Was muss man als Notfallsanitäter können?

Ausbildungsjahr Gehalt
1. Lehrjahr 1.043 Euro
2. Lehrjahr 1.093 Euro
3. Lehrjahr 1.139 Euro

Quelle: oeffentlicher-dienst.info

Notfallsanitäter/in - Bewerbung und Arbeitgeber

Zu den typischen Ausbildungsträgern gehören Feuerwehren, Rettungs- und Krankentransportdienste und Blutspendedienste. Große Träger bieten Online-Bewerbungsformulare direkt auf ihren Webseiten an. Kleinere Träger können eine schriftliche Bewerbung verlangen. Beide Varianten sollten ein aktuelles Foto, das Anschreiben, den Lebenslauf sowie die letzten Schulzeugnisse enthalten. Wichtig ist im Anschreiben herauszuarbeiten, warum man sich für die Ausbildung zum Notfallsanitäter entschieden hat und welchen Bezug es zum Ausbildungsträger gibt. Pluspunkte sammeln Bewerber, wenn bereits ein Praktikum oder eine ehrenamtliche Tätigkeit im Rettungsdienst absolviert wurde. Dann sollten entsprechende Nachweise direkt an die Bewerbung angefügt werden.

Beruf Notfallsanitäter/in - Aufgaben und Tätigkeiten

Der Berufsalltag für Notfallsanitäter ist abwechslungsreich. Zu Schichtbeginn weiß man nie, was einen erwartet. Unter den eingehenden Notrufen können beispielsweise gynäkologische Notfälle, Verkehrsunfälle, Vergiftungen, Feuer oder Herzinfarkte sein. Lebensbedrohliche Notfälle kommen zum Glück selten vor, laut dem Deutschen Berufsverband der Rettungsdienste (DBRD) machen sie weniger als zehn Prozent aller Einsätze aus. Kommt ein Notruf, muss der Notfallsanitäter sofort reagieren, je nach Bundesland bleiben dem Rettungsteam acht bis 17 Minuten bis sie am Einsatzort sein müssen. Vor Ort gilt es die Lage schnell zu analysieren, den Gesundheitszustand des Patienten einzuschätzen und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Dazu zählt neben der medizinischen Erstversorgung (inklusive invasiver Maßnahmen) beispielsweise auch das Nachfordern von weiteren Einsatzkräften.

Was muss man als Notfallsanitäter können?
Als Notfallsanitäter gilt es auch in chaotischen Situationen und unter Zeitdruck einen kühlen Kopf zu bewahren und weder den Patienten noch den Notarzt aus den Augen zu verlieren. Wichtig ist, sich die Diagnose und Anweisungen des Notarztes zu merken, die notwendige Behandlung durchzuführen und beruhigend auf den Patienten einzuwirken. Zeitgleich kann es notwendig werden mit Krankenhäusern, Behörden oder weiteren Einsatzkräften Kontakt zu halten. Auf dem Weg ins Krankenhaus überwacht der Notfallsanitäter den medizinischen Zustand des Patienten und übergibt ihn schließlich an das Krankenhauspersonal inklusive dem Protokoll, das als Dokumentation angefertigt wurde. Anschließend muss wieder für Hygiene und Einsatzfähigkeit der Rettungsmittel gesorgt werden, bevor der nächste Notruf kommt.

Gearbeitet wird im Schichtdienst. Eine Schicht dauert für den Notfallsanitäter bis zu 12 Stunden. Schichtdauer und Einsatzfrequenz unterschieden sich zwischen ländlichen Regionen und Großstädten. Zu den weiteren Arbeitsbelastungen zählen rückenbelastende Tätigkeiten sowie die aus tragischen Ereignissen resultierende psychische Belastung.

Notfallsanitäter/in - Gehalt

Was ein Notfallsanitäter an Gehalt verdient, hängt von der Region, dem Arbeitgeber und der eigenen Berufserfahrung ab. Ausführliche Infos dazu findet man in dem Artikel:

Notfallsanitäter Gehalt- was verdient ein Notfallsanitäter?

Für junge Notfallsanitäter nach der Ausbildung verdoppelt sich das Einkommen sofort, als Berufsanfänger gibt es etwa 3.108 Euro wenn sie nach TVöD-P (Stand 04/2022) bezahlt werden.

Berufserfahrene Notfallsanitäter verdienen 3.400 Euro bis 3.800 Euro brutto. Durch Weiterbildung zum betrieblichen Notfallsanitäter, Praxisanleiter, Leiter/in der Rettungswache oder eine Tätigkeit in der internationalen Katastrophenhilfe steigt das Notfallsanitäter Gehalt zusätzlich.

