit verstärkt werden. Achten Sie bei Ihrem Kind auf Ausgeglichenheit. Kann mein Kind an Allergien erkranken?Neurodermitis ist eine klinische Ausformung der Atopie (Neigung zu Überempfindlichkeitsreaktionen). Aufgrund der genetischen Prädisposition kann Ihr Kind damit auch eine weitere dieser Überempfindlichkeits-reaktionen aufweisen (z.B. Heuschnupfen, Asthma, allergische Bindehautentzündung). Deshalb empfehlen wir, ein allzu allergenes Umfeld zu meiden (Staub, Federn, Fell, etc.). Neurodermitis-Pflege von Avène für die ganz junge HautUm ein Ekzem bei ihrem Baby zu behandeln, probieren Eltern oftmals viele verschiedene Pflegecremes aus. Wichtig ist, dass der Kinderhaut durch regelmäßiges Eincremen wichtige Fette und Feuchtigkeit zugeführt werden. Die Produktlinie XeraCalm A.D von Avène kann bereits ab dem ersten Monat angewendet werden und ist somit als Babypflege zu empfehlen. Wenn die eigenen Kinder an atopischer Dermatitis leiden, sind in erster Linie die Eltern gefragt. Sie sind dafür verantwortlich, ihrem Nachwuchs trotzdem ein angenehmes Leben zu ermöglichen, weshalb triggernde Auslöser vermieden werden sollten. Die richtige Neurodermitis Pflege ist ein wichtiger Punkt, um sich ohne juckende und schmerzende Ekzeme durch den Alltag zu bewegen. Neurodermitis ist eine Hauterkrankung, mit der es sich auch in jungen Jahren durch die richtige Lebensweise gut leben lässt. Dem Ausbruch der Hauterkrankung liegt generell eine genetische Prädisposition zugrunde. Nicht selten betrifft Neurodermitis Babys und Kleinkinder, denn ihre Haut ist drei- bis fünfmal dünner als die von Erwachsenen. Außerdem ist das Immunsystem noch nicht ausgereift. Als Auslöser kommen Umweltreize, psychosomatische Faktoren, Allergene und Nahrungsmittelunverträglichkeiten in Frage. Was hilft Kindern bei Neurodermitis?Mit einer für Säuglinge und Kleinkinder geeigneten Pflege sollten bei (potenziell) betroffenen Kindern schon früh mit dem Eincremen begonnen werden. Auslösende Trigger wie Staub, Federbetten oder Stress gilt es zu meiden. Ein Bluttest und eine ärztlich begleitete Auslassdiät können zudem Aufschluss über Nahrungsmittelunverträglichkeiten geben. Bei einem Drittel der betroffenen Kindern verschwindet die Erkrankung wieder. |