Was ist der unterschied zwischen sprudel und mineralwasser

Der Unterschied zwischen Mineralwasser und Leitungswasser

Auf den ersten Blick könnte man Leitungs- und Mineralwasser glatt verwechseln. Doch es sind zwei komplett verschiedene Produkte. Während Mineralwasser durch seine ursprüngliche Reinheit ein naturbelassenes Produkt ist, handelt es sich bei Leitungswasser zumeist um ein zuvor aufbereitetes Lebensmittel. Drei Aspekte verdeutlichen das.

Rund 90 Zusatzstoffe sind für die Aufbereitung von Leitungswasser erlaubt

Mineralwasser zeichnet sich durch eine natürliche Reinheit aus und darf nicht aufbereitet werden. Der Gesetzgeber erlaubt lediglich, dass die Brunnen aus optischen beziehungsweise geschmacklichen Gründen Eisen, Schwefel und Mangan entfernen. Außerdem dürfen sie Kohlensäure entfernen oder zusetzen. Die charakteristische Zusammensetzung darf der Abfüller aber nicht verändern.

Bei Leitungswasser, das in Deutschland im Durchschnitt zu 70 Prozent aus Grundwasser und zu 30 Prozent aus Oberflächenwasser besteht, ist die physikalische, chemische und mikrobiologische Aufbereitung erlaubt und vielerorts auch notwendig, damit es die Verbraucher trinken können. Die Wasserversorger dürfen dabei rund 90 Zusatzstoffe und 9 Desinfektionsverfahren einsetzen, unter anderem, um das Wasser zu desinfizieren, zu entsäuern, zu enthärten und zu entsalzen.

Obwohl Grundwasser in der Regel eine gute Qualität aufweist, ist laut Umweltbundesamt (UBA) in vielen Regionen eine Aufbereitung notwendig. Oberflächenwasser muss dagegen laut UBA immer aufbereitet werden.

Nur Mineralwasser garantiert natürliche Reinheit

Bereits an der Quelle ist Mineralwasser, das aus vor Verunreinigungen geschütztem unterirdischem Tiefenwasser stammt, ursprünglich rein und deshalb direkt trinkbar. Für alle Mineralbrunnen gelten die in der Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO) vorgeschriebenen Grenz- und Orientierungswerte. Wenn diese sicher und dauerhaft unterschritten werden, wird Mineralwasser als einziges Lebensmittel in Deutschland amtlich anerkannt. Eine Desinfektion mit Chlor oder anderen chemischen Mitteln ist strengstens verboten. Eisen, Schwefel, Mangan und Arsen dürfen mittels Ozon oder physikalischer Verfahren entzogen werden, Kohlensäure darf entzogen oder hinzugefügt werden. Bis zum Öffnen der Flasche ist die gesundheitliche Unbedenklichkeit jederzeit in vollem Umfang gewährleistet, da Mineralwasser zur Sicherung der ursprünglichen Reinheit direkt von der Quelle in die PET- oder Glasflasche abgefüllt wird.

Leitungswasser muss hingegen in der Regel aufbereitet werden. Der Wasserversorger garantiert die gesundheitliche Unbedenklichkeit bis zum Hausanschluss. Von dort bis zum Hahn  kann es jedoch zu Verunreinigungen kommen, die in der Hausinstallation begründet sind: Erstens in den  Hausrohren und Armaturen , etwa durch Blei oder Kupfer. Zweitens stellt der Wasserpartikelfilter an der Wasseruhr und der Perlator am Wasserhahn ein Hygienerisiko dar, da sich bei beiden durch die Verkalkung leicht Bakterien ansiedeln können. Aus diesen Gründen kann nach Auffassung des UBA Stagnationswasser, also Wasser das unmittelbar nach dem Aufdrehen aus dem Hahn kommt und länger als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken ohne ausreichenden Vorlauf genutzt werden.

Nur Mineralwasser liefert die naturgegebenen Mineralstoffe unverändert

In Deutschland gibt es rund 500 verschiedene Mineralwässer. Jedes verfügt über eine eigene und natürliche Zusammensetzung und Konzentration von Mineralstoffen und Spurenelementen, die konstant sein muss und nicht verändert werden darf. Das Resultat ist ein einzigartiger Geschmack. Der Konsument hat somit die Möglichkeit, sich ein Mineralwasser auszusuchen, das seinem persönlichen Geschmack und Mineralstoffbedarf entspricht.

Diese Wahl haben die Verbraucher bei Leitungswasser nicht, denn es gibt in jeder Region nur eines. Es enthält in der Regel weniger Mineralstoffe als die meisten Mineralwässer, damit Rohrleitungen und Hausgeräte nicht verkalken. Dies ist deshalb besonders wichtig, weil Leitungswasser nur zu 5 Prozent zum Verzehr, aber zu 95 Prozent für andere Verwendungszwecke wie Körperpflege, Spülen, Waschen oder Putzen eingesetzt wird.  Deshalb ist es erlaubt, Leitungswasser je nach Bedarf Mineralstoffe zuzusetzen oder zu entziehen. Das bedeutet, dass auch der Geschmack variieren kann.