Notfallsanitäter/in - Stellenangebote

Im medizinischen Umfeld gibt es viele freie Stellenangebote. Hierzu zählt auch die Berufsgruppe der Notfallsanitäter.

Während es früher noch viele Stellenanzeigen in Zeitungen gab, dominieren heute die Online Stellenbörsen. Zu den größten Jobbörsen für Notfallsanitäter gehört Medi-Karriere.de - hier geht es direkt zur Suche nach Jobs als Notfallsanitäter/in.

Weitere Interessante Berufe

Auch interessant in diesem Zusammenhang die Gehälter anderer Berufe aus dem Rettungsbereich:

Rettungssanitäter Gehalt

Rettungshelfer Gehalt

Interesse an anderen Berufen im Gesundheitswesen? Alle Ausbildungsberufe gibt es als Übersicht auf der Seite medizinische Berufe.

Etwa 30.000 Mal wird in Deutschland der Notruf gewählt – jeden Tag. Dann rücken Notfallsanitäter und ihre Teams aus. Im Notfall sind sie die ersten vor Ort, müssen die Situation schnell überblicken und richtig handeln. Der Beruf Notfallsanitäter ist der höchste nicht-akademische Berufsabschluss im Bereich Medizin in Deutschland – und nicht zu verwechseln mit dem Rettungssanitäter. Als NotSan, wie Kenner sagen, trägt man viel Verantwortung und muss in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.

Was im Inneren des Rettungswagens vorgeht, welches Gehalt es für Notfallsanitäter gibt und wie man Notfallsanitäter wird, all das wird hier beleuchtet.

Ausbildung Notfallsanitäter/in – Voraussetzungen, Inhalt, Dauer

Der Beruf Notfallsanitäter besteht seit 2014, ersetzt den Beruf des Rettungsassistenten und gehört zu den Gesundheitsfachberufen. Die Ausbildung ist im Notfallsanitätergesetz bundesweit einheitlich geregelt (§ 29 NotSanG) und dauert drei Jahre. Voraussetzung für eine Ausbildung ist der Realschulabschluss (mittlerer Schulabschluss) oder ein Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung. Ein Gesundheitszeugnis über die gesundheitliche Eignung für den Beruf sowie ein makelloses Führungszeugnis müssen ebenfalls vorhanden sein. In der Regel sollte zum Start der Ausbildung die Volljährigkeit erreicht sein. Ein Führerschein Klasse B oder C ist gerne gesehen. Einige Ausbildungsbetriebe machen den Besitz des Führerscheins sogar zur Bedingung für einen Ausbildungsplatz, während andere Betriebe ihren Azubis den Erwerb des Führerscheins im Rahmen der Ausbildung ermöglichen.

Viele Ausbildungsbetriebe führen Assessment-Center oder ähnliche Tests durch, um die körperlichen und persönlichen Stärken der Bewerber besser einschätzen zu können. Zum einen wird dabei die Fitness auf die Probe gestellt, denn im Berufsalltag muss man als Notfallsanitäter Schnelligkeit beweisen und kräftig zupacken können. Allein der NotSan-Rucksack, der zu jedem Einsatz aufgeschnallt werden muss, wiegt 15 Kilogramm. Und gelegentlich müssen Patienten aus ihrer Wohnung oder vom Unfallort in den Rettungswagen getragen werden.

Andererseits wird in solchen Tests auch geschaut, wie es um die Akzeptanz für Körperflüssigkeiten (Erbrochenes, Blut) und das Interesse an Medizin steht. Die Ausbilder suchen gezielt nach Bewerbern, die eine schnelle Auffassungsgabe, gute Konzentrationsfähigkeit, Sorgfalt, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Wichtig sind auch Empathie und psychische Belastbarkeit. Als NotSan wird man mitunter mit krassen und unangenehmen Situationen konfrontiert, das kann belastend sein. Im Bewerbungsprozess kommen nur die weiter, die sich diese berufliche Herausforderung zutrauen.

