Viele Menschen haben oft jahrelang niedrigen Blutdruck, der nicht diagnostiziert wird, da es nicht zwangsläufig zu entsprechenden Beschwerden (Müdigkeit, Blässe, Schwindel etc.) kommt. Häufig wird er zufällig im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung oder bei der Abklärung der erlebten Symptome entdeckt. Show Schellong-TestZur Diagnose von niedrigem Blutdruck steht an erster Stelle eine regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessung. Mithilfe des Schellong-Tests werden im Rhythmus von 30 bis 60 Sekunden der Blutdruck und der Puls gemessen, zusätzlich ist auch eine Überwachung der elektrischen Herzaktivität mittels Elektrokardiographie (EKG) möglich. Um eine orthostatische Hypotonie zu bestimmen, wird der Schellong-Test zuerst im Liegen oder Sitzen und dann beim Aufstehen durchgeführt. Sackt der Blutdruck beim Aufrichten ab, ist eine orthostatische Hypotonie wahrscheinlich. Kipptisch-MethodeEine weitere Möglichkeit, um eine orthostatische Dysregulation zu diagnostizieren, ist die sogenannte Kipptisch- Untersuchung. Diese wird vor allem dann durchgeführt, wenn der Patient schon mehrere Ohnmachtsanfälle hinter sich hat. Dabei wird unter kontrollierten Bedingungen überprüft, wie sich der Blutdruck in unterschiedlichen Positionen (liegend oder stehend) verändert. Der Betroffene wird auf einem Tisch fixiert, der in die verschiedenen Positionen kippt. Blutdruck und Herztätigkeit werden währenddessen überwacht. Handelt es sich tatsächlich um orthostatische Hypotonie, "versackt" in stehender Position das Blut in die Beine, der Blutdruck fällt ab und es kann zu einer Ohnmacht kommen. Abklärung anderer UrsachenIst der Blutdruck extrem niedrig und hat sich in kurzer Zeit stark verringert, wird der Arzt überprüfen, ob eine Grunderkrankung (z.B. Herzinsuffizienz, Diabetes oder Schilddrüsenunterfunktion) dahinter steckt. Dazu wird er zusätzlich zur Blutdruckmessung auch andere Untersuchungen, wie z.B. Blutabnahme, Ultraschall etc. anwenden, um die Ursache des niedrigen Blutdrucks zu ergründen. Von niedrigem Blutdruck spricht man, wenn der obere Wert kleiner als 105 mmHg beträgt. Wer niedrigen Blutdruck hat, fühlt sich oft müde. Sofern keine Grunderkrankung vorliegt, die vom Arzt behandelt werden muss, helfen bereits einfache Hausmittel. Von niedrigem Blutdruck oder auch Hypotonie sprechen Mediziner, wenn der obere Wert unter 110 bei Männern und unter 100 bei Frauen liegt. Diesen Wert nennt man auch den "systolischen Blutdruck". Der untere Wert, der auch "diastolischer Blutdruck" genannt wird, sollte bei Männern und Frauen nicht unter 60 liegen. Menschen, die von Haus aus immer einen niedrigen Blutdruck haben, merken das oft gar nicht oder kompensieren Anzeichen geschickt. Ist der Druck nur zeitweise niedriger, fühlen Sie sich möglicherweise schlapper oder angeschlagen und manchmal auch sehr viel angespannter.
Was hilft gegen niedrigen Blutdruck? Oft reichen Hausmittel.imago images / Imaginechina-Tuchong Sollten Sie an hohem Puls und niedrigem Blutdruck leiden, so ist ein Arztbesuch sinnvoll, um eine chronische Hypotonie auszuschließen. Es ist zwar oft harmlos, kann aber auch einer medikamentösen Behandlung bedürfen.
Niedriger Puls und niedriger Blutdruck sind vor allem bei Sportlern nicht ungewöhnlich, weil der Körper an höhere Leistungen gewöhnt ist und in Ruhephasen weniger benötigt.
Im Folgenden haben wir verschiedene übliche Medikamente und Hausmittel aufgeführt, die sich bei Hypotonie bewähren. Eine Selbsttherapie ist allerdings nicht in allen Fällen angezeigt und sollte ärztlich untersucht und begleitet werden. Meist ist Hypotonie nicht dauerhaft und muss deshalb nicht medikamentös behandelt werden. Hängt der niedrige Blutdruck mit einer Krankheit oder Erkrankung zusammen, so liegt der Fokus auf der Bekämpfung der Krankheit. Wenn die Symptome der Hypotonie zu stark beeinträchtigen, kann ein Arzt Medikamente verschreiben oder empfehlen.
Unabhängig von Medikamenten gibt es einfache und wirksame Methoden, die Symptome von niedrigem Blutdruck in den Griff bekommen, indem sie den Kreislauf, die Durchblutung und den Herzschlag ankurbeln. Ist der Druck niedrig, weil Sie zu wenig Flüssigkeit im Körper haben, ist viel trinken das Mittel der Wahl. Im Sommer können Sie vorbeugen, indem Sie darauf achten, ausreichend zu trinken. Bewegung kurbelt bekanntlich den Kreislauf an und hebt somit den Blutdruck. Treiben Sie regelmäßig Sport, wirkt dies dauerhaft. Wer besonders morgens unter niedrigem Blutdruck leidet, kann schon im Bett die Beine mehrmals anwinkeln und ausstrecken. Eine Tasse Kaffee am Morgen wirkt ebenfalls blutdruckhebend. Wer keinen Kaffee mag oder verträgt, erzielt denselben Effekt mit Schwarztee oder Grüntee. Wechselduschen sind Gefäßtraining und helfen somit, den Druck etwas anzuheben. Lebensmittel, wie Rote Beete, Süßholzwurzel, Zitrusfrüchte und Rosmarin sollen eine den Blutdruck regulierende oder hebende Wirkung haben. Außerdem sorgen mehrere kleine, über den Tag verteilte, Mahlzeiten für einen stabilen Kreislauf als zwei, drei große Mahlzeiten. Die Einnahme von Traubenzucker kann akut bei niedrigem Blutdruck und Kreislaufbeschwerden helfen. Die Ursachen für Hypotonie sind meist alters- und situationsbedingt und nur selten auf eine ernste Krankheit zurückzuführen. Besonders junge, schlanke Frauen haben mit niedrigem Blutdruck zu kämpfen, ebenso schwangere Frauen. Letztere sollten auf jedem Fall zum Arzt, wenn der Blutdruck niedriger ist als gewohnt. Manchmal steckt jedoch auch eine Erkrankung der Schilddrüse oder des Herzkreislaufsystems dahinter. Dies sollten Sie dann von einem Arzt abklären lassen. Nehmen Sie Medikamente gegen hohen Blutdruck wie beispielsweise Beta-Blocker, können diese den Druck zu stark senken, wenn Sie nicht richtig auf die Medikation eingestellt sind oder zu viel genommen haben. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Blutarmut sind denkbare Ursachen für eine körperlich bedingte Hypotonie. Eine (schwere) Herzschwäche ist ein seltenerer, jedoch auch dauerhafter Grund für eine Hypotonie. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Blutarmut sind denkbare Ursachen für eine körperlich bedingte Hypotonie. Video: So messen Sie Ihren Blutdruck richtigSchlimmer als niedriger Blutdruck ist auf Dauer ein zu hoher Druck. In diesem Fall kann die sogenannte DASH-Diät helfen. Was das ist, erklären wir im nächsten Beitrag. (Tipp ursprünglich verfasst von: Nicole Hery-Moßmann)
Wenn der Blutdruck zu niedrig ist, wird von Hypotonie gesprochen oder auch Blutniederdruck. Das ist der Fall, sobald die Blutdruckwerte geringer sind als 100 bis 110 zu 60 mmHg. Bei älteren Menschen liegen die Werte meist etwas höher. Anzeichen hierfür können sich in Form von schwachem Kreislauf, Schwindelgefühlen und Atemnot bemerkbar machen. Um einen niedrigen Blutdruck anzuheben, sind nicht zwangsläufig Medikamente notwendig. Schon durch bestimmte Maßnahmen wie Kalt-Warm-Duschen oder Bewegung an der frischen Luft kann der Blutdruck erhöht werden. Auch durch eine Umstellung der Ernährung kann eine blutdrucksenkende Wirkung erzielt werden. Nahrungsmittel, die sich dafür eignen einen niedrigen Blutdruck anzuhebenSalz: Salz eignet sich optimal dafür den Blutdruck anzuheben, weil Salz im Körper Wasser bindet und den Blutdruck dadurch steigen lässt. Die meisten Betroffenen haben morgens einen besonders niedrigen Blutdruck. Hier empfiehlt sich der Verzehr einer salzhaltigen Speise. Das kann z. B. eine Laugenbrezel sein. Die Wirkung zeigt sich schnell und das Wohlbefinden kehrt zurück. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Damit der Blutdruck hoch bleibt, hat der Betroffene auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Durch das Wasser wird das Blut verdünnt. Das Blutvolumen verbleibt auf einem ausreichend hohen Stand. Der menschliche Körper braucht zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag. Hierfür eigenen sich Wasser, Früchtetee, Kräutertee, grüner Tee oder ungesüßte Säfte. Kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt einnehmen: Bei der Einnahme zu großer Mahlzeiten hat das Verdauungssystem des Menschen viel zu tun. Dafür brauchen die Verdauungsorgane Blut, was dann an anderer Stelle „fehlt”. Bei Menschen, die unter einem niedrigen Blutdruck leiden, kann es dadurch zu Schwindel bis zur Ohnmacht, extremer Müdigkeit oder Übelkeit kommen. Gepökeltes Fleisch und geräucherte Lebensmittel: Diese Lebensmittel weisen einen hohen Salzgehalt auf. Die Fleischsorten werden zuvor mit Salz eingerieben. So wird das Fleisch über mehrere Monate haltbar gemacht. Bei der geräucherten Ware ist das Fleisch durch unterschiedliche Hölzer veredelt. Seefisch: Er enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Salzgebäck: Bei sich anbahnenden Schwindelanfällen, die auf niedrigen Blutdruck zurückzuführen sind, eignet sich Salzgebäck sehr gut als eine Art Erste-Hilfe-Maßnahmen. Rote Beete Saft: Empfohlen sind zwei Gläser Saft für eine Woche. Lakritz: Hier blockiert die Süßholzwurzel das Cortisol spaltende Enzym. Rosinen: Rosinen sind gut für die Nebennieren. Der Blutdruck bleibt im Normbereich. Zitronenwasser: Zitronenwasser beugt Dehydration vor. Empfohlen wird ein Glas warmes Wasser, vermengt mit dem Saft einer halben Zitrone und einer Prise Salz am Morgen, noch vor dem Frühstück. Absprache mit dem HausarztWichtig ist, dass vor einer Selbstdiagnose und dem Durchführen entsprechender Maßnahmen, ein Arzt konsultiert wird, um Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder hormonelle Ungleichgewichte, welche einer weiteren Behandlung bedürfen, auszuschließen. Vor allem ältere Menschen sollten ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren oder kontrollieren lassen, da ein zu geringer Blutdruck zu einer unzureichenden Versorgung lebenswichtiger Organe führen kann. Die älteren Blutgefäße können bei Lagewechseln wie dem plötzlichen Aufstehen das Blut mitunter nicht schnell genug weiter transportieren, wodurch es zu einem starken Abfall des Blutdrucks und plötzlicher Ohnmacht kommen kann. |