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Was sind die Unterschiede zwischen Mineralwasser und den anderen Wasserarten? Die nebenstehende Grafik veranschaulicht die Herkunft der verschiedenen Wasserarten.

Heilwasser, Mineralwasser und Quellwasser entstammen Tiefenwasser. Leitungswasser ist dagegen oft eine Mischung von Oberflächen- und Grundwasser.

Was ist der unterschied zwischen sprudel und mineralwasser

Mineralwasser

Leitungswasser

Heilwasser

Quellwasser

Tafelwasser

  • Aus unterirdischem Wasservorkommen
  • Von ursprünglicher Reinheit
  • Ernährungsphysiologisch wirksam
  • Natürlicher Gehalt an Mineralien
  • Am Quellort abgefüllt
  • Amtlich anerkannt

  • Stammt meistens aus Grund- und/oder Oberflächenwasser (Seen, Talsperren, Uferfiltrat)
  • Muss in der Regel aufbereitet werden, bevor es zum Verzehr geeignet ist
  • Bei der Aufbereitung sind viele Behandlungsverfahren und chemische Zusätze erlaubt

  • Aus unterirdischem Wasservorkommen
  • Von ursprünglicher Reinheit
  • Muss seine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung nachweisen
  • Natürlicher Gehalt an Mineralien
  • Am Quellort abgefüllt
  • Zulassung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)

  • Aus unterirdischem Wasservorkommen
  • Muss nicht ursprünglich rein sein
  • Muss keine gleichbleibende Menge an Mineralien enthalten
  • Am Quellort abgefüllt
  • Ohne amtliche Anerkennung

  • Künstliche Mischung, für die Leitungswasser und andere Zutaten wie Salzwasser oder Mineralwasser verwendet werden dürfen
  • Nicht an eine bestimme Quelle gebunden
  • Darf an jedem Ort hergestellt und abgefüllt werden
  • Darf über Zapfanlagen angeboten und in größeren Behältern transportiert werden
  • Im Gegensatz zu Mineralwasser braucht es keine amtliche Anerkennung

In Deutschland gibt es ein breites Angebot an Wässern: Das Spektrum reicht von Tafel- und Quellwasser bis zu natürlichem Mineralwasser und natürlichem Heilwasser. Doch was sind die Unterschiede zwischen den Wasserarten? In Deutschland regelt die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung (MTVO), wie natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser beschaffen sein, abgefüllt, analysiert und gekennzeichnet werden müssen.

Was ist der unterschied zwischen sprudel und mineralwasser

Natürliches Mineralwasser muss besonders viele Auflagen erfüllen. Es hat seinen Ursprung in einem unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen. Nur ein amtlich anerkanntes und auf seine Ursprünglichkeit geprüftes Wasser darf den Namenszusatz „natürliches Mineralwasser” tragen. Zuvor muss es über 200 Einzeluntersuchungen bestehen. Um die attestierte Reinheit bis zum Verzehr zu bewahren, wird Mineralwasser direkt am Quellort in die für den Verbraucher bestimmten Gefäße abgefüllt.

Wie der Name schon sagt, liefert Mineralwasser dem Körper nicht nur Wasser, sondern auch Mineralstoffe – je nach Herkunft eines Mineralwassers gibt es deutliche Unterschiede in der Höhe und Zusammensetzung der Mineralisierung. Mineralstoffe sind wichtig für den Körper. Sie müssen jeden Tag in ausreichender Menge über die Nahrung und Getränke aufgenommen werden, da sie vom Körper nicht selbst gebildet werden können.

Was ist der unterschied zwischen sprudel und mineralwasser

Natürliches Mineralwasser muss genauso ursprünglich und rein, wie es aus dem Boden kommt, in die Flasche gefüllt werden. Es dürfen keine chemischen Stoffe, zusätzlichen Mineralstoffe oder anderen Wassersorten beigemischt werden. Lediglich das Entfernen von Eisen (Enteisenung), Mangan und Schwefel ist gesetzlich erlaubt. Eisen könnte sich in Form unschöner brauner Flocken auf dem Flaschenboden niederschlagen. Zu viel Schwefel würde den Geruch und Geschmack beeinträchtigen. Auch eine Regulierung des Gehaltes an Kohlensäure ist zulässig.

Die Reinheit und Ursprünglichkeit jedes Mineralwassers wird in regelmäßigen Untersuchungen kontrolliert. Sobald Verschmutzungen festgestellt werden, verliert das Wasser seine Eigenschaft als „natürliches Mineralwasser” und darf nicht mehr als Mineralwasser angeboten werden.

Für natürliches Mineralwasser muss man in die Tiefe gehen. Mineralwasser sprudelt nur an sehr wenigen Stellen von selbst aus dem Boden. Gerolsteiner Mineralwasser stammt aus Quellen von bis zu 250 Meter Tiefe.

Natürliches Mineralwasser ist vor langer Zeit als Niederschlag ins obere Erdreich eingedrungen. Von hier aus sickert es stetig und unaufhaltsam durch die verschiedenen Boden- und Gesteinsschichten, bis es schließlich den tiefsten Punkt seiner Reise erreicht hat. Die verschiedenen Boden- und Gesteinsschichten filtern und reinigen das Wasser auf natürliche Weise. Gleichzeitig reichert es sich mit Mineralstoffen und Kohlensäure an. Es sammelt sich in der Tiefe in natürlichen, vor äußeren Einflüssen geschützten Wasservorkommen.

Gerolsteiner Mineralwasser aus der Vulkaneifel zeichnet sich aus durch seinen natürlichen Gehalt an Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat. Erfahren Sie mehr über Gerolsteiner Sprudel, Gerolsteiner Medium und Gerolsteiner Naturell.

Das Video "Die Tropfenreise" zeigt Kindern und allen anderen neugierig Gebliebenen, wie aus Regen Mineralwasser wird.

Natürliches Heilwasser entsteht wie Mineralwasser aus Niederschlagswasser, das in den Boden einsickert. Auf seinem Jahrzehnte währenden Weg durch die Gesteinsschichten wird das Wasser gefiltert, so dass es eine hohe Reinheit erreicht. Auf seinem Weg in die Tiefe nimmt das Wasser aus dem Gestein wertvolle Mineralstoffe auf. Diesen natürlichen Inhaltsstoffen verdankt Heilwasser seine Wirksamkeit.

Nur Wässer, deren gesundheitliche Wirkungen wissenschaftlich nachgewiesen sind, werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als Heilwässer zugelassen. Die Bezeichnung Heilwasser darf ein Wasser nur tragen, wenn es aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe vorbeugende, lindernde oder heilende Eigenschaften besitzt.

Heilwässer wirken sowohl auf einzelne Organe als auch auf den ganzen Körper und bieten damit einen ganzheitlichen Nutzen für Gesundheit und Wohlbefinden. Als sanft wirkende Naturheilmittel eignen sie sich sowohl für die Anwendung im Rahmen einer mehrwöchigen Trinkkur als auch für den täglichen Genuss. Über die Anwendungsgebiete und mögliche Gegenanzeigen informiert das Flaschenetikett; dort finden sich auch Trinkempfehlungen.

Wie Gerolsteiner Mineralwasser stammen auch St. Gero und Gerolsteiner Heilwasser aus Gerolstein in der Vulkaneifel. Ein hoher natürlicher Gehalt an Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat machen St. Gero und Gerolsteiner Heilwasser zu einem gesunden Durstlöscher und vielseitigen Naturheilmittel. St. Gero verbessert die Versorgung mit Calcium und Magnesium, beugt Osteoporose vor, reguliert die Verdauung, fördert die Magen-Darm-Funktion, kann bei Blasenentzündungen helfen und trägt ganz allgemein zum Wohlbefinden bei. Gerolsteiner Heilwasser enthält schon von Natur aus viel wertvolles Calcium, Magnesium und Hydrogencarbonat. Es trägt nachweislich zu einer verbesserten Calcium- und Magnesiumversorgung bei und wirkt unterstützend bei der Behandlung von Osteoporose.

Was ist der unterschied zwischen sprudel und mineralwasser

Leitungswasser ist meist kein naturbelassenes Produkt. Es wird nicht wie Mineralwasser aus Tiefenwasser gewonnen, sondern stammt in Deutschland zu zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser. Oberflächenwasser kommt zum Beispiel aus Seen und Talsperren oder aus Uferfiltrat.

Die Qualität dieses „Rohwassers“ unterscheidet sich von Ort zu Ort. Im Gegensatz zu Mineralwasser muss Leitungswasser nicht von natürlicher Reinheit sein. Je nachdem wie sauber das Rohwasser ist, wird es von den Wasserwerken mit einer Vielzahl von Verfahren und chemischen Hilfsstoffen aufbereitet und gereinigt. Bei nicht so guter Ausgangsqualität kann es zum Beispiel mit Chlor behandelt oder zusätzlich durch Aktivkohle gefiltert werden. Die Wasserversorger sind verpflichtet, regelmäßige Kontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Vorschriften und Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Die Versorger sind für die Wasserqualität bis zum Wasserzähler verantwortlich, für die Hausinstallation liegt die Verantwortung beim Eigentümer.

Wir empfehlen den Verzehr von mindestens zwei Litern pro Tag und weisen auf die Bedeutung einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise hin.