Was muss ich beachten wenn ich in die türkei fliege

Kein Hochrisikogebiet mehr

Von Selina Eckstein

Aktualisiert: 23.04.22 - 04:45

Seit dem 3. März 2022 ist die Türkei kein Hochrisikogebiet mehr. Für Touristen galten zuvor strenge Corona-Auflagen. HES-Code, Quarantäne - welche Regeln sind aktuell gültig. Mit unserem Artikel behalten Sie den Überblick.

Türkei - Die Türkei zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen. Das Land am Bosporus ist allerdings auch von Corona betroffen. Derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz jedoch nur bei 36,7 (Stand 20. April 2022). Am 3. März 2022 wurde die Einstufung der Türkei als Hochrisikogebiet aufgehoben. Damit ist die Pflicht einer digitalen Einreiseanmeldung entfallen.

Urlaub in der Türkei: Diese Corona-Regeln gelten für Touristen

Die Türkei war wegen der hohen Fallzahlen über einen langen Zeitraum Hochrisikogebiet. Das Auswärtige Amt, das von Fällen von willkürlichen Festnahmen und Einreiseverweigerungen berichtet, hat seine Corona-Reisewarnung zwar nicht mehr aufrecht erhalten, rät aber aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage von Reisen in bestimmte Regionen ab.

So sollten Reisen in das Grenzgebiet der Türkei zu Syrien und zum Irak (besonders Diyarbakır, Cizre, Silopi, Idil, Yüksekova und Nusaybin) sowie generell in die Provinzen Batman, Siirt, Mardin, Şırnak und Hakkâri vermieden werden. „Es ist weiterhin von einem erhöhten Risiko der Festnahme oder der Verhängung einer Ausreisesperre auszugehen“, so das Auswärtige Amt.

In Bezug auf Corona-Maßnahmen seien die Luft-, Land- und Seegrenzen der Türkei offen. Zuletzt mussten alle Flugreisenden über zwölf Jahre (zuvor: über sechs Jahre) innerhalb von 72 Stunden vor der Reise ein elektronisches Formular des türkischen Gesundheitsministeriums ausfüllen. Bei den Einreisebestimmungen, die das Auswärtige Amt im Internet auflistet, ist das Formular nun aber nicht mehr genannt.

Die blaue Moschee in Istanbul ist ein beliebtes Touristen-Ziel. Bei Ein- und Ausreise in die Türkei sind allerdings einige Regeln zu beachten.

Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will und älter als zwölf Jahre ist, braucht einen negativen Corona-Antigen-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden vor der Ankunft) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden vor der Ankunft). Für Geimpfte und Genesene gelten diese Regeln nicht. Sie können mit einem entsprechenden amtlichen Nachweis, der bei Genesenen nicht älter als sechs Monate sein darf, ins Land einreisen.

Ein amtlicher Nachweis einer vollständigen Impfung ist gültig, wenn mindestens zwei Dosen Impfstoff erhalten worden sind oder eine Einzeldosis für Johnson & Johnson - mindestens 14 Tage vor Ankunft. Bei Flugreisen sind die Nachweise beim Check-in vorzulegen.

Die Nachweis-Dokumente können auch in deutscher oder englischer Sprache ausgestellt sein. Bei der Einreise aus Drittstaaten können abweichende Regelungen gelten. Die Regeln gilt nicht für den Transportsektor (Flugpersonal, LKW-Fahrer, Seeleute) und für Transitpassagiere.

Kinder unter zwölf Jahren müssen laut dem aktuellen Türkei-Reisehinweises des Auswärtigen Amtes bereits seit dem 6. Oktober 2021 keinen Impf-, Genesungs- oder negativen Testnachweis mehr bei der Einreise vorlegen. Zuvor galt die 3G-Nachweispflicht bereits ab sechs Jahren.

Für Türkei-Urlauber gelten nach der Rückkehr nach Deutschland strenge Regeln. (Symbolfoto)

Der Genehmigungscode („HES-Code“), der Reisenden zwischenzeitlich danach mitgeteilt wurde und bei Kontrollen auf innertürkische Flügen, Zug- und Busfahrten im Land vorgezeigt werden musste, ist inzwischen entfallen. Den QR-Code, der zuvor für die Einreise in die Türkei benötigt wurde, hatte man per SMS auf das Handy (allerdings nur auf türkische Mobiltelefone) oder mittels einer App bekommen

Generell gilt bei der Einreise in die Türkei keine Quarantäne-Pflicht. Wer die entsprechenden Nachweise erbracht hat, darf sich direkt nach Ankunft frei im Land bewegen. Bei der Ankunft wird laut ADAC am Flughafen Fieber gemessen und bei erhöhter Temperatur oder anderen Corona-Symptomen werden zusätzliche Gesundheitsuntersuchungen angeordnet.

Inhalt wird geladen...

Für vollständige Anzeige bitte hier klicken.

Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Kinos und Theater haben geöffnet. Es gibt aktuell keine Zugangsbeschränkungen mehr; beschränkende Maßnahmen können abhängig vom Infektionsgeschehen jederzeit erneut angeordnet werden, heißt es vom Auswärtigen Amt. Auch Ausgangsbeschränkungen bestehen in der Türkei nicht.

In der Türkei gilt allerdings weiter in öffentlichen geschlossenen Räumen ohne ausreichende Belüftung und Abstandsmöglichkeit und in öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht. Soziale Distanz (drei Schritte Abstand) wird nach wie vor angeraten. Zuvor hatte eine Maskenpflicht auch auf Plätzen, Straßen, Märkten und Parks und an Stränden bestanden. Laut ADAC gilt dasRauchverbot in der Öffentlichkeit aber weiterhin.

Touristen schlendern in der Nähe der Hagia Sophia durch die Straßen. Welche Corona-Regeln Touristen in der Türkei beachten müssen, lesen Sie im Text.

Hochrisikogebiet

Als Hochrisikogebiete gelten Regionen mit besonders hohen Fallzahlen. Ein Indiz: eine Sieben-Tage-Inzidenz von „deutlich mehr als 100“. Betrachtet werden sollen aber auch andere Faktoren wie Testraten und Klinikfälle. Die Stufe des „einfachen“ Risikogebiets mit mehr als 50 gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen entfällt. Bisher gab es auch die mittlere Stufe der „Hochinzidenzgebiete“ mit Sieben-Tage-Inzidenz über 200.

Quarantäne

Vorgesehen ist für Hochrisikogebiete, dass nicht Geimpfte und nicht Genesene nach der Rückkehr zehn Tage in Quarantäne müssen, die frühestens ab dem fünften Tag mit einem negativen Test beendet werden kann. Eine zunächst vorgesehene Vorgabe zu PCR-Tests fiel wieder weg. Für Kinder unter zwölf soll die Quarantäne generell nach dem fünften Tag nach Einreise enden. (Lesen Sie hier: Diese Corona-Regeln gelten für Reiserückkehrer)

Bei der Heimreise nach Deutschland muss seit dem 3. März 2022 keine digitale Einreiseanmeldung mehr ausgefüllt werden. Auch eine zehntägige Quarantäne (mit Freiteste-Option nach fünf Tagen) für Personen, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind beziehungsweise nicht erkrankt waren, ist entfallen, seitdem die Türkei nicht mehr als Hochrisikogebiet gilt (siehe Info-Box). (mit dpa-Material)