Welche anzeichen wenn fötus nicht mehr lebt

Es gibt viele mögliche Ursachen, die zu einer Fehlgeburt führen können, darunter die folgenden:

  • Genetische Chromosomenveränderungen des Fetus, die dessen Weiterentwicklung verhindern.

  • Infektionen des Gebärmutterhalses oder der Gebärmutterschleimhaut, die zur vorzeitigen Öffnung des Muttermundes oder Wehentätigkeit führen können.

  • Thrombophilie/Gerinnungsstörungen der Mutter. Diese können zu Blutgerinnseln in der Plazenta führen, wodurch der Fetus nicht ausreichend mit Blut versorgt wird.

  • Autoimmunerkrankungen oder immunologische Störungen zwischen Mutter und Vater, die dafür sorgen, dass vermehrt Antikörper gebildet werden und der Körper den Fetus abstößt.

  • Störungen im Hormonhaushalt der Mutter, zum Beispiel:

    • (Unerkannte) Schilddrüsenerkrankungen, die eine frühkindliche Entwicklungsstörung verursachen und eine Fehlgeburt hervorrufen können.

    • Diabetes: Nicht nur Schwangerschaftsdiabetes, auch eine vorher bekannte Diabeteserkrankung vom Typ I und II können die Versorgung des Fetus behindern.

    • Gelbkörperschwäche: Bildet der Körper in den ersten 12 Schwangerschaftswochen nicht ausreichend Gelbkörperhormone, kann es zu Blutungen und einem Verlust der Schwangerschaft kommen.

  • Anatomische Besonderheiten der Gebärmutter wie eine Gebärmutterschwäche. Die Wahrscheinlichkeit für eine Gebärmutterschwäche steigt bei vorangegangenen Fehlgeburten oder wenn eine Operation des Gebärmutterhalses stattgefunden hat. In selten Fällen können auch Myome (gutartige Tumore in der Gebärmutter) oder eine verengte Gebärmutterhöhle eine Fehlgeburt begünstigen.

  • Blutarmut, die zur Unterversorgung des Kindes mit Sauerstoff führen kann.

  • Fieberhafte Infekte, die wehenähnliche Kontraktionen der Gebärmutter anregen können.

  • Erbgutdefekte von Mutter oder Vater.

  • Rauchen, Alkohol und Drogen können zu Fehlbildungen des Fetus führen und so Fehlgeburten begünstigen.

  • Bestimmte ärztliche Untersuchungen: Strahlung (zum Beispiel durch Computertomographie oder Röntgen), bestimmte Medikamente oder Impfungen mit Lebendimpfstoffen, Narkose der Mutter, bestimmte Untersuchungen zur Erkennung von Fehlbildungen (etwa Fruchtwasseruntersuchung oder Untersuchung des Mutterkuchens, bei denen es in weniger als einem Prozent der Fälle zu einem vorzeitigen Blasensprung kommen kann).

  • Massiver oder chronischer Stress, durch den Stresshormone ausgeschüttet werden und die im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen können. Kurzzeitiger oder geringfügiger Stress hingegen hat keinen Einfluss auf den Verlauf der Schwangerschaft. Mach Dir also keine Gedanken, wenn Du zwischendurch den ein oder anderen stressigen Tag hast.

  • Unfälle oder schwere traumatische Erlebnisse, die in Einzelfällen Fehlgeburten verursachen.

Ihr seid schwanger, doch plötzlich ist da so ein komisches Ziehen im Bauch? Kann das eine Fehlgeburt sein? Welche Warnzeichen gibt es? Hier lest ihr alles über Anzeichen, die auf eine Fehlgeburt hindeuten.

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Video von Aischa Butt

Eine Fehlgeburt gehört zu den größten Ängsten, die eine werdende Mutter während der 40 Schwangerschaftswochen hat. Da ein Abort, wie eine Fehlgeburt auch genannt wird, gerade zu Beginn der Schwangerschaft häufig vorkommen kann, achten Frauen wie gebannt auf alle Symptome und Veränderungen des Körpers.

​Jedes Ziepen, jedes seltsame Gefühl wird beobachtet. Die Sorgen um das ungeborene Kind sind groß. Dieses Verhalten ist zwar verständlich, aber diesem zusätzlichen Stress solltet ihr euch nicht aussetzen! Bleibt lieber ruhig und sucht, wenn ihr unsicher seid, euren Gynäkologen auf.

Spielt man mit dem Gedanken schwanger zu werden oder ist es schon, hört man plötzlich ständig von Fehlgeburten. Die Bekannte der Freundin hatte eine und die Kollegin auch. Das macht den meisten Frauen Angst. Besonders, wenn man dann im Schwangerschaftsratgeber liest, dass eine Fehlgeburt speziell während der ersten drei Monate keine Seltenheit ist.

Gut 15 Prozent aller klinischen Schwangerschaften (die, die ab der Schwangerschaftswoche 5-6 auf dem Ultraschall erkannt werden konnten) enden in einer Fehlgeburt. In den ersten vier, fünf Wochen kommt es noch öfter zu einem Abgang des Kindes. Meist unbemerkt, besondere Anzeichen gibt es nicht. Die befruchtete Eizelle wird mit der nächsten Blutung ausgeschieden. Die werdende Mama weiß zu diesem Zeitpunkt normalerweise nicht einmal, dass sie schwanger war.

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Ist das erste Trimester vorbei, sinkt das Risiko für eine Fehlgeburt deutlich. Kommt es dort zu 75 bis 80 Prozent der Fehlgeburten, liegt das Risiko ab der 17. Schwangerschaftswoche nur noch bei zwei bis drei Prozent. Von einer Fehlgeburt spricht man übrigens, wenn der Fötus vor der 24. Schwangerschaftswoche stirbt. Danach spricht man von einer Frühgeburt, wenn das Kind zwischen der 24. SSW und der 35. SSW lebend zur Welt kommt. Oder von einer Totgeburt, wenn es nach der 24. SSW tot geboren wird.

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Fehlgeburt: Die häufigsten Ursachen

Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einem Abort führen können. Gut 50 bis 70 Prozent lassen sich auf eine Chromosomenmutation des Embryos zurückführen. Das heißt, es sind genetische Ursachen - das Kind wäre nicht lebensfähig auf die Welt gekommen. Daneben können Medikamente Schuld an der Fehlgeburt tragen, eine Fehlentwicklung der Plazenta oder eine Fehlbildung der Gebärmutter, genau wie ein Sturz/Unfall, Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Auch Infektionen können zu einem Abort führen.

Oft jedoch lassen sich die Ursachen gar nicht genau bestimmen.

Fehlgeburt: Das sind typische Anzeichen

Dass der Bauch mal ziept, ist ganz normal. Gerade zu Beginn der Schwangerschaft verändert sich ja einiges im Körper der Frau. Um eine Fehlgeburt handelt es sich dabei in der Regel nicht. Vermeidet unnötigen Stress und gönnt euch und eurem Baby auch mal häufiger eine Pause.

Die folgenden Anzeichen können aber ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt. Sucht bei diesen Symptomen in jedem Fall einen Arzt auf, der eine genaue Untersuchung vornimmt:

  • Blutungen, auch wenn sie nur schwach sind
  • Starke, krampfartige Schmerzen im Unterbauch
  • Starkes Ziehen im Unterbauch
  • Starke Schmerzen im unteren Rücken
  • Fieber und eitriger Ausfluss
  • bei fortgeschrittener Schwangerschaft kann Fruchtwasser austreten

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In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft zeigt sich ein Abgang des Fetus in der Regel durch Symptome wie Blutungen. Danach kommt es meist zu wehenartigen Schmerzen.

Die genannten Symptome können Hinweise auf eine Fehlgeburt sein. Macht euch jedoch nicht verrückt, wenn ihr unter einem Anzeichen wie Rückenschmerzen leidet. Die können auch eine ganz harmlose Ursache haben. Bleibt so ruhig wie möglich und sucht schnellstmöglich einen Facharzt auf.

Was passiert nach einer Fehlgeburt?

Auch wenn ein Abort bedeutet, dass der Körper der Frau den Fötus ab- bzw. ausstößt, danach ist in den meisten Fällen eine weitere medizinische Behandlung in Form einer Ausschabung nötig. Es ist wichtig, die noch vorhandenen Teile der Plazenta, bzw. des Embryo aus der Gebärmutter zu entfernen, um Infektionen zu verhindern. Eine Ausschabung findet meist unter Vollnarkose statt und wird ambulant durchgeführt.

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Nach einer Fehlgeburt scheint für die Eltern eine Welt zusammenzubrechen. Der Schmerz ist unendlich groß. Gebt euch nicht die Schuld daran. Ein Großteil der Fehlgeburten ist auf eine genetische Ursache zurückzuführen, die sowohl bei der Mutter als auch beim Vater liegen kann.

Habt ihr eine Fehlgeburt erlitten, kann es helfen, sich mit anderen betroffenen Frauen auszutauschen. Die eigene Geschichte zu teilen und andere Erfahrungsberichte zu lesen, empfinden viele Betroffene als hilfreich. In unserem Forum "Wie verarbeitet ihr eure Fehlgeburt?" teilen Frauen ihre Geschichten.

Nach Fehlgeburt wieder schwanger werden: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Viele Frauen, die eine Fehlgeburt erlitten haben, verspüren den Wunsch, es schnell noch einmal zu versuchen. Bevor ihr einen neuen Versuch unternehmt, solltet ihr jedoch euren Frauenarzt oder eure Frauenärztin konsultieren. Gemeinsam mit eurem Gynäkologen könnt ihr den richtigen Zeitpunkt finden, um erneut zu versuchen, schwanger zu werden. Wurde die Fehlgeburt zum Beispiel durch eine Fehlbildung der Gebärmutter verursacht oder durch eine Rhesusunverträglichkeit, solltet ihr mit eurem Arzt über entsprechende Behandlungsmöglichkeiten reden.

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Weitere Informationen zum Thema Fehlgeburt und typische Anzeichen findest du bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich der Information über eine Fehlgeburt und die klassischen Anzeichen. Er ersetzt keine Diagnose beim Arzt. Treten Unsicherheiten, dringende Fragen oder Beschwerden auf, solltet ihr in jedem Fall euren Frauenarzt kontaktieren.