Auszubildende absolvieren insgesamt 4.600 Stunden, wovon mehr als die Hälfte der Zeit auf eine Lehrrettungswache oder ein Krankenhaus entfällt. Die restlichen Stunden bestehen aus theoretischem und fachpraktischen Unterricht in der Berufsschule, wo insgesamt zehn Lernfelder auf dem Lehrplan stehen. Ganz wichtig ist das medizinische Wissen. Erlernt wird schnell und sicher zu erkennen, wann welche Art Notfall vorliegt und welche Maßnahmen zur Stabilisierung führen. Dafür müssen zahlreiche Arzneimittel, Rettungsmitteln und Techniken eingehend studiert werden. Durch die Praxiseinheiten im Krankenhaus erhalten Azubis Einblicke in unterschiedliche Abteilungen, wie die Anästhesie, die Geburtshilfe, die Notfallaufnahme und die Pflegeabteilung.

Die Ausbildung endet mit einer staatlichen Abschlussprüfung. Sie besteht aus einem mündlichen, einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Erst das erfolgreiche Bestehen der Prüfung berechtigt zur Arbeit als Notfallsanitäter.

Notfallsanitäter/in – Ausbildung Gehalt

In der Regel erhalten angehende Notfallsanitäter ein Gehalt in der Ausbildung. Die Höhe kann je nach Bundesland und Ausbildungsbetrieb variieren. Laut dem Deutschen Berufsverband Rettungsdienst (DBRD) beträgt die durchschnittliche Ausbildungsvergütung pro Monat:

Ausbildungsjahr Gehalt (Brutto Monat)
1. Ausbildungsjahr 1.043 Euro
2. Ausbildungsjahr 1.093 Euro
3. Ausbildungsjahr 1.139 Euro

Der Beruf Notfallsanitäter/in – Tätigkeiten und Alltag

Die Ungewissheit begleitet den Alltag. Und mit ihr die Spannung des Unerwarteten. Was kommt als nächstes, eine plötzliche Geburt, ein Herzinfarkt oder ein Verkehrsunfall? Als Notfallsanitäter muss man auf alles gefasst sein und aus dem Effeff wissen, was in jeder Situation zu tun ist. Im Einsatz muss jeder Handgriff sitzen. Das ist eine große Verantwortung. Notfallsanitäter führen am Einsatzort in eigener Verantwortung medizinische Notfallmaßnahmen, wie Beatmung, Stillen von Blutungen oder Wiederbelebungsmaßnahmen, durch und fordern situationsabhängig weitere Hilfe von Notärzten bei der Leitstelle an. In aller Regel arbeiten sie in Begleitung einer weiteren Rettungskraft.

Feste Dienstzeiten gibt es in dem Job kaum, gearbeitet wird in 24-Stunden-Schichten die ganze Wochen hindurch. Teilweise dauern die Schichten mehr als 24 Stunden, weil man nicht mitten im Einsatz Feierabend machen kann. Der Beruf ist aber auch aus anderen Gründen anstrengend. Zum einen braucht es körperliche Fitness und Kraft, um Patienten aus ihrer Wohnung in Stockwerk nach unten in den Rettungswagen zu tragen. Zum anderen arbeitet man bei schlechten Licht- und Witterungsverhältnisse, mitten im Straßenverkehr oder unter mangelhaften hygienischen Bedingungen. Und noch ein Aspekt kommt hinzu: Rettungsteams werden manchmal mit Aggression und Gewalt konfrontiert. Vor allem in Brennpunkten oder am Rande von Großveranstaltungen senkt Alkohol die Hemmschwelle und Anwesende versuchen, die Helfer am Helfen zu hindern. Auch aufgeregte Angehörige oder Gaffer können den Einsatz stören. Emotional aufreibend ist auch, wenn Patienten beim Rettungsversuch versterben.

Nach dem Einsatz sind die Dokumentation und Reinigung das Einsatzfahrzeugs an der Reihe. Auch diese Aufgaben gehören zum Beruf dazu.

Trotzdem sind die meisten Notfallsanitäter überzeugt, den tollsten Job der Welt zu haben – und lassen Interessierte am Beruf gerne bei einer Probeschicht mitfahren

Notfallsanitäter/in – Gehalt

Das Gehalt als Notfallsanitäter ist abhängig von Region, Arbeitgeber, Berufserfahrung und Funktion. Im kommunalen Bereich unterliegt es seit 2017 einem Tarifvertrag (TVöD-P, Entgeltgruppe P 8) und beträgt zwischen 3.053 Euro und 3.750 Euro brutto pro Monat (Stand: 04/2021). Als Berufsanfänger bei einem öffentlichen Rettungsdienst verdient man folglich 3.053 Euro monatlich. Zuschläge für Dienste am Wochenende und nachts kommen hinzu. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt auf bis zu 3.750 Euro.

Passende Stellenangebote für Notfallsanitäter